Beiträge von plattyplus

    Wie viel PKV zahlt ihr tatsächlich von eurem eigenen Geld ohne Zuschuss vom AG? Ich bin freiwillig GKV und zahle von meinem eigenen Geld 440€ - die Differenz zu meinen (ledig, keine Kinder) 814€ zahlt der Arbeitgeber als gnädigen Zuschuss.

    Moin,


    ich fange dann einfach mal an. Verbeamtet in NRW, A13, Erfahrungsstufe 6, ledig ohne Kinder, also Steuerklasse 1:


    • gesetzliches Netto: 3.154,82 € monatlich
    • GKV inkl. Pflegeversicherung: 689,21 € monatlich

    ------------------------------
    tatsächliches Netto: 2465,61 €


    Und komm mir jetzt keiner mit "Warum bist denn in der GKV", bei meiner Krankenakte aus Kindertagen will mich keine PKV haben und wenn doch, dann nur mit massiven Aufschlägen.


    Mich würde jetzt mal interessieren, wie viel ein angestellter Lehrer gemäß TV-L 13 nach Hause bringt?

    ja, die gesunden Kollegen, die Vollzeit arbeiten müssen die volle Zeit arbeiten. Ganz genau dafür werden sie nämlich auch bezahlt.

    Also soll ich mir an unserer Schule dann folgende Termine grundsätzlich freihalten?

    • Montags: 7.30-21 Uhr
    • Dienstags: 7.30-21 Uhr
    • Mittwochs: 7.30-16 Uhr
    • Donnerstags: 7.30-21 Uhr
    • Freitags: 7.30-16 Uhr
    • Samstags: 7.30-14 Uhr

    Sollte das Dein Ernst sein, daß ich gefälligst als männlicher Single (ohne Kinder) in Vollzeit wirklich für die ganze Zeit abrufbereit sein soll, hätte ich gerne diese Rufbereitschaft zusätzlich bezahlt!


    Und nein, als ich nach einem Knochenbruch wieder den Dienst aufgenommen habe, gab es keine Wiedereingliederung, ganz im Gegenteil. Der SL hat mir nur mit einem Disziplinarverfahren gedroht, weil mein Humpeln nicht dem Standard der Schule entsprechen würde oder so. Das jemand unter Schmerzmitteln Dienst schiebt, wird einem da noch negativ ausgelegt.

    Nicht dass ich den Beamten ihr um einige hundert Euro höheres Netto

    Moin,


    von welchem Netto redest Du? Als Beamter habe ich bei mir immer das "gesetzliche Netto" auf der Soldabrechnung (vgl. Gehaltsabrechnung). Klar ist das höher als das Netto bei den Angestellten. Allerdings muß ich von diesem "gesetzlichen Netto" noch die Krankenkasse bezahlen. Da gehen also in meinem Fall noch 700,- € für die GKV (muß ja den Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil zahlen) runter, die bei dir schon vorher abgezogen wurden.


    Von daher sage ich immer: Vergleicht den Beamtensold "nach Krankenkasse" mit dem Netto des Angestellten.

    Mehr als 10 Jahre alte Hardware ist Schrott, daran ändert auch Linux nichts.


    :top:
    Nur erzähl sowas mal dem Schulleiter. Wenn bei uns Rechner angeschafft werden, meint die SL, daß die mindestens 7 Jahre durchhalten müssen, bis es neue Geräte gibt. Das schafft kein PC, allein schon vom Vandalismus her. Aber unsere SL hat ja einen Informatiker gefunden, der sie darin bestärkt, daß das alles kein Problem ist und der hat dafür auch a15 bekommen. :daumenrunter:


    Sollten sie es doch schaffen, muß ich heute dann allerdings Rechner für min. 1.000,- € / Stück kaufen, eher sogar noch viel mehr, auf das sie dann auch in 7 Jahren noch für die dann aktuelle Software ausreichend schnell sind.


    Ansonsten: Kann Linux auch Rechner wiederbeleben, die mit geplatzten Kondensatoren auf der Werkbank stehen? ;)

    @goeba:


    Ja klar kannst Du da ein kleines WLAN nur für den Klassensatz iPads aufmachen und das dürfte auch funktionieren. Ich sehe das Problem darin, daß die Schüler noch sehr viele andere WLAN-Geräte (Smartphones) mitbringen. Klar kommen die nicht in das WLAN für die iPads rein, aber hab du nur mal 100 Schüler im Gebäude, die auf ihrem Handy einen WLAN-Hotspot laufen haben. Man kann effektiv nur drei Funkkanäle benutzen, um die Daten zu verschicken. Wenn auf diesen wenigen Funkkanälen jetzt hunderte Netzwrke laufen... wird nichts.


