Beiträge von ellipirelli1980

    Bei uns an der Uni haben wir "gehört", dass Bayern die höchsten Ansprüche stellt und Bremen quasi das Schlusslicht sein soll. Ich denke nicht, dass Pauschalaussagen so allgemeingültig sind, aber vielleicht ein kleiner Funken Wahrheit dran ist.


    Wenn ich so die Abimodalitäten und die Studienleistungen der Nachbarn beäuge, dann seh ich schon teilweise große Unterschiede. Besonders in Mathe brauche wir Sachsen uns nicht zu verstecken. Aber in manchen BL sollen ja auch die Lehrer die Abiaufgaben für ihre Schüler zusammenstellen, was dann auch relativ gute Noten erklärt.


    Elli

    Hallo Leidensgenossen,
    hab heute auch meine letzte umfangreiche Prüfung hinter mich gebracht. Also noch mal möchte ich so was nicht durchmachen. Zwei Staatsexamensprüfungen pro Woche und das über 4 Wochen nagen echt an meinen Nerven. Seit Juli hab ich gelernt und seit September Prüfung. Die Birne fühlt sich einfach nur noch leer an. Ich werde die nächsten 6 Monate nicht mehr mit Freude lesen können, weil meine Augen streiken. Ich fühle mich wie 95 Jahre. Aber es ist fast vorbei und meine letzte Prüfung liegt in meinem stärksten Gebiet und insgesamt sind die Noten gar nicht so schlecht. Im Dezember machen wir eine riesige "welcome back" Party, denn wir können uns wieder unserem Leben widmen. Durchhalten Freunde!!!!!!


    Elli

    Da kann sich in unserem Land ja nichts auf demografischer Ebene entwickeln, wenn die jungen und potenten Akademiker Kondome kaufen!!!


    Wenn das der Papst hört!!! Auweia!


    Elli - die sich über verantwortungsvolle Männer freut!

    Noch zwei gute Literaturtipps:


    Lauter, J.: Methodik der Grundschulmathematik. 8. Auflage, Donauwörth 2001.
    und mein Lieblingsbuch
    Regelein, S.: So läuft Ihr Mathematikunterricht: Der Ratgeber von A bis Z für den Mathematikunterricht in der Grundschule. 1. Auflage, München : Oldenbourg 2000.

    Einführung der Zahl Null


    Null ist das neutrale Element der Addition (a+0=a) und der Subtraktion (a-0=a)


    Einführung der Zahl Null:
    ungeeignet ist die Einführung als Kardinalszahl der leeren Menge. Die Null als Nichts ist in diesem Sinne keine Zahl für die Schüler.
    Kindgemäßer sind folgende Möglichkeiten:


    a) sukzessives Vermindern einer Menge um 1.
    Aus einem Sack mit 9 Bällen fallen nach und nach 9 heraus
    9-1-1-1-1-1-1-1-1


    b) Null als Differenz zweier gleicher Zahlen
    Alle Bälle fallen gleichzeitig aus dem Sack
    9-9=0


    Tabelle:
    Anzahl der Geschwister 0 1 2 3
    Anzahl Schulkinder


    Null Geschwister wird als keine Schwester und keinen Bruder formuliert


    Null in Aufgabenreihen:
    1+0; 1+1; 1+2
    5+5, 5+4; 5+3; 5+2; 5+1; 5+0 und noch mal mit Minus


    Elli

    Hallo Starli,
    aus eurer Ecke kommt doch auch die Fachhochschule Aaragau. Die haben tolles Material zum Thema Wut nämlich Mutanfälle, wo auch deine Probleme angesprochen werden. Sie arbeiten viel mit Bildern und Geschichten und bieten auc Material für die ganz Kleinen.


    Elli

    Hallo Starli,


    google mal unter Achtsamkeit und Anerkennung (Materialien zur Förderung des Sozialverhaltens in der Grundschule) bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ISBN 3-933191-85-8. Da kann man sich ersten kostenloses Material bestellen oder die PDF runterladen. Ich hab die PDF und wenn du sie willst einfach PN mit Email.


