Beiträge von Matze170977

    ich habe leider das Talent, mich mit meinen Vorgesetzten anzulegen; dabei bin ich aber meist nur derjenige, der sich nicht viel gefallen lässt, was andere KollegInnen einfach hinnehmen.


    ich werde wahrscheinlich keine Dienstaufsichtsbeschwerde stellen, weil dies nicht bringt

    Also beruhige dich, dieses Talent hatte ich in den letzten Jahren auch. Oft genug bin ich mit der (ehemaligen) Schulleitung aneinander geraten. Als mir dann in einem Gespräch der Schulleiter sagte, dass 80% der hessischen Schulleiter mit mir anders umgegangen wären, habe ich ihm entgegnet, dass es mit Sicherheit genug Kollegen gibt, die ganz anders bei solchen Vorwürfen, die zum Teil aus der Luft gegriffen waren, reagiert hätten.


    Naja, eine Dienstaufsichtsbeschwerde wäre doch ein ziemlicher Schritt. Ich muss gestehen, dass ich in den Jahren mehrmals kurz davor war, mich an die Schulaufsicht zu wenden. Das Problem ist dann allerdings, dass dann etwas losgetreten wird, was nicht mehr zu stoppen und u.U. zu beherrschen ist.

    Leider muss ich aus meiner Sicht zumindest mit "JA" antworten. Stellenweise habe ich das Gefühl, dass jeder, der zwei und zwei zusammenrechnen kann und irgendwie noch einen geraden Satz fehlerfreies Deutsch hinkriegt, auf Schüler losgelassen wird.
    Da ist es auch egal, welches Parteibuch der zuständige Kultusminister hat. Nach dem typisch deutschen Motto: "Wir machen mal einen auf dicke Hose, aber es soll bitte nichts kosten.", wird der Öffentlichkeit medienwirksam durch sog. "Einstellungsoffensiven" buchstäblich die Hucke vollgelogen.

    Was heißt das genau? Wie muss man sich das vorstellen?

    Ich glaube da kann ich weiterhelfen. Ähnlich war es an unserer Schule in den letzten Jahren. Ordentliche Arbeit mit soliden Ergebnissen bei Schülern wurde von unserer alten Schulleitung nicht wertgeschätzt. Stattdessen wurden immer nur einzelne Kollegen bei unterschiedlichsten Gelegenheiten öffentlich gehyped, wie "hoch engagiert" diese doch seien, weil diese mal ein Halbjahr als Gymnasiallehrer dazu herabgelassen haben im Realschulzweig zu unterrichten und gleichzeitig der Schulleitung immer Honig ums Maul geschmiert haben bzw. immer so getan haben, als wären sie ja auch noch so engagiert über den Unterricht hinaus. Andere Kollegen, die jahrelang auch ordentliche Arbeit machten, wurden herabgewürdigt (zwar nicht direkt gesagt, aber man konnte es zwischen den Zeilen heraushören oder lesen). Meist waren das dann Leute, die sich eben nicht immer in Szene setzen und neben ihrem Lehrerberuf auch noch ein anderes Leben haben.
    Mittlerweile wurden wir durch die Pensionierung beider Herren (SL und Stellvertreter) von derlei Dingen erlöst.

    Warum schaust du nicht mal auf die Internetseite deiner Versicherung ? Meist gibt es da auch einen Punkt, wo man Ansprechpartner im näheren Umkreis finden kann. Dann einfach die Postleitzahl eingeben und dann werden auch Agenturen angezeigt. Zumindest ist das bei meiner Versicherung so.
    Naja, und ob man vor Ort einen Ansprechpartner braucht musst du schon selbst entscheiden. Aber ich würde sagen, dass es ja doch manchmal Dinge gibt, die von Angesicht zu Angesicht zu besprechen sind. Da wäre es schon sinnvoll, zumindest im Fall der Fälle einen Ansprechpartner vor Ort zu haben.

    Hallo Truhnie,


    aus deinem Beitrag sehe deute ich viel Unsicherheit. Du scheinst dir das Studium viel einfacher vorgestellt zu haben. Auch machst du mir den Eindruck zu vermitteln, dass du dir noch gar nicht richtig im Klaren bist, was du eigentlich wirklich willst. Ich kann dir eigentlich den Rat geben, dass du nun die vorlesungsfreie Zeit nutzt, ernsthaft nachzudenken, wo du dich in fünf oder zehn Jahren siehst. Das das Fachstudium kein leichtes sein wird, ist klar. Aber man kann auch nicht immer gleich bei jedem Hindernis aufgeben.