    Und ja, 3500 Schüler sind kein Problem. Wir haben bei uns insg. 3 Berufskollegs, ein Gymnasium, eine Gesamt- und eine Realschule um einen Schulhof gruppiert. Da reden wir eher über noch sehr viel mehr Schüler. Die ganzen Schulen sind quasi ein eigenes Stadtviertel. Bei uns gibt es auch nur Doppelstunden ( dann eben im 2-wöchigen Wechsel), weil die Wege zwischen den Unterrichtsräumen in verschiedenen Gebäuden einfach viel zu lang sind, um mal eben zu wandern. Um über das komplette Gelände zu kommen, benötigt man wirklich 15 Minuten.

    Naja, das kommt drauf an, ob man wenigstens ein gutes WLAN hat.

    Gutes WLAN für 3500 Schüler mit ihren Smartphones und Tablets? Viel Spaß. Bei der Menge ist die WLAN-Technik selber das Problem. Um es mal auch für die mitlesenden Laien hier verständlich zu machen: Durch die große Anzahl von WLAN-Geräten auf engstem Raum stören die sich alle gegenseitig. Da hilft auch heute noch nur das kabelgebundene LAN und für den Netzwerkadapter am Lightning-Anschluß des iPads fehlt dann das Geld. :sterne:

    Das liegt nicht an der Technik per se.

    Meiner Erfahrung nach liegt das nicht an er Technik sondern einfach am Geld und den Leuten, die das verwalten. Ich schlage z.B. dringend vor, daß jeder IT-Lehrer für seinen Fachraum jährlich ein bestimmtes Budget (5.000,- €? Über die Höhe können wir gerne diskutieren.) zur Verfügung bekommt und dafür dann den Raum am Laufen halten muß. Ob er dann alle 3 Jahre neue Computer für 250,- € das Stück dafür anschafft oder alle 7 Jahre welche für 1.000,- € ist dann ihm überlassen. Der Laden muß "nur" laufen.


    Ansonsten kann ich morse nur zustimmen. Solange wir beim Schulleiter darum betteln müssen neue Mäuse für 1,95 € das Stück zu bekommen, ist das Diskutieren eh sinnlos. Leider gibt es an allen Schulen irgendwie die "eh da-Kosten"-Mentalität. Wenn jeder die Arbeitszeit für die ganzen Anträge etc. mit dem Überstundensatz fakturieren würde, wären viele Diskussionen keine mehr, weil dann jeder einsieht, daß es ab einem gewissen Punkt keinen Sinn mehr macht die alten Schlonten mit viel Arbeitszeit weiter am Laufen zu halten. Da werden dann Neuanschaffungen echt billiger.


    Oder anders: Als ich mal mit einen komplett altersschwachen PC ersetzt haben wollte, wurde das abgelehnt mit der Begründung, daß man den doch reparieren könne. Klar kann man den reparieren, aber wenn ich mit dem Lötkolben anfange die geplatzen Kondensatoren zu ersetzen und gar noch beim Arbeitsspeicher auf den einzelnen Riegeln die Chips (in SMD-Technik verlötet) zu tauschen, ist das arbeitszeittechnisch einfach überhaupt nicht mehr darstellbar.

    Disclaimer: Wenn Du das unten zitierte freiwillig machst, sind meine folgenden Ausführungen hinfällig. Bitte unterlasse dann aber dein verallgemeinerndes "Klar geht das".

    Moin,


    sagen mir mal "halb freiwillig". Als ich angefangen habe an der Schule hatte ich im ersten Halbjahr einen Stundenplan, der wie folgt aussah:


    • montags frei
    • dienstags 1.+2. Stunde sowie 9.-12. Stunde. Da war ich dann also von 7.30 Uhr bis 21 Uhr in der Schule, hatte aber von 9-18 Uhr Leerlauf. Allerdings war der Fahrtweg zu weit, um zwischendrin heimzufahren.
    • mittwochs: 1.+2. Stunde
    • donnerstags: 1.-12. Stunde, also 7.30 Uhr bis 21 Uhr
    • freitags: 1.-8. Stunde, also 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr

    Ich habe jetzt donnerstags ab 7, weil noch die Frühaufsicht hinzugekommen ist. Im zweiten Halbjahr wurde der Stundenplan damals dann etwas besser, weil einige Prüfungsklassen weggefallen sind, so daß ich übers ganze Jahr auf 25,5 Stunden gekommen bin. Die nomale Lehre dauert in Deutschland ja 3,5 Jahre, so daß bei uns am Berufskolleg im Sommerhalbjahr immer weniger los ist, weil die Abschlußklassen weg sind.