    Elli

    Hallöchen: Laut meinen Aufzeichnungen kannst du folgendes machen:
    Einfache geometrische Formen und Auslegen von Figuren:
    1. Handelnden Umgang:
    • Flächenformen in Umwelt suchen und benennen
    • an Gegenstände passendes Formplättchen ankleben
    • Sortieren der Formen, Legen von Figuren aus Plättchen und Zeichnen der Figuren durch Umfahren der Plättchen
    • Dreieckige bzw. viereckige Postkartenpuzzle herstellen
    • Herstellen von Figuren aus Schnur, Stäben, Draht u.a.
    • Kartoffeldruck mit Grundformen und Muster herstellen
    • im Bild Flächenformen entsprechend einfärben und Eckenpunkte markieren
    • Figuren aus Grundformen zeichnen
    • Zerlegen von Flächenformen (Viereck = 2 Dreiecke) durch Falten
    • Muster auf Karopapier nachzeichnen und oder dann die Farben ändern (Rot wird blau)


    2. Abstraktion: Beschreiben der Formen
    • Dreieck hat 3 Ecken und 3 gerade Seiten / Kreis hat keine Ecken und ist rund
    • Unterscheiden und Beschreiben verschiedener 3-, 4 und Viel-Ecke (Anzahl Ecken und Seitenlänge)


    Flächenvergleiche und Flächeninhalt
    • Umweltbezogenes Lernen: Verschiedene Flächen mit verschiedenen Dingen auslegen &– messen
    • Nachlegen und Auslegen von gezeichneten Umrissformen mit Dreiecken, Rechtecken und Quadraten >> Tangram
    • Art und Zahl der verwendeten Plättchen vergleichen und notieren


    a) Direkter Vergleich: verschiedene Flächen ausschneiden und aufeinanderlegen


    b) Mittelbarer Vergleich: Auslegen von Figuren mit gleicher Anzahl von Plättchen
    → Unterschiedliche Flächen haben denselben Flächeninhalt (Invarianz der Flächengröße)
    • beim Parkettieren wird Fläche mit gleich großen Quadraten belegt = Größenvergleich


    c) Messen mit Einheitsquadraten: Ausmessen von Flächen mit Zentimeter oder Quadraten auf Karopapier


    Körperformen


    Geometrische Eigenschaften:
    • hat Ecken, hat gerade/gekrümmte Kanten, hat gerade Flächen, ist würfelförmig


    Erste Schuljahre:
    • Würfel und Quadrate = Körper, die durch ebene Flächen begrenzt werden
    • Später: Kugel, Zylinder, Kegel, Pyramide betrachten und unterscheiden


    1. Aufsuchen der Körperformen in der Wirklichkeit:
    Würfelförmige: Spielwürfel, Karton, Zauberwürfel
    Quaderförmige: Koffer, Balken, Schwamm oder Kiste
    Kugelförmige: Ball, Murmel, Erbsen, Lampe
    Zylinder: Strohhalm, Stift Kreide, Kerze, Zylinder
    Pyramidenförmige: Turmdach, Zelt
    Kegel: Kreisel, Eistüte, Trichter, Zuckertüte


    2. Beschreiben der Körperform im Hinblick auf Ecken, Kanten und Begrenzungsflächen


    Pyramide
    Würfel
    Quadrat Haben nur ebene Flächen
    Pyramide hat Quadrat als Grundfläche, Seitenflächen sind gleich große Dreiecke
    Kugel Hat gleichmäßig gekrümmte Fläche und rollt in alle Richtungen
    Zylinder Grund- und Deckfläche ist Kreis. Mantel ist ein gekrümmtes Rechteck
    Kreiskegel Grundfläche Kreis und Kreisausschnitt als Mantel


    3. Übungen zum Erkennen und Beschreiben der Körperformen:
    • Wörter suche, indem der Körpername vorkommen
    • in Freiarbeit Körper, Körpernetze und Wortkarten zuordnen
    • undurchsichtiges Tuch und Körper: Kind ertastet Körper und beschreibt ihn
    • Kinder beschreiben sich einen Körper gegenseitig


