Beiträge von frkoletta

    @Schantalle: Es gibt schlichtweg zwei Fronten: die Inklusionsbefürworter und die -gegner. Da Meinungsfreiheit herrscht, darf auch jeder seine Meinung haben und somit ist es auch OK, wenn der Autor im verlinkten Artikel Inklusion betreibt und seine Unterrichtsmethoden ganz toll findet. Damit kann ich leben und wenn ich als Elternteil diese Lehrmethoden nicht befürworte, kann ich mich für eine andere Schule entscheiden. Bis dahin kein Problem. Das Problem entsteht dann, wenn der Autor meint, seine Unterrichtsmethoden und sein Weltbild allgemein anderen Menschen aufdrücken zu wollen. Und das ist bereits gegeben, wenn er z.B. schreibt, dass Inklusion obligatorisch sei oder eben die allgemeine Kritik an zu unterrichtenden Lernzielen und einem allgemein auf Leistung basierenden Schulsystem (Noten, Klausuren, Versetzung). Letztlich fordert er, dass bundesweit nach seinem Modell unterrichtet wird und da endet für mich Meinungsfreiheit und beginnt, wie schon zuvor angedeutet, Propaganda.


    Du möchtest Nachfragen? Eine Frage meinerseits wäre: Warum kann der Autor nicht damit leben, dass das Schulsystem (mit dem ja durchaus auch einige Leute zufrieden sind) so ist wie es ist und froh sein, dass ihm die Möglichkeit gibt, sich im Rahmen seiner Klassen inklusionsmäßig auszutoben, während andere Lehrer ihren Unterricht eben anders gestalten? Warum diese wertende Haltung dahinter?

    Viel Spaß in der echten Schule, falls du es so weit schaffst! ;(

    weil diese Leute nicht anerkennen, dass andere Menschen es mit anderen Schülern, Kollegen, Eltern und allgemein ganz anderen Arbeitsbedingungen zu tun haben als sie selbst und dass ihre fixen Ideen in der Praxis nicht als Lösung für alles funktionieren.

    Das. stimmt. nicht. Hättest du diesen Artikel VERSTANDEN, kann dir die Selbstkritik gar nicht entgangen sein. Mir wird langsam klar, dass über Inklusion REDEN noch eher funktioniert, als sich schriftlich darüber auszutauschen.

    Oder vielleicht, weil einigen dort wirklich besser geholfen werden kann.
    Das im Artikel angeführte Beispiel mit dem trojanischen Pferd... meine Güte. Die Schüler bauen das also aus Stöckchen nach, um so das Thema zu durchdringen. Der Artikel ist von jemandem geschrieben, der sich selbst gerne reden hört (und jetzt auch lesen kann), aber keinen echten Verbesserungsvorschlag parat hat.


    Und dann noch dieses Symbolbild. Eine Schülerin im Rollstuhl, deren (vermutlich) Handicap nichts mit ihrer Auffassungsgabe zu tun hat. Das zeigt, wieviel Ahnung die Leute hinter dem Artikel wirklich haben.

    Es erschreckt mich einfach nur, dass diese Debatte so sinnlos ist und das unter Kollegen. JA ich bin auch ständig am Limit, weil ich, wie Philipp, bemüht bin, jedem Schüler gerecht zu werden. Doch ich würde nicht auf die Idee kommen, diese Kinder abzuschieben, weil ihnen vermeintlich woanders besser GEHOLFEN wird. Das muss immer eine Einzelfallentscheidung bleiben, aber in euren Beiträgen wird genau das nicht deutlich.


    Im Übrigen ist der Autor dieses Artikels definitiv kein Mensch, der sich selbst gerne reden hört. Wie du zu dieser anmaßenden Annahme kommst, ist mir unklar. Für das Symbolbild kann er nichts.

    Inklusion lässt sich so lange gut leisten, bis es an die Leistungsüberprüfung geht. So lange es Lehrpläne zu erfüllen gibt, muss ich ja das Erreichen bestimmter Kompetenzen überprüfen. Wie soll das ablaufen? Oder werden alle Lehrpläne abgeschafft?
    Das ist die Frage, die mir auch noch in keiner Fortbildung beantwortet wurde. Denn die Kompetenz "Trojanisches Pferd basteln" gibt es ja nicht und ist auch schwer zu prüfen.

    Vielleicht müsste man dann einfach mal überlegen, wie man Leistungsüberprüfung verändern kann?

    Aber nur in Stufe 3 und mit Steuerklasse I. Ich habe (Stufe 4, StKl III) ziemlich genau 3.150 raus. Das mit der Pension ist natürlich kacke - mein Vater (Hauptschullehrer a.D.) hat genau so viel Pension wie ich Nettogehalt. Aber zumindest für Lehrer an staatlichen Schulen gibts ja die VBL-Rente, die das halbwegs ausgleichen sollte.

