[...]Aber ich frage mich, ob es sich wirklich besser anfühlt, wenn man sich innerlich verabschiedet. Glaube auch nicht, dass ich das ernsthaft kann. [...]
Warum sollte das eine schwarz-weiße Alternative sein? Ich stehe schon seit 15 Jahren auf dem Standpunkt "Ich bin Profi, ich arbeite für Geld". Und dafür gibt es professionelle Leistung, nicht mehr und nicht weniger, aber eben nur soviel, wie bezahlt wird.
Ich habe mich mittlerweile so eingependelt, dass ich den Schulberuf als anstrengenden aber okayen und interessanten Beruf sehe, der gut bezahlt ist. Meine private Erfüllung finde ich woanders und ich schaffe es auch, den Job ausreichend weit von mir wegzuhalten; seit mir das das gelingt, habe ich interessanterweise auch mehr Resourcen, die meinen Unterricht auch für mich interessanter machen.
Schule saugt einen aus, das ist richtig. Wenn man da keine Grenze setzt, wird man es nicht bis zum Pensionsalter durchhalten - bei mir sind es bis 67 immerhin noch 17 Jahre!