Unterrichtseinsatz ist ja prinzipiell Sache der Schulleitung. Die interessante Frage ist, ob die Zuweisung von Entlastung mitbestimmungspflichtig ist, vor allem bei der Frage, aus welchen Töpfen die Entlastung kommt. Da gibt es ja auch noch unterscheidungen. Auf jeden Fall eine nicht triviale Angelegenheit. Vielleicht weiß @Meike. mehr?
Beiträge von Meerschwein Nele
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Wirklich Köpfe gerollt sind da nie. Dafür ist die tatsächliche persönliche Schuld aufgrund der vielen Beteiligten eben nicht nachweisbar. Und das macht es für die dortigen Mitarbeiter wiederum leichter, kein allzu schleches Gewissen zu haben.
Naja. Wenn man staatlicherseits die Versorgung mit der Feuerwehr bis zum Zerreißen ausdünnte und dann immer mehr Brände ausbrächen, in denen auch Menschen umkämen, wäre das dann das persönliche Verschulden der Feuerwehrleute, für das Köpfe rollen müssen? Und könnte man draus schließen, dass die Feuerwehrleute kein schlechtes Gewissen haben?
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Schwampf.
Das einzige was hier stimmt, ist die Nicht-automatisch-Beziehung vom Symbol "Kreuz" zum Monotheistenquatsch.
Stimmt. Das Kreuz gibts schon viel länger, und in ganz unterschiedlichen Kulturen, mit ganz unterschiedlichen Bedeutungen.Ernsthaft? Du vertrittst hier die Position, dass das Bild des Gekreuzigten kein religiöses Zeichen des Christentums ist?
Komm, das ist mir jetzt zu albern.
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Wieso ist das Kopftuch ein religiöses Symbol? Kann mir das jemand erklären?
Kein Problem. Die Frage wird ja immer wieder gestellt, deshalb habe ich auch einfach mal Leute gefragt, die was von der Sache verstehen, nämlich die Gruppierung "Realität Islam", die auf eine Facebook-Präsenz hat und auch eine Petition gestartet:
Von deutschen Kritikern des Kopftuchverbotes wird sehr regelmäßig und entschieden vorgetragen, dass ein Kopftuch nichts mit Religion zu tun
hat; und das deswegen das Verbot eines Kopftuches auch nicht mit
Religionsneutralität begründet werden kann, z.B. bei Lehrern in NRW.Was ist eure Haltung dazu? Hat ein Kopftuch für Muslimas etwas mit Religion zu tun oder nicht?
[Leider lassen sich individuelle Facebook-Kommentare nicht verlinken.]Die Betreiber der Gruppe haben mich auf diese Petition hingewiesen:
Begründung:Ein Kopftuchverbot für Musliminnen unter 14 Jahren an den Schulen Deutschlands, stellt zweifelsohne ein illegitimes Eingreifen in das religiöse Selbstverständnis der Muslime dar. Denn nach dem islamischen Recht – in dieser Meinung herrscht absoluter Konsens unter allen Muslimen weltweit – beginnt das islamische Rechenschaftsalter bei Frauen mit Eintreten ihrer Pubertät (Menstruation).
Selbstbestimmung geht vor Fremdbestimmung; das Recht, über das eigene religiöse Verhalten zu bestimmen, muss Vorrang haben vor dem Wunsche, das religiöse Verhalten anderer Menschen zu bestimmen.
Diese Petition ist uns wichtig, weil die Muslime mit einem Kopftuchverbot in ihrer freien Religionsausübung fundamental eingeschränkt werden. Des Weiteren kann die Durchsetzung dieses Verbotes als Grundlage fungieren, um weitere Verbote und Restriktionen gegenüber den Muslimen in Deutschland auszusprechen.
Im Namen aller Unterzeichner/innen.
Mörfelden-Walldorf, 12.04.2018 (aktiv bis 11.07.2018)Und erklären den religiösen Charakter des Kopftuches nicht nur in einem Video sondern weisen in dem ganzen Thread diesen wieder und wieder mit hilfe islamisch theologischer Belege und Zitate nach.
Die Aussagen seitens der Muslime in der Gruppe sind, von Einzelfällen abgesehen, einhellig. Das Kopftuch kennzeichnet die religiöse Muslima. Dies deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen aus Gesprächen mit Muslimen im "real life" und ich lebe in einer der Gegenden Deutschlands mit dem dichtesten muslimischen Bevölkerungsanteil.