    Nicht wenige junge Kollegen haben Steuerklasse I, auch wenn der typische Lehrer immer noch verheiratet mit Kindern ist. Und wie du merkst hab ich nen ziemlichen Hals darauf, dass ich so viel abdrücken darf. E13Stufe5. Bemerkenswert: ich habe mal mein derzeitiges Gehalt im Vergleich zu dem, was ich als Schulleitung raus hätte, gesetzt. Es wären netto 300€ mehr. Die brauchen sich nicht wundern, dass den Job keiner machen will.

    Zumindest die Zahl an neuen Schülern aufgrund einer gestiegenen Geburtenrate wird sich ja erst langsam aufbauen, d.h. hier gäbe es durchaus die Möglichkeit mehr Personal auszubilden und einzustellen, bis sie die Schulen erreichen. Theoretisch. Dass keine Landesregierung das gern tun wird (man müsste die Leute ja bezahlen...) steht auf einem anderen Blatt.


    Ich denke es bedeutet erst einmal das, was man schon langsam beobachten kann, nämlich dass Teilzeitanträge häufiger abgelehnt werden werden. Sollten die so gewonnenen Stunden nicht mehr ausreichen, um einen erhöhten Bedarf zu decken, werden wohl Überstunden geleistet werden und/oder die Klassenfrequenzen erhöht werden. Ich hoffe mal nicht, dass man auf die Idee kommt die Deputatsstunden zu erhöhen, denn ich kann als Beamte in Probe nicht auf die Barrikaden gehen...

    Yeah und dann sind diese abgelehnten TZler plötzlich öfter krank oder dauerkrank und wer darf das dann ausbaden und fällt irgendwann auch wegen Überlastung aus? So kurzsichtig kann doch keine Behörde denken? Nun... .

    Ja, aber ich sage jedes Jahr im Vorfeld, dass ich nie wieder eine mache, weil manche Eltern dads nicht so verstehen mit bindenden Verträgen und dann hat man den Mist, wenn sich bestimmte Posten aus der Anzahl der Teilnehmer ergeben. Die Klassen selbst machen irgendwie nie Probleme und lass sie noch so schlimm in der Schule sein.

    Doch, denn es werden aktuell ja nicht nur die LUKs nicht berücksichtigt, sondern auch die anderen nicht bzw. die Qualifizierungen werden ihnen nicht verraten.Und das ist entgegen der Vereinbarung!
    ..


    Aber die Frage ist eben, ob eine bessere als die anderen. Und solange man sich dann eben auch hinstellt und sagt, ich mache die gleich Arbeit, also sollen die auch das gleiche Geld erhalten ist das für mich ok. Wenn ich mich aber hinstelle und sage, ich bekomme nun mehr Geld für die gleiche Arbeit, der Rest interessiert mich nicht, dann muss man sich nicht wundern, wenn die anderen eben mehr Arbeit für mehr Geld verlangen!

    Wenn die GEW wirklich nur "Grundschullehrkräfte" genannt hat und nicht die sieben Gruppen spezifiziert hat, dann ist da ein Spielraum, den der Senat knallhart ausgenutzt hat.


    ...
    Ich bin mir gerade nicht sicher, ob da unterschwellige Unterstellungen dabei sind oder nicht. Ich kann dir nur sagen, dass ich es unterstütze, dass alle E13 bekommen. Was ich explizit meinte ist, dass es mich extrem abnervt und klein macht, wenn aus heiterem Himmel über meine Qualifikation in der 3. Person gesprochen wird und Sätze fallen wie "Wir können die Jungen mit unserer Ausbildung in die Tasche stecken, kriegen aber nicht mehr Geld dafür." Das wertet meine Arbeit ab und das ist dumm, da es einen Keil ins Kollegium treibt, für den ich ja nicht mal was kann.

    @frkoletta find ich nicht, denn es so zu verstehen, passiert nur, wenn man sich die Jacke persönlich anzieht auch wenn sie einem nicht passt. Gemeint ist damit eigentlich die Politik, die junge Leute im Land behalten will, während man den Älteren suggeriert, dass sie nicht mehr so wichtig sind. Wer das persönlich nehmen möchte, hat ein Problem, nicht der, der es so sagt. Die Frage ist einfach, inwiefern denn die Nichtbegünstigten nun eine Möglichkeit der Quali haben, können sie an ihrem jetzigen Status aktiv etwas ändern?!

    Ok dann sag ich mal wie es war: statt Ihr Jungen wurde ich direkt angesprochen und auch meine SL musste vor dem gesamten Kollegium noch mal rausposaunen, dass sie mir eine Extraaufgabe fürs neue Schuljahr aufdrückt, WEIL ich ja E13 bin. Das fand ich scheiße. Ich sag es mal so, wie es ist.
    Davon abgesehen: wenn neuerdings Kollegen ständigen gegen "die jungen Kollegen" sprechen, dann fällt es schwer, es nicht persönlich zu nehmen. Denn das wertet uns ab. Auch wir haben eine gute Ausbildung!

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