Beiträge von plattyplus

    Habt ihr eine Idee, wie die Transportaufgabe am besten zu bewältigen ist?

    Also ich leg alle Dokumente bei uns auf den Schulkopierer, Stecke den USB-Stick an und mache PDFs daraus. Der ganze Papierkram bleibt entweder in der Schule oder zuhause. Ordner gibt es da in der Tasche nicht.


    Oder Du schaffst Dir als Fahrrad ein "Long John" an, dann bekommst auch noch die Waschmaschine mit zur Schule. :zungeraus:
    [Blockierte Grafik: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/34/LongJohn11b.jpg]

    Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:LongJohn11b.jpg

    Dann kommt die Gemeinschaftsschule als höchstes der Gefühle nicht aus der rot-grünen Ecke? Und nie Herunternivellierung des Abiturniveaus?

    Das ist mir ganz egal aus welcher Ecke diese Gemeinschaftsschule kommt und es ist mir auch egal, ob man das Kind jetzt Gesamtschule, Sekundarschule oder sonstwie nennt.


    Meine Erfahrung: Im ländlichen Raum, wo die Schülerzahlen nur für eine weiterführende Schule reichen, machen diese Gemeinschaftsschulen durchaus Sinn, um für die Schüler überhaupt eine Schule mit zumutbarem Schulweg zu haben. Aber in Ballungsräumen, in denen es schon alle drei weiterführenden Schulformen gibt, noch eine weitere Schule dazwischenzuballern, auf das sich dann alle Schulen gegenseitig die Schüler wegkanibalisieren, ist total hirnrissig.


    Ich erlebe es bei uns am Berufskolleg bei den Volzeitschülern ja selber. Die wollen bei uns weg und zur Nachbarschule, weil man dort nach deren Aussagen leichter die Fachhoschschulreife bekommen kann. Bei den Sek 1 Schulen wird das nicht anders laufen. Will man eine Schule mit vielen Schülern haben, um die Stellen der Kollegen zu sichern, muß man mit den Anforderungen runtergehen, damit es sich rumspricht, daß man dort einfach zu den Abschlüssen kommt.


    Im ländlichen Raum, wie gesagt, ganz anders. Das Extrembeispiel ist da in meinen Augen immer Helgoland. Bevor wir da die 5. Klässler alle ins Internat aufm Festland schicken, wäre ich ganz harter Verfechter der Gemeinschaftsschule. Komischerweise kommt bei solchen Gemeinschaftsschulen auch wirklich was bei rum.
    Ich hatte selber schon einige Jugendliche im Unterricht, die aus solchen Gemeinschaftsschulen (von den deutschen Inseln) gekommen sind und jetzt bei Oma und Opa wohnen für die Ausbildung. Deren Leistungen sind durchweg überdurchschnittlich.

    Kann man deine 6er-Kandidaten gar nicht mit Materialismus ködern?

    Die Kandidaten kann man schon mit Materialismus ködern, allerdings reden wir da dann von ganz anderen Dingen. Bei den Vollzeitklassen gibt es da ein Thema, bei dem alle hellwach werden, nämlich: "Wie fülle ich meinen Hartz 4 Antrag aus?"
    Hab da halt wirklich Kandidaten dabei, die die Hauptschule nach der 6. Klasse verlassen haben, weil sie diese Klasse so oft wiederholt haben, bis sie irgendwann 16 Jahre alt waren.


    Bei den Azubis sieht das etwas anders aus. Da ist der absolute Bringer: "Wie fülle ich meine Steuererklärung aus?" Zumindest machen wir da die vereinfachte Steuererklärung für abhängig beschäftigte Arbeitnehmer an einem Beispiel-Fall, aber mit dem Original-Formular. Wenn das Thema gerade ansteht, also im März, weil die Arbeitgeber und Krankenkassen ihnen ja bis Ende Februar alle Unterlagen zugeschickt haben müssen, und sie so gleich ihre eigenen Unterlagen neben den Beispielfall legen können, ist das echt der Bringer, auch wenn es eigentlich totlangweilig ist. :cash:
    --> https://www.formulare-bfinv.de…72-48833/ESt_1_V_2016.pdf


    So gesehen funktioniet das mit dem Materialismus schon. Nur muß es ganz kurzfristig erfolge bringen.


