Der Rest ist aus freien Stücken und mit voller Begeisterung an die Schule gegangen.
Naja,
bei uns lief das (egal ob in Chemie, Informatik oder sonstwo) so, daß die Leute irgendwann an der Uni ihren Dipl.-Ing. oder Master of Desaster in der Tasche hatten und nirgendwo untergekommen sind. Dann haben sie an der Uni als HiWis weitergemacht, da dann auch die Tutorien abgehalten (also schon Erwachsene unterrichtet) und mangels Alternativen irgendwann mit ihrer Dissertation fertig waren und den Dr.-Titel hatten. Damit kamen sie dann aber auch nirgendwo unter und machen so mit der Erwachsenenbildung bei uns weiter.
Den Unterschied sieht man bei uns immer, wenn es darum geht: "Wer meldet sich freiwillig für die Abendschule?" Da sind wir, die wir außer/neben dem 2. StaEx noch andere Abschlüsse in der Tasche haben, alleine unterwegs. Man kennt die Erwachsenenbildung ja von der Uni.
Zusammengefasst würde ich also behaupten, es gibt hüben wie drüben gleich viele Pfeifen, in den Naturwissenschaften verschwinden sie nur schneller wieder. Für denjenigen, den es da trifft, ist ein schnelleres Dahinscheiden aber ziemlich vorteilhaft, so weiss er wenigstens gleich, dass er sich besser was anders suchen sollte.
Ich finde das frühe Ausscheiden auch besser. Wenn ich an mein Studium denke, sah es so aus, daß die Uni alle genommen hat, also egal ob Allgmeine oder Fachhochschulreife. Die haben dann aber auch in den ersten beiden Semestern selber richtig ausgesiebt. So fing das Studium im Wintersemester im Oktober an und die Hälfte der Studenten war nach Weihnachten schon wieder weg. Die haben gleich gesehen, daß es für sie nichts ist und haben nicht eine Klausur mitgeschrieben. Die Noten waren entsprechend auch bei den Anderen nicht die besten. Wenn ich da allein an die Klausur "Experimentalphysik für E-Techniker und Informatiker" denke, 200 Leute schreiben, 13 bestehen, davon 2x mit der Note 3,7 und 11x mit der Note 4,0. Der Rest war durchgefallen.
Dafür wußten aber alle, also insb. auch die zukünftigen Arbeitgeber, daß eine Note 4,0 in den Fächern schon eine Qualitätsaussage ist und alles andere als ien Hinderungsgrund bei einer Bewerbung.
Bei den reinen Physikern war es so extrem, daß da die Studenten, die das Grundstudium geschafft haben, schon an der Uni ihr eigenes Büro bekommen haben. Da kann man sich dann ausrechnen wie wenige das waren. Aber wie gesagt, so lange die Arbeitgeber wissen, daß die Note 4,0 schon eine Ansage ist, geht das alles.
In den Erziehungswissenschaften, ich habe neben meinem Dipl. die noch belegt, um mir das Dipl.-Zeugnis 1:1 als 1. StaEx anerkennen lassen zu können, war es dann genau andersrum. Dort wurden einem die 1,x Noten geradezu hinterhergeschmissen und jeder wußte, daß man eine 1,0 benötigt, weil bereits die Note 1,3 bei Bewerbungen ein Ausschlußkrierium ist. Total verrückt!