Beiträge von Caro07

    es ist aber kacke, dass die ponyhofbücher als rosa "mädchenkram" vermarktet werden und jungen beigebracht wird, dass sie minderwertiger werden, wenn sie sich mit als "für mädchen" deklarierten sachen abgeben!

    eine solche spaltung stammt vielleicht aus uralten zeiten, als es noch keine gute verhütung gab und man angst vor unehelichen kindern hatte.. die geschlechter sollten erst in der ehe miteinander interagieren. es ist einfach dumm.

    Meiner Erfahrung nach ist das mit dem Mädchen- und Jungenkram (Farben usw.) erst so schlimm geworden, als man diese Zielgruppe als Möglichkeit angesehen hat, damit Geld zu machen. Stichwort: Vermarktung. Da wurde es dann richtig kitschig für Mädchen. Was es z.B. heute alles an Schulsachen Mäppchen, Schulranzen) gibt, die Jungs oder Mädchen schon allein von der Werbung her zugeordnet werden - das hat es "früher" nicht gegeben. Ich kann es jetzt nicht mehr einer Jahreszahl zuordnen, aber es muss so um 2000 plus minus gewesen sein, wo es immer extremer wurde. Es hat schleichend angefangen. Das ist von Amerika zu uns rübergeschwappt, behaupte ich mal.


    Anekdotisch: Ich selbst war als Kind ein Bücherwurm und habe vieles verschlungen. Es gab zwar auch schon Mädchenbücher (Enid Blyton), die ich las, aber Karl May und Science Fiction hat bei mir kein Halt gemacht, die 5 Freundebände haben wir untereinander - Jungs und Mädchen - verliehen. Mit Lego und Autos habe ich auch gespielt und Jungs und Mädchen gehörten zu meinen Freunden. Also so extrem muss die Geschlechtererziehung früher auch nicht gewesen sein.

    Gymshark: Das mit dem Rosa/Pink stimmt tatsächlich. Wenn man eine Farbe wählen durfte, haben die Jungen bis auf ganz wenige Ausnahmen nie rosa gewählt, weil das ja eine "Mädchenfarbe" sei. Aber ich glaube, dass da die Medien (und Eltern) einen großen Einfluss haben.


    Bei den oben erwähnten Sachkundethemen habe ich keine Unterschiede im Interesse gemerkt, was Jungen und Mädchen betrifft. Allerdings ist mir bei den technisch orientierten Themen aufgefallen, dass prozentual mehr Jungs bei offenen Aufgaben Ideen viel weiter entwickelten und sich teilweise geschickter anstellten. Gerade beim Thema Brücken oder Strom. Ich vermute aber da einen Zusammenhang, mit was man sich in der Freizeit beschäftigt.


    Alle 4 Wochen haben wir in der örtlichen Bücherei Bücher ausgeliehen und diese dann vorgestellt. Auch da sah ich prozentual gesehen einen Unterschied, was sich Jungs und was sich Mädchen ausleihen. Wenn ich keine Order rausgegeben habe, dann neigten Jungs zu Sachbüchern, Mädchen zu Pferdebüchern und "Mädchenbüchern". Wenn Geschichtenbücher auszuleihen waren, dann holten sich Jungs eher irgendeine Krimireihe, wo es x Ausgaben gab oder Fantasiebücher. Es gab natürlich auch Ausnahmen.

    treasure : Danke für deine Entschuldigung. Du hast mich nicht verletzt. Ich wollte es nur klarstellen, damit wir da nicht ins falsche Licht geraten. ;)

    Zum letzten Mal regelmäßig mit Rohrstock geschlagen (Tatzen) wurde nach meiner Erinnerung 1963/64 (in Ba-Wü) . Da war ich in der Grundschule in der 1. und 2. Klasse um die Zeit. Im 3. und 4. Schuljahr meiner Grundschulzeit wurden keine Tatzen mehr verteilt, wahrscheinlich war es ab dann verboten. Und die Lehrer, die das noch durften, sind jetzt, wenn sie überhaupt noch leben, tatsächlich uralt. Die letzten Lehrer, die in ihren Anfangszeiten noch "Tatzen" vergeben durften, müssten maximal Jahrgang 1940 und drunter sein.