    Ach ja, mein Wunsch an den Weihnachtsmann, ist ja bald wieder soweit: Er möge in Deutschland die Wehrpflicht wieder einführen, aber wirklich für alle und jeden... auch T5 wird noch gezogen und mit doppelter Staatsbürgerschaft kann man sich dem auch nicht entziehen. Auf das manche Schüler mal einen geregelten Tagesablauf kennenlernen, dem sie nicht entfliehen können.

    Zu meiner Überraschung nahmen sie es mit Fassung und schienen die Benotung gerecht zu finden. Der Unterricht danach lief besser als sonst.

    Habe heute auch die Klausur zurückgegben. Blieb auch alles ruhig.


    Einen Nachschreiber habe ich dann auch gleich noch verarztet. Eigentlich war er pünktlich da. Ich konnte ihn zumindest aus dem Fenster auf dem Schulhof sehen. Allerdings meinte er, er müsse erst noch eine Stunde lang draußen rauchen. 20 Minuten vor Ende der Doppelstunde kam er dann rein. Daraufhin habe ich ihm die Klassenarbeit hingelegt. Den Aufgabenzettel hat er mir mit seinem Namen versehen und nach nicht einmal 30 Sekunden leer zurückgegeben. Nächste 6.


    Notenverteilung:


    1 1
    2 2
    3 0
    4 2
    5 8
    6 10
    Durchschnitt 4,9



    Ist aber noch nicht vollständig. Das Klassenbuch war heute leider nicht da, so daß ich kontrollieren kann, wer da am Termin der Klausur unentschuldigt gefehlt hat. Könnten noch weitere vier 6er hinzukommen wegen unentschuldigtem Fehlen.


    Nach der Rückgabe habe ich mit den Schülern noch eine kleine Laufbahnberatung gemacht. Das Blöde dabei: Die drei Guten wollen eine Lehre machen, obwohl ich ihnen die Fachhochschule zutraue. Aber die Elternhäuser sind da etwas bildungsferner. :(
    Die ganzen 6er Kandidaten hingegen planen ganz gewaltige Sachen. Die muß man runterholen.


    Sorry, aber wer die Aufgabe richtig erkennt, die Simpelst-Rechnung "100/1" richtig hinschreibt und dabei dann eine "23" als Ergebnis rausbekommt, der will mich doch nur noch ganz provokant verarschen. Sowas zeugt jedenfalls nicht von Fachhochschulreife. Noch einfacher kann ich die Aufgaben nicht machen.

    Die ganzen Schneeflocken, die ja eigentlich total fleißig und intelligent sind und schon sooo lange Medizin studieren wollten, dann aber nur ein 2,6er-Abi gemacht haben weil der Lehrer war halt doof - Die werden es durch die neuen Regelungen zukünftig noch schwerer haben.

    Naja,
    ich denke mal, daß manche von ihnen es einfacher haben werden. Wenn so eine Schneeflocke dann nämlich mit kompletter Ausbildung (und Erfahrung) als Intensiv-Krankenschwester aufläuft, wird das wohl mehr honoirert werden als bisher.


    Beim Thema "Medizin" muß ich jedenfalls immer nur mit Erschaudern an meine Cousine denken. Die hat so ein 1,0er Abi hingelegt und bei dem, was sie so von sich läßt, hoffe ich, daß sie einen Job in der Pathologie bekommt. Leichen haben wenigstens keine Ohren mehr. Klar müssen Mediziner abgekocht sein, was menschliche Schicksale angeht, habe ich seler als Zivi auf einer Kinder-Intensivstation gelernt. Aber so eiskalt, wie sie drauf ist... geht gar nicht. Hat sich letztens beschwert, daß für das Studium nicht genug Leichen zum Sizieren zur Verfügung stehen würden. :daumenrunter:

    Hängt Euch doch nicht an der 1,0 auf. Dann sind es mit AdH halt 1,2. Das schafft normalerweise auch praktisch niemand, zumindest nicht mit Mathe und Physik LK.


