Beiträge von roteAmeise

    Hier schneit viel Besuch ins Haus, die Bande von weiter her bleibt über Silvester. Kind und Kegel dabei, da ist Leben in der Bude.




    Womit beginnt für dich das Weihnachtsfest so richtig?

    Also, lamaison, die Frage finde ich durchaus relevant - auch als Frau. Ein gesundes Verständnis von Nähe und Distanz und den Grenzen anderer Menschen zu entwickeln, gehört für mich zum Großwerden dazu.


    Je jünger die Kinder sind, desto selbstverständlicher finden sie noch den Körperkontakt, aber die Grenze bestimmst du als Erwachsene/r.


    Ich handhabe das so: Von mir aus umarme ich kein Kind. Umarmungen der Kinder erwidere ich natürlich, lege dabei aber höchstens meinen Arm um sie oder lasse ihn locker über den Rücken der Kinder fallen. Das "Zudrücken" geht nur vom Kind aus, ich tue das allerhöchstens sehr kurz.
    Wichtig finde ich dabei, das Kind dabei immer freundlich anzusprechen, eine freundliche Nachfrage zu stellen oder so. Das Kind sucht Kontakt und braucht Nähe, das würde ich nie verwehren, versuche so aber, den Kontakt dezent vom Körperlichen zum Verbalen zu verschieben.
    Sitze ich irgendwo und die Kinder stehen um mich herum, lasse ich "Ankuscheln" in Maßen zu, lege auch da mal den Arm locker um ein Kind, aber mehr nicht. Schiebt sich dabei so ein kleiner Floh auf meinen Schoß, wird er freundlich heruntergebeten und bekommt angemesseneren Körperkontakt und freundliche Ansprache.


    In heftigen Fällen versuchten Gruppenkuschelns oder bei Ankuscheleien im Sitzkreis oder so hilft auch mal ein humorvolles "Hey, ich bin doch kein Sofa!" oder "Uff, ihr schafft mich, jetzt mal alle einen Schritt Abstand, ich hab euch auch von Ferne gern!"


    All das gilt übrigens nicht für Kinder in emotionalen Krisen, da ist mein Handeln echt situations- und kindabhängig.

    Das Zwischenspiel sei dir ebenso gegönnt wie das richtige Schweizer Raclette, lieber Wollsocken, ich hatte schon befürchtet, mit der Frage etwas zu triggern ;)
    Es hat sich aber gelohnt. (Auberginen hatte ich noch nie dabei, werden auf jeden Fall gekauft) :essen:



    Soweit ich weiß hat die Kirche Weihnachten auf den 25. Dezember gelegt, aber nach altem Kalender begann ein Tag mit dem Sonnenuntergang am Vorabend und am Vorabend des Weihnachtsfestes bereitete man sich halt aufs Fest vor. Bei uns hat sich daraus dann die Hauptfeier entwickelt, ist halt kulturell so gewachsen, soweit ich weiß.
    Bestimmt können dir da religionsversierte Kollegen besser weiterhelfen und mögen mich korrigieren.




    Wie wird dein Weihnachtsbaum aussehen, wenn du einen haben wirst?

    Binde die Kette doch um eine Kauri-Fichte!
    Palme geht nicht, Plastikbaum auch nicht. Wenn es schon ein Plastikbaum sein muss, dann gleich eine tanzende, blinkende Palme - wenn schon kitschig, dann richtig. :P



    Hier wird es am Heiligabend zu essen geben, was das Raclette hergibt. Kein Original-Schweizer-Raclette, sondern die bunte Mischung. Hast du dafür eine interessante und leckere Idee, die mir vielleicht nicht gekommen ist?

    In dem Zusammenhang noch eine Frage zum Smartboard: Kennt ihr Modelle, die es zulassen, die Projektionsfläche weiter als Whiteboard zu benutzen, sie also mit Stiften zu beschreiben? Bei uns geht das nicht, auch gute Whiteboard-Marker müssen schnell mit Alkohol abgewischt werden. Da fällt leider viel "Tafelfläche" weg ...


