Dem Schüler ist zuerst die wahrscheinliche Benutzung des Handys gelungen, ohne dass es dir besonders aufgefallen ist. Du hattest nur den Verdacht.
Ihm ist es gelungen, weil er unbeaufsichtigt in einem Raum alleine war.
Dann hast du ihn erwischt. Also ziehst du die Konsequenz, egal was er erzählt.
Ich könnte hier "Spickstorys und andere Aktionen um das Abfragen zu einem gewissen Zeitpunkt zu vermeiden" von früher als Schülerin bzw. meiner Mitschüler (bei den Lehrern, die nicht gut aufgepasst haben, wurde es je nachdem, ob man ein "Stoffdefizit" hatte, probiert, egal wie beliebt sie waren) und meiner Erlebnisse als Lehrerin aufschreiben. Als Schüler wurde man entweder erwischt oder nicht.
Als Lehrerin war ich während meiner Anfangszeiten besonders aufmerksam, weil ich diverse Spickmethoden kannte.
Ich habe Schüler erwischt, hatte Verdachtsmomente und vielleicht auch nicht erwischt.
Bei Verdachtsmomenten habe ich nicht groß rumgemacht, sondern meine Aufsicht bei zukünftigen Arbeiten geändert. Z.B. habe ich braven Grundschulklassen am Anfang das Spicken nicht zugetraut und wurde nachlässig. Besonders beliebt war gegenseitige Abschreiben, auch hinter aufgestellten Trennwänden.
Schnell habe ich bei der Korrektur gemerkt, dass welche voneinander abgeschrieben haben müssen. Die Schüler darauf angesprochen, haben es natürlich verneint. Aber für die Zukunft habe ich dann meine Aufpassmethoden geändert bzw. verdächtige Schüler von vorneherein alleine gesetzt.
Was ich damit sagen will: Bei Verdacht würde ich persönlich hinterher keine große Affäre daraus machen, sondern für die Zukunft die Konsequenzen daraus ziehen. Allein schreiben lassen ohne Aufsicht geht nicht (mehr).
Wenn du jemand erwischst, dann sind ja die Konsequenzen von Schulseite her klar.
Was der Schüler hinterher zu den anderen sagt, ist egal, denn du hast das Schummeln beim wiederholten Versuch gesehen und das sind die Tatsachen.