Beiträge von Meerschwein Nele

    Bekommst du das zu 100% erstattet

    Wenn man Steuern absetzt, bekommt man überhaupt nichts "erstattet", man bezahlt weiterhin diese Dinge aus eigener Tasche. Dein zu besteuerndes Einkommen wird bei der Berechnung um diese Beträge reduziert, d.h. ggf. bekommst du nur ein paar Cent auf den Euro, den du vorgelegt hast, zurück.


    Das muss in der Regel sehr deutlich Leuten (auch Schulleitern!) erklären, die mit "stellen Sie sich doch nicht so an, das können Sie doch alles absetzen" kommen...

    Ich stehe jetzt selbst vor dem Problem. Mein Treuhandkonto in Hamburg wird auf einmal mit Kontoführungsgebühren belastet. Ich habe es daher gekündigt und musste ein neues eröffnen. Die Haspa will allerdings, dass man dazu mit einem Elternvertreter in der Filiale erscheint, was wohl neu ist. Von daher muss ich mir jetzt was überlegen. Mein Privatkonto kommt nicht in Frage.

    Halte dich mit dem Überlegen ein bisschen zurück. Bitte deinen Schulleiter um Weisung - er möchte bitte das Problem lösen. Und nein, dein Privatkonto kommt nicht in Frage.

    Die handvoll Idioten mit Hitlergruß haben sicherlich einen Sockenschuss, aber das waren 0,1 % der Demonstranten, 99,9% sind friedlich gewesen. Die Medien verzerren dieses Bild eben gerne, indem sie diese 0,1% stellvertretend für alle Demonstranten zeigen.

    Es war der Mob, der "Frei! Sozial! National!" skandierte, eine nun wirklich nicht wegzudiskutierende Hommage an den Nationalsozialismus. Das waren mehr als 0,1%.


    Zitat

    Ich kann den Unmut der Menschen generell schon verstehen.

    Wie gesagt. Die Doku, die ich oben verlinkt habe, ist wahrscheinlich auch für dich sehr sehenswert.


    Zitat

    Der Mord an dem Deutschrussen, der durch seine Zivilcourage sterben musste, war der Tagesschau und co keine Meldung Wert.

    Das ist faktisch falsch. Das rechtsextreme Konstrukt der "Lügen"- bzw. "Systempresse" hat mit den Ereignissen in Chemnitz nichts zu tun. Wohl aber die offenbar nur schwach etablierte demokratische Grundhaltung in Sachsen.


    Nele

    Aber sicher mögliche AfD-Wähler - sehen sich nicht als rechtsextrem, sind es vielleicht auch nicht, aber spielen mit dem Gedanken, nur mal aus Protest diese Alternative zu wählen. Das ist grober Unsinn. Ich kann jedenfalls nicht für alle, die ich kenne oder mit denen ich zusammenarbeite, die Hand ins Feuer legen. Mit denen muss man reden, dass die keine Dummheit begehen.


    Immer wieder empfehle ich eine Dokumentation, die ich auch in meinem Geschichtsunterricht einsetze, nämlich den zweiteiligen Film "Warum sie Hitler wählten" von Wolfgang Vernohr und Michael Vogt, 1983. Der Film zeigt nach Sachaspekten geordnet Aussagen von ehemaligen Wählern der NSDAP in zum Teil verblüffender Offenheit. Für mich bestürzend ist die Ähnlichkeit zwischen ihren Beweggründen und denen der "besorgten Bürger" und AfD-Wähler von heute. Die Dokumentation besteht übrigens, bis auf wenige einrahmende Erläuterungen, ausschließlich aus nicht kommentierten O-Tönen der damaligen Hitler-Wähler.


    Man verschone mich mit "das hat mit Nationalsozialismus alles nichts zu tun". Die Wähler mögen sich individuell nicht als Nazis begreifen und zum größeren Teil wohl auch keine sein. Aber sie bilden die Basis, auf der sich eine neue Rechtsdiktatur aufbauen könnte!



    "Warum sie Hitler wählten - Teil 1"
    "Warum sie Hitler wählten - Teil 2"

    Wenn ich gegenüber jemanden der staatliche Autorität ablehnt mit Nachsicht und Deeskalation reagiert, gewinne ich damit sicherlich keinen Respekt vor staatlicher Autorität zurück. So etwas wie in Chemnitz gestern Abend ist in Staaten mit einer "starken Polizei" (und damit meine ich keine geheimdienstlichen Befugnisse oder überzogenen Schusswaffengebrauch) absolut undenkbar.