    Der Würfel als geometrischer Körper
    Untersuchen des Würfels als Sonderform des Quaders und Feststellen von Eigenschaften


    Raumerfahrungen:
    • Vergleichen und unterscheiden von Würfel und Quader
    • Freies Bauen mit Würfeln
    • Herstellen von Quadern aus Würfeln und beschreiben
    • Herstellen eines Kantenmodells


    Würfelnetze:
    • Herstellen eines Netzens durch zerschneiden von würfelförmigen Verpackungen entlang der Kanten
    Netzabwicklung:
    • Kanten einer Fläche auf Papier umfahren, die umfahrene Fläche kennzeichnen und nächste Fläche ansetzen


    Elli

    Für manche scheint ja Schulerfahrung als das Nonplusultra zu gelten. Erstens denken einige hier sehr kleinkarriert: Verteilung von Aufgaben kann hinsichtlich eines Aquariums bedeuten:
    Schülermitarbeit (Füttern, Forschen, Pflegen)
    Experten im Unterricht (Beratung)
    Eltern und Förderverein (Unterstützung und Sponsoring)
    Fachlehrer (Vertiefung des Themas)
    Der Lehrer ist nicht Mittelpunkt der Welt.


    Ich möchte noch mal was zu meiner Erfahrung sagen. Ich hab in mehreren Projekten als Externer Lehrer und Erzieher bei der Vorbereitung und Durchführung von umfangreichen Schulprojekten beraten und unterstützt. Wir haben auch Veranstaltungen für das Sponsoring für Schulprojekte geplant, durchgeführt und das Geld den Projekten zukommen lassen. Es gibt nämlich in Deutschland auch Unternehmen, die ihrer gesellschaftliche Pflicht nachgehen und Schulen bzw. Lehrer durch die Arbeitskraft ihrer Mitarbeiter kostenlos unterstützen - neben der Arbeit die täglich angefallen ist. Aber das scheint ja nicht zu zählen, so lange man kein examinierter total lebenserfahrender Lehrer ist.


    Unsere Projekte waren trotz geringer Praxis ein Erfolg, weil wir einfach mit Herz bei der Sache waren. Und deshalb lieben wir Schulaquarien!!!


    Elli

    Ok -begraben wir das "Kriegsbeil".


    Ich würde euch soooooo gerne was an Tierchen und Pflanzen für das Becken geben, aber das geht ja leider nicht wegen der Enfernung.


    An die "Älteren": Hochmut kommt vor dem Fall - lasst mich doch meine eigenen Erfahrungen machen und dann meine Meinung korrigieren. Klar hat man als Studi Illusionen (oder eher Visionen), aber es wäre schlimm, wenn man sie nicht hätte oder? Auch ihr hattet solche Hirngespinste!!!!


    Ich träum immer noch von meinem ersten Schulaquarium!!!! Wenn auch nur theoretisch, aber es kommt der Tag ...



    Elli - (muss lernen, darf nicht so viel lesen und schreiben!!!)

    Hallo Maria,


    ich hab ja auch nichts über die Organisation in Schulen gesagt, sondern mich nur zur aquaristischen Seite geäußert. Koko hatte ne Frage und ich hab mich geäußert. Wie sie das im Unterricht händelt ist ja dann ganz alleine ihr Problem.


    Ich hab auch schon ein paar Jahre Berufserfahrung, wenn auch nicht als Lehrer. Dort hab ich gelernt, dass Organisation und Verteilen von Aufgaben viel zum Gelingen von Projekten beitragen kann und man auch mal was risikieren muss.


