Beiträge von plattyplus

    kann ich sowas anleiern?

    Eine amtsärztliche Untersuchung kann die Schule anleiern, wenn sie dein Eindruck hat, daß der Schüler aktuell evtl. nicht schulfähig sein könnte. Das er evtl. mal vor 1 oder 2 Jahren schulfähig war bei der Eingangsutersuchung zur Einschulung ist dann erstmal nicht so wichtig. Die Asperger-ERkrankung könnte ja auch schlimmer geworden sein.


    Sollte der Amtsarzt zum Schluß kommen, daß er nicht schulfähig ist, müßte der Schüler eure Schule verlassen.

    sie sprach von kurzbeschulung, das werd ich anleiern

    Also für mich klingt ds eher so, als brauche das Kind keine Kurzbeschulung sondern eher genau das Gegenteil, ggf. auch räumlich weit weg von den Eltern.


    Und ja, ob diese Situation für dich tragbar ist, mußt du selber entscheiden. Aber für die Mitschüler ist es nicht tragbar, es zeigt nämlich das Frechheit sieht und man bei uns mit allem durchkommt, weil es ja sowieso nicht sanktioniert wird.


    Gibt es bei Euch in Niedersachsen sowas wie Bezirksdienstbeamte bei der Polizei? Bei uns heißen die verächtlich immer "Ortssheriff" und führen an den Grundschulen u.a. den Fahrradunterricht (ein Tag alle 6 Monate) durch. Für den Asperger-Aspiranten wäre es zwar ein Schock, aber wie gesagt, ich denke da eher an die anderen Kinder. Jedenfalls habe ich es selber als Schüler mal erlebt, wie besagter Polizist dann in der Grundschule auftauchte. Ein Satz zu einem Mitschüler reichte: "Du kommst morgen mit deinem Vater um 9 Uhr auf die Wache. Da klären wir das dann!"


    Das hat zumindest auf mich als Mitschüler damals den Eindruck hinterlassen, daß der Staat sich doch noch durchsetzen kann. :staun:

    Da muss erst eine Einladung erfolgen, dann ein gemeinsam passender Termin gefunden werden, dann sitzt man da mit diesem einen Gesprächsthema

    Moin,


    also bei uns läuft das so, daß der Schulleiter einlädt. Dann wird aber gleich der Termin vorgegeben wann es ihm in den Kalender paßt und nicht den Eltern. Zusammen mit der schriftlichen Einladung kommt auch gleich eine Rechtsbehelfsbelehrung. Kommt niemand (Eltern und/oder Schüler) zum Termin, wird in Abwesenheit die entsprechende Sanktion beschlossen. Fertig.



    Ich finde, es reicht eine mündliche Ermahnung und dann Sanktion. Oder - Kompromiss - eine Mitteilung an die Eltern und im Wiederholungsfalle eine Sanktion.

    Also ich mache inzw. alles nur noch schriftlich. Wir haben da auch entsprechende Formulare für die Mitteilungen an die Eltern, damit das nicht in zuviel Schreibarbeit ausartet. Der Vorteil dabei ist, daß ich alles aktenkundig habe. Wenn ich dann mit der Schülerakte zum Chef gehe, ist die bereits entsprechend umfangreich.


    Und was die Sanktionen beim Abschreiben angeht: Bei uns schreibt man in jedem Fach üblicherweise nur 1-2 Klausuren im Halbjahr. Wenn man da eine Klausur wegen eines Täuschungsversuchs mit 6 bewertet, schlägt das schon aufs Zeugnis durch.

    Wir müssen sie nur anwenden und wir dürfen nicht umfallen, wenn Eltern dagegen Sturm laufen,

    Bei mir laufen gerade die Schüler dagegen Sturm. War heute das erste Mal wieder in der Schule. Ist ja die letzte Woche vor dem Ende der Sommerferien in NRW, wir müssen in der letzten Woche für die Schule zur Verfügung stehen (dürfen also nicht verreist sein) und ich wollte nur mal gucken, ob ich vielleicht doch noch übermorgen zu einer Nachprüfung muß, ob noch eine zusätzliche Konferenz angesetzt wurde oder was sonst noch so im Fach liegt.


    Im Fach liegt ein schriftlicher Widerspruch einer meiner Schüler zu den von mir berechneten und auf dem Zeugnis ausgewiesenen Fehlstunden. Die Fehlstunden wären alle entschuldigt. Ja klar waren die aus Sicht des Schülers entschuldigt. Nur blöd, daß ich Entschuldigungen zur eigenmächtigen Pausenverlängerung a la "Wir waren noch im Netto (Supermarkt)" nicht akzeptiere. :zungeraus:

    Deine Idee ist auf jeden Fall kreativ. Vielleicht funktioniert sie auch.
    Weißt du von jemandem, der das schon einmal so durchgezogen hat?