    Damals im 1. Jahr nach dem Ref. bin ich freitags in der 7. Stunde echt schon einmal vor den Schülern auf dem Pult eingepennt. :rotwerd: Da half es dann auch nichts, daß montags frei war.
    Daher meine immer wiederkehrende Bitte an den Stundenplaner: Den Tag mit der Abendschule kannst mir ruhig voll packen, aber dann muß der nächste Tag frei sein. Da hilft es dann auch nichts erst zur 3. Stunde anzufangen oder so. Da bin ich einfach platt.

    Tja, aber wie machst du das, wenn doch keine Tafel mehr da ist (und kein OH-Projektor), sondern nur noch das ActiveBoard und auch keine Dokumentenkamera dazu? Dann wird es nämlich schon echt schwierig.

    Moin,
    die Situation kenne ich. Meine Antwort darauf: "Ihr wollt doch alle die Fachhochschulreife? Dann üben wir jetzt mal den Vorlesungsbetrieb. Ich sage euch wie der Laden läuft, ihr müßt selber entscheiden was wichtig ist und das mitschreiben."


    Wenn ich die Diskussionen zu den Kopierkosten hier lese, kann ich nur den Kopf schütteln. Da stelle ich mir dann nämlich immer die Frage, warum die Kollegen in anderen Fächern Lehrbücher bekommen und ich nicht. Wenn ich dann Bücher in mehrfacher Klassensatzstärke haben will, heißt es nur: "Das Budget der Elternzuzahlung ist ausgeschöpft und im Schulbudget gibt es auch kein Geld für die ganzen Bücher." So bin ich dann schon gezwungen zu kopieren und das im extremen Umfang. Und nein, bei den Vorraussetzungen habe ich da auch kein schlechtes Gewissen dabei den Kopierer auf Schulökosten zu belagern.

    Dann biete eine AG an. Einführung in die Steuerlehre .

    AG? Ich mache sowas immer im Rahmen eines Exkurses im Umfang von einer Doppelstunde oder wenn ich irgendwo Vertretung schiebe. Daraus eine AG machen? Also ich weiß nicht. Ich finde es halt nur beschämend, daß selbst die grundlegenden Dinge so einer Steuererklärung nirgendwo abgehandelt werden. Über die ganzen Anlagen rede ich gar nicht, aber die "vereinfachte Steuererklärung für Arbeitnehmer" sollte jeder ausfüllen können.


    --> https://www.steuerklassen.com/content/est_1_v_2016.pdf


    Die reicht ja für die üblichen Gesellen bzw. Facharbeiter später aus. Die ganzen Anlagen brauchen sie dann alle nicht.


    Meine Kollegen machen es in unseren AV-Klassen usw. ähnlich. Da gibt es dann auch den Unterricht in "Wie fülle ich meinen Hartz 4 Antrag aus?" Komischerweise sind die Schüler bei diesen Exkursen weitaus mehr bei der Sache als bei dem Unterrichtsstoff des kompletten Jahres. ;)


    Stattdessen müssen wir unterrichten ab welcher Betriebsgröße ein Betriebsrat freizustellen ist und wie darin die Posten nach Geschlecht aufzuteilen sind. Was natürlich weitaus näher an der Lebensrealität der Schüler ist. Wie man mit Überweisungen, EC- und Kreditkarten umgeht, was eine Lastschrift ist und das eine Bürgschaft auch schwerwiegende Folgen haben kann, kommt hingegen nirgendwo im Lehrplan vor.

    Warum sollte das der Fall sein? Programm für 10 EUR kaufen und man brauch da keinen großartigen Unterricht mehr.

    Guter Witz. :top:


    Dann erklär den Schülern mal welche Quittungen, Fahrkarten, ... sie überhaupt sammeln sollten und welche überflüssig sind. Damit fängt es nämlich schon an. Oder das man Handwerker-Rechnungen tunlichst per Überweisung bezahlen sollte und nicht bar, weil man sie sonst auf der Steuererklärung nicht absetzen kann. Oder erklär ihnen die Möglichkeiten eines Verlustvortrags während der Ausbildung.


    Klar gibt es Programme, die alles nachfragen und dann die Steuererklärung ausfüllen, aber manche Software steigt da schon aus, wenn es nur darum geht auch höherwertige Wirtschaftsgüter über mehrere Jahre gemäß AfA-Tabelle abzuschreiben.


    Aber spätestens, wenn ich gar nicht weiß, was überhaupt alles unter die Werbungskosten fällt, hilft mir auch keine Software mehr.

    Wenn es mal Tage gibt mit mehr als 10 Stunden am Tag, ist es aber auch ok in einem akademischen Beruf. Da kommt das einfach häufiger vor. Und ich denke, damit kann man leben. Aber nicht jeden Tag und über Jahre und ohne Urlaub. Wer das erzählt, dem glaube ich das nicht.

