Beiträge von Farbenfroh

    Ich habe zunehmend das Gefühl, dass genau diejenigen, die sich am meisten über Rassismus empören, zugleich diejenigen sind, die am wenigsten mit anderen Kulturen in Berührung sind.

    Das Gefühl habe ich auch. Ich war schon häufig ausserhalb Europas im Urlaub und habe noch nie von den Menschen dort verlangt meinen für sie völlig fremd klingenden Namen korrekt auszusprechen. Ebenso mache ich keine heimlichen Sprachübungen um fremde Namen im Ausland perfekt aussprechen zu können und habe auch noch nie erlebt, dass das im Ausland verlangt oder als Rassismus aufgefasst worden wäre.


    Bei der Dramatisierung von Worten wie "Negerkuss" oder "Zigeunerschnitzen" ist es meiner Meinung nach so ähnlich wie beim gendern der deutschen Sprache. Da haben sich ein paar realitätsfremde Menschen in ihrem Elfenbeinturm die Theorie ausgedacht, dass ein "Rednerpult" sexistisch sei und deshalb in "Redepult" umbenannt werden müsse, damit sich niemand diskriminiert fühle. In Wirklichkeit fühlte sich aber auch vom "Rednerpult" ausserhalb des Elfenbeinturms niemand diskriminiert.

    Rassismus ist übrigens keine Geschmacksfrage.

    Es ist schon eine Geschmacksfrage, wo Rassismus anfängt. Darum hatte ich das Beispiel mit den Negerküssen gebracht.


    Humor ist eigentlich auch immer Geschmacksache. Der eine findet einen Witz lustig, der andere findet ihn empörenswert.


    Für mich kommt es immer auf den Kontext und die Situation an. Unterhalten sich etwa zwei Kollegen im Lehrerzimmer unter vier Augen und ich schnappe im Vorbeigehen ein Wort wie "Ölaugen" auf, mische ich nicht in deren Gespräch ein.


    Kommt dagegen ein Kollege morgens ins Lehrerzimmer und lässt erstmal seinen Unmut über die "Scheiss Ölaugen" ab, wäre das für mich natürlich ein Grund zu widersprechen und den Kollegen zurechtzuweisen.


    Ich mache es generell so, dass ich Kollegen direkt darauf anspreche, wenn ich finde, dass ihre Wortwahl grob unangemessen ist.

    Einschub der Moderation: Der Anfang der Diskussion war hier: Toxische/Rechte Atmosphäre im Kollegium
    Ausgelagert, weil es in dem Thread offtopic war.
    Ende Einschub.
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    Rassismus ist übrigens keine Geschmacksfrage.

    Es ist schon eine Geschmacksfrage, wo Rassismus anfängt. Darum hatte ich das Beispiel mit den Negerküssen gebracht.


    Humor ist eigentlich auch immer Geschmacksache. Der eine findet einen Witz lustig, der andere findet ihn empörenswert.


    Für mich kommt es immer auf den Kontext und die Situation an. Unterhalten sich etwa zwei Kollegen im Lehrerzimmer unter vier Augen und ich schnappe im Vorbeigehen ein Wort wie "Ölaugen" auf, mische ich nicht in deren Gespräch ein.


    Kommt dagegen ein Kollege morgens ins Lehrerzimmer und lässt erstmal seinen Unmut über die "Scheiss Ölaugen" ab, wäre das für mich natürlich ein Grund zu widersprechen und den Kollegen zurechtzuweisen.


    Ich mache es generell so, dass ich Kollegen direkt darauf anspreche, wenn ich finde, dass ihre Wortwahl grob unangemessen ist.

    Die sind in der Schule geblieben. Niemand war gezwungen zu demonstrieren.

    Wenn Du Schüler fragst, ob sie freitags bei herrlichem Wetter lieber in der 5. und 6. Stunde in der Schule bleiben und Matheaufgaben machen möchten oder lieber einen Klassenausflug in die Stadt zu irgendeiner Demo, wird wohl jeder Schüler den Ausflug bevorzugen, egal ob er sich mit dem Anliegen der Demo gemein macht oder nicht. Hauptsache kein Mathe, Hauptsache raus, Hauptsache mit den Mitschülern Spass haben.