    Ich versteh nicht worin der organisatorische Aufwand hinsichtlich eines Aquariums bestehen soll. Die Technik regelt das Beckenklima, die Kreisläufe laufen unabhängig und die Tiere sind quasi Selbstversorger. Ich wende für meine ganzen 4 Becken höchsten 30 Minuten die Woche auf. Aller 3 Wochen mach ich mal 1 Stunde Wasserwechsel, wo ich auch nicht mit einer Kelle schöpfe, sondern einfach nur eine Pumpe ins Becken und den Abfluss ins WC halte. Da kann man nebenbei gemütlich was anderes machen. Richtig Arbeit machen mir die Kaninchen, die jeden Tag gefüttert und beim Auslauf besichtigt werden müssen. Dann noch Käfigreinigung und Tierarzt.


    Ich rechen bei einem 60 - 100 Liter Becken mit höchstens 15 Minuten Aufwand pro Woche. Alle Arbeiten können schon mit kleinsten Kindern sehr selbstständig durchgeführt werden (hab auch schon Aquaristik mit Schulanfängern gemacht). Hier solls doch primär um den organisatorischen Aufwand für den Lehrer gehen, der wirklich gering ist. Und nur das habe ich einzuschätzen versucht und nicht die Situation der Lehrer in Vollzeitbeschäftigung, auch wenn das sicherlich reinspielt.


    Wenn ich das Aquarium direkt in den Fachunterricht eingliedere und alle Möglichkeiten nutze, lohnt sich der Aufwand wirklich. Illusion hin oder her - ich halte es immer noch für erstrebenswert den Aufwand zu leisten.


    Elli

    Warum soll man den Schülerwünsche nicht berücksichtigen oder an ihrer Verwirklichung mitwirken? Es zeigt doch, dass sich Schüler über ihre Lernumgebung Gedanken machen und sie auch gestalten möchten.
    Das hat nichts damit zu tun, dass man Schülern gefallen möchte. Da gibt es viel einfachere und effektivere Wege, die Koko deutlich weniger Aufwand kosten würden, wenn das wirklich ihre Absicht wäre.


    Wenn wir schon dabei sind, ob das Klassenzimmer eine artgerechte Haltung von Tieren erlaubt dann darf ich auch fragen, wie kindgerecht unsere Schulen gestaltet sind. Die Bedürfnisse eines Kindes (insbesondere die von Schulanfängern) werden doch in der Gestaltung der Lernumgebung und des Unterrichts auch nicht im aussreichenden Maße berücksichtigt oder?


    Es gibt keine artgerechte Haltung - egal was der Mensch auch tut. Er kann immer nur so gut wie möglich immitieren. Im Aquarium kann man dem sehr nahe kommen. Bei kleinen Schwarmfischen wie Fünfgürtelbarben kann man auch in einem 60 - 100 l Becken gute Bedingungen schaffen. Abstriche muss man leider immer machen, aber vielleicht kann man Kindern durch schulische Tierhaltung diese Problematik un die Verantwortung des Menschen gut vor Augen führen. Im Zooladen wird man ja auch kaum professionell beraten, weshalb die Schule hier auch einen Beitrag zum einem verbesserten Verständnis für Tierschutz und Haltung leisten kann.


    Elli

    Ich formuliere mal eine Absicht, warum Fische "pädagogisch" wertvoll sind.


    Fische haben sehr spezielle und vielfältige Verhaltensweisen. Sie können ganz spezielles Revier oder Brutpflegeverhalten haben. Man kann sie bei der Paarung und beim Balzen beobachten. Sogar das Aufziehen der Jungtiere bzw. der Schutz der Jungtiere gegen andere Fische kann sehr speziell sein.


    Meerscheinchen oder Zwergkaninchen kann man zwar auch beobachten, aber sie haben keine richtig spezielle bzw. gut beobachtbare Verhaltensweisen. Außerdem ist es auch nicht autentisch, wenn ich ein Kaninchen im Käfig bzw in einem kleinen Gehege halte. Das Verhalten des Tieres wird durch den Menschen verfälscht. Meine Zwergkaninchen würde von sich aus nie gemütlich auf dem Sofa schlafen, wie sie es gerne tun , sondern scheu in ihrem Bau hocken. Im Käfig und Gehege können sie sich nicht mal ein Nest bzw. Bau bauen. Die Möglichkeiten etwas bei Säugetieren zu erforschen sind auch relativ gering. Man kann sie halt beobachten, füttern und pflegen.