    Ich komme mit allem drum und dran donnerstags auch auf weit mehr als 8 Stunden und überschreite sogar 10 Stunden. Bin jedenfalls von 7.00 - 21.00 Uhr in der Schule mit 12 Schulstunden und Aufsichten im Plan, keine Springstunden. Klar geht das. Aber am Freitag bin ich dann sowas von alle, daß wirklich gar nichts mehr geht. Da reden wir dann auch nicht von "erst zur 3. Stunde anfangen". Da reden wir von Wochenende.


    Und ja, das Arbeitsschutzgesetzt mit den täglichen Arbeitszeiten gilt für Angestellte und sogar für Beamte, aber nicht für verbeamtete Lehrer. Ich glaube, der Gesetzgeber konnte sich einfach nicht vorstellen, daß man als Lehrer gleichzeitig morgens im Einsatz ist und dann noch die Abendschule auch noch bedienen darf.

    Obwohl....Gestern noch musste ich einer erwachsenen Schülerin (die einen Beruf erlernt, in dem technisches Zeichnen elementar ist!) erläutern, wie ein Zirkel funktioniert....
    Mich sollte nichts mehr wundern.

    Mich wundert auch nichts mehr. Ich verstehe z.B. nicht, warum in keinem Curriculum bei mir in BWL irgend etwas zum Thema "Wie fülle ich meine Steuererklärung aus?" zu finden ist. Da muß ich denen beibringen wie groß der Betriebsrat bei x Mitarbeitern im Betrieb ist, wie genau das Wahlverfahren abläuft usw. usw., aber Steuererklärung? nein!


    Solche Themen gehören für mich an jede Schule, die Sek. 2 unterrichtet.

    @SwinginPhone:


    Ja, ist doch wahr. Alle Quereinsteiger, die ich bisher bei uns an der Schule begrüßen durfte, hatten kein Problem mit den Lehrinhalten oder der grundlegenden Didaktik. Ihnen mangelte es aber an Durchsetzungsfähigkeit, weil man manche Umgangsformen aus einem Dipl.-Studium und dem Berufsleben einfach nicht gewohnt ist.


    Bsp.: Wie reagiert ihr darauf, wenn die Schüler während eures Unterrichts mittels ihrer Handys immer wieder den Beamer ausschalten?


    Meine Antwort war beim dritten Ausschalten des Beamers:
    Ok, ihr seit doch hier, weil ihr die Fachhochschulreife haben wollt? Dann üben wir jetzt mal den Vorlesungsbetrieb. Ich erzähle euch wie der Laden läuft, ihr müßt selber rausfinden was wichtig ist und das entsprechend aufschreiben. Kopien oder einen Tafelanschrieb gibt es nicht, Gruppenarbeit (die eh allen zum Halse raushängt) mit entsprechenden Arbeitsmarterialien auch nicht. In 2 Wochen schreiben wir einen Test über das Thema. Rauszufinden wer jetzt wieder den Beamer abgestellt hat, ist mir zu doof. Das könnt ihr viel besser gleich in der Pause untereinander auf dem Schulhof klären.


    --> Nicht nur, daß in der Klasse danach nie wieder der Beamer mittels Handy abgestellt wurde, es kam auch in keiner anderen Klasse bei mir mehr vor. Hat sich wohl rumgesprochen, wie der Laden läuft. :zungeraus:

    Ich weiß nicht, wie es bei Frau Citas an der Schule geregelt ist, aber wir müssen theoretisch während der gesamten Unterrichtszeit zur Verfügung stehen. Nicht nur, wenn wir tatsächlich Unterricht haben. Natürlich kann man nach dem Unterricht gehen, wenn an diesem Tag nichts ist, aber falls was Dienstliches reinkommen sollte, auch kurzfristig, ist das wahrzunehmen.


    Unterrichtszeit ist bei uns von 7.45 Uhr bis 17.05 Uhr. D.h. Arzttermine erst nach 17.05 Uhr.


    Moin,


    also wenn wir wirklich die komplette Unterrichtszeit zur Verfügung stehen müßten, würde das bei mir so aussehen:


    Montag-Freitag: 7.00 Uhr (frühaufsicht) bis 21.00 Uhr (Abendschule)
    Samstags: 7.00 Uhr bis 16.00 Uhr (Fachschule)


    Wie unschwer zu erkennen ist, kann man dann gar keine Arzttermine mehr machen, zumal man bei manchen Spezialisten als Kassenpatient die Termine schon weit vor Behanntwerden des neuen Stundenplans machen muß. Auf eine OP im Krankenhaus habe ich so z.B. schon inag. 15 Monate warten müssen. Da hat mir nachher die Krankenkasse einen Termin gemacht und da ging es nicht mehr um "Wann und wo wollen sie denn?" sondern um "Wo in Deutschland sind überhaupt noch Kapazitäten frei?"

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