Ich denke, man sollte diese Haltung einfach mal so hinnehmen und nicht immer den Muslimen ihre eigenen Glaubensüberzeugungen erklären. Das hört sich nämlich doch sehr nach Kulturimperialismus an.
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[Blockierte Grafik: https://img.zeit.de/politik/deutschland/2018-04/markus-soeder-kreuz/wide__820x461__desktop]
Tja. Religiöse Symbolik im öffentlichen Raum ist eine hochproblematische Angelegenheit...
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte, die Kreuze sollen kein religiöses Symbol des Christentums sein. "Das Kreuz ist das grundlegende Symbol der kulturellen Identität christlich-abendländischer Prägung". Es verstoße nicht gegen das Neutralitätsgebot.
Denn auch das Kreuz hat bekanntermaßen nichts mit dem Christentum zu tun! Damit sehe ich ehrlich gesagt keinen Grund mehr, Einwände gegen ein Kopftuch bei muslimischen Lehrerinnen zu erheben.
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Ganz kurze Anmerkung:
Wir haben keine Lehrpläne mehr, sondern Fachanforderungen.Was wahrscheinlich der Grund ist, dass das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein, eine Behörde des Ministeriums für Schule und Berufsbildung in S-H, ein ganzes Portal mit "Lehrplänen des Landes Schleswig-Holstein" unterhält. Weil es in S-H keine Lehrpläne mehr gibt!
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Ich habe keine Probleme mit den Links. Weder mit den Einzelfiles noch mit dem allgemeinen Portal der S-H-Qualitätssicherung.
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C2 Sprachnachweis ist ja schon sehr hoch
Nein, nicht wirklich. Ausbuchstabiert heißt C2: "Kann praktisch alles, was er/sie liest oder hört, mühelos verstehen. Kann Informationen aus verschiedenen schriftlichen und mündlichen Quellen zusammenfassen und dabei Begründungen und Erklärungen in einer zusammenhängenden Darstellung wiedergeben. Kann sich spontan, sehr flüssig und genau ausdrücken und auch bei komplexeren Sachverhalten feinere Bedeutungsnuancen deutlich machen."
Soviel sollte ein Sprachlehrer draufhaben; auf jeden Fall mit Sek II-Fakultas.
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@plattyplus Das mit dem Ernteeinsatz glaubst du hoffentlich nicht selbst, oder?
In einem Artikel aus der FAZ wird späte Ferientermin in Bayern so erklärt:
Doch das gilt nur für vierzehn Bundesländer. Bayern und Baden-Württemberg sind davon ausgenommen. Ihre Ferien starten immer erst Ende Juli oder Anfang August. Und Bayern hat immer als Letztes Sommerferien. In den sechziger Jahren wurde die süddeutsche Extrawurst damit begründet, dass die Kinder in den ländlichen Gegenden mit viel Landwirtschaft im Spätsommer bei der Ernte helfen sollten. Heute wird damit argumentiert, dass beide Länder Pfingstferien haben und zwischen diesen und den Sommerferien genügend Unterrichtszeit liegen müsse.
Nele
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Ganz lieben Dank für Eure fantastischen Antworten!
„Pädagogischer Supergau“
Ich sehe es wie Ihr. Ich bin der Chef und die haben es zu akzeptieren. Mit Schulleitung gab es schon ein Gespräch, weil die päd. Mitarbeiterin anfangs nicht einsah, sich unterzuordnen.
Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man als Weisungsbefugter massiv werden muss. Kannst du massiv werden?
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Mir ist auch vieles wichtig, dass ich nicht umsetzen kann, weil es die Strukturen nicht hergeben. In NRW ist es nunmal nicht notwendig, dass der Vorsitzende vom Fach ist. Vielleicht hat das ja doch einen Grund. Meine Gesundheit wäre mir wichtiger als irgend'n Fachkonferenzdriss.
