Beiträge von Meerschwein Nele

    Ich habe es nicht schriftlich, dass ICH das bekomme, kenne den Deal aber von anderen, die einen solchen Vertrag mit dem RP eingegangen sind.

    Wir arbeiten im öffentlichen Dienst. Das einzige, was zählt, ist das, was man schwarz auf weiß in der Hand hat. Versprechen und Worte sind wertlos, egal, von wem.


    Abgesehen davon - fünf Jahre sind in der Personalplanung eine Ewigkeit. Du hast nicht die geringste Ahnung, wie die Personalbedarfe dann sind und wo du landest.

    Das war anscheinend eine Aktion, zu der "die Piraten" aufgerufen haben.
    Aktion

    Die wirksamste Maßnahme gegen solche Aktionen ist, sie dem Gelächter und dem öffentlichen Hohn preiszugeben. Das hat ebenso mit dem Hamburger Portal funktioniert, das in der Öffentlichkeit nur noch als misslungener Witz gesehen wird.


    Extremisten, egal welcher Couleur, hassen, wenn man über sie lacht. Das können sie nicht ertragen.

    Nehmen wir mal an, ein Kollege wird wirklich über die AfD-Seite gemeldet, und dann? Die Schulämter dürfen auf diese Weise gesammelte Daten überhaupt nicht annehmen. Diese Meldeportale sind völlig sinnfrei und nutzlos. Einfach nur purer Populismus.

    Hinter dem Meldeportal steckt durchaus ein Sinn, nur nicht der, der vordergründig benannt wird: extremistische politische Gruppen operieren mit Einschüchterung und der Erwartung, dass die Objekte der Einschüchterung sich wie gewünscht verhalten um Konsequenzen seitens der Extremisten zu vermeiden.


    Das ist auch hier der Plan. Durch die Strategie der Einschüchterung sollen Lehrer davon abgebracht werden, der AfD unliebsame Äußerungen im Unterricht zu tätigen. Die AfD nutzt nicht die staatlichen Mechanismen (Meldung bei dienstvorgestzter Stelle des Lehrers) sondern sie instrumentalisiert sie missbräuchlich, um zum gewünschten Ziel zu kommen. Diese Strategie wurde von der NSDAP gleichermaßen in der Weimarer Republik verfolgt.

    Hat das eigentlich schon mal jemand wirklich bis zum Ende durchgezogen?

    Ich noch nicht.

    Zitat

    Ich kenne diese Regelung auch vom Hörensagen.

    Gukstu Vorschriften:

    Zitat von APO-GOSt §34

    (3) Gehäufte Verstöße gegen die sprachliche Richtigkeit in der deutschen Sprache und gegen die äußere Form führen gemäß § 13 Abs. 2zu einer Absenkung um bis zu zwei Notenpunkte.

    Hast du schon einmal selbst eine Abiturklausur begutachtet? Immer die Rechtsvorschriften lesen und befolgen - ist wichtig! Aber immer auch den gesamten Ermessensspielraum ausnutzen. Was "gehäuft" konkret ist, entscheidest du.



    Nele

    1:01:20 Warum ähnelt sich Schularchitektur und Gefängnisarchitektur so oft?
    1:02:00 Und gleich danach diese vorgelesene Stelle aus "Unter dem Rad". Filmisch sehr gelungen!


    1:07:25 Handschlag verweigern (als Ausrede ein Stift), "Ich bin nicht interessiert, was sie mir anbieten"? Arschloch. Auch einen nicht erwarteten Handschlag nimmt man an, das ist ein Gebot der Höflichkeit. Alles andere ein Affront. Warum sollte der hier verdient sein?


    1:08:40 "Kardinalfehler Schüler abwürgen" - "warum tun sie das?" Tja, in der Gestaltung des Prüfungsgespräches gleich selber begangen. Was soll denn der arme Referendar auf die Frage nach dem "warum" antworten? Dass er in dem Dilemma gesteckt hat, ansonsten die Unterrichtsplanung zu nicht zu vollstrecken, was ihm genau so hart hätte vorgeworfen werden können? Das könnte ein Thema der Reflektion zwischen Ausbilder und Referendar sein, wenn die Antwort nicht schon im Vorfeld durch das harte "du hast Scheiße gebaut" abgewürgt worden wäre.