    Fische sind absolut von der Pflege abhängig und ein Fehler kann dramatische Folgen haben. Man muss sich also um das Wasser, die Pflanzen und das Futter kümmern. Man hat einfach rund um das Tier an sich zu tun. Fische hält man weil man Interesse an der Optik und der Zucht /Pflege hat. Säugetiere z.B. meine Kaninchen habe ich zum schmusen, spielen und pflegen - man vermenschlicht sie teilweise auch. Fische beruhigen und wenn man auch mal Nachwuchs bekommt wird man ihn relativ gut los. Bei Säugetieren stelle ich mir das problemlatischer vor, erst Recht wenn ich dran denke was ist, wenn ein Jungtier stirbt. Zu Fischen habe ich keine so emotionale Bindung, was vielleicht auch ein großes Plus bei relativ jungen Kindern ist. Es fällt halt auch nicht auf wenns mal ein Tierchen weniger ist. Bei Säugetieren werden die Reaktionen schon heftiger sein.


    Ich finde es irgendwie auch seltsam, dass Koko hier so als Wunscherfüller dargestellt wird. Sie und ich haben einige Haustiere und wir sehen jeden Tag was es bedeutet und wie bereichernd sie sind. Ich würde mir die selbe positive Erfahrung auch für meine Schüler wünschen und würde das Risiko einer Tierhaltung (auch zum meinen und nicht zu Ungunsten der Tiere) eingehen. Wenn man was gewinnen will muss man auch mal riskieren! Man kann ja auch größere Kinder in die Pflege als Ag einbinden.


    Elli - die immer noch für ein Schulaquarium plädiert!!

    Hallo Jotte,


    wenn Koko und ich (als Hobby - Aquaristen) von Tieren sprechen gehen ich niemals von Wildfängen aus. Ausserdem kann man unsere einheimischen Frösche wohl schlecht in einem Aquarium halten.


    Ich meine Zwergkrallenfrösche die man in jedem Zoofachgeschäft für den aquaristischen Bereich findet. Aber leider kommt es häufiger vor, dass gerade im GS Bereich einfach Tierchen aus Bächen und Seen gefischt werden - ich sage da nur Qaulquappen! Im Prinzip kann doch auch ein Aquarium mit der Klasse umziehen. Wenns kein 300 L Becken ist sollte das kein großes Problem bei vielen fleissigen Helfern sein. Das birgt ja auch neue Möglichkeiten der Beckengestaltung oder einer Generalüberholung.


    Die Idee mit Pflanzenpflege als Überprüfung ist einfach genial. Mal sehen wie lange sie relativ unaufgefordert durchhalten.


    Elli

    Fällt mir grade noch ein:
    du kannst deine Kinder ja auch mit ungewöhnlichen Bewohnern locken.
    Es können ja neben Fischen auch Garnelen, Schnecken und Frösche sein. Also Garnelen sgibts in tollen Farben und ihr Verhalten ist interessant. Sie häuten sich und tragen ihre Eier mit sich rum. Ich hoffe das meine bald mal ihre Eier ablegen. Schnecken gibts ja auch in großer Vielfalt. Mit den Fröschen hab ich keine Erfahrung un d ich find sie auch bissl ecklig.

    Hallo Koko,
    ich würde dir auch zu einem Aquarium raten. Da gibts keine Probleme mit Allergien, Krach und WE-Versorgung. Ich denke, dass ein Aquarium am pflegeleichsten und optisch attraktiv ist. Wenns dementsprechend groß und sinnvoll gestaltet ist, hat man auch kaum Aufwand. Man kann auch Fische einsetzen, die sich nicht vermehren bzw. die ihren Nachwuchs selber dezimieren. Ich mach in 3 Wochen meine Prüfung zum Schulaquarium und hab viel Infomaterial und Unterrichtsmaterialien gesammelt.


