Beiträge von roteAmeise

    Eine andere Kollegin und du, ihr seid ja schon - so wie es klingt - sensibel auf die Kollegin zugegangen. Ihr anzubieten, die Einheiten aufeinander abzustimmen finde ich sehr geschickt von dir. Schade dass das nicht geklappt hat!

    Was sagt die Kollegin denn, wenn du ihr sachlich beschreibst, was du beobachtest? Dass du halt siehst, wie schwer es die Sprachanfänger haben, ohne das gleich mit ihrem schlechten Unterricht in Zusammenhang zu bringen.


    Ansonsten: Werden curriculare Vorgaben eingehalten? Gibt es einen schulinternen Arbeitsplan? Die andere Kollegin, die ihr schon Vorschläge zur Wortschatzarbeit unterbreitet hat, sitzt doch bestimmt in der entsprechenden Fachkonferenz. Vielleicht kann sie dort Einfluss nehmen, indem sie für gewisse Absprachen innerhalb der Fachschaft sorgt.

    Mmh, die einfach in den Raum gestellte Aufforderung, irgendwie was mit Diagnose zu machen, finde ich auch sehr merkwürdig.

    Warum möchte man gerade das jetzt sehen? Fürs Seminar oder was?

    Ich verstehe auch deine Erklärung nicht so richtig.


    Ansonsten fällt mir nur ein, was ich sonst von den Rechenverfahren in der Grundschule kenne:

    Erstelle ein Blatt mit einer Reihe Übungen, die die typischen Fehlerquellen enthalten. Hat ein Kind nun z.B. die Aufgaben 3, 5 und 8 falsch, die alle dieselbe Fehlerquelle enthalten, dann weiß man, was diesem Kind nochmal gesondert erklärt werden muss.

    Seine schriftlichen Unterrichtsvorbereitungen kommen sehr spät an und müssen neben Aufbau auch bzgl. Grammatik und Rechtschreibung intensiv korrigiert werden.

    Hier muss dann wohl der kurze Hinweis genügen, dass noch zu viele Fehler darin sind und die Ausarbeitung deshalb intensiv zu überprüfen ist. Sag ganz klar, dass du gern bereit bist, mal auf einen Komma- oder Tippfehler hinzuweisen, aber nicht, wenn du den Eindruck hast, dass er selbst noch gar nicht korrekturgelesen hat.


    Alles andere muss man abwägen. Was sagt die Schulleitung dazu? Ist sie generell ansprechbar auf diese Probleme?

    Ich habe für Mentorenarbeit immer eine halbe Deputatsstunde bekommen und dann pro Woche zwischen null und x-viele Stunden investiert, je nachdem, was so anstand.


    Chilipaprikas Ausführungen kann ich nicht dick genug unterstreichen!

    Beratung ist wohl auch das, was sich Eugenia gewünscht hätte. Beratung ist aber bedarfsorientiert, den Bedarf des Kindes und Eugenias Bedarf betreffend. Was Eugenia aber bekam waren Befehle ohne Bedarfsermittlung.

    Kannst du dem Kollegen nicht einfach freundlich danken für seinen "Katalog möglicher Maßnahmen" und einen Termin zur Bedarfsermittlung ausmachen wenn ihr beide das Kind und dessen Eltern treffen konntet?

    Ich finde solche Fachleiteraussagen furchtbar, wenn sie dir nicht gleichzeitig Tipps gibt, wie man es besser macht und erklärt, warum das für sie ein No-Go ist. Sie ist schließlich dafür da, dir was beizubringen und nicht du, das Rad neu zu erfinden. Also: frag nach!

    Absolut!




    Stummer Impuls ist gut!

    Oder ganz platt: Gab es in der Stunde zuvor schriftliche Aufgaben? Ein Schaubild? Löst nochmal 1-2 solcher Aufgaben gemeinsam an der Tafel, beschreibt nochmal kurz das Schaubild, irgendetwas, dass die Kinder dazu bringt zu wiederholen ohne dass du direkt gefragt hast.



    Wenn du den Stoff kurz wiederholen lassen möchtest, starte mit einem kleinen Quiz.

    Je nachdem, was du vermutest, wie sicher die Kinder den Stoff noch wissen, sollte das Ganze gestaltet sein: Je unsicherer, desto einfacher und von der Methode her so gestaltet, dass nur die richtigen Antworten kommen können.


    Beispiele:

    - Klassische Quizfragen mit W

    - Du triffst einige Aussagen/Behauptungen. Ist eine Aussage richtig, sollen sich alle Schüler melden/aufstehen, ist sie falsch sollen alle nichts tun/sich ducken. 4-5 mal genügt, anschließend sollen die Kinder nochmal sagen, was richtig gewesen ist.

    - Erzähle eine kleine Geschichte, die im krassen Widerspruch zum Gelernten steht, die Kinder sollen sich dazu äußern.

    - Wie mit der Geschichte: Schreibe etwas deutlich Falsches an die Tafel, lass die Kinder korrigieren und erklären.