    D'Accord. Aber es gibt ja eine ganze Bandbreite von Maßnahmen und Strategien, die die Exekutive ausschöpfen kann, bevor diese Grenze erreicht ist. Der Verständniskuschelei, egal in welche Richtung, rede ich ganz entschieden nicht das Wort! Aber mit einer Forderung wie der da oben nach dem Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft verabschiedet man sich ganz klar aus dem Grundkonsens einer pluralistischen Demokratie, wie wir ihn in der Bundesrepublik haben. Ich kann nur hoffen, dass das einfach nur ein Stammtischausbruch war...

    Das finde ich auch.Versetzungsanträge oder A14-Bewerbungen kannst du doch auch ab sofort munter einreichen, im schlimmeren Fall passiert nix und vielleicht hast du einfach Glück.

    Man sollte allerdings nicht vergessen, dass mit einem Beförderungsverfahren eine Menge Arbeit auch für den Kandidaten verbunden ist - immerhin muss ein Gutachten erstellt werden, das mit einem Unterrichtsbesuch verbunden ist. Ich würde auf jeden Fall mit der SL sprechen, wenn ich eine Beförderung anstrebe. Man darf nämlich ebenso nicht vergessen, dass Oberratsstellen außer in Bayern nicht mehr in Regelbeförderung vergeben werden. Das macht die A14-Stellen für vorausplanende Schulleitungen sehr wichtig, weil sie der Flaschenhals für die Personalentwicklung auf der Direktorenebene sind, denn Sprungbeförderungen von A13 auf A15 sind eine absolute Ausnahme und bei den Bezirksregierungen unbeliebt.


    Ein guter Schulleiter hat da einen sorgfältigen Blick drauf. Intelligente Lehrer mit Ambitionen wissen, dass die Arbeit auf eine A14-Stelle hin ein Langzeitprojekt ist und vernetzen sich entsprechend in der Schule und übernehmen passende Aufgaben, d.h. in der Schulentwicklung und nicht unbedingt mit der Pflege des Schulgartens oder der Schülerbibliothek.


    Das kann man nun als "Stellenschieberei" beschreiben, wenn man will, aber eine "Einfach-So"-Bewerbung auf A14 wird oft aussichtslos bleiben. Deshalb mit der SL reden, man muss sich schließlich sichtbar machen mit seinen Ambitionen und seine Entwicklung strategisch planen. "Glück" spielt da eine untergeordnete Rolle.

    Zeit für Gesetze, die erlauben, solchen Staatsfeinden die Staatsbürgerschaft abzuerkennen. Und dann raus damit.

    Es ist in Deutschland aus sehr, sehr guten Gründen nicht möglich, Bürgern die Staatsbürgerschaft abzuerkennen.


    Und prinzipiell? Die Forderung nach dem "harten, starken Staat" ist gefährlich und sehr oft Folge unzureichenden Weiterdenkens. Ein demokratisches Staatssystem funktioniert nicht ohne Kontrolle der Regierung und ihrer Instrumente; je mehr Befugnisse der Staat gegenüber den Bürgern erhält, desto geringer werden diese Kontrollmöglichkeiten. Wo das endet, sieht man u.A. an der de facto nichtexistenten demokratisch legitimierten Kontrolle der Geheimdienste und des Verfassungsschutzes... Die Erfahrung lehrt, dass Machtbefugnisse automatisch missbraucht werden, siehe z.B. die Kontroll- und Spitzelbefugnisse im Online-Bereich. Verkauft wurden sie als Waffe gegen "schwerste Kriminalität" und beworben mit dem Reizwort "Kindesmissbrauch. Eingesetzt werden sie mittlerweile sehr niedrigschwellig. Es hätte unweigerlich katastrophale Folgen für die Demokratie, wenn es einer Regierung ermöglicht würde, unliebsame Teile der Bürgerschaft auszuschließen.


    Stammtischdiskurse führen nicht zu hilfreichen Lösungen. Man sollte sie vermeiden.

    Der Experimenteplan von Wollsocken macht Sinn. Was gebt ihr denn sonst konkret für Aufträge, z.B. @Meerschwein Nele?