    Maylin85 : Hier wird ein Grundschüler (zugegebenermaßen das Verhalten, ich hoffe wenigstens, dass die Lehrkraft das so signalisiert hat) vor allen an den Pranger gestellt. Alle hacken auf einem Kind rum. Das Fehlverhalten wird sogar noch durch ein optisches Zeichen als Verstärker sichtbar gemacht. Versuche dich einmal in die Lage des Kindes hineinzuversetzen und was diese Methode bei dem Kind auslöst.


    Der Schüler, der eigentlich in die Klassengemeinschaft gehören möchte, wird hier ganz massiv mit dem Zutun der Lehrkraft ausgegrenzt. Das würde ich so nie in der Grundschule machen. Dadurch verbaue ich mir garantiert den Zugang zum Schüler, denn man kann in der Grundschule noch einiges positiv bewirken, wenn das Verhältnis zum Kind stimmt und dieses Vertrauen gefasst hat.


    Von der Ferne her weiß man nicht, warum der Schüler sich so verhalten hat. Das kann unterschiedliche Ursachen haben, meistens steckt etwas dahinter (z.B. ADHS), das man anders angehen muss. Außerdem kann z.B. bei Streitigkeiten eine Provokation der anderen vorausgegangen sein, weil die ganz genau wissen, dass ihr Mitschüler eine geringe Frustrationstoleranz hat. Das habe ich schon oft erlebt in der Grundschule. Dann sieht das Bild nämlich ganz anders aus.

    Nö, eigentlich die gleichen Maßnahmen. Oder ist es bei euch üblich Verhalten mit Noten zu sanktionieren?

    Es geht doch darum, dass so Fächer wie z.B. Religion, Musik, Ethik von den Schülern nicht so ernst genommen werden wie die Hauptfächer, wo es darum geht, gute Noten für das Weiterkommen zu erreichen. Das hat nichts mit Sanktionierung durch Noten zu tun. Das merkt man sogar schon in der Grundschule, wenn man da Fachunterricht machen muss. Die Stunden liegen zudem oft in den Randstunden. Man muss in diesen Fächern als Fachlehrer mehr disziplinarische Aktionen durchführen.

    Das Peinliche (jedenfalls ist mir das peinlich), dass schon SuS den Kurs wechseln wollen.....auch das ist mir echt noch nie passiert.

    Lass dich dadurch nicht beeindrucken und verunsichern. Ist Religion in dieser Jahrgangsstufe eine freiwillige Sache oder muss man dorthin?

    ....ich habe das jetzt nicht alles gelesen, aber wenn - ich sage mal die Lehrpläne - jungenfeindlich sein sollten, dann ist das nichts Neues. In all den Jahren als Lehrerin habe ich immer bewusst Jungsthemen eingebaut (in Sachkunde können wir teilweise auswählen) oder auch Angebote gemacht...

    Für Sachkunde 3/4 kann ich es für Bayern jetzt nicht so bestätigen. Elektrizität, was du erwähnt hast, ist für uns Pflicht und sowohl die Jungs als auch die Mädchen haben mit Interesse die Materialien aus den alten CVK- Kästen genutzt, wo sie herumschrauben können. Feuer inklusive Feuerwehr (die wir besuchen), Brücken (Konstruktionen), Türme, technische Konstruktionen (Wie funktioniert...), Wasser und Wetter, das Auge mit den optischen Sachen sind jetzt auch keine typischen Mädchenthemen. Wald ist ein großes Thema, dann gibt es auch noch geschichtliche Sachen. Ich erinnere an Ritter und Burgen oder die Römer. Ich habe es regionalgeschichtich aufgezogen. Gemeinde und anfängliche Kartenkunde machen wir auch. Gerade in Sachkunde kann ich nicht sagen, dass es dort viele sg. mädchenlastige Themen gibt. Eher in die andere Richtung, wenn man einmal typisch stereotyp denkt. Vielleicht hat Ba-Wü andere Schwerpunkte.

