Beiträge von Meerschwein Nele

    Als abitur-online Schule verwenden wir (und viele andere NRW-Weiterbildungskollegs bzw. Abendgymnasien) ebenfalls eine Logineo/Moodle-Kombination seit einigen Jahren.


    Die Kalender und Email-Komponente von Logineo funktioniert nach Einarbeitung und Fehlerbehebung zufriedenstellend und wird an unserer Schule normal in der Alltagsarbeit verwendet. Besonders die Kalender-Komponente erweist sich zunehmend als sehr hilfreich und zielführend.


    Die File-Sharing-Komponente ist aufgrund des veralteten Designs nicht sinnvoll. Sie steht auf dem Stand von frühen FTP-Servern der 90er Jahre und ist in moderne Lernumgebungen wie Moodle nicht verlinkbar. Als Daten-Cloud ist sie nicht verwendbar und wird bei uns auch nicht verwendet, da Moodle bessere Möglichkeiten bietet.


    Nele

    Wenn man Meyers Lebenslauf anschaut, ist es schon ein wenig mehr als ein paar Monate.

    Meyer war inklusive Referendariat vom August 1964 bis zum März 1967 Lehrer. Am 31. 3. 1967, exakt einen Monat nach seiner Verbeamtung, wurde er aus dem Schuldienst und aus dem Beamtenverhältnis entlassen. Zwei Jahre und sieben Monate insgesamt. :)


    Von da an kennt er die Schule nur noch aus zweiter Hand, was ihn aber niemals daran gehindert hat, sich selbst als in Ehren ergrauter Volksschullehrer mit reichem Erfahrungsschatz zu inszenieren.

    ja, es waren ca. 14 Monate Betreuung und Tutorials. Ich bräuchte aber dann als Nachweis eine Bescheinigung (die man in der Regel als PostDoc nicht braucht, d.h. man bekommt diese nicht automatisch), dass ich auch als Tutor und Betreuer tätig war. Ohne diese Tätigkeit würde die Promotion nicht zählen?

    Diese Bescheinigung erstellt dir das Dekanat deines Fachbereiches.

    Für Zusatzarbeit gibt es Abminderungsstunden. Die Schulen könnten mehr davon bekommen, z.B. für Klassenlehrertätigkeit oder für Kinder mit Förderbedarf, das wäre sinnvoll.

    Es wird niemals genug Entlastungsstunden im Schultopf geben, um die durch Zusatz- oder auch nur Normalaufgaben anfallende Mehrarbeit über das reine Unterrichten hinaus auch nur ansatzweise abzudecken. Man kann auch nicht "mehr Entlastungsstunden bekommen", zumindest in NRW nicht. Die werden nach einem festen Schlüssel entsprechend der Kollegiumsgröße berechnet. Bei Verhandlungsgeschick der Schulleitungen kann man eventuell noch Entlastungsstunden von der BezReg oder ähnlichem bekommen, aber Entlastung ist ein extrem rares Gut, von dem jeder zu wenig hat. Daran wird sich natürlich auch nichts ändern, das wäre zu teuer.


    De facto sind Entlastungsstunden nicht mehr als eine Art symbolisches Schulterklopfen, ein "haste gut gemacht, hier gibt's ein Bonbon." Meine zwei wöchentlichen Entlastungsstunden für den Monat sind im Regelfall zu Beginn der zweiten Woche aufgebraucht. In Spitzenzeiten zu Semesterbeginn auch schon in der ersten Wochenhälfte.


    Engagement in der Schule ist unbezahlte Mehrarbeit. Das ist ein strukturelles Problem, aber wegreden kann man das nicht.

    Glatt und einfach wurde die Arbeit für mich in der Rückschau mit so sieben bis acht Jahren im Dienst. Da geht vieles intuitiv und man hat die Routinen, die einem den Alltag leichter machen.


    Ich mag das, weil mir das Luft lässt, mich in der Lehrerarbeit konkret weiter zu entwickeln und mir meine eigenen Spezialgebiete zu suchen, in denen ich gut bin. Ich habe mir in der Schule die Nischen gesucht und entwickelt, in denen ich meine Kompetenzen gut entfalten kann, und damit kann ich gleichzeitig Grenzen setzen, um mich aus Dingen rauszuhalten, in denen ich nicht gut bin und die mich belasten würden. Ich bin ein erstklassiger Technik-Helpdesk-Erklärbär und Computer-reparier-nützlichmach-Mensch. Ich wäre lausig darin, irgendwelche Öffentlichkeitsarbeit zu leisten oder pädagogische Konzepte zu entwickeln.


    Wo man sich einnischt, kann aber erst nach einer gewissen Zeit der Praxis entscheiden. Und deshalb sollte man als Anfänger erst einmal den Ball flach halten und schauen und gucken, was eigentlich die vielen Tätigkeiten an der Schule an Arbeit und Verantwortung bedeuten. Was passt zu einem selber?


