Klasse 3/4: Mein Devise war ebenso, die früher fertig gewordenen Kinder nicht zu Sachen zu
zwingen, zu denen sie nicht motiviert waren. Die Gefahr war nämlich,
dass sie dann extra langsam machten.
Bei mir kam es darauf an, welche Lautstärke toleriert wurde. Wenn die Schüler leise arbeiten sollten, dann durfte es auch bei den anschließenden Freien Arbeit nicht laut sein und musste sich Materialien suchen, mit denen man allein etwas anfangen konnte.
Sehr gern wurde die Leseecke mit großer Buchauswahl angenommen. Manche machten auch gerne laminierte Rätselblätter.
Wenn geredet werden durfte, gab es zusätzlich zu verschiedenen Fächern motivierende Lernspiele, auch zu Englisch z.B. im Angebot. Oder Karteien - die teilweise im Buch angeboten werden und einen allgemeinen Charakter haben. Z.B. gab es im Mathebuch eine Geo - Freihandzeichenkartei.
Manche Spiele waren so der Hit, dass ich sie ein Weilchen verschwinden lassen musste, weil manche immer dasselbe gespielt haben. Z.B. hatte ich eine Klasse, da machten viele ständig verschiedene Baumquartette oder ein Mathespiel, um das sie sich fast stritten.
Ich habe auch eigene Ideen, die mit dem Unterricht zu tun hatten und das Thema weiterführten, unterstützt, Beim Thema Brücken war einmal eine Klasse so angetriggert, dass sie selbst in der freien Arbeit versuchten, weitere Brücken zu erfinden bzw. zu bauen. Oder wenn wir gerade goemetrische Materialien benutzten, z.B. für geometrische Netze, wurde damit weitergebaut.
Manche Spiele, die später in der freien Arbeit landeten, wurden in der Regel im Wochenplan, Tagesplan oder zu anderen Gelegenheiten eingeführt.
Letztendlich habe ich zu den Dauermaterialien versucht, etwas motivierendes Themenorientes zusätzlich anzubieten. Rechtschreibrätsel hat übrigens keiner gemacht, das wurde immer links liegen gelassen. Komischerweise auch das Tangram- Angebot. Das war anscheinend zu anstrengend.
Damit man die Sachen nicht x mal ausdrucken und herstellen musste, habe ich die Sachen meistens laminiert.
Ansonsten hatten wir auch im Fundus der Schule gekaufte Sachen, die ganz gut liefen. Z.B. Soma-Würfel und ähnliche Sachen. Da mussten irgendwelche geometrische Strukturen nachgebaut werden. Doch auch hier die Beobachtung: Es musste noch einigermaßen für die Schüler zu bewältigen sein. Zu schwere Sachen, die nicht selbst erklärend waren und wo man lange Anleitungen lesen musste, waren nicht sehr beliebt.