Beiträge von Caro07

    Ich weiß selbst nicht, ob die Lehrkräfte Sportlehrkräfte waren. Wenn sie den Schwimmunterricht erteilen müssen sie gemäß der Vorgaben des Landes BW für den Schwimmunterricht Grundschulen aber ausnahmslos eine Qualifizierung im Vorfeld durchlaufen haben (Sportstudium, FoBi..), eine Qualifikation über Didaktik und Methodik des Schwimmunterrichts nachweisen (Studium oder FoBi), sowie die eigene Rettungsfähigkeit nachweisen und aktuell halten. Referendare, die Schwimmunterricht erteilen wollen, können eine freiwillige, vorgezogene Qualifizierungsmaßnahme vor dem Ref an der Außenstelle Ludwigsburg durchlaufen, damit sie die Berechtigung erlangen Schwimmunterricht zu erteilen. Ob es also Sportlehrkräfte waren spielt keine entscheidende Rolle.

    So ähnlich ist es auch in Bayern. Man darf in der Grundschule nur Schwimmen unterrichten, wenn man die entsprechende Qualifikation hat. Zu dem Rettungsschwimmschein gehört eben auch noch die didaktische inklusive sicherheitsrelevante Fortbildung. Die Schulleitungen sind immer froh, wenn welche die Qualifikationen machen, denn so viele finden sich nicht, die die Zusatzqualifikation machen wollen.

    Vielleicht noch etwas zu den Lehrerinnen:

    Mir tun sie sehr leid, dass das Unglück mit diesem Ausgang sie getroffen hat. Vor allem die Referendarin, die erst in der Ausbildung war, die konnte das aus mangelnder Erfahrung doch gar nicht absehen. Und ich denke, dass die Lehrerin auch nicht anders gehandelt hat, wie es üblich und besprochen war. Ich würde ihr jetzt nicht mangelnden Leichtsinn unterstellen - sie hat sicher nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt - sie hat ja sogar eine Referendarin betreut. Außerdem lernt man in der Schwimmausbildung neben den didaktischen Dingen die ganzen Sicherheitsmaßnahmen.

    Brenzlige Situationen gibt es im Schwimmunterricht trotz aller Vorsichtsmaßnahmen immer mal wieder. Eine Kollegin berichtete mir, dass sie einmal ein gerade untergegangenes Kind aus dem Wasser gezogen hat oder beim Wasserspielen einer ein anderes Kind unter Wasser gedrückt hat. Schwimmunterricht - wie auch Sport - hat seine Gefahrenseiten und trotz Absicherung kann immer etwas passieren.

    Am besten ist es, wenn Eltern vor dem Schwimmunterricht in der Schule ihr Kind einen Schwimmkurs besuchen lassen. Dann ist die Gefahr, unterzugehen und nicht zu wissen, wie man sich helfen kann, nicht so groß.

    Wenn man die Berichte genau anschaut, müsste es das Kur- und Hallenbad am Seerhein sein. Hier ein Bild des Beckens. Ich finde Becken, die flach anfangen und dann tief werden, nur durch Seile getrennnt sind, für einen Schwimmunterricht, wie wir ihn in der Grundschule machen, problematisch. Wenn dann noch Badegäste mit im Hallenbad sind, finde ich es auch noch erschwerend.

    Wie ich gelesen habe, stellt jetzt ein Verein dort für den Schwimmunterricht eine 3. Person zur Verfügung. Das beweist doch auch, dass mit 2 Personen der Schwimmunterricht bei solchen örtlichen Gegebenheiten gar nicht hätte stattfinden dürfen. Die Verantwortung, Lehrerinnen unter solchen Bedingungen Schwimmunterricht erteilen zu lassen, liegt in meinem Ermessen beim Schulträger und auch der Schulleitung.

    Warum Schulleitung? In meiner Ausbildung für den Schwimmschein wurde uns massiv ans Herz gelegt aus Sicherheitsgründen- und da ging es noch um eine zweite Person - bei der Schulleitung um mehr Begleitpersonen zu intervenieren. Früher gingen manchmal auch Leute alleine mit Klassen zum Schwimmen.

    Wie viele Personen begleiten bei euch wie viele SuS ins Schwimmbad?

    Wir sind zu zweit. Es ist die ganze Klasse im Schwimmbad. Es ist aber die einzigste Klasse im ganzen Bad.