    Was mich an dem NC-Verfahren viel mehr stört: Wenn man auch nur einen Punkt (also weniger als 0,1 Notenstufen) über dem NC liegt, hat man gleich die volle Wartezeit von derzeit 7 Jahren! Liegt man einen Punkt darunter, kommt man sofort rein. Da gibt es keinen gleitenden Übergang.


    Davon, ob eine Note 1,2 von einer Schule ggf. viel mehr wert ist als eine 1,0 von einer anderen Schule, weil es dort besonders viele Kollegen gibt, die den Schülern die Noten hinterherwerfen, rede ich mal gar nicht. Da sehe ich bei diesen knappen Entscheidugen nämlich die Haupt-Ungerechtigkeit.

    Es ist halt so, dass man unseren Beruf nicht mit der Stechuhr machen kann. Man erwartet, dass wir uns selbst organisieren, uns unsere Zeit selbst einteilen etc, damit wir alles in der Frist fertig haben. Dem widersprechen feste Anwesenheitszeiten. Deshalb muss auch ein Schulleiter lernen, seine Termine rechtzeitig zu machen.

    Dem widerspreche ich jetzt aber mal ganz heftig! Klar bleibt es jedem von uns frei auch noch tief nachts Klausuren zu korrigieren. Aber es sollte schon tunlichst klar sein, wie die Kernarbeitszeit aussieht, die man sich freizuhalten hat.


    Oder anders: Wenn ich unsere Schule sehe und den kompletten Stundenplan, müßte ich mir die Zeit Mo-Fr 7.30-21 Uhr und samstags von 7.30-16 Uhr freihalten. In der Zeit läuft nämlich irgendwo Unterricht, in dem ich eingesetzt werden könnte. Jeder wird einsehen, daß das einfach nicht möglich ist. Gleiches gilt für Klassenfahrten. Wenn da die Schulleitung beschließt, daß die Klasse von Plattyplus eine Woche fährt, den genauen Termin festlegt und entsprechend Plattyplus gemäß ADO §18 Abs. 5 zu fahren hat, sind selbst 6 Monate Vorlauf zu kurzfristig.


    Üblicherweise reden wir bei kurzfrisitgen Terminen von Konferenzen etc. über eine Vorlaufzeit von mindestens einer Woche.


    Zum Buchen von Flügen reicht das nicht. Für viele andere Dinge auch nicht. Manche Termine muß man über zieg Monate im Voraus machen und ja, da mache ich es dann auch auf gut Glück, auch wenn der Zahnarzt (" Zur nächsten Kontrolle kommen sie dann bitte in 5 Monaten.") es nicht versteht, daß ich da keine Termine machen kann.


    --> Unser Stundenplaner ist zwar schon schnell, die neuen Stundenpläne sind normalerweise zu Pfingsten fertig, aber für den Zahnarzt oder die geplante Urlaubsreise ist das dann immer noch zu kurzfristig, wenn ich ehrlich sein soll.

    Moin,


    bei der Klasse morgen handelt es sich halt um eine Berufsfachschul-Klasse, die innerhalb von 2 Jahren die Fachhoschulreife anstrebt. Zusätzlich gibt es bei uns noch die Assitenten-Klassen, die innerhalb von 3 Jahren die Fachhochschulreife anstreben. Die Asistenten (NRW Eigenart) haben aber noch einen praktischen Teil in den Werkstätten. Die haben also praktisch nur 3,5-4 Tage theoretischen Unterricht/Woche, so daß sich der gleiche Stoff wie in der Berufsfachschule bei ihnen entsprächend auf einen längeren Zeitraum verteilt.


    Aus dem Grund läuft bei uns die Beratung auch üblicherweise so, daß wir den leistungsstärkeren Schülern die Berufsfachschule empfehlen und den leistungsschwächeren den Asistenten.


    Im letzten Jahr hatte ich einen Großteil der Schüler, die jetzt in der Berufsfachschule sitzen, als Assistenten vor der Nase. Bei mir sind sie damals durchgefallen. Da sind sie auf die grandiose Idee gekommen: "Ich wechsele einfach in die Berufsfachschule, da werde ich trotz Wiederholung der Unterstufe genau so schnell fertig wie sonst als Assistent ohne die Ehrenrunde" und da es wegen Personalwechsels gerade keinen Abteilungsleiter gab, der deren Aufnahme verweigert hat, sind sie auch alle angenommen worden.