    Zum Beispiel:
    - "Entwirf ein Kommunikationsdiagramm von Lerngruppe und Lehrer - in welche Richtungen wird gesprochen, wer antwortet auf wen, wer spricht wieviel?"
    - "Mit welchen Techniken moderiert der Lehrer? Sprechanteile, Gestik, Mimik?"
    - "Wie bewegt sich der Lehrer körperlich durch den Raum und wie steht das im Zusammenhang mit dem Unterrichtsgeschehen?"
    - "Wie gehen individuelle Schüler mit Schwierigkeiten im Arbeitsmaterial um, welche Problemlösungsstrategien wenden sie an?"
    - "Wie erklären sich Gelenkstellen und Methoden aus dem konkreten Unterrichtsgeschehen?"


    Die Arbeit mit studentischen Praktikanten ist für mich die Arbeit mit Lehrlingen im ersten Lehrjahr. Man muss im Kopf behalten, dass die weder über sonderlich ausgebautes fachwissenschaftlichen Wissen verfügen noch überhaupt eine praktische Vorstellung von der Perspektive aus der anderen Seite des Klassenraums haben. Ich versuche meine Arbeitsaufträge einerseits konkret und klar formuliert zu machen, andererseits diese Beobachtungen dann als Gesprächsgrundlage - ich führe mit Praktikanten immer ein ausführliches Nachgespräch nach einer Hospitationsstunde - für einen weiteren Austausch über Unterricht, Schule und Pädagogik dienen können.


    Ich glaube, dass zur guten Ausbildung von Praktikanten und Referendaren gehört, dass man als erfahrener Lehrer sich häufig und ausführlich mit ihnen unterhält. Ich halte nicht viel davon, wenn Referendare in Lehrerzimmern so ein isoliertes und ignoriertes Grüppchen an einem Katzentisch sind.


    P.S. Übrigens geben solche Gespräche auch mir altem Sack immer wieder interessante Impulse und Ideen.

    Wie kann ich die Therapie gut nachmelden und welche Konsequenzen drohen?


    Wenn dir die Therapie verschrieben worden ist und du die Rechnungen noch hast, dann kannst du versuchen, dir die Kosten erstatten zu lassen.
    Das bedeutet aber, dass du dann nachweisbar bei der amtsärztlichen Untersuchung eine Falschaussage gemacht hätte - die dich durchaus im Extremfall die Verbeamtung kosten könnte, wenn sie herauskommt.


    Eine Falschaussage hast du so auch gemacht, nur ist sie nicht nachweisbar und wird höchstwahrscheinlich nicht notorisch.


    Was würde ich tun? Zähneknirschend die Kosten verschmerzen und die Klappe halten. Und in Zukunft nicht so einen Quatsch machen.

    Man kann übrigens auch seine Ausbildungslehrer einfach mal um Beobachtungsaufträge bitten. Wenn Praktikanten in meinen Unterricht kommen, gebe ich ihnen aus eigenem Antrieb besondere Beobachtungsaufgaben, weil ich auch meine, dass das Unterrichtsgeschehen für Anfänger viel zu komplex ist, um einfach so überblickt zu werden. Meine Beobachtungsaufgaben wähle ich dabei mit Blick auf interessante Aspekte der Lerngruppe oder der Unterrichtsstunde aus.

    Sie hatte damals mehrere Termine beim Diabetologen. Irgendwann waren ihre Werte dann so gut, dass sie nur noch alle drei Tage messen musste. Beim Diabetologen war sie danach nie mehr. Nach der Schwangerschaft hat sie aufgehört, regelmäßig zu messen. Bei sporadischen Messungen innerhalb der letzten zwei Jahre kamen dann meist leicht erhöhte oder normale Werte raus.

    Ja, dann würde ich das doch so sagen, wie es war: veränderte Blutwerte im Kontext einer Schwangerschaft, Konsultation eines Diabetologen, nach der Behandlung normalisierten sich die Werte. Ist doch in Ordnung.


    Der Amtsarzt ist daran interessiert, Gesundheitsumstände herauszufinden, die es realistisch scheinen lässt, dass das Dienstende aus Gesundheitsgründen nicht erreicht wird. Nicht mehr, nicht weniger.

    1848 haben wir das doch auch hinbekommen....auch wenn es auf den Sack gab.

    Es lief recht gut, bis die Professoren und andere Lehrer das Parlament übernahmen, das dann wie eine übliche Lehrerkonferenz arbeitete. Das waren schöne 15 Monate. ;)

    Zitat

    Die Frage ist doch dabei, warum es so schwer ist, die Kollegen zu solch einen Generalstreik zu bewegen.

    Der Lehrer als Gattung ist kein besonders mutiger oder entschlossener Menschenschlag.

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