    Wie viele Kinder lasst ihr zeitgleich ins Wasser (Schwimmer/ Nichtschwimmer)?

    Wir sind in einem kleinen Hallenbad mit einem Lehrschwimmbecken, das nur für uns geöffnet ist, Den Boden können wir verstellen. So haben wir den Vorteil, dass die Kinder stehen können und wir eine gute Übersicht über das ganze rechteckige Becken haben.

    Der Schwimmunterricht beginnt im 3. Schuljahr. Wir lassen am Anfang alle erst einmal vorschwimmen um den Stand zu sehen. Da wir Schwimmbäder in der Nähe haben, können viele schon einigermaßen schwimmen. Die Nichtschwimmer und Wasserängstlichen beschränken sich auf ganz wenige Kinder. Wenn wir jetzt nicht in übersichtlichen Reihen schwimmen lassen, also Spiele machen, dann sind alle Kinder gleichzeitig im Wasser.

    Im Schwimmbad sind einige Hilfsmittel. Die Nichtschwimmer bekommen Schwimmärmel, die verschiedene Auftriebe haben, wenn der Boden mal nicht mehr zum Stehen ist.

    Und wer zum Henker soll eigentlich die ganzen Kinder am Beckenrand beaufsichtigen, damit zwei Lehrkräfte eine kleine Teilgruppe optimal beaufsichtigen können, die sich im Wasser befindet?

    Das kann ich mir jetzt, wenn man zu zweit ist, gar nicht vorstellen. Da ist sogar die Unfallgefahr ziemlich hoch, denn die wartenden Schüler müssen gut beaufsichtigt werden.

    Gibt es erst seit ein paar Jahren, ist aber definitiv so, dass man ohne Masernschutz (zwei Impfungen bzw. Titerbestimmung) die Schule nicht betreten darf, weder als Lehrer, noch als Schüler. Ob es Ausnahmen gibt, wenn jemand z.B. aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden darf, weiß ich nicht.

    Stimmt im Prinzip. Nur fielen andere Kolleginnen und ich aus der Bestimmung heraus, weil diese Bestimmung für ältere Jahrgänge nicht galt. Den Jahrgang genau, ab wann der Nachweis Pflicht wurde, kann ich dir nicht mehr sagen. Wir haben in den 60igern quasi (fast) alle Kinderkrankheiten durchgemacht. Bis auf Röteln hatte ich alles.

    Ich weiß nicht, wie es in Ba-Wü gehandhabt wird, vielleicht ist das bei dir Wolfgang Autenrieth auch so gewesen.

    Immer wieder interessant, wie sich der Gebrauch von Worten im Laufe der Jahrzehnte ändert. Vor ca. 30 Jahren wurde uns in einer Fortbildung gesagt, dass die Fäkalsprache hoffähig wird. So richtig hatte ich es nicht geglaubt. Aber man sieht ja, wohin die Entwicklung gegangen ist. Gerade in dieser Beziehung machen wir Rückschritte.

    Hätte ich das Wort und auch andere, die fast normal geworden sind, in meiner Kindheit benutzt, hätte es massiv Ärger gegeben.

    Sie könnte jedesmal kotzen, wenn sie daheim von dem Fach berichtet und das würde der ganzen Klasse so gehn, dass sie nur kotzen würden.

    Das wird gerne genutzt. Ist manipulativ und stimmt nicht. Es wird benutzt, um seinen eigenen Worten mehr Gewicht zu verleihen und ist reine Taktik. Habe ich auch schon erlebt. Da wird von einem Elternteil behauptet, dass alle so denken würden. Früher bin ich so etwas nachgegangen. Das hat nie gestimmt! Das waren nur ein paar wenige, die sich hochgeschaukelt haben oder sogar einzelne oder nur das eine bewusste Elternteil. Zudem war die Wortwahl noch übertrieben.

    Umgang: Kühlen Kopf bewahren und sachlich damit umgehen. Du machst deinen Unterricht, so wie er zu machen ist und hast dir nichts vorzuwerfen. Du hilfst den Kindern so weit es dir in deinem Rahmen möglich ist und gibst die Infos. Mehr kannst du nicht tun. Wenn einer da nicht folgen kann, ist es nicht dein Problem.

