Beiträge von frkoletta

    Gefühlt täglich ein neues Thema von mir, aber dieses Jahr ist der Wurm drin.


    Heute interessiert mich, ob in IRGENDEINEM Bundesland Fachkonferenzleitungen an Grundschulen (also keine Funktionsstellen und keine Stundenermäßigung) von der Schulleitung angewiesen werden können für Fehler finanziell gerade zu stehen. Z.B. hat die FK Leitung die falschen Ganzschriften bestellt, den Fehler aber erst nach Ausgabe der Bestellzettel an die Eltern bemerkt, dann sofort eine Korrektur (von der FK Leitung auf Bitten der SL unterschrieben) reingereicht, die wiederum bei fünf Schülern des Jahrgangs nie ankamen und wo sich nun geweigert wird, die korrekte Ganzschrift zu bestellen. Stellt euch vor, die falsche Ausgabe der Ganzschrift ist so stark bearbeitet worden, dass ein Arbeiten mit der alten Version nicht mehr möglich ist. Die SL verlangt nun, dass die FK Leitung die Kosten für die richtigen Ausgaben der Ganzschriften trägt- also um die 50€ - weil die FK Leitung ja die Korrekturinfo unterschrieben hätte.


    An wen wendet man sich am besten, wenn man gegen diese mündliche Anweisung vorgehen möchte, aber Bedenken hat, dass man danach gegängelt würde?

    Es gibt noch eine höhere Klassenstufe, aber die Grenzen nach oben verschwimmen eher. Besser wäre tatsächlich Klasse 1/2.
    Stoff nacharbeiten lassen bedeutet für uns wieder Mehraufwand und die älteren Kolleginnen verweigern es partout und wir Jüngeren tendieren langsam auch dazu, weil der Erfolg sehr begrenzt und nicht nachhaltig ist. War es zumindest bei anderen Klassen nie.
    Ich vermute, dass die SL bei besserer Aktenlage eher hinter uns stehen würde.

    Die werden schon äußerst unverschämt am Telefon, wenn man einen Termin vereinbart - also die, die Deutsch können. Weitere Eskalation bringt irgendwie dann nichts im Sinne von Kind ändert Verhalten.


    Nein, wir können die Aufteilung eben nicht machen wegen fehlender Aktenlage.

    Ob Akten Jahrelang schlecht geführt worden sind ist doch egal, wenn es jetzt diese Probleme gibt!


    Dann macht es nicht gleichzeitig, sondern einen nach dem anderen.

    Jein. Problem: SL sagt ganz klar, dass es ungewöhnlich ist, dass bei fehlender Aktenlage plötzlich so massive Probleme auftreten (so nach dem Motto: Lehrer schuld - ist unser Gefühl).

    Meine Kollegin mit 25 Jahren Berufserfahrung und ich wissen nicht mehr weiter.



    Fünf (!) Jungen provozieren die Fachlehrerinnen bewusst (freche Widerworte, Beleidigungen ggü den Lehrkräften, aber auch vollkommene Ignoranz ob der Anwesenheit der LK und dem genauen Wissen darüber, dass der Unterricht beginnen soll, ständiges Umdrehen und anstacheln zu "Lautstärke erzeugen damit kein Unterricht möglich ist" und dann einen auf "was denn, ich hab doch nichts gemacht!" machen usw) und zwar so lange, bis jeder entnervt aufgibt und nur noch stur rauswirft (wir wissen, dass es nicht ok ist) und Tadel verteilt, die wiederum im Nichts verpuffen. Ich bin nun seit diesem Jahr fest eingesetzt in der Klasse und auch mir geht es nicht anders. Ich möchte nicht mehr in diese Klasse gehen, obwohl die anderen 20 wirklich Mäuschen sind.


    Dann wurden, die Akten jahrelang schlecht geführt, sodass wir bei 3 Jungen keinerlei Grundlage für Ordnungsmaßnahmen haben, da wirklich keine Gesprächsprotokolle oder Tadel abgeheftet wurden.


    Die Kommunikation mit den Elternhäusern ist schwierig bis unmöglich, wegen einerseits mangelnder Deutschkenntnisse (leider die Eltern der zwei schlimmsten Jungen; wöchentlich Dolmetscher bestellen geht leider nicht) und andererseits typischem "ich weiß auch nicht, was ich mit dem machen soll"- Verhalten.