    So... und jetzt haben sie mich als Langzeitvertretung wieder vor der Nase. Und ja, wenn mir jemand ins Gesicht sagt: "Sie sind bloß die Vertretung, da brauchen wir zum Unterricht gar nicht zu kommen", dann ist das für mich ein ganz klarer fall für eine pädagogisch begründete Note. Wobei ich die bei den Kandidaten gar nicht pädagogisch begründen muß. Sonst müßte ich ihnen eine 7 geben. :teufel:


    Genauer: Ich habe bei den Assistenten und bei den Berufsfachschülern die gleiche Prüfung schreiben lassen. Bei den Assistenten ist es als Test gelaufen, sie waren auch alle nach 30 Minuten fertig und die schlechtesten Noten sind zwei 4er. Die Berufsfachschüler hatten 90 Minuten Zeit und das Ergebnis ist Katastrophe. :staun:

    ...obwohl, vielleicht wäre ja das die Lösung. Die Ausbildung und 3-jährige Tätigkeit als Krankenpfleger/ Rettungsassisten sind Pflicht, wer das durchhält, darf an die Uni.

    Das Blöde beim NC ist doch, daß man sofort die volle Wartezeit hat, wenn man auch nur einen Punkt unterm NC liegt.


    Also bei den Medizinern ist der NC derweil bei 1,0. Insg. dürfen glaube ich nur 3 Punkte zur maximalen Punktzahl fehlen, um studieren zu dürfen. Fehlen mir 4 Punkte, habe ich eine Wartezeit (von derzeit 16 Semestern?). Die gleiche Wartezeit habe ich aber auch, wenn ich das Abitur mit der Note 4,0 so gerade eben bestehe. Außerdem zählen weitere Fähigkeiten wie eine krankenpflegerische Ausbildung etc. überhaupt nichts.


    Also ich sehe mich nicht in der Lage jede Klausur und jede sonstige Leistung wirklich so trennscharf zu stellen, daß ich ruhigen Gewissens bei 49,9% auf die Note 5 und bei 50,1% auf die Note 4 entscheiden könnte. Gleiches gilt für alle anderen Noten auch. Nur an der Stelle bereitet es mir die größeren Bauchschmerzen als bei Note 1,0.


    An der Uni, an der ich damals studiert habe, haben sie inzw. auch erkannt, daß die Zeugnisnoten diverser Schulen überhaupt nicht vergleichbar sind und lassen entsprechend sehr viele Studenten im 1. Semester zu, um danach dann selber zu selektieren. Da darf man auch mit der Fachhochschulreife an der Universität anfangen, alles kein Problem. Schafft man die ersten Semester zu überleben, gehört man dazu, fertig. Das System finde ich wesentlich fairer, zumal es aufs Ziel ausgerichtet ist. die Abbrecherquoten in den ersten Semestern waren natürlich entsprechend wirklich extrem.


    Ich muß aber auch zugeben, daß ich damals den NC nur deswegen geschafft habe (es ging um 3 Punkte, also weniger als 0,1 Notenstufen), weil ich im Abitur Deutsch und Englisch bis zum Ende weitergemacht hatte, damit dann zu viele Grundkurse zusammen hatte und der schlechteste Grundkurs (eine 5 in Sport) damit nicht in die Wertung für den Abitur-Durchschnitt gekommen ist. Hätte ich die 5 in Sport stehen lassen, anstatt der 2 in Deutsch, wäre ich als Pauker untauglich gewesen. :autsch:

    @yeni:


    Ich kann Dich beruhigen, ich habe heute auch gerade eine sehr schlechte Klassenarbeit korrigiert und gebe sie morgen zurück. Zwei 2er, drei 3er, wenige 4er und der überwiegende Teil ist 5 und 6.