    Die meisten Kinder wollen doch ein ausgefallenes oder ein Schmusetier. In der Schule kann man Kaninchen im Klassenzimmer z.B. nicht artgerecht halten, ausser man hat ein tolles Außengehege. Außerdem entstehen bei Fischen keine Tierarztkosten, da sich das meistens von alleine klärt. Futter ist auch reichlich preiswert und Lebendfutter kann selber gezüchtet werden.


    Ein Aquarium bietet eben viele Aspekte von der Wasserqualität, über die Verhaltensbeobachtung bis hin zu Pflanzenpflege, die andere Tier nicht bieten können. Und auch nur in einem Aquarium kann man den naürlichen Lebensraum der Tiere immitieren und daher ein kleines Biotop erforschen. Also wenn du Material brauchst pm einfach!


    ELLI

    Ich würde Eliah und Lieselümpchen zustimmen, dass man als Studi im Prinzip in einer Illusion vom Lehrerberuf schwebt. Viele Beiträge im Forum zeigen mir, dass Lehramtsstudenten nicht fürs Berufsleben gewappnet sind und erst viel zu spät Einblick erhalten. Zumindest ist es bei uns im Praktikum auch so gewesen, dass man an allen Lehreraktivitäten teilnehmen durfte, um das Berufsbild zu erforschen. Quasi von der Schuleingangsdiagnostik in der Kita bis zum Sportfest, alles wird mitgemacht.


    Es scheitert bei vielen nicht nur am Zeitmanagement und dem eigenen Organisationstalent ,sondern an Grundlagenwissen. Man kann im Schulalltag doch nicht erst anfangen sich diese zu erarbeiten oder?


    Häufig wird auch die Leistungsmotivation der Studenten in Frage gestellt. Doch ab dem ersten Schultag lernen wir: Du lernst für gute Noten. Und am letzten Tag an der Uni zählen nicht deine erworbenen Qualitäten als Lehrer, sondern ausschließlich deine Abschlußnote. Ich lerne gerne für mich selbst, aber es ärgert mich immer wieder das Eigeninitiative selten gewürdigt und man manchmal sogar dafür schräg angeschaut wird (z.B. mal in ein anderes Buch als das des Professors schauen).


    Im BA-Studiengang ist durch die straffe Struktur ja kaum noch ein Blick über den Tellerrand möglich und ich finde es unerträglich, dass man den jetzigen Studienanfängern nicht sagen kann, was mit ihnen geschieht, wenn sie nicht zum Master zugelassen werden. Bei uns an der Uni sollen bei den Lehrämtern nur ganze 20%-50% für den Master also den Lehrberuf zugelassen werden. Das führt zu enormen Leistungsdruck und am Ende kommt wieder der leistungsstärkste und nicht der vielleicht geeignetste Student durch. Mal ganz davon abgesehen das eine universelle Ausbildung aller Lehrämter in einem Studiengang den Ansprüchen der jeweiligen Schularten nicht mal im geringsten gerecht wird! Ich denke das an den Uni wieder mal was typisch deutsches passiert - nämlich das man einfach was beschließt und hinterher merkt, dass es für die Lehrerausbildung einfach nicht umsetzbar ist. Wir sind jetzt schon als LA Studis nur nerviges Anhängel bei den entsprechenden Wissenschaften, aber wir haben wenigstens eine relativ große Chance auf einen Abschluß und somit einen Berufseinstieg.


    Elli

    Hallo Kaddl,


    also von Wahlfreiheit kann ich an meiner Uni nicht sprechen. Die meisten meiner Dozenten fliegen für die Seminare ein und natürlich wollen alle am liebsten in der 3 Einheit Mittwochs ihre Veranstaltungen halten. Teilweise sitzen wir mit Medizinern, Molekularbiologen, Theologen, Verkehrswissenschaftlern und Informatikern zusammen in sogenannten Nebenfachveranstaltungen. Die Interessen bzw. notwendigen Inhalte der jeweiligen Studenten können so gut wie nie berücksichtigt werden. Es ist einfach eine Massenabfertigung. Und wenn es mal gute Seminare gibt müssen sich 200 Studenten um 30 Plätze kloppen. Teilweise müssen wir die knappen Plätze noch mit den Senioren der Bürgeruniversität teilen! Über den wissenschaftlichen Tiefgang braucht man nichts zu sagen, da diese Veranstaltungen Geld bringen und noch mehr "Kunden" anlocken sollen.