    Was hat Greta eigentlich gefrühstückt? Wars auch regional und saisonal? Sonst soll sie uns bloß nix erzählen diese, diese oh je, da fällt mir gar nichts ein, dieses vorlaute Mädchen!

    Wenn man auf einem hohen moralischen Ross sitzt und glaubt die ganze Menschheit mit seinen Weisheiten belehren zu müssen, wird man eben zunächst einmal selbst an den eigenen Maßstäben gemessen. Wasser predigen und Wein trinken ist eben nicht glaubwürdig. Obwohl man da bei einem pubertierenden Teeagner natürlich nachsichtiger sein sollte. Das arme Mädchen versteht vermutlich teilweise selbst gar nicht, was da mit ihr und um sie herum geschieht. Genauso wie die vielen Grundschüler, die ich gestern auf der Demo gesehen habe, denen man irgendwelche Schilder mit politischen Forderungen in die Hand gedrückt hat, deren Inhalt sie wohl kaum selbst begreifen dürften.

    Kabul ist sicher kein sicherer Ort - aber wo auf der Welt gibt es absolute Sicherheit? Auch hierzulande gab es schon Terroranschläge und Übergriffe, auch Deutschland garantiert keine Sicherheit.

    Die Frage ist auch, welchen Maßstab man für einen sicheren Ort anlegt. Wenn man das Sicherheitsniveau von München als Maßstab nimmt, dürfte man nicht mal einen Amerikaner nach Chicago abschieben, weil die Wahrscheinlichkeit dort einem Mord zum Opfer zu fallen vielfach höher ist als in München.




    Ich erwarte von der Politik klare Ansagen darüber, wie jungen, gesunden und kräftigen Männern aus aller Welt der Weg freigemacht werden kann, zum Arbeiten nach Deutschland zu kommen. Ohne Abfederung des Sozialstaats wie bei den EU-Einwanderern auch. Dann können die Leute hier arbeiten, müssen nicht lügen und sind durch ihre Berufstätigkeit gefordert und haben eine gute Perspektive. Von der Bevölkerung würden sie viel positiver wahrgenommen und vor allem: arbeitend wahrgenommen und nicht vor Bahnhöfen herumlungernd.


    Ich glaube ja, dass die Ablehnung weiterer Zuwanderung durch viele Bürger nur vordergründig etwas damit zu tun hat, ob Migranten kriminell oder rechtschaffen sind, ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten oder vom Sozialstaat leben. Es geht da doch eher um ein zunehmendes Gefühl der "Überfremdung".


    Zuwanderung verändert einfach die aufnehmende Gesellschaft spürbar. Wenn man durch bestimmte Bezirke westdeutscher Grossstädte und Ballungsräume geht, hat man einfach nicht mehr das Gefühl sich noch in einer deutschen Stadt zu befinden. Das mögen manche Bürger ganz toll finden, andere Bürger finden es aber beängstigend und befremdlich. Die möchten diese Entwicklung einfach so nicht haben.

    Oder zumindest stammt es von Strauß, der einst äußerte, dass es rechts von der Union keine demokratisch legitimierte Partei geben dürfe.

    Damit hat Strauss aber den Anspruch verbunden, dass die Union die alleinige Vertretung der demokratischen Rechten sein muss. Indem die Union vom äusseren rechten Rand des demokratischen Spektrums bis zur politischen Mitte hin integriert und einbindet, sollte die Entstehung einer neuen rechten Partei unmöglich gemacht werden.


    Diesen Anspruch hat die Union in den letzten 20 Jahren immer mehr aufgegeben, wodurch viele Menschen der politischen Rechten heimatlos wurden und irgendwann eben eine neue Partei rechts der modernisierten Union gegründet haben.


    Im Prinzip die gleiche Entwicklung wie auf der linken Seite. Da sind unter Schmidt die Grünen und unter Schröder die Linken entstanden.