    Das ist doch eine gesellschaftliche Frage. Tatsache ist, dass die Hauptschule ein sterbender Schulzweig ist. Warum ? Was kannst du heute noch mit einem Hauptschulabschluss anfangen ? Deshalb landen die Schüler auf den Realschulen. Aber die Schüler sind doch nach wie vor da. Jetzt stehen die KollegInnen dort vor dem Dilemma, diese Schüler entweder reihenweise durchfallen zu lassen oder das Niveau so weit zu senken, dass zumindest ein Großteil irgendwie noch den Abschluss bekommt. Dann landen diese Leute auf den Berufsschulen. Dort geht das Spielchen weiter. Um die Leute nicht reihenweise durchfallen zu lassen, wird letztlich auch durchgewunken. Dann wundern sich die Betriebe über das schlechte Niveau der Absolventen.
    Aber an den Gymnasien sieht es ja nicht wirklich besser aus. Mittlerweile frage ich mich, ob man wirklich für so viele Berufe unbedingt ein Abitur (Nachweis der Studierfähigkeit !) braucht.
    Naja, über das neue Bachelor- Master- System an den Hochschulen will ich gar nicht reden, das würde hier nur den Rahmen sprengen.

    Ich muss auch mindestens 10 min Zeit einplanen, wenn ich da anrufe. Da hängt man erst einmal in einer minutenlangen Warteschleife, in der dir mitgeteilt wird, dass alle Beratungsplätze besetzt sind. Ist dann die Telefonsprechzeit z.B. um 15 Uhr vorbei, dann bekommst du aber auf die Sekunde genau den den Hinweis, dass du außerhalb der Sprechzeiten anrufst. Wenn ich dann tatsächlich mal jemanden telefonisch erreiche - also die Behörde scheint es tatsächlich zu geben - dann merke ich immer schnell, dass man sich dort scheinbar belästigt fühlt.

    Ich sage Schülern immer, dass ich nachträglich nichts abziehe, damit sie sich bei Unklarheiten melden, anstatt Angst zu haben, dass sie das bereuen könnten, und ich dann gar nicht merke, falls es einen Fehler gab.

    Genauso mache ich es auch. In diesem Fall einen Schüler für seine Ehrlichkeit zu bestrafen, wäre fatal und würde letztlich auch falsche Signale aussenden. Wenn ich mich zu ungunsten des Schülers vertan habe, wird selbstverständlich zu dessen Gunsten geändert.

    Auch bei mir gilt der Grundsatz: Was ich bei allem Wohlwollen nicht lesen kann bzw. auch was inhaltlich vollkommen wirr ist, wird nicht gewertet. Daneben kommt dann nur die Bemerkung "unleserlich" oder "unklar".

    Hallo,


    mich treibt seit einiger Zeit ein ziemliches Problem um. Aber vielleicht mal von Anfang an.