    Als ich Referendar war, hat mein damaliger Abteilungsleiter das durchgezogen. Er hat dann aber auch gleich auf dem Dienstweg (also über den Tisch des Schulleiters) die Bezirksregierung (die ist ja für Berufsschulen zuständig, bei Grundschulen das Schulamt) informiert, daß er sich aufgrund der Vorfälle nicht im Stande sieht den Schüler objektiv zu prüfen. War quasi die gleiche Meldung (nur diesmal mit anderem Hintergrund), die erfolgen müßte, sollte es zu einer Liebesbeziehung zwischen Lehrenden und Lernenden kommen.


    Ergebnis war, daß der Schüler an ein anderes Berufskolleg wechseln mußte, um den Betriebsfrieden innerhalb der Abteilung am BK zu wahren. Wäre ja ein Unding gewesen, wenn die Kollegen dann gegen den eigenen Abteilungsleiter (der dann auch noch Prüfungsausschußvorsitzender ist) agieren müßten.


    Ach ja: Bevor jetzt jemand nölt von wegen Lehrer-Schüler-Beziehung und Schutzbefohlene. Das wäre bei uns am BK ja durchaus möglich. Meine älteste "Schülerin" war 53. Sie hätte vom Alter her locker meine Mutter sein können.

    Deine Antwort klingt logisch, ist aber jetzt in der Grundschule nur teilweise ausprobierbar, weil ja nicht überall die Noten eine große Rolle spielen.

    Du bist doch in einer Grundschule in Bayern? Zählen da die Noten nicht, wenn es darum geht auf welche weiterführende Schule das Kind gehen darf? Ich dachte in Bayern geht es wirklich nach Zehntelnoten, ob Haupt-, Realschule oder Gymnasium dem Grundschüler offen stehen.

    Mich würde einmal interessieren, ob jemand das einmal geschafft hat und damit durchgekommen ist, sich zu weigern, einen Schüler zu unterrichten. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass das möglich ist, außer man lässt sich krank schreiben, weil man einfach nicht mehr kann.

    Moin,


    ich kann mir schon vorstellen, daß man mit der Weigerung durchkommt, wenn man es richitg anstellt. Genauer: Wenn die Drohungen und auch die Aggressivität dermaßen ausgeprägt ist, daß ich dauernd damit rechnen muß, daß mich ein Schüler mit einem Stuhl erschlagen will, würde ich ggf. Strafanzeige bei der Polizei stellen. Gewiß wird da nichts bei rumkommen, weil Kinder unter 14 ja noch nicht strafmündig sind. Aber aufgrund der Vorgeschichte würde ich dann im Anschluß argumentieren, daß ich den Schüler nicht mehr unterrichtn kann, weil ich seine Leistungen nach der Anzeige und dem zerstörten Vertrauensverhältnis nicht mehr objektiv bewerten kann. ;)


    Was mich aber interessieren würde: Wie geht ihr damit um, wenn sich die Mitschüler durch diesen extrem aggressiven Schüler bedroht fühlen und sich ggf. auch äußerst handgreiflich wehren? Asberger, Autist, was auch immer. Irgendwann werden sie mit dem Benehmen im Leben auf einen treffen, derstärker ist als sie...

    Moin,
    ich war nach meinem Referendariat auch erst einmal arbeitslos und wurde erst später verbeamtet.


    Finanziell macht es sehr viel Sinn die Nachversicherung nicht hinzunehmen. Bei der Nachversicherung wird schließlich nur der Arbeitgeberanteil nachträglich in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt. Der Arbeitnehmeranteil wurde ja nie entrichtet und kann auch nicht nachgezahlt werden. Entsprechend ergibt sich aus einer Nachversicherung immer eine absolute Mini-Rente. Bei der Pension aus einem Beamtenverhältnis fährst sehr viel besser. Allein schon, weil das Rentenniveau bei gut 40% und das Pensionsniveau bei gut 70% liegt. Außerdem bekommst bei der Rente ja nur die Hälfte dieser 40%, eben weil der Arbeitnehmeranteil ja nie eingezahlt wurde sondern nur der Arbeitgeberanteil nachentrichtet.