Der Vorsitzende muss in NRW keine Fakultas haben, weil der Gesetzgeber ihn mit der Aufsicht über die rechtskonforme Durchführung der mündlichen Prüfung betraut. Dazu muss er über die Prüfungsordnung Bescheid wissen, nicht mehr und nicht weniger. Es ist sicherlich schön, wenn der Vorsitzende dem Prüfungsgespräch fachlich folgen kann, aber zwingend ist das nicht. Wenn sich darüber also eine Entlastung des Kollegiums herbeiführen lässt, sehe ich keinen zwingenden Grund, das nicht zu tun.
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Weil Bayern nicht Hinz und Kunz Abi machen lässt?
Tscha. Und wenn dann die Hinz und Kunz-Absolventen aus den anderen Bundesländern kommen und mit dortigem Abitur und dortigen Hochschulabschlüssen in Bayern ganz unspektatkulär ihre Arbeit machen, dann kommt es auch nicht mehr drauf an.
Das Problem der Bajuwaren ist schon seit Jahren, dass sie dummerweise ihre eigene PR zu glauben begonnen haben.
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Es hat seine Gründe, warum Bayern insgesamt ein deutlich höheres Bildungsniveau als NRW besitzt.
Ach. Tatsächlich? Und das soll man an irgendwelchen Schulstatistiken festmachen können? Und wieso muss Bayern dann so viele Schul- und Hochschulabsolventen aus anderen Bundesländern importieren?
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...so die Theorie.
Nein. Das ist keine Theorie, das ist eine der Grundforderungen für das Fundament unserer pluralistisch-demokratischen Gesellschaft. Das ist eine der Grenzen hinter die man in unserer Gesellschaft niemals zurückfallen darf - trotz aller Widerstände!
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Was können Eltern dafür, dass ihr Kind mit völligen Idioten einen Großteil des Tages verbringen muss?
Das ist Alltaglos aller Menschen. Also, so what?
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Echt jetzt? Du unterrichtest zwei Sprachen und das ist die Essenz, die du aus dem Satz ziehst? Es ist massives Erziehungsversagen der Eltern, wenn Kinder nicht trocken in die Grundschule kommen, sich nicht selbstständig anziehen können oder denken, dass Kühe lila sind. Was die Erziehung von Kindern angeht spricht das Grundgesetz nicht nur vom Recht der Eltern, sondern von einer Pflicht.
Richtig. Und wenn die Eltern diesem Anspruch nicht entsprechen, heißt dass dann, dass man den Kindern den Unterricht verweigern soll? Meine Frage bleibt stehen.
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Nele, zumindest in der geplanten Fantasiereise geht es um die Personen in der Arche.
Ja, ich weiß. Das ist ja gerade mein Kritikpunkt - dadurch, dass die Perspektive auf die Opfer der Untat ausgeblendet wird, geht der Blick auf die grausame Ungeheuerlichkeit der Geschichte völlig verloren. Aber das ist letztlich nur ein Grundparadigma jeder Religion, die Konstruktion des "wir" gegen "die Anderen".
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Wenn ich jetzt mal bei der Geschichte bleibe:
Ich dachte, in der Arche sind nur gute Menschen, nämlich Noah, seine Familie und die Tiere....Um die geht es ja nicht.
ZitatWarum muss man da die Angst in der Arche so extrem thematisieren? Die theologische Grundaussage dieser (erfundenen) Geschichte ist, dass Gott die Bösen vernichtet, die Guten rettet
Alle sind sie böse, die nicht in der Arche sind? Ausnahmslos? Die kleinen Kinder, die unschuldigen Menschen, die Haustiere? Alle sind böse, außer denen, die in der Arche sind? Nur die dürfen nach göttlichem Ratschluss überleben? Und nur in die soll man sich hineinversetzen? Die außerhalb der Arche bedürfen keines Mitgefühls?
Das ist eine ekelerregende Botschaft.
ZitatAus der theologischen Forschung wissen wir, dass dieser Kulturraum sehr gerne in Bildern spricht.
Banal.
ZitatNatürlich tritt der Gott in dieser Geschichte sehr brutal auf - gefällt mir übrigens nicht und ist auch nicht meins. Er tritt in dem Sinn brutal auf, dass er "das Böse" vernichtet.
Eben. Und deshalb hat die Anbetung dieser Gottheit in unseren Schulen nichts verloren.
ZitatMag glauben, wer das will. Das ist eine andere Sache. Doch die theologische Aussage sollte klar sein.
Wen juckt die theologische Aussage? Die reale Aussage des Mythos ist wichtig.
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