    Aber ganz ehrlich: Ich soll den Schülern die Fachhochschulreife bescheinigen und wenn da nicht einmal die simpelste Prozentrechnung mit Taschenrechner funktioniert, dann sind sie einfach nicht reif für die Fachhochschule. Das ist auch nichts, was ich im Fachunterricht, wo die mathematischen Grundlagen einfach nur angewendet werden, nachholen kann.
    Habe ihnen vorher aber auch schon mitgeteilt, daß sie ihren Verbleib bei uns in einer Vollzeitklasse eher als bessere Ausbildungsvorbereitung sehen sollten.


    Durchschnitt der Klausur ist jedenfalls 4,6.

    Dass sich der TE zwischen 0 und 1 Punkt entscheiden muss ist doch jetzt klar und dass es dafür einer Grundlage bedarf, da sind sich auch alle einig.

    Ja,
    der TE sollte die Kollegen fragen wie viele 5er in den anderen Fächern zusammenkommen. Wenn da eh schon wegen der Fehlstunden zwei 5er zusammenkommen, mach eine dritte 5 draus und gut. Das Ergebnis ob nun drei 5er auf dem Zeugnis stehen oder zwei 5er und ein 6er ist dann auch egal.


    Man muß halt aus Lehrersicht auch mal an die Arbeitökonomie denken, sonst reibt man sich bei der Vielzahl der Schüler auf.

    @O. Meier:


    Basar? Wie soll das denn laufen, wenn zwei oder gar drei Kollegen ihre Noten für eine gemeinsame Note, weil nur eine note im Zeugnis ausgewiesen wird, zusammenschmeißen sollen? Natürlich wird das dann zu einer Art Basar, zumal die Noten ja nicht nach geometrischem oder arithmetrischem Mittel errechnet werden dürfen, sondern zudem noch pädagogisch zu begründen sind.


    Bsp.: In einem Fach sollen drei Kollegen ihre Noten zusammenwerfen. Bei zwei Kollegen hat der Schüler eine 3, bei einem eine 6. Glatt errechnet heißt das: (3+3+6)/3=4, also ausreichend.
    Gleichzeitig hat die Bildungsgang-Konferenz beschlossen, daß in einem solchen Fall bei einer 6 die Gesamtnote maximal 5 sein kann.


    So, jetzt begründe den ganzen Kram mal pädagogisch.
    Die Kollegen in Niedersachsen haben das durchgefochten und das Gericht hat ihnen Recht gegeben:


    "Das Verwaltungsgericht Braunschweig (Niedersachsen) hat den Antrag eines Schülers abgelehnt, der im Fach Französisch im Zeugnis eine 5 bekam, obwohl er rechnerisch (mündlich + schriftlich) auf 4,41 stand. Damit wird der Schüler nicht versetzt. Die Urteilsbegründung: Noten sind eher nach pädagogischen als nach arithmetischen Gesichtspunkten zu vergeben, wobei auch die Leistungsentwicklung der jüngsten Zeit einfließen kann."


    Quelle: https://www.lehrerfreund.de/sc…rechnerisches-mittel/3762


    Oder, wie es unser Kultusministerium formuliert:
    "Die Fachlehrerin oder der Fachlehrer entscheidet über die Note in ihrem
    oder seinem Fach und begründet diese in der Versetzungskonferenz auf der
    Grundlage der Leistungen der Schülerin oder des Schülers im zweiten
    Schulhalbjahr. Dabei ist die Gesamtentwicklung der Schülerin oder des
    Schülers während des ganzen Schuljahres und die Zeugnisnote im ersten
    Schulhalbjahr zu berücksichtigen, sofern die Ausbildungs- und
    Prüfungsordnung nichts anderes bestimmt.

    Insofern muss bei der
    Bildung der Endnote das gesamte Schuljahr Berücksichtigung finden.
    Entscheidend ist jedoch der Begriff "Gesamtentwicklung", der eine bloße
    Zusammensetzung der Note durch Bildung des arithmetischen Mittels aus
    zwei Halbjahrsnoten ausschließt und der Lehrkraft pädagogisch zu
    nutzende Entscheidungsspielräume eröffnet."


    Quelle: https://www.schulministerium.n…snote-zustande/index.html


    --> Also für mich hört sich diese Anordnung nach "Basar" an. zumal bei manchen Schülern erst zu den Zeugniskonferenzen hochkocht, ob die ganzen Fehlstunden denn nun entschuldigt oder unentschuldigt sind.