    Die Klassenlehrerin sagt, dass die Jungen es jeweils auf die Fachlehrer abgesehen haben - bei fast jedem ist es besonders ein anderer, der Anführer spielt. Als wären wir Opfer dieser Kinder, ich glaube ich bin im falschen Film! Die Klassenlehrerin unterstützt uns, wo sie kann, aber ist mit ihrem Latein am Ende.


    Nun überlegen wir, welche Wege es geben kann, da wir unsere SL kennen und wissen, dass wir mit Ordnungsmaßnahmen für 5 Kinder gleichzeitig nicht durchkommen würden. Uns würde es sicher schon reichen, wenn drei auf die anderen drei Klassen aufgeteilt würden und bei einem wäre die Grundlage gegeben, dass wir den woanders beschulen lassen könnten. Die Jungen in andere Klassen zu stecken ist sehr schwierig, da dann nur die unteren Klassen infrage kämen und die Kolleginnen wünschen das nicht. Eine "Kreuzliste gefolgt von Suspendierung" möchte die Klassenleiterin noch nicht beginnen, weil sie dann ja nicht weiß, was danach noch kommen soll - sie will die Jungen also wohl in ihrer Klasse behalten.


    Der Hausmeister ist eher Kumpeltyp und bei dem wären sie gerne - geht also auch nicht.
    Der Sozialarbeiter ist ständig überlastet und nicht ansprechbar.


    Ich selbst kann gerade nicht mehr klar denken, weil ich mich über deren Eltern wahnsinnig aufrege und auf die fehlende Konsequenz des SchG, also auf Grundsatzfragen komme.


    Fällt euch IRGENDWAS ein dazu?

    Briefe ungeöffnet zurückschicken! Geht's noch?


    Sollen sie doch zur SL gehen und gucken, wie weit sie kommen...

    Hatte dummerweise nicht mal einen Umschlag drum. Einfach nur ein Stück Papier. Nun, da ich auch erwarte, dass Eltern meine Post lesen, wenn ich mal welche an sie habe, ist das mit dem ungeöffnet zurückschicken schwierig.


    Danke, auch brickinthewall. Nein, Angst zeige ich nicht, da ich im Grunde weiß, dass man mir nichts kann, weil ich mir nichts vorzuwerfen habe. SL habe ich, genau aus dem Gedanken, dass ich dann der Erste bin, der sie informiert, vorsorglich informiert.

    ^^Vermute ich auch. Das kann ich dann nur verneinen, die SL und die Mutter in den Unterricht einladen. Nur habe ich dann das Gefühl in einer Rechtfertigungsposition zu sein und ich denke nicht, dass ich das muss.


    Da die Eltern allgemein viel auf Zuständigkeiten rumreiten, vermute ich, dass sie denken, ich würde in ihre Erziehung eingreifen.

    Du solltest zur Schulleitung gehen und das weitere Vorgehen mit ihr absprechen.

    Bereits angefragt, aber gut zu hören! Ich kam mir nämlich sehr albern vor, meiner SL damit zu behelligen.


    @immergut Genau DAS ist es. Auf den Punkt.

    Und das wäre ein Problem, weil...? Meiner Erfahrung nach haben Eltern, die mit extremen (Einzel-)meinungen beim Elternabend Stimmung machen wollen, bei den anderen Elternteilen wenig Chancen. Die sehen nämlich auch schnell, im Vergleich mit ihrer eigenen Situation, das dies ein Einzelfall ist.

    Stimmt auch.

    Mir fällt es schwer, die Frage so neutral wie möglich zu halten, aber ich gebe mein Bestes.


    Mir ist es nun bereits das 3. Mal bei der gleichen Familie passiert, dass die Eltern eines Kindes sich in mein pädagogisches Handeln einmischen wollen. Aktueller Höhepunkt: mir wird schriftlich untersagt, XYZ zu tun. Allerdings nicht auf das eigene Kind bezogen, was an sich auch fragwürdig wäre, sondern auf die gesamte Klasse bezogen. Im Allgemeinen bezieht sich das darauf, wie die Kinder lernen, sozialer zu handeln - durch viele Gespräche, Reflexionen, Perspektivwechsel etc. Das klappt seit Klasse 1 sehr gut. Besagtes Kind war bis dato Musterschülerin, doch gerät nun öfter mit anderen Kindern aneinander und zeigt eher das Verhalten eines Kleinkindes, wenn es um die Aufarbeitung von Geschehnissen geht. Ich vermute, dass die Eltern ein Problem damit haben, wenn ihr eigenes Kind Fehler zugeben muss oder dass sie sogar ein Problem mit mir als Person haben, da dies wie gesagt schon der 3. Vorfall war. Ich selbst bin recht selbstkritisch, habe mir aber in diesem Fall nichts vorzuwerfen.


