Ich kann nicht drüber lachen, wenn Tiere qualvoll sterben müssen und Kinder und (alle) Lehrer dabei zusehen. Man kann Fische ja immer weiter vermitteln, wenn man merkt, dass es nicht funktioniert. Was würdet ihr sagen, wenn jemand vor euren Augen ein Zwergkaninchen verhungern lässt - aber bei Fischen ist es den meisten Menschen egal.
Bei mir hat die Verantwortung den Tieren über höchste Priorität, deswegen löse ich unser Schulaquarium wegen nicht artgerechten Haltungsbedingungen als erste Maßnahme auf und vermittel die Tieren weiter. Die Kinder werden zwar sauer sein, aber das ist mir egal. Richtig oder garnicht - sonst kann es auch keinen seriösen Lerneffekt haben. Ich will dann meinen eigenen Fischnachwuchs dort ansiedeln, der deutlich besser für die Beckengröße und die Rahmenbedingungen geeignet ist. Es kommt auch kein bunter Kies oder Kitschspielzeug rein. Wir wollen den Lebensraum und nicht Disneyland imitieren.
Dazu gehört es für mich auch, dass ich die Tiere nicht so sehr vermenschliche sondern eher als Untersuchungsgegenstand betrachte. Viele Kinderbücher und nicht zuletzt dieser bescheuerte Nemo haben erheblich zu dieser Spaßaquaristik beigetragen. Diese Illusionen sollten raus aus den Köpfen (und den Zoohandlungen, die unheimlich Geld mit solchen Ideen verdienen).
Elli