    Die Nachversicherung kann, wenn man zusagt auf der Suche nach einer Beamten-Stelle zu sein, um bis zu 2 Jahre aufgeschoben werden. Ich wurde 1,5 Jahre nach dem Ref. dann doch verbeamtet, so daß bei mir dann die Nachversicherung vom Tisch war.


    Also: Ruf beim Landesamt für Besoldung und Versorgung an und schicke zusätzlich noch ein Einschreiben mit Rückschein, daß du den Kram in die Pension mit rein haben willst und eben nicht nachversichert in der Rentenkasse.

    Und du meinst die Wahlplakate der anderen Parteien sind aussagekräftiger? Die sind doch alle komplett austauschbar.


    Das hier etwa?
    --> https://www.welt.de/img/politi…-BM-Berlin-Berlin-jpg.jpg


    Oder die hier, da könntest wirklich jede Partei (auch afd) drunter schreiben, müßtest nur das Farbschema etwas anpassen:
    --> https://gruene-nrw.de/dateien/themplakat-grafik7-400x566.jpg


    --> http://www.designtagebuch.de/w…plakat-zeig-staerke-1.jpg


    @immergut:
    Und wenn wir schon dabei sind, hoffe ich, daß Du das Copyright auf die Plakate da oben hast. Verlinkungen sind zwar erlaubt, wenn das Bild aber direkt im eigenen Beitrag auftaucht, ist das kein Link mehr sondern man macht sich das Bild zu eigen.

    By the way: früher wurde die PDS bzw. Linkspartei von den anderen Parteien geächtet; da hieß es in den Elefantenrunden immer "wir werden Gespräche mit allen demokratischen Parteien führen" - gemeint war damit, dass die PDS/Linkspartei nicht zu diesem Kreis zähle. Heute hört man genau denselben Satz, gemeint ist die Linkspartei aber nicht mehr, sondern die AFD.

    Für diese ex SED-Partei (=PDS, die Linke) gilt diese Ächtung für mch noch heute. Kann aber auch damit zusammenhängen, daß mein Opa aus der DDR geflüchtet ist und nach dem 1. Fluchtversuch einige Jahre in Bautzen verbringen durfte. Immer, wenn ich Gysi im Fernsehen sehe, bekomme ich einen dicken Hals, weil ich mich daran erinnere, wie er als SED Mitglied den Niedergang seiner Partei beweint hat.


    --> https://www.youtube.com/watch?v=uysfG7jTHI4


    Wer sich nicht alles ansehen möchte, spule einfach bis Minute 5:16 vor.

    D.h., daß es mir Angst macht, daß manche Gebiete von der Politik nicht beackert werden und dann extreme Parteien nach oben kommen. Daraus könnte sich am Ende eine revolutionäre Situation ergeben, wie sie Lenin schon beschrieb: "Eine Revolution ist, wenn die da oben nicht mehr weiter können und die da unten nicht mehr weiter wollen."


    In den 1970ern und 80ern galt, daß es rechts von der CDU/CSU nichts geben darf. Ähnliches galt für die SPD, bei ihr durfte es links von der SPD nichts geben. DIe SPD ist mit Gerd Schröder nach rechts gerückt und die PDS kam nach oben. Unter Merkel ist die CDU nach links gerückt und die afd erblickte das Licht der Welt.

    Und aus meiner Sicht spielen ökonomische Sichtweise neben all der Moral eine zentrale Rolle. Was denkst du, wie die deutsche Bevölkerung reagieren wird, wenn der deutsche Staat eine zweite massive Kürzung im Sozialstaat durchführt, zugleich die Steuerbelastung so hält und dann eine weitere vergleichbare Flüchtlingswelle kommt, die finanziert werden muss? All dies noch goutiert mit einer Wirtschaftskrise.

    Mmh,
    also vor der Landtagswahl in NRW haben meine Politik-Kollegen in den Klassen das Thema erörtert. Die meisten Azubis bei uns sind ja schon wahlberechtigt. Erschrocken mußten meine Kollegen feststellen, daß durchweg in jeder Klasse die afd 50-80% der Stimmen bekommen hätte. Die Azubis haben halt einfach mal den Wahl-O-Mat gefüttert und da kam fast immer "afd" als Ergebnis bei raus. :staun:
    Mein Fazit daraus: In den letzten Jahren ist die CDU irgendwie zu weit nach links gerückt und hat den rechten Flügel freigemacht. Das dann noch gepaart mit der Politik, die angeblich immer "alternativlos" war und schon ist die Verdrossenheit da.


