Wenn man so krank ist, dass man sich in die Schule schleppt, wird der Tag und alles, was man beruflich machen muss, doppelt anstrengend. Die Schüler nehmen keine Rücksicht. An solchen Tagen tanzen sie einem besonders auf dem Kopf herum, hat man das Gefühl.
Manche Kollegen werfen sich dann bestimmte Medikamente ein, die ich fragwürdig finde und nichts heilen, sondern nur die Symptome lindern.
Bei Infekten lieber einmal fehlen und man hat wieder Abwehrkräfte entwickelt. Der Körper braucht eben die Zeit dazu.
Ich wurde einmal "hart abgestraft". Nach einem Infekt kam ich zu früh. Der hat sich dann auf meine Stimmbänder gesetzt und ich entwickelte Stimmknoten, begünstigt durch Husten. Fazit: 3 Monate Ausfall und Redeverbot. Ich hatte schon Sorge, dass ich überhaupt meinen Beruf noch ausüben konnte.
Schulleiterreaktionen können ganz schön beeinflussen.
In meinen Anfangsjahren als Junglehrerin hatte ich auch einmal einen solchen Schulleiter. Immer, wenn man sich krank meldete, sagte er: "Schade." Man hatte ein schlechtes Gewissen und nur die "Abgehärteten" konnten sich locker darüber hinwegsetzen.
Meine jetztige Schulleitung signalisiert, dass man sich auskurieren soll. Dann macht man das auch eher.