    Ich bin seit mittlerweile über zwölf Jahren an einer Schule für Erwachsene tätig. D.h. wir haben Schüler die meist neben der Arbeit das Abitur, die Fachhochschulreife oder den Realschulabschluss auf dem zweiten Bildungsweg nachholen. In Hessen sind das meist staatliche Abendschulen bzw. Kollegs.
    Weil wir aber auch das Problem hatten, dass es einzelne Schüler gab, die sich durch extreme Fehlzeiten auszeichneten, wurde an unserer Schule vor einigen Jahren eine Fehlzeitenregelung in der Gesamtkonferenz beschlossen. Damit wurde festgelegt, dass Fehlzeiten zu Abzügen in der mündlichen Note führen können. Vor allem sollte auch ein Stück weit Gerechtigkeit denen gegenüber geschaffen werden, die zwar jeden Abend da sind, aber trotzdem nur bescheidene Leistungen erbringen und auch zumindest ansatzweise ein bisschen dafür gesorgt werden, dass wir nicht dazu missbraucht werden, um den Sozialstaat zu alimentieren (Bafög, Kindergeld, Semestertickets u.s.w.). Vor allem ging es auch ums unentschuldigte Fehlen. Die Regelung wurde so entworfen, dass ab einer bestimmten Fehlquote etappenweise Abzüge in der sonstigen mündlichen Mitarbeit erfolgen sollen. Sie steht, wie uns der damalige Schulleiter bereits sagte, in einer rechtlichen Grauzone. Was das unenstschuldigte Fehlen angeht, gehe ich soweit mit. Problematisch wird es allerdings dann, wenn jemand aufgrund von Krankheit, Familie oder Job Fehlzeiten ansammelt, diese zwar entschuldigt, dann aber trotzdem rigoros Abzüge bekommt. Meinem Empfinden nach besteht immer noch ein Unterschied, ob jemand z.B. ein Drittel durch Krankheit gefehlt hat oder diese Zeiten dadurch angehäuft hat, weil er sich regelmäßig die letzte Stunde geklemmt hat. Die Schulleitung, die wir in den letzten Jahren hatten, war allerdings der Meinung, dass da kein Unterschied sei. Deshalb wurde ich auch in Notenkonferenzen regelmäßig angegangen, weil ich mich angeblich nicht an Konferenzbeschlüsse gehalten, Rechtsvorschriften nicht umgesetzt und "pädagogische Willkür" betrieben hätte bzw. ich sinngemäß zu dämlich, wäre die Fehlquote ordentlich auszurechnen.
    Den Gipfel erlebte ich allerdings dann, als ich einem Schüler, der nachweislich über 80 % des Unterrichts (meist unentschuldigt) gefehlt hatte und entsprechend auch die Klausur mit 00 Punkten geschrieben hatte, tatsächlich 00 Punkte auf dem Zeugnis gab. Er wurde darum nicht versetzt und fing an, dagegen vorzugehen. Anstatt dann mir den Rücken freizuhalten, zog die damalige Schulleitung feige den .... ein und fragte mich, ob ich die Note auch begründen könne.

    Ich kenne eigentlich, dass Klausuren zu dokumentieren sind. D.h. die Aufgaben und letztlich die der Notenspiegel werden dem Fachbereichsleiter vorgelegt. Diese landen dann im FB- Ordner im Sekretariat. Klar, soll es auch darum gehen, dass letztlich ein einigermaßen einheitliches Anforderungsniveau gehalten wird.
    Hast du den Eindruck, dass dich jemand von der Schulleitung oder Fachleitung auf dem Kieker hat. Dann würde ich ein klärendes Gespräch suchen. Ggf. kann auch der Personalrat mit hinzugezogen werden.

    Meine e-mail- Adresse (dienstlich) gebe ich an Schüler weiter, aber mit dem Hinweis, dass ich z.B. am Wochenende oder in den Ferien dort in der Regel nicht reinschaue. Meine private Telefonnummer gebe ich grundsätzlich nicht an Schüler weiter. Wenn etwas dringendes sein sollte, dann müssen sie sich im Sekretariat melden. Zwar stehe ich im Telefonbuch, aber ich wohne nicht am Schulort. Es ist in meinen mittlerweile fast 13 Jahren, die ich an meiner jetzigen Schule unterrichte erst einmal vorgekommen, dass ein Schüler mich überhaupt daheim angerufen hat, nachdem er meine Nummer im Internet gesucht hatte.

    In Hessen ist die Verordnung für das Abitur auch klar. Darin heißt es sinngemäß, dass sprachliche Fehler anzustreichen sind und ggf. auch zu Abzügen in der Bewertung führen. In meinen Fächern Biologie bzw. Geschichte wären das maximal 2 Punkte.


    Sicher streiche ich auch die Fehler in der Rechtschreibung oder Grammatik an und berücksichtige dies auch im Fehlerindex. Aber ich finde, dass Unsauberheiten im Ausdruck oder Satzbau nicht automatisch mit vollen Fehlern bewertet werden sollten, solange immer noch der Sinn eines Satzes erkennbar ist. Wenn ich einen Satz gar nicht verstehe, dann geht das sowieso zu Lasten des Inhalts. Gerade wenn ich SchülerInnen mit Migrationshintergrund habe, dann kann ich nicht jedes systematisch jeden Kommafehler oder jeder Unsicherheit im Satzbau nehmen, um damit die Bewertung herunterzudrücken. Einige Leute in meinem Kollegium haben da ja eine regelrecht sadistische Neigung.