    Mir kommt gerade eine perfide Muttidee: ich nutze das Sauprinzip. Statt auf richtigen Hosen zu bestehen mache ich's umgekehrt in etwa so: "Komm, liebes Kind, damit du richtig cool aussiehst, zieh bitte Jogginghosen an, bevor du das Haus verlässt. Setz' dir noch eine Baseballmütze seitlich auf den Kopf und häng dir diese Kette mit etwa 1cm großen Kettengliedern um deinen noch kindlichen Nacken, die ich dir als liebende Mutter extra besorgt habe. Dann bring' ich dich mit dem alten Familienvan in die Schule und hopplahe wirkst du groß und abgeklärt!


    Und schon ist die Diskussion vom Tisch :teufel:

    Und dann gibst du ihm ein Abschiedsküsschen!

    Vergiss nicht noch aus dem alten Familienvan fröhlich winkend hinterherzurufen: "Tschüss mein Hasi und lern fleißig!"

    Ein Pflichtpraktikum wird doch in der Regel seitens der Uni betreut mit eventuellem Kontakt zwischen Schule und Uni, Praktikumsberichten, die sich die Mentoren an der Schule vielleicht auch durchlesen möchten etc.

    Nebenbei wissen einige Schulleiter auch durchaus, wann Pflichtpraktika im Studium anstehen, wenn sie häufiger Studenten zum Hospitieren im Haus haben.

    Es kann durchaus nach hinten losgehen, es einfach selbst als Pflichtpraktikum zu deklarieren.

    Selbst habe ich aber während der Studienzeit auch über die Pflichtpraktika hinaus hospitiert, also würde ich es nicht als völlig unmöglich hinstellen.


    Versuche es doch ruhig nochmal an anderen Schulen, vielleicht hattest du einfach Pech.

    Du könntest dir auch gezielt Schulen aussuchen mit bestimmten Schwerpunkten oder besonderen Unterrichtskonzepten. Wenn du argumentierst, dass du an dieser besonderen Arbeit interessiert bist (die in der Regel auch wirklich interessant ist - Tellerrand und so) wird man dir vielleicht eher entgegenkommen.


    Ansonsten sei bitte nicht allzu entmutigt. Schulalltag ist so vielfältig und fordernd, dass manchmal jemand, der dort noch zusätzlich herumläuft, tatsächlich eine Belastung darstellen kann. Das ist dann sicher nicht böse gemeint.

    Ganz allgemein, ohne das Zitat zu suchen: Eine Aussager der Marke "Früher ging es auch so - da wurden die Kinder nach Hause geschickt" ist in der Argumentation so schwach, dass sie eines studierten Menschen nicht würdig ist. Vermutlich zur gleichen Zeit durften Frauen z.B. nur arbeiten, wenn der Mann zugestimmt hat. Tradition ohne Hinterfragung der Gründe ist in keiner Diskussion irgendetwas wert.

    Autsch!

    "da wurden die Kinder nach Hause geschickt"

    kam von mir als Reaktion auf

    "früher ging es auch ohne Handy", was jemand anderes schrieb.

    Aber um Himmels Willen nicht, weil ich diese Aussage unterstützen wollte, sondern um aufzuzeigen, dass man kaum auf Zeiten ohne Handy verweisen kann, weil damals ganz andere Bedingungen herrschten.

    Ich dachte nur, dass diesen Schluss jeder selbst zieht, nicht, dass das jemand ernsthaft als Argument gegen Erreichbarkeit per Handy versteht.

    Ich hab studiert! Ehrlich!:zahnluecke:

    Hat diese Mutter Argumente, die für eine Dyskalkulie sprechen?

    Welche Argumente genau sprechen für dich dagegen?

    Hast du den Eindruck, die Mutter ist eher verzweifelt, weil sie vielleicht stundenlang versucht, ihrem Sohn bei den Hausaufgaben zu helfen und sie sich aufreibt oder hast du eher den Eindruck, die Mutter möchte die Noten ihres Sohnes durch die Diagnose/den Nachteilsausgleich schönen?

    Ist das süß, ich hoffe, du schätzt dich glücklich :rotwerd:

    Off-topic:

    Morgens vor der Schule schaue ich meist kurz bei meinen Eltern ´rein. Letztlich habe ich dabei einmal meine Brotdose aus der Hand gelegt und liegengelassen. Später benutzte mein Vater dann den Messenger für ein Bild. Ein Selfie, die offene Brotdose vor sich, das Brot angebissen in der Hand, grinsend!

    Irgendwie fand ich in den Moment, dass Medienkompetenz ab 80 verboten sein sollte.

    Standsicherheit sagtest du ja schon, große Öffnung auch (Kinder, die einen Ranzen mit Zugband oben haben, sehe ich öfter damit kämpfen, Mappen fix einzustecken) und ich möchte noch ergänzen: Außentaschen für die Wasserflasche! Ergobag Cubo ist in Ordnung, derdiedas auch, einige Scout-Modelle sind gut und auch so einige günstigere sind voll in Ordnung. Wenn ich die Wahl für ein Kind treffen müsste, wäre es Schoolmood, da haben die wenigsten Kinder Probleme. Die sitzen aber oft eher an den hochgewachsenen Erstklässlern besser, bei deinem Kind müsstet ihr ausprobieren.

Werbung