Damit produziert man ja bewusst die Fehlvorstellung, die Multiplikation hätte eine "Richtung".
Die Gefahr sehe ich in der Grundschule als gering an. Wir arbeiten gerade beim 1x1 viel mit Tauschaufgaben, z.B. wenn auf andere Reihen geschlossen wird oder man in einer Textaufgabe schriftlich rechnet und es anders herum einfacher geht.
Eingeführt wird die Multiplikation über die Plusaufgaben. Schon da hat man rechteckige Punktebilder, die man sozusagen verschieden betrachten (drehen) kann und somit das Vertauschen der Faktoren ersichtlich wird.
Doch auch da geht es über die Plusaufgaben. Z.B. kann ich die Punktreihen so schreiben: 5 +5 +5 = 15 das wäre dann übersetzt 3x die 5
oder 3 + 3 + 3 + 3 + 3 = 15 , hier sagt man verständlicherweise, dass man 5 mal die 3 nimmt. Durch anschließende Aufgaben erkennen die Schüler schon, dass man für die reinen Rechnungen die Faktoren hin und her tauschen kann, synonym zur Addition.
Rein sprachlich finde ich es aber bei speziellen Textaufgaben schon einfacher, wenn man den Text genau in die passende Rechenoperation verwandelt. Wenn ich 5 Päckchen mit je 3 Bleistiften habe, würde ich den Ansatz 5 x 3 bevorzugen, den halte ich für textgerechter. Die Schüler wissen aber zu der Zeit, dass sie im Kopf 3x5 rechnen können.