    Wenn übrigens alles auf die Noten der anderen Rücksicht nähmen, hätten wir einen Deadlock.

    Also bei uns gibt es solche Diskussionen eigentlich nur, wenn da zwei 5er im Zeugnis stehen in der Zeugniskonferenz. Machen wir dann drei 5er daraus oder nur eine 5. Hängt aber auch mit der entsprechenden Anzahl der daraus resultierenden Nachprüfungen zusammen. Ziel ist da immer eine eindeutige Lösung, also eben gerade keine zwei 5er.



    Der Extremfall ergibt sich bei Kollegen, die tagelang um die Notenlisten herumschleichen, und erst dann ihre Noten eintragen, wenn diese auch sicher nichts mehr an der Versetzungs- oder Zulassungsentscheidung ausmachen. Da kann man dann beobachten, wie zwei Spalten in der Liste bis kurz vor knapp leer sind, weil das zwei Kollegen Noten-Mikado spielen.

    Die kenne ich auch. Die nölen nachher auch noch rum, daß ich meine Noten bereits vorher eingegeben und auch den Schülern schon so mitgeteilt habe.

    Also ich mußte als Kind auch die Ausnahmen verkraften:

    • Sauce
    • Portemonnaie
    • Friseur
    • Physik
    • Thron
    • Tabu
    • ...

    Wenn man da natürlich vorher noch anfängt sowas nach Gehör zu schreiben und dann nochmal wieder anders, wird es doch verwirrend.


    Was das Englische angeht, kommt es halt drauf an wie häufig man das im Alltag braucht, ist zumindest meine Meinung. Während meines Studiums war ich an einem Ort, an dem grob jeder dritte Einwohner Englisch sprach. Da brauchte man das selbst für den Nebenjob bei Donald McBurger. Die Besatzungstruppen sind ja immer noch hier. Wir sind ja die Eingeborenen von Trizonesien. ;)
    --> https://www.youtube.com/watch?v=JqIr3Ffgz7Q


    Ach und: Auch die Engländer müssen sich an unsere Worte gewöhnen, auch wenn mir da gerade nur drei einfallen.

    • Kindergarten
    • Blitzkrieg
    • Angst

    @Landlehrer:
    Sowas, also eine 6 in Religion, hat einer meiner Schüler auch geschafft. Damit durfte er dann die Klasse wiederholen. Außer der einen 6 in Religion hatte er keine weiteren 6er oder auch nur 5er.


    Wie sowas geht? Indem man sich mit der Religionslehrerin anlegt und auf die Frage: "Was bedeutet für euch Gott?" mit "Hitler" antwortet.
    --> Das es dann noch eine Untersuchung vom Staatsschutz gab, ist auch klar.

    @Morse:


    Mündliche BWL Nachprüfung in der einjährigen Fachoberschule:


    Prüfling erstreitet sich vor Gericht eine Wiederholung bei einem anderen Lehrer. Dieser andere Lehrer war ich. Prüfling bekommt von mir die Aufgaben und 30 Minuten Vorbereitungszeit. Nach Ende der Vorbereitungszeit sagt der Prüfling zu mir auf dem Flur (als ich ihn aus dem Vorbereitungsraum abgeholt habe), daß er nicht mehr geprüft werden will. Ich habe ihn zumindest noch dazu bewegen können diese Aussage vor dem Prüfungsausschuß zu wiederholen.


    --> So wurde aus einer 5 dann eine 6 und die zweite Nachprüfung in Deutsch mußte gar nicht mehr durchgeführt werden.

    Wie kommt das? Gute englische Rechtschreibung, ohne dass sie speziell thematisiert wird - schlechte deutsche Rechtschreibung, obwohl sie ständig thematisiert wird (zumindest ab Klasse 3 ?).

    Im Engisch-Unterricht wird gleich die richtige Rechtschreibung gelehrt und nicht dieser Unsinn "Schreiben nach Gehör".


    Sollte ich jemals vor der Frage stehen an welche Grundschule ich meine Kinder schicke, wäre das "Schreiben nach Gehör" für mich DAS KO-Kriterium für diese Schule.

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