    Was für ein Quatsch. Dir sollte der Begriff der relativen Armut bekannt sein; exakt darunter fällt man mit ALG II und gehört mit Sicherheit nicht der Mittelschicht an.

    Eine Familie mit drei Kindern im ALGII-Bezug bekommt ca. 1700€ plus Miete plus Strom/Heizung. Da kommt man je nach Region schon auf rund 2500€. Ich kenne viele Facharbeiter, die ich zur Mittelschicht zählen würde, die unter dem Strich am Ende des Monat auch nicht mehr Geld zur Verfügung haben um ihre Familie zu ernähren. Die müssen dann aber auch noch Schulbücher, Klassenfahrten, Mittagessen in der Schule etc. aus eigener Tasche zahlen, während eine Familie im ALGII-Bezug das alles zusätzlich noch vom Amt finanziert bekommt.

    Alleine schon die AFD mit Nazis gleichzusetzen ist Schwachsinn.

    Es ist vor allem eine schlimme Verharmlosung des Nationalsozialismus. Und zur politischen Auseinandersetzung mit der AfD taugt es auch nicht, wie man an deren Wahlergebnissen sieht. Dieses permanente "Das sind Nazis" aus allen Rohren der anderen Parteien und der meisten Medien hat eben gerade nicht dazu geführt, daß der AfD die Menschen weglaufen.



    Gerade die CDU könnte wieder versuchen einen konservativen Kurs einzuschlagen, Asylmissbrauch mit allen Mitteln bekämpfen und für Innere Sicherheit sorgen.

    Danach sieht es aber nicht aus. Herr Kretschmer möchte nun unbedingt eine Koalition mit den Grünen und der SPD in Sachsen bilden. Ich frage mich, wie er glaubt mit einem stark grün-rot gefärbten Regierungsprogramm AfD-Wähler wieder zur CDU zurückgewinnen zu können? Es dürfte eher das Gegenteil eintreten, dass nämlich viele, die nun noch einmal zähneknirschen CDU gewählt haben sich entgültig abwenden und zur AfD überlaufen. Und sei es nur um der CDU einen Denkzettel zu verpassen.

    Die CDU hatte 1999 in Sachen noch 57%. Jetzt noch 32% und die AfD 28%. Man kann vielleicht sagen, die AfD ist der abgespaltene rechtskonservative Flügel der CDU, den diese durch ihre Entwicklung in den letzten 20 Jahren Stück für Stück verloren hat.


    Und durch Koalitionsregierungen mit SPD und Grünen, wodurch die CDU gezwungen wird immer weiter nach links zu rücken, wird die AfD nicht verschwinden, sondern eher noch stärker.

    Klar, die Flüchingsthematik ist nur ein Teil der Politik, aber einer, der die Leute bewegt, da dadurch die Zukunft von Deutschland deutlich beeinflusst wird.

    Bei den Landtagswahlen geht es aber gar nicht so sehr um die Flüchtlingsthematik. Das Thema Kohle spielte eine grosse Rolle. Die AfD steht hinter den Kohlestandorten im Osten. Die Grenzkriminalität ist schon lange ein grosses Thema, wo die AfD sich profiliert. Auch die Bildungspolitik natürlich. Und dann noch Themen wie der Rundfunkstaatsvertrag oder Familienpolitik.

    Du kennst aber schon die Berechnung beim ALGII, dass es Freibeträge gibt und dann nur z.T. angerechnet wird, dass man also beim Aufstockenden ALGII mehr hat als nur ALGII, aber es eben trotzdem nicht genug ist, um nur von dem Einkommen zu leben.

    Was eine Familie mit drei Kindern im ALGII-Bezug insgesamt alles vom Amt bekommt übertrifft aber den Monatslohn vieler Familienväter der Mittelschicht, die voll arbeiten gehen. Ich glaube nicht, dass ein Arbeitnehmer mit gut 2000€ Netto noch Anspruch auf Aufstockung hat.

    Gibts das zu erwartende Gefälle, je ländlicher, desto AfDumm? Ggf auch in der Altersstruktur?