    Waren die Lehrkräfte dieser Klassen steinalt?

    Inzwischen haben solche fehlgeleitete pädagogischen Maßnahmen nichts mehr mit dem Alter der Lehrkräfte zu tun. Ich bin wie alle meines Alters (Ausnahme, jemand hat verlängert) inzwischen in Pension und meine Generation hat modern unterrichtet.

    Von denen du schreibst (schwarze Pädagogik): Diese Generation ist schon viel länger aus dem Schuldienst.


    Bei dem geschilderten Fall - sollte er sich so abgespielt haben - denke ich, dass da die Lehrkraft etwas gründlich missverstanden hat. Allerdings muss ich sagen, dass im pädagogischen, erziehlichen Bereich manche fragwürdige Literatur zu Disziplinmaßnahmen unterwegs ist.


    Es gibt ja diese Stopp- Zeichen (mit der Hand) schon, aber in einem ganz anderen Zusammenhang. Da signalisieren junge Grundschüler ihren Mitschülern, dass der andere in brenzligen Situationen aufhören soll z.B. zu ärgern. Die Kleinen können sich oft noch nicht gut äußern, deswegen dieses Zeichen, bevor die Kleinen gleich draufschlagen, was dort unreflektierter geschieht.

    Und Caro07, habt ihr euch entschieden? Für 3 Wochen wird es im September ja schon knapp...

    Wir haben uns entschieden, die Aktion auf ein anderes Jahr zu verschieben und eher früher im Jahr zu gehen. Das Wetter sollte einigermaßen stabil sein, wenn wir schon den weiten Weg zur Westküste, wie ihr vorgeschlagen habt, auf uns nehmen. Die attraktiven Zwischenstationen dorthin fehlen nach wie vor. Wir müssen ca. (2-) 3 Tage Fahrzeit einplanen, bis wir dort einmal sind, wenn wir nicht den ganzen Tag durchfahren wollen. Das muss besser geplant werden. Vielleicht schauen wir uns diese Gegend auch einmal auf eine andere Art an.

    Erschwerend kam jetzt noch dazu, dass wir festgestellt haben, dass wir dringend vor dem Herbst/Winter ein paar Sachen renovieren müssen. Da ist man dann doch nicht so ganz entspannt.

    Auf jeden Fall vielen Dank an alle für die Tipps!

    Normales Lob gehört für mich zum gesunden Umgang miteinander und macht man doch automatisch 😊 Mir geht es um irgendwelche durchchoreographierten Smiliesammelaktionen oder dergleichen, die am Ende dann mit materiellen Belohnungen, Spielstunden, Hausaufgabenfrei etc. verknüpft sind.

    Ich habe mehrere Versuche gestartet und diese durchchoreographierte Lobsachen nie durchgehalten. Es kam oft so viel dazwischen, dass ich es am Ende des Schultags einfach vergessen habe.

    Deshalb habe ich mehr auf kurzfristige Sachen gesetzt, also direkte verbale positive Rückmeldungen oder Rückmeldungen, die (an der Tafel) durch Symbolik genau in dem Zeitpunkt, wo die Phase stattfand, sichtbar waren. Z.B. hatte ich ein Ampelsystem oder bei Gruppenarbeiten in Zeitabständen mit + neutral und minus gearbeitet. Im Anschluss von Unterrichtsphasen oder -stunden habe ich in 3/4 eher auf gemeinsame Reflexion gesetzt, die nicht nur das Thema beinhaltete, sondern auch die Arbeitsweise und Lautstärke.

    Ich habe so oder so eher auf Reflexion und Zielformulierungen gesetzt. Z.B. gab es einmal in der Woche eine gemeinsame Reflexion und die Festlegung von 1- 2 Zielen von Sachen, die noch nicht so gut klappen. Mit der Zeit wurde den Schülern schon bewusst, auf was es ankommt.