    Unsere Veranstaltungen können so gut wie garnicht frei gewählt werden. Die Pflichtveranstaltungen sind vorgegeben und die Wahlbereichseminare werden oft ausgelost. Ich hab 7 Semester versucht was in Bereich pädagogische Psychologie zu bekommen, laut Los durfte ich zu Biopsychologie und zur Verkehrspsychologie. Ich habe jetzt tolle Erkenntnisse zu Krebs an Eierstöcken und über die Sichtweise eines Autofahrers unter Extasy. Natürlich wird im Examen päd. Psycho abgefragt- logo!


    Selbst im studierten Fach Philosophie gibt es keine Veranstaltungen für uns GS Lehrer. Du musst mir das nicht glauben und das ist mir auch egal. Kannst ja mal unser Vorlesungsverzeichnis mit der Studienordnung vergleichen. Da finden sich einige Differenzen zwischen dem Geforderten und den Angeboten der Uni.


    Ich kann noch so wissenschaftlich arbeiten wie ich will, wenn ich nichts für den Lehrerberuf lerne, nützen mir meine Kenntnisse aus fachfremden Bereichen auch nichts.


    Du hast auch geschrieben, dass die Dozenten Wahlfreiheit haben. Wenn es in unserer Bibo nicht mal die pädagogische Grundsatzliteratur gibt, es durch das Dach der überfüllten Hörsääle regnet und kein Geld für Medien oder materialintensive Seminare vorhanden ist, kann die Qualität der Seminare auch nicht besser werden. Die Dozenten sind meistens kurz vor der Rente und die Überreste der DDR Institute. Die neuen Dozenten sind Doktoranten , die wegen der miesen Bezahlung auch schnell wieder weg sind. Warum haben die Ost-Unis in der Elitedebatte verloren? Warum tauchen sie einfach nirgendwo in den oberen Rängen auf? Weil hier alles einfach durchgezogen und runtergewirtschaftet wird.


    Für mich richtet bedeutet eine qualitativ hochwertige Ausbildung auch, dass Grundfertigkeiten vermittelt werden. Da kann es einfach nicht sein, dass manche GS Lehrer in etlichen Semestern noch nie etwas zur Buchstabeneinführung oder der Zahlenraumerweiterung gehört haben. Das ist wirklich ein Armutszeugnis der deutschen Lehrerausbildung. Als Student hat man ja oft auch keinen Überblick über die notwendigen Inhalte und wenn das nicht mal die Uni vermitteln kann, können wir gleich einpacken.


    Elli

    Hallo Lieselümpchen,
    um mal was Positives einzubringen:
    Bei uns gibt es ein Seminar mit Schulpraxis, wo man einmal die Woche Seminar und einen Tag Schule hat.


    Leider sind die Teilnehmerzahlen so hoch, dass man meistens auch nur 2 Stunden halten kann und den Rest bei anderen Studenten hospitiert. Aber das ist besser als nie eine Schule zu sehen.


    Allerdings ist das für die Dozenten, Studenten und die Schule eine organisatorische Meisterleistung. Es ist echt schwer einen Tag Veranstaltungsfrei zu halten bzw. muss man Glück haben, dass genau an diesem Tag Fächer dran sind, die man studiert. Wenn dann von 4 Stunden schon 2 auf Sport und Werken fallen ist das auch suboptimal. Deshalb plädiere ich für Langzeitpraktikas in den Semesterferien - aber dann müssten auch Regelungen getroffen werden, dass die Lehramtsstudenten Hausarbeiten und Exkursionen, die meistens in den Ferien abgewickelt werden nachholen können. Bis jetzt musste man das eben auch neben den Blockpraktikas ableisten oder sich wegen Uniseminaren in den Ferien freistellen lassen.

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