    Ich habe vorhin gesehen, dass die AfD bei Rentnern und Jungwähler unterdurchschnittlich abgeschnitten hat. Die grössten Gewinne hat sie bei den Wählern zwischen 29 und 60. Also den Bürgern, die im Arbeitsleben stehen, Familie gründen etc.


    Regional war sie z.B. in der Lausitz (wegen der Kohle), in den Grenzregionen (wegen der Kriminalität) und in den strukturschwachen Gegenden besonders stark.

    Da müsste ich jetzt sehr lange suchen, um ein Anliegen zu finden mit dem ich nicht sympatisiere, für das bei uns unter Schüler-Teilnahme demonstriert wird um mir dann - rein hypothetisch- zu überlegen, ob das nun wirklich einen Unterschied in Bewertung und Umgang für mich macht.

    Wir können gerne andere Beispiele nehmen. Montags gegen Abtreibung, dienstags gegen Ehe für alle, mittwochs gegen Windräder, donnerstags gegen Einwanderung etc.


    Leider drückst Du dich um eine klare Antwort, ob Du politisch motiviertes Schulschwänzen grundsätzlich begrüsst und für eine nachsichtige Haltung gegenüber solchen Schwänzern bist, oder ob Du es nur bei FFF bist, weil Du selbst persönlich ein Anhänger dieser Bewegung bist.


    Wenn jeder Schüler nach eigenem Gutdünken die Schule aus politischen Gründen schwänzen würde, wäre ein geregelter Schulbetrieb gar nicht mehr möglich.


    Ach Farbenfroh, wir wissen doch beide zur Genüge, was ich von deinem Demokratieverständis oder auch deinen pädagogischen Haltungen halte... *seufz*


    Ich glaube gar nicht, dass wir uns da so grundlegend unterscheiden. Wenn in Deiner Klasse gewisse Schüler jeden Montag den Unterricht schwänzen würden um an Pegida-Demos teilzunehmen, würdest Du das wahrscheinlich ähnlich sehen wie ich. Du legst halt nur bei FFF andere Maßstäbe an, weil Du persönlich deren inhaltliches Anliegen positiv bewertest. Was ich persönlich widerum ziemlich unprofessionell finde.



    Wenn du nicht nur Freitags Unterricht in Klasse X hast, gezielt aber immer Freitags Klassenarbeiten schreibst,weil es dich ankäst, dass da einige SuS aus Klasse X öfters an den FFF-Demos teilnehmen, dann ist das halt eine Form von reindrücken und über Noten abstrafen. Weißt du aber doch nun wirklich auch selbst, du kennst doch dein Herz und deine Intentionen selbst am besten.

    Ich schreibe auch gerne mal Klassenarbeiten an einem anderen Tag. Dafür behandle ich dann die für die Klassenarbeit besonders relevanten Themen gerne intensiv an den Freitagen und mache am Freitag vor der Klassenarbeit nochmal ausführliche Wiederholungen. Damit haben die freitags schwänzenden Schüler entsprechende Nachteile und die freitags anwesenden Schüler werden für ihre Anwesenheit belohnt.

    Kein Grund ein weiteres Fass aufzumachen (oder gezielt Freitags Klassenarbeiten zu schreiben- wenn man nur den Tag in der Woche hat ok, sonst kann man ja wohl auch ausweichen in den allermeisten Fällen und muss es nicht darauf anlegen SuS die 6 reinzudrücken).

    Wieso "reinzudrücken"? Du hast doch selbst geschrieben, dass die Schüler für sich selbst entscheiden müssten, ob sie bereit sind die Konsequenzen hinzunehmen. Wenn für einen Freitag eine Klassenarbeit angekündigt ist und ein Schüler sich dafür entscheidet die Klassenarbeit unentschuldigt zu verpassen, dann ist das eben die Note 6. Da habe dann aber nicht ich dem Schüler die 6 "reingedrückt", sondern er hat die 6 für sich selbst wissentlich in Kauf genommen.

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