    Materielle Belohnungen gab es einmal spontan ohne dass sie jetzt erwartet wurden und nicht oft. Anlass waren meistens Dinge, die für diese Klasse jetzt wirklich toll geklappt haben. Da habe ich die ganze Klasse belohnt. Diese Belohnung fand auch direkt statt. Meistens ging dann eine Aufkleber- oder Lobkärtchenschachtel herum. Das war bei den Kindern dann ganz wichtig, dass sie da nicht untergingen und die Schachtel bei ihnen vorbeikam oder wenn ich ihnen sagte, sie sollen mich am nächten Tag daran erinnern, haben sie es nie vergessen.

    Zum Reflektieren über nicht vorteilhaftes Verhalten gab es, wenn nötig, Gespräche mit mir oder auch einmal "Nachdenkaufgaben".

    Was für ein Verein steckt dahinter und finanziert es?

    Ich habe ein bisschen auf der angegebenen Seite gestöbert. Da wurden Sponsoren genannt. Ganz oben steht:

    Zitat: "Der FREI DAY ist ein Lernformat von Schule im Aufbruch."


    Schule im Aufbruch hat eine extra Webseite, da bekommt man nähere Informationen und auch Schulen, die das Projekt schon durchführen:

    https://schule-im-aufbruch.de/


    Hier findet man die Schulen nach Bundesländern eingeteilt, die in dieser Beziehung etwas machen. Bisher gibt es solche Schulen hauptsächlich in NRW, Niedersachsen, Bayern und vereinzelt in weiteren Bundesländern. Man sieht auf diesen Seiten auch, welche Initiativen und Ministerien das Vorhaben unterstützen.

    Auf beiden Seiten begegnet einem immer der Name der Schulleiterin und Gründerin Margret Rasfeld, die auch ein Buch geschrieben hat.

    An unserer Schule gibt es Kinder, wo genau festgeschrieben ist, was im Notfall zu tun ist. Je nach Fall haben diese Info alle Lehrer oder die Lehrer, die in der Klasse unterrichten.

    In meiner letzten Klasse hatte ich einen Schüler, wo es einen solchen Notfallverlauf gab. So weit ich mich erinnere, wurden die Hinweise von der Mutter verfasst und entsprechende Notfallnummern angegeben.


    In dem geschilderten Fall müsste mit der Mutter auf dem Hintergrund der Therapeuteninformation genau abgesprochen und besser schriftlich fixiert sein, was zu tun ist. Das sollte bei allen Lehrern gleich passieren und wie schon weiter oben vorgeschlagen, die Klassenlehrkraft federführend machen.

    Bei der Info " rausgehen lassen" würde ich nachfragen, denn mir wäre es mulmig zumute, einen Schüler, der in einer Notsituation ist, alleine zu lassen.


    Ich hatte bisher nur einen Schüler mit einer Panikattacke bei einem bestimmten Ereignis. Das haben die Mitschüler mitbekommen und da hat keiner gespottet, sondern es war eher so, dass sie Verständnis zeigten. Das waren allerdings Grundschulklassen.


    Wäre es vielleicht möglich, einen Schüler des Vertrauens ( was vorher abgesprochen ist) mit vor die Tür zu schicken? Es wird ja auch einmal Kindern schlecht oder sie haben einen Migräneanfall.

    Was ist daran jetzt nicht ernst zu nehmen?

    Ich finde es auch irre, aber ich muss ja spätestens wenn ich nächste Woche wieder da bin irgendwie reagieren.


    Zufälligerweise habe ich zu dieser Zeit den Thread gelesen. Ursprünglich endete nämlich #44 mit dieser Frage:

    Nehmen wir mal das Szenario er behauptet die SUS würden bei mir nichts verstehen und ich hätte keine Ahnung. Wie reagiere ich damit?

    Darauf hat DeadPoet im Beitrag #45 geantwortet.



    Durch die nachträgliche Einfügung der zwei Sätze:

    Der Vorwurf ,,Sie haben keine Ahnung" wiegt ja durchaus schwer.
    Nochmal danke an alle Forenschreiber. Meine Couch ruft. Ich kann noch nicht so lange schreiben mit meiner Bronchitis.

    entsteht nämlich im Nachhinein ein anderes Bild.