    "Wir verprellen unsere Schüler immer so schnell." - Zum Beispiel durch Missachtung der grundlegenden Höflichkeitsregeln, meinetwegen unabsichtlich. Ist eine interessante Situation, weil die Bemerkung einerseits richtig und wichtig ist; andererseits beleuchtet das aber auch ein Grundproblem des Referendariats, dass Ausbilder häufig die Prinzipien, die sie bei ihren Referendaren anmahnen, im Umgang mit ihren Azubis schmerzlich vermissen lassen!


    1:10:45 Nagging mommy. :) Der leicht nasale, nörgelnde Tonfall, den restlos jedes Kind einer Mutter in langen Jahren zu ignorieren gelernt hat. :)


    1:11:50 Spannungsfeld "der Stoff" muss "durchgenommen" werden mit der Sozialsituation im Unterricht. Es hilft wahrscheinlich, wenn man erkennt, dass der problematische Zustand individueller Schüler und Lerngruppen, die das geduldige Bohren dicker pädagogischer Bretter notwendig macht, integraler Bestandteil der Berufsaufgabe ist. Es ist nicht die Störung, die den "eigentlichen" Unterricht unmöglich macht, der soziale Lernprozess ist Teil des Unterrichts, der nur langfristig zum Erfolg führt. Dem steht natürlich die Messung durch Lernziele entgegen. Das ist auch ein Fakt.


    1:13:00 Das Rhetoriktraining scheint zu wirken! :O
    1:13:50 Und in der Nachbesprechung schon nicht mehr...


    1:16:30 Das ist die Stelle mit den rauchenden Lehrern, die im Thread so einen Anstoß erregt hat? Ach du gute Güte... Die wichtige Frage ist, wie baut man nach so einem desaströsen Urteil, so einem Treffer im Maschinenraum die Referendarin auf, damit die dringend notwendige Arbeit an der Unterrichtskompetenz - hier wohl die Sachanalyse - weitergehen kann?


    1:17:45 "Die Lehrer machen den Unterricht, damit ihr was lernt." Schon richtig, aber die Schüler sind nicht freiwillig da und ihnen ist es ersteinmal schnurzpiepe, ob die Lehrer ihren Job anstrengend finden oder nicht. Schüler arbeiten nicht für den Lehrer sondern für eine Note und weil sie es müssen. Und wenn alles gut läuft, irgendwann mal aus intrinsischem Interesse und dann eventuell auch für den Lehrer als Menschen. Erstmal ist der Lehrer für den Schüler nur ein Teil des Schulsystems und Projektionsfläche. Deshalb wird ein solcher Appell in der Situation mit der Altersgruppe nicht funktionieren...


    1:18:21 Die Erschöpfung in dem Gesicht... Mein Gott, was wird da mit Menschen gemacht. :( Anschließend sehr gute Reflexion über den Sinngehalt der Arbeit angesichts der Frustration.


    1:21:04 *Schwingschwing* Ein Glück, dass ich so einen Kasperkram nicht mehr machen muss!


    1:23:00 Durchgefallen. :( Hätte ich die Prüfung wiederholt, wenn ich durchgefallen wäre? Ich glaube, nicht.


    1:24:05 "Ich werde dich auch nie vermissen." Was würde Freud dazu sagen. ;)


    1:26:26 "Ich würde gerne mal einen Minister eine Woche lang unterrichten sehen". Das fände ich nicht so wichtig, die haben ihre Fachberater. Was ich wichtig fände, wäre, wenn an es an didaktischen Lehrstühlen ständige Unterrichtsverpflichtungen (eine Klasse oder so) für jeden gäbe, der Lehrerinnen und Lehrer ausbildet. Am besten in wechselnden Schulformen.


    1:27:25 Angst im Gesicht.


    1:29:30 Schönes Wohnzimmer. Man erkennt den Intellektuellen. :) "Hast du noch ein weißes Schlüsselband." Im