    Und was die ökonomische Sichtweise angeht: Klar gibt die den Rahmen vor. Erst durch den vergleichsweisen Reichtum können wir uns sowas wie Moral überhaupt leisten. Das muß ja alles schließllich irgendwie finanziert werden.

    Sollte das dann ggf. Konsequenzen für mich haben, muss ich die eben tragen. So ist das Leben: Triff eine Entscheidung und trage auch die Konsequenzen.

    Hört sich jetzt richtig toll an. Aber ob Du auch noch so denkst, wenn Du deswegen aus dem Beamtenverhältnis entlassen wirst? Wirst das dann auch einfach so tragen oder dic hdoch mit Händen und Füßen dagegen wehren und die Verwaltungsgerichte damit belasten?

    Wir als Lehrer müssen uns dabei an die Regeln halten, schade das nicht wenige Kollegen meinen, man müsse immer alles ganz Emotional betrachten weil es ja um Kinder ginge.

    Mmh,


    also ich habe die Emotionen schon genau andersrum selber erfahren. Was meinst, wie toll das ist, wenn Dich ein Nordafrikaner (Schüler) anlächelt und dir sagt: "Ich habe eine Deutsche geheiratet, ihr könnt mir jetzt gar nichts mehr!"
    Er hatte wirklich eine Woche vorher geheiratet.


    Wobei "gar nichts" dann doch eine Fehlinterpretation seinerseits war. Des Unterrichts verwiesen habe ich ihn 10 Minuten später dann doch, weil er da meinte er müsse bei mir im Unterricht rauchen.


    Aber wie bereits erwähnt ist das halt die unterschiedliche Lehrersozialisation, die man an Grundschule und Berufskolleg erfährt. Kleinkindchenschema ist bei uns nicht mehr.

    Es geht (für mich) darum, auszuloten was ich (noch) tun kann und v.a. darum, dass meine Schüler wissen, was sie tun können.

    Und, um mal auf die Ausgangsfrage der Diskussion hier zurückzukommen, darfst du den Schüler eben nicht warnen, daß eine Abschiebung bevorsteht, weil er sich so der Abschiebung erneut entziehen kann und Du dich damit der Beihilfe zum unerlaubten Auffenthalt in der BRD schuldig machst. Fertig.


    Und wenn Du schon von dem Politikunterricht in der 5. Klasse redest und von Demokratie, dann gehört dazu auch den Willen der Mehrheit zu akzeptieren, auch wenn er nicht den eigenen Vorstellungen entspricht. So funktioniert Demokratie eben. Die Mehrheit hat nunmal mittels der gewählten Volksvertreter im Bundestag so entschieden, daß Abschiebungen in entsprechender Art und Weise vorzunehmen sind.


    Oder anders: Wenn Du etwas ändern willst, gründe eine Partei, laß die Partei von sehr vielen Bürgern wählen, ändere die Gesetze und freu dich dann darüber. Wenn es schon eine entsprechende Partei gibt, mach Wahlwerbung für sie.

    Auf dem afrikanischen Kontinent leben über 1 Milliarde Menschen - im Prinzip hat jedes afrikanische Land einen deutlich niedrigeren Lebensstandard als Deutschland, wobei Südafrika noch das progressivste Land Afrikas ist. Dennoch können diese Menschen nicht alle nach Europa kommen - ihnen muss auf anderem Weg geholfen werden.

    Ich würde mal damit anfangen in Afrika nicht alle Staatsformen, die uns nicht passen, zu bombardieren. Wozu das führt, haben wir ja gesehen, als in Nordafrika Gadafi und andere Diktatoren beseitigt wurden. Jetzt gibt es dort überhaupt keine staatliche Ordnung mehr, es ist also schlimmer als vorher.
    Außerdem wäre meiner Meinung nach eine rigorose 2-Kind Politik nach chinesischem Vorbild sehr hilfreich. Wenn die steigende Wirtschaftsleistung durch immer mehr Köpfe geteilt werden muß, bleibt für jeden zu wenig übrig, um im wahrsten Sinne des Wortes zu überleben. Jedes Land kann nur eine gewisse Anzahl an Menschen tragen, mehr gibt die landwirtschaftliche Lebensmittelproduktion einfach nicht her. Je mehr Kinder es gibt, desto größer ist die Anzahl der Hungertoten. Entsprechend würde ich zuerst einmal um eine Audienz beim Papst bitten, auf das die katholische Kirche endlich auch einen Weg findet Verhütungsmittel zu akzeptieren, um so die Kinderzahl je Frau zu senken.


    Und nein, wir können nicht 1. Mrd. Menschen aufnehmen, nicht einmal ansatzweise.

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