    Es liegt objektives Fehlverhalten des Schülers vor - und das ist auch belegbar. Naja, wenn du von einem Schüler beleidigt wirst ....

    Das Ziel des Gesprächs müsste in meinen Augen sein, dem Schüler sein Fehlverhalten aufzuzeigen und dass dieser Umgang mit einer Lehrkraft nicht geht. Dieses Mal sitzen mehrere Personen zusammen. Irgendwann vorher hast du erwähnt, dass sich der Schüler an die Schulsozialarbeit gewandt hat. Er scheint irgendwie auch Gesprächsbedarf zu haben. Wenn die beiden über das gesprochen hätten, dann hätte die Schulsozialarbeit ihm Kommunikationsstrukturen an die Hand gegeben. (Das würde bei uns an der Grundschule so laufen, dass man versucht, die Situation zu verbessern.)


    ... theoretisch gebe ich dir Recht, allerdings habe ich hier praktisch das Gefühl, dass die Abteilungsleitung pro Schüler ist...

    Ich habe den Eindruck, du interpretierst hier zu viel gegen dich hinein. Vielleicht will sie sich aber erst einmal selbst ein Bild machen und dem Schüler eine Chance geben, sich vernünftig zu äußern. Wenn sie nicht freundlich ist, kommt der Schüler schon mit der entsprechenden Blockade in das Gespräch und Lösungsansätze werden da schwer.


    Statt mich zurückzuziehen wäre meine Strategie, mich mit der Situation auseinanderzusetzen und mir zu überlegen, wie ich mich hier am besten verhalte und was ich daraus für die Zukunft lerne. Mein persönlicher Eindruck von den Schilderungen her ist, dass der Schüler mit dir einen Machtkampf probiert hat und mit seinen Reaktionen bei dir irgendwie Erfolg hatte, weil du immer wieder darauf eingestiegen ist.


    Anekdotisch: Es gibt manchmal ganz komische Machtkämpfe. Arbeitsverweigerung war bei einem meiner Kinder der Lehrerin gegenüber ein blöder Machtkampf, den mein 16jähriges Kind verloren hat, sich aber im Recht fühlte und meinte dadurch der Lehrerin, von der es sich ungerecht behandelt fühlte, eins auszuwischen.


    Nachtrag: Habe zeitgleich mit Milk&Sugar geschrieben, deswegen überschneidet sich manches.

    Bei problematischen "Notizen" habe ich es immer versucht im persönlichen Gespräch zu klären. Irgendwie findet man da immer einen Termin. Telefonisch und schriftllich habe ich solche Sachen in den letzten Jahren ungern gemacht, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass das persönliche Gespräch vieles entschärfen kann. Nur wenn ich Eltern gut gekannt habe und gewusst habe, dass das telefonisch geht, habe ich angerufen.

    Einmal habe ich einer Mutter per Mail auf eine erboste Mail sachlich zurückgeschrieben und sie höflich auf den Ton der Mail hingewiesen. Da hat sie sich entschuldigt.


    Im Elternabend habe ich aber immer deutlich kommuniziert, wie ich mir die Kommunikation bei welchen Themen vorstelle. Hier habe ich darauf hingewiesen, dass ich Probleme im persönlichen Gespräch klären möchte.


    Bei problematischen Sachen finde ich es sinnvoll, nicht spontan zu reagieren, sondern etwas Zeit verstreichen lassen und in Ruhe überlegen. Der Gegenüber hat sich vielleicht dann auch schon etwas beruhigt.

    Ist die Erarbeitung von neuem Wortschatz denn interessant genug für eine UPP?

    Das kommt aufs Thema an. Das Nachschlagen von Vokabeln würde ich jetzt nicht unbedingt zeigen. Bei einem geeigneten Thema kann man schon in der Einführungsstunde etwas Nettes und Abwechslungsreiches zusammenbasteln. Ich habe mit dem Englischbuch Sally gearbeitet und da waren bezüglich der Unterrichtsgestaltung gute Vorschläge drin.