    Der Erfahrung von 15 Dienstjahren nach, neigen Anfänger oft dazu, sich zu überschätzen und viel zu viel zu machen. Eben auch, weil viele Kollegen sagen "fein, dann lass ich mir die Arbeit abnehmen." Gute Schulleitungen passen darauf auf und kanalisieren den Elan der Anfänger. Schlechte nicht und das kann in die Hose gehen.

    Warum sich darauf ausruhen, nur weil ein Lehramtsstudent sehr zufrieden ist? Wenn wir alle für noch weniger Lohn arbeiten steht unser Land wirtschaftlich noch besser da!

    Man sollte jetzt nicht allzu harsch sein. Der Lehramtsstudent hat bestimmt damit recht, dass es der Bundesrepublik im weltweiten und auch im europäischren Vergleich sehr gut geht. Das heißt ganz bestimmt nicht, dass man sich hierzulande däumchendrehend zurücklehnen sollte, aber Katastrophismus muss man nun auch nicht betreiben.

    Meines Erachtens wird die Gesellschaft durch was ganz anderes belastet, als durch Arbeitslose.

    Ich sehe deinen Punkt und widerspreche dir nicht. Nichtsdestotrotz sind es sehr konkrete Kosten, die entstehen, wenn es nicht gelingt Menschen in angemessene Arbeitsverhältnisse zu bringen, während die allgmeinen Kosten, die durch gesellschaftliche Ungerechtigkeit und Steuerflucht entstehen, eher abstrakter Natur sind. Vielleicht könnte man das so beschreiben, dass jeder Bürger, der vom Sozialsystem getragen werden muss, ein Kostenfaktor ist, während die solventen Sozialschmarotzer, die ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen entfliehen, eher entgangene Einkünfte sind.


    Auch wenn beide Seiten angegangen werden müssen, ist bei unserer Staatsverschuldung das eine Problem m.E. dringender als das andere.

    Mein Tipp: erst mal gucken, ganz große Ohren haben und lernen, wie die Schule funktioniert. Lehrerkollegien sind voller Minenfelder, jahrzehntelang kultivierter Feindschaften und eher sozialkreativen Typen. In einem neuen Lehrerkollegium würde ich mich zunächst eher zurückhalten.


    Außerdem ist jetzt die Zeit für dich, richtig unterrichten zu lernen. Das heißt, du musst lernen, dich weniger auf den Ablauf einer einzelnen Unterrichtsstunde zu konzentrieren, sondern in der verfügbaren Zeit eine ganze Menge von Bällen gleichzeitig in der Luft zu jonglieren und den Überblick über jede Menge Termine und Deadlines zu wahren.


    Konzentrier dich erst einmal darauf und halte dich mit "hier, ich, mach ich!" zurück, wenn es um die Verteilung von Aufgaben in der Schule geht.

    Mir ist das nicht klar. Weshalb soll das so sein?

    Wenn es uns als Gesellschaft nicht gelingt, eine möglichst große Zahl von Schulabgängern in die Lage zu versetzen, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, wird das zu einer immer größeren Belastung der Gesellschaft über die Sozialsysteme führen.


    Da kann man über den guten alten Humboldt und seine immer für eine gesellschaftliche Elite gedachte Bildungsvorstellung den lieben langen Tag diskutieren...

    Es gibt immer "gute" und "schlechte" Klassen. Das ist seit Jahrhunderten nichts neues, wie die erzählende Schullitertur zeigt.


    Worum es geht, ist, dass jeder Schüler so viel wie möglich lernt. Das ist die Aufgabe des Lehrers. Nicht mehr und nicht weniger. Man hat eine "schlechte Klasse"? Ja, dann arbeite man eben damit und versuche so viel an Leistung und Bildung herauszuholen, wie möglich.

    weil eben viele inzwischen so hysterisch reagieren, dass jegliche Varianten des Badengehens auf Ausflügen und Fahrten entfallen.

    Ich finde es nicht hysterisch, wenn ich keine Maßnahmen ohne rechtliche Absicherung durchführe. So lange es gut geht, finden es alle toll und wenn was passiert stehe ich mit runtergelassenen Hosen ganz alleine auf weiter Flur da. Und als allerletzter würde mir der Dienstherr beistehen.

    Bei dir? Ja, durchaus: Mal Butter bei die Fische: Wie oft hast du Klassenarbeiten oder Klausuren ohne Normalverteilung und welche Schlüsse hast du daraus für dich und deine Art der Testkonstruktion gezogen?

    Ich? Ständig. Ich bin ja nicht derjenige, der sagt, dass ein Notendurchschnitt irgendwas aussagt. Mir reicht es einfach, die Ergebnisse anzuschauen.


    Der einzige, der behauptet, dass ein Mittelwert der Ergebnisse etwas aussagt, bist du. Und du brauchst do viele Worte... Und nichts kommt dabei raus...


    Nele

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