    Es ist für mich auch immer bezeichnend gewesen, wenn die ehemalige Schulleitung bei allen möglichen Gelegenheiten (Gesamtkonferenzen, pädgogische Tage u.s.w.) davor gewarnt hat, dass ein zu starker Rückgang der Schülerzahlen die Existenz unserer Schule gefährden könnte, auf der anderen Seite jeden Kollegen, der ggf. mal bei der Notengebung etwas Nachsicht gezeigt und die pädagogischen Ermessensspielräume zugunsten eines Schülers ausgelegt hat, bei den Zeugniskonferenzen in einem teilweise sehr zweifelhaften Ton angegangen ist. Da wurde dann buchstäblich Wasser gepredigt und Wein gesoffen.

    Ich habe aber auch schon die Erfahrung gemacht, dass es immer mal einzelne Schüler gibt, die sich trotz mehrfacher Erklärungen ihrer Noten bzw. der Kriterien der Notengebung am Ende immer noch hinstellen und meinen, meine Notengebung wäre nicht nachvollziehbar. Klar, es sind Einzelmeinungen, aber am Anfang hat es mich doch geärgert. Aber mittlerweile habe ich, was das angeht meine Frustrationsschwelle nach oben gelegt.
    Wenn jemand in solchen Situationen immer noch keine Einsicht zeigt, dann will er es schlichtweg nicht und da muss man einfach sagen: "Das ist nicht mehr mein Problem."

    Das ist ein wohl recht komplizierter Fall. Sowas gibt wahrscheinlich oft. Schulgrundstücke sind nun mal offen zugänglich und werden oft von Kindern aus der Nachbarschaft in der Freizeit genutzt. Die Frage ist wirklich: Was ist, wenn mal was passiert ? Solange dieser Fall nicht eintritt, befasst sich auch niemand mit der Frage. Vielleicht kann die Schulleitung die Eltern dahingehend informieren, dass die Kinder außerhalb des Unterrichts oder der Betreuungszeit zwar den Schulhof nutzen können, jedoch hat weder Schule noch der Hort die Aufsichtspflicht bzw. die Verantwortung. Das würde ich den Eltern schriftlich geben und auch unterschreiben lassen. Dann wären allen Fragen im hoffentlich niemals eintretenden Fall eines Unfall o.ä. geklärt.

    Hallo,


    ich habe eine Frage und hoffe, dass sie in diesen Bereich passt. Aber vielleicht mal von Anfang an:


    Im vergangenen Schuljahr kam der damalige Schulleiter auf mich zu und bat mich darum, dass ich ihm die Geschichtsklausuren vor der Rückgabe gebe. Er begründete dies damit, dass ich angeblich in der Vergangenheit den Fehlerindex nicht immer korrekt berechnet habe. Nun gebe ich zu, dass ich vielleicht im Gegensatz zu den Deutschkollegen das eine oder andere übersehe. Das ist auch bei anderen KollegInnen so. Gut, ich habe es einfach mal hingenommen. Ich wollte ja nicht schon wieder Streit anfangen. Ich habe auch ein schriftliches Feedback erhalten, wo - naja, ich war nicht sonderlich überrascht - mir mal wieder in Manier eines Krümelkackers (sorry) einzelne vergessene Kommas oder Unsauberheiten im Ausdruck, die ich nicht angestrichen habe, vorgehalten wurden. Noch einmal zu Erinnerung: Es war eine Geschichtsklausur, kein Deutschaufsatz. Ich bin kein Deutschlehrer. Nun gut, habe dieses Schreiben gelesen und dachte, dass es damit gut wäre. Meine Hoffnung war auch, dass mit seiner Pensionierung die Sache erledigt sei.
    Als ich nun kürzlich Einsicht in meine Akte nahm, fand ich dieses Schriftstück darin. Es war keine Rede davon, dass dies in die Akte kommt. Ich habe es auch nicht unterschrieben und schon gar nicht akzeptiert. Meine Frage ist nun, kann ich verlangen, dass dieses aus meinen Unterlagen entfernt wird ? Ich bin nämlich nicht bereit, dass dieses Spielchen bei der neuen Schulleitung so weitergeht.

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