    Es gibt Modelle mit einer Projektionsfläche in der Mitte und zwei einfachen Whiteboard-Flügeln zum Aufklappen an den Seiten. Vielleicht wäre das etwas.
    An meiner Schule besteht das Problem auch, dass laut Hersteller die Projektionsfläche angeblich zusätzlich als Whiteboard genutzt werden kann, aber natürlich bald entsprechend schmuddelig aussähe, wenn wir es tatsächlich täten.

    Ich finde nicht, dass wir uns im Kreis drehen.
    Lieber Auct, du scheinst doch sehr reflektiert zu handeln und das nötige Verständnis für deine Schüler zu zeigen, indem du gesprächsbereit bist und deine Entscheidungen begründest.


    Wenn die allgemeine Situation so belastend für dich ist, würde ich an deiner Stelle wirklich einmal auf der Metaebene mit der Klasse sprechen und Verantwortlichkeiten klar kommunizieren.

    Moin!
    Selbst als Grundschullehrerin könnte ich mir gerade ein Grinsen nicht verkneifen. Die arme beleidigte Leberwurst, die gerade auf null Punkte im Mündlichen abrutscht und nun dafür sogar noch dem Lehrer die Schuld zuschieben kann. Geschickt, das Mädel!
    Wenn du ihr entgegengekommen möchtest, könntest du ihr sagen, dass sie, wenn sie meint, die bessere Note verdient zu haben, dir das gerne durch entsprechende Beteiligung beweisen kann. Sie müsste dann aber dringend damit anfangen, denn momentan stünden dort null Punkte.


    Erinnert mich an meine Neun- bis Elfjährigen:
    "Sag mal, du darfst doch nicht in der Garderobe Ball spielen!"
    "Hat Fritzchen aber auch gerade gemacht."

    Mit fundierten Kenntnissen kann ich auch nicht aufwarten, nur mit Erfahrungen und davon auch nicht allzu viel.
    Erstmal kann ich mich Conni anschließen für meine Schule...

    Auch meine erfahrungen haben kein einheitliches Bild gezeigt.
    - gewaltbereit, schlagen, treten - das waren bei uns eher diejenigen, die aus Auseinandersetzungen mit Russland kamen (Tschetschenen, Afghanen, Ukrainer, aber natürlich nicht alle von denen)
    - gewaltbereit, körperlich/verbal übergriffig, das aber hinter einer freundlich-fröhlich-unschuldigen Mine verborgen,
    - übergriffig im Nähe-Distanz-Verhältnis und intimen Bereich

    ... und erhöhe noch um einfach wissbegierig und freundlich-unauffällig.



    Für ein Kind musste ich mich mit dem Thema Trauma stärker befassen, nachdem das Kind an einem der ersten Schultage in eine Krise geraten war und fand folgendes Werk hilfreich, das du auch online findest:


    https://www.unhcr.org/dach/wp-…aumahandbuch_UNHCR_DE.pdf



    Ansonsten sind doch Verlässlichkeit, Wertschätzung und Geduld immer hilfreich.
    Das betreffende Kind in meiner Klasse hat ein halbes Jahr fast täglich geweint, geweint, geweint. Trostversuche zwecklos, zu viel Aufmerksamkeit. Dem Kind hat es geholfen, einfach "in der Menge untertauchen" zu dürfen und ich habe gelobt, Blickkontakt gesucht, dem Kind die nächsten Schritte des Schultags vorab gezeigt und versucht, soviel Stabilität und so wenig Überraschungen wie möglich in den Tag zu bringen. Das Kind musste Alltag erleben und eben auch weinen dürfen.

    Die Gehaltsunterschiede entspringen nicht einer Ungleichbehandlung der Lehrer, sondern ihrer Gleichbehandlung als Arbeitskraft.


    @Morse: Kannst du das bitte näher erläutern? Ich bin mir nicht sicher, dich hier richtig zu verstehen.



    Es sei denn, es ist das, was du damit meinst:

    Es gibt einen Arbeitsmarkt, Angebot und Nachfrage, und wohin der Mehrwert geht sieht man in der Vermögungsverteilung.