    Ich bin kurz davor diese Briefe der Eltern demnächst nur noch zur Kenntnis zu nehmen und es mit den Gesprächen darüber mit den Eltern sein zu lassen. Diese drohen mir allerdings nun mit der SL, von der ich weiß, dass sie hinter mir steht, aber für mich ist das Vertrauensverhältnis damit zerstört. Habt ihr Tipps zum weiteren Umgang, z.B. auf dem Elternabend nächsten Dienstag mit ihnen? Befürchte, dass sie quer schießen und die anderen Eltern aufhetzen wollen.

    hat von euch schon mal ein Kind mit dem Fetalen Alkoholsyndrom gehabt?
    Da würden einige Symptome auch passen, was ich so beim ersten querlesen entdeckt habe....
    Aber sowas kann man ja der Mutter nicht unterbreiten

    Kann man nicht? Na so direkt nicht, aber mit entsprechender Fragetechnik plaudern die manchmal von ganz alleine. Kommt auf die Klientel an. Mittelstandseltern werden da eher weniger drüber reden. FAS tritt übrigens immer häufiger auf, so sagt zumindest "meine" Sonderpädagogin, die im FS Lernen hauptsächlich arbeitet.


    Ist aber eigentlich auch egal, denn das Kind kann die Ursache nicht ändern.

    Ich frage mich, welche Schulleitung so dermaßen bekloppt sein kann, dass sie einen Referendar in eine 2. Klasse ohne Unterstützung schicken kann. Aber bei uns unterrichten neuerdings auch Quereinsteiger erste Klassen, von daher ist in bestimmten Bundesländern wohl alles möglich. Ich rate dir: wende dich an dein Seminar, das geht so nicht.


    Mache ganz klare Ansagen, dass du der Chef bist und wenn das nicht funktioniert, dann passiert XY und Z. Bestelle dir schnell die Eltern ein und bitte den Klassenlehrer sich für mindestens mal ne Stunde vertreten zu lassen, damit er/sie drin sitzt. Wirkt Wunder. Hatte ich sogar erst diese Woche per Zufall in einer der schwierigsten Klassen und musste dadurch gar nicht Frau Streng sein. Die Kinder merken sich, dass ihr Verhalten beim Klassenlehrer ankommt.

    Dann schiebe ich dir ein Kilo virtuelle Frustschokolade zu, die macht nicht dick, hilft aber!!


    Als Regelschullehrer hatte ich immer das Gefühl, ich muss dem Kind doch was beibringen, es muss vorankommen!
    Seit ich an der Förderschule bin, habe ich über Jahre hinweg gelernt mich von dem Gedanken lösen. Das bringt nichts. Biete dem Jungen für die nächste Zeit einen Raum (am bestem im Klassenzimmer), wo er sein kann. Das Ziel ist, dass er dich und andere nicht stört. Ich denke, du hast schon so viel in die Wege geleitet, dass klar ist, dass er nicht in einer Regelschule beschult werden kann. So ist es ja auch.
    Fokussiere dich auf die anderen Schüler. Baue Brücken für ihn, falls er jemals andocken will. Solange soll er malen, schlafen, kneten, Lego bauen. Aber keinen verletzen.
    Kurzum, ich würde keine Leistungen mehr von ihm einfordern und das auch kundtun bei der Schulleitung, den Eltern und Sonstigen. Natürlich hat er immer Lernangebote, gerne wechselnde. Wenn er diese nicht will, soll er leise am Platz sitzen, kneten, Zeitungen zereißen, malen, schlafen, bei sich bleiben.

    Dabei sollte man den Zeitpunkt nicht verpassen, an dem man wieder Leistung fordert ("in dieser Stunde machst du bitte am Anfang bei XYZ mit"). Hatte das auch mal und am Ende ist das Kind dann wieder ausgerastet, weil es gemerkt hat, dass die anderen ihn abgehängt haben.

    kurzbeschulung erfordert ja eine klassenkonferenz, die kann erst nächste/übernächste woche stattfinden wg. der einladungsfrist. außerdem hätte ich gerne das jugendamt dabei - das sich aber ja wahrscheinlich eh nicht blicken lässt.....abholen lassen ist ja das, was er will und zu hause arbeiten wird er nicht. da weigert er sich und "die mutter könne auch absolut nicht mit ihm arbeiten". das hat sie selbst gesagt.......
    ich fühle mich gerade sehr hilflos und im stich gelassen :(

    PN

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