    Wenn du an einem Thema arbeitest, könntest du auch die 2. Stunde dazu zeigen, wo die Vokabeln wiederholt, erweitert und in weiterführenden Texten, Aufgaben und Dialogen angewendet werden.

    Arbeitest du ganz frei oder nach einem Englischbuch?

    Unabhängig davon, dass ich die Einheit und Idee nett finde, wage ich nicht zu beurteilen, ob du dies wegen Ähnlichkeit in der Prüfung zeigen kannst.


    Um sicher zu gehen, würde ich mit den entsprechenden Personen ( Mentorin, Seminar- Fachleitung) über das Vorhaben sprechen. Dann weißt du es sicher, kannst dich in der Planung darauf einstellen und erlebst keine böse Überraschung. Ich würde mich auch nicht auf das "Nicht-Wissen" der anwesenden Prüfungskommission verlassen. Entweder ist das, was du zeigst, von der Auswahl her in Ordnung, grenzwertig oder es geht nicht. Das solltest du zur Sicherheit vorher erfragen.


    Meine Idee wäre wie von Quittengelee vorgeschlagen, z.B. die Stunden vorher zu zeigen, weil es da ja um Erarbeitung des Wortschatzes geht, was du noch nicht gezeigt hast oder eine ganz andere Stunde. Ist das eine einstündige oder doppelte Lehrprobe?


    Nachtrag:

    Unsere Referendare üben bestimmte Routinen, die sie in der Prüfung brauchen, im normalen Unterricht ein. Sie machen da ein paar ähnliche Sachen. Da geht es vor allem um Methoden, damit diese den Schülern bekannt sind.

    Ja, das ist blöd gelaufen.

    Prinzipiell finde ich es nicht gut, wenn man wieder in das alte Umfeld hineinkommt, wo man vorher Schwierigkeiten hatte. Denn alte Strukturen sind schneller geschaffen geschaffen als man denkt. Ich habe es in der Grundschule schon so erlebt, dass Eltern im Hintergrund den Konflikt noch verstärkt haben. Ganz extrem war es einmal in einer Klasse, wo sich 2 Lager um die streitenden Mädchen gebildet haben und ich alle Hände voll zu tun hatte, die ständigen Konflikte zu entschärfen. So etwas passiert schnell und niemandem ist geholfen.


    Dennoch fand ich es eine gute Entscheidung, wenn Kinder, die nicht so gut harmonieren, in verschiedene Klassen kamen. Eine Mutter hat sogar bewusst ihr Kind auf eine andere Schule gegeben, damit das Kind aus dem Umfeld herauskommt und neue Kinder kennenlernt. Oft wohnen Grundschulklassen im gleichen Wohngebiet.


    An der Stelle der Mutter wäre ich eher das Mobbing- Problem gemeinsam mit der Schule angegangen und hätte nach Lösungen gesucht, aber nicht als Lösung die Rückkehr in alte Strukturen vorgeschlagen.


    Gut finde ich, dass privat nun eine Therapie angedacht ist. Den Vorschlag von Quittengelee finde ich gut, doch noch zusätzlich auf schulische Hilfen zurückzugreifen, sofern die vorhanden sind. Gerade die Sozialarbeit, Schulpsychologie oder die Schulberatung haben gute Konzepte Mobbing zu begegnen.

    Wenn ein Kind im Unterricht ausgelacht wird, dann sollte die Lehrkraft eingreifen. Wenn es außerhalb des Unterrichts unbeobachtet geschieht, sollte die Schule Kenntnis davon erhalten, damit sie Maßnahmen ergreifen kann.


    Ansonsten würde ich der Mutter raten, neben der Therapie bei einer Kinderpsychologin das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken, z.B. durch ein Hobby.

    Bei uns gibt es Organisationen, die sich zur Aufgabe gemacht haben, das Selbstbewusstsein zu stärken. Da gibt es therapeutische Gruppen und auch Selbstverteidungssportarten, die damit werben. Umgang mit Tieren fördert auch das Selbstbewusstseinm, ich denke da z.B. an Reiten.

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