    Dann verstehe ich, was du mit dem letzten Post meinst.

    Beim Lesen dieses Threads muss ich mich gerade an einen Besuch einer Didacta erinnern. Irgendwann saßen eine Kollegin und ich genüsslich an einem Getränk nippend auf einer Bank und sortierten die Vorbeiziehenden fröhlich rein nach ihrem Erscheinungsbild in Schul-Schubladen ein. :teufel: (Oh, guck! Ein Rudel Grundschullehrerinnen!) Zwar konnten wir unsere Vermutungen nicht überprüfen, aber wir waren uns immer spontan einig.

    Dieser Reprint einer Fibel von 1910 ist antiquarisch erschwinglich: ISBN 3931824381
    Alte Schulbücher nutze ich auch zum Zeigen im Unterricht, aber die Kinder dürfen nicht unbeaufsichtigt darin herumblättern, weil mir die Bücher zu lieb und teuer sind.
    Der Reprint darf auf den Büchertisch zum freien Anschauen und um dann einen Eindruck zu erhalten reicht´s.





    @SwinginPhone: Danke! Der Link ist ja toll!

    Ja, da schließe ich mich an, selbst möglichst korrekt und höflich-professionell verhalten ist schon mal gut.


    Wie eng müsst ihr denn zusammenarbeiten? Wenn du diesbezüglich Einfluss nehmen kannst würde ich die gemeinsame Arbeitszeit so weit reduzieren wie möglich. Also gleich zu Anfang eines Treffens sagen, dass man zusammensitzt, um die nächsten Ziele zu formulieren, die nötigen Aufgaben zu verteilen und einen Termin auszumachen, zu welchem die Ergebnisse zusammengetragen werden.


    Bei unfreundlichen Einwürfen werde ich auch gern mal richtig "beamtisch". Gibt es Protokolle eurer Zusammenkünfte? Wenn nicht, sage an, dass du die Gesprächsergebnisse gern jeweils kurz festhalten möchtest. Ein locker eingeworfenes "Also Herr Kollege X, Sie sind der Meinung, dass..... Das darf ich so festhalten?" gesprochen von jemandem mit einem Schreibblock auf den Knien wirkt manchmal Wunder.

    Für den Einstieg habe ich mir nun überlegt, dass ich eine umbeschriftete Tabelle an die Tafel male und rechts und links Wortkarten mit Adjektiven/Verben und Nomen.Wortkarten müssen zugeordnet werden. Alternative wäre, dass immer 2 SuS eine Wortkarte bekommen und diese zuordnen sollen-> somit wären auch alle am Geschehen beteiligt. Allerdings habe ich 27 Schüler... was 13/14 Wortkarten bedeutet. -> Zeitaufwand? Die Zuteilung sollte dann natürlich von den SuS begründet werden.

    Nur als Idee in den Raum geworfen als alternativen Einstieg:
    Du kannst auch drei Raumecken mit "Nomen", "Verben" und "Adjektive" betiteln, den Kindern Wortkärtchen austeilen und jeder begibt sich in die passende Wortartenecke. In der Ecke können die Kinder nochmal gegenseitig kurz auf ihre Karten gucken, ob jeder richtig steht. So sind alle gefordert. Auf dein Zeichen hin geht es los und jeder in der Ecke nennt kurz sein Wort zur Kontrolle durch dich. Wenn du gleich mehrere Wörter durchnummeriert auf die Karten schreibst, kannst du auch fix mehrere Runden durchspielen. Die Begründung der Zuteilung kommt dabei natürlich zu kurz, aber zumindest sind alle Kinder aktiv.

    Ja, mi123, schriftfreie Materialien sind manchmal schwer zu finden. Praktische Arbeit zu dem Themen, so wie FrauZipp das vorgeschlagen hat, ist da die beste Lösung.


    Wenn du ein konkretes Thema vor Augen hast, sag das ruhig, vielleicht fällt uns dann gemeinsam etwas Nettes ein.

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