    Lies dir dazu doch auch noch die Ratschläge in diesem Forum durch:

    Carrot
    9. Februar 2025 14:00

    Ich meine, er muss ja meinen Unterricht nicht mögen, aber was veranlasst ihn, so etwas beleidigendes zu schreiben? Vielleicht ist wichtig zu erwähnen, dass ich ihm Gegensatz zur Klassenlehrerin nicht so streng bin und er sich vielleicht mehr Durchsetzungsvermögen meinerseits wünscht? Also so eine Art Grenzen austesten?

    Darüber würde ich mir jetzt keine Gedanken machen und auch nicht nachfragen. Du machst deinen Stil und gut ist. Prinzipiell würde ich eine klare Linie fahren.

    Dem Kind muss klar gemacht werden, wo seine Grenzen sind, wenn es diese nicht von sich aus erkennt. Wie ich schon oben schrieb, Schülern passt öfter mal etwas nicht. Bei mir haben sicher auch Schüler über irgendetwas gestöhnt, mitbekommen habe ich es dann, wenn es um Hausaufgaben ging.

    Ich würde es versuchen nicht persönlich zu nehmen, aber mit dem Kind reden. Bei so etwas meine ich: "Wehret den Anfängen!" Lässt man es durchgehen bzw. ignoriert man es, dann verschwindet so etwas nicht einfach, sondern das geht dann irgendwie weiter. Das ist schlechter Stil, deswegen muss dem Kind bewusst werden, warum es unhöflich ist, so etwas in ein Englischheft zu schreiben, das die betroffene Lehrkraft einsammelt und sieht.

    Dass man mal über Lehrer schimpft, ist normal, geschieht doch oft zuhause, egal ob es gerechtfertigt ist oder nicht.

    Aber dass man so etwas bewusst in ein Heft schreibt, das die Lehrkraft sieht, hat eine andere Qualität und sehe ich auch als versuchte Beleidigung und Wut an der Lehrkraft ablassen. Hier ist eine Grenze überschritten. Und das muss dem Kind klar werden.

    Ähnlich ist doch auch, wenn die Kinder beleidigende Briefchen, Notizen über Mitschüler schreiben. Das kommt in der Grundschule vor. Da greift man ja auch als Lehrkraft ein. Für mich gehört das zur Erziehungsarbeit.

    Ich hatte heute 8 Kinder gehabt und war zwischendrin echt überfordert...

    Hast du überhaupt Ideen an die Hand bekommen, wie man mit Störungen umgeht? Vom Studium her oder mit Leuten, mit denen du gerade arbeitest? Auch für Störungen in Kleingruppen braucht es Strategien und Regeln, die besprochen werden und umgesetzt werden müssen. Das lernt man mit der Zeit.

    An deiner Stelle würde ich mich mit "Umgang mit Störungen" beschäftigen, Literatur dazu lesen. Man ist dem nicht hilflos ausgeliefert und darauf angewiesen, dass die Kids sich von sich aus an die Regeln halten. Man muss sie dazu erziehen.

    ich bin zu einem Krisengespräch mit der Schulleitung eingeladen...

    Was es nicht alles gibt. Finde ich für eine Grundschule total ungewöhnlich. Schon allein der Begriff. Von außen wirkt eine solche Vorgehensweise auf mich, wie hier kein Vertrauen bestünde, sondern Misstrauen.

    Diese Art von Vorgehen schafft natürlich super Vertrauen zwischen Schulleitung und Kollegium und fördert die Zusammenarbeit enorm. (Ironie)

    Ich habe zwar auch schon einige Konflikte in den Grund- und Hauptschulen erlebt, wo ich war, aber diese wurden weniger förmlich angegangen und besprochen. Letztendlich muss man sich wieder zusammenraufen, damit etwas für die Schule vorangeht.

    Ich wundere mich so oder so, wie das jemand machen kann, was ich seit dem Lehrermangel an meiner Schule beobachte: Da übernehmen Studentinnen oder gerade mal mit dem Studium fertige Leute die Vertretung für Krankheitsfälle oder andere Ausfälle, was zu guten Zeiten die mobilen Reserven (fertige Lehrer, die turnusgemäß drankamen) gemacht haben und die jetzt nicht mehr so üppig gesät sind.

    Die unbedarften Studentinnen steigen voll eigenverantwortlich in den Unterricht ein. Wo schon Vertretungsunterricht für fertige Lehrer eine Herausforderung ist und nicht gerne gemacht wird.

    Die Situation an Schulen wird von Studentinnen, die dann plötzlich eigenverantwortlich in eine Vertretung hineingeworfen werden, völlig unterschätzt. Die, die das machen, sehen es als Erfahrung und die Möglichkeit schon im Beruf etwas Geld zu verdienen. Wahrscheinlich erreicht man dadurch nur, dass einige abspringen. Denn das ist die völlige Überforderung als Vertretungslehrerin einzuspringen ohne Erfahrung und Referendariat, nur die Idealsituationen vom Studium her im Hinterkopf.

    Da gut durchzukommen gelingt nur wenigen und letztendlich sind sie desillusioniert. An meiner Schule hatte z.B. nach einiger Zeit Vertretung der Klassenlehrerin in einer schwierigen Klasse die Studentin dermaßen genug, dass sie erst einmal etwas anderes machte und das Referendariat aufschob.

    Ich hätte diese Vertretungen in dem Stadium der Ausbildung nicht machen können; ich wäre gnadenlos untergegangen und hätte mir wahrscheinlich auch überlegt, ob ich für den Beruf geeignet wäre.

    Deswegen stimme ich state_of_Trance und Seph zu.

    Ansonsten würde ich mich bei der Studienberatung oder beim Arbeitsamt, wie Palim vorschlägt, informieren, was man mit dem Studium noch anfangen kann. Vielleicht wird etwas anerkannt oder kann ein Studium oder eine Ausbildung draufsatteln, wenn man in einem ähnlichen Bereich arbeiten möchte.

    Wir hatten z.B. Refs, die waren Erzieher, haben dann GS studiert, sind in der Praxis nicht klar gekommen und haben dann wieder als Erzieher gearbeitet.

    Vielleicht gibt es im erzieherischen- pädagogischen Feld etwas, was besser zu dir passt.

    Carrot

    du hast das schon richtig erkannt. Das sind alles Geschütze, die da aufgefahren werden um dich zu manipulieren. Mit der Wahrheit hat so etwas nicht viel zu tun. Wahrscheinlich hat die Mutter mit dieser Art schon in ihrem Leben Erfolg gehabt. Ich kenne übrigens Beispiele, wo es auch in diese Richtung ging. In einem Beispiel hat die Schulleitung diesem Elternteil klare Grenzen gesetzt.

    Lass dich sozusagen nicht ins Bockshorn jagen und versuche zu dem Problem Distanz zu gewinnen. Du hast sachlich richtig gehandelt. Wer dich versucht auf der emotionalen Ebene anzugreifen, ist die Mutter. Entweder bewusst oder unbewusst.

    Deswegen, sofort mit der Schulleitung reden und hören, was sie dazu sagt. Vielleicht kann mit Hilfe der Schulleitung dieses Verhalten der Mutter etwas eingedämmt werden.

    Ansonsten finde ich Milk&Sugar s Ratschläge gut. Keine Telefonate mehr mit dieser Mutter, nur noch persönliche Gespräche, wo noch jemand anders dabei ist und ggfs Protokoll führt.

    Im Ref. in BY war es, meine ich, vorgeschrieben, auch so ein Rahmen außen rum. Und alles per Hand (mangels PC). Was haben wir geflucht, v.a., wenn alles schön fertig war und dann der der Rahmen nicht mehr draufging. Aber gehorsam hat man alles mit sich machen lassen.

    Eine offizielle Vorschrift kann ich mir nicht vorstellen, davon habe ich noch nie etwas gehört. Wahrscheinlich war es etwas, worauf die Seminarleitung Wert legte.

    Im Süden muss es auch eine Trauerrand-Vorschrift geben, da ja im WSC auch viele Materialien diesen aufzeigen (Thema, Name, Klasse, Datum).

    Nein, es gibt keine Vorschriften. Das fanden aber viele schön übersichtlich, dass sie es so gemacht haben. Ich würde einmal sagen, es hat sich so eingebürgert. Zumal auch oft die Kopiervorlagen von (bayerischen) Lehrer - Verlagen (pb Verlag, Prögel Verlag, Auer) so aussahen. Mir selbst hat das nicht getaugt und ich habe es anders gemacht, denn mich hat es eher in der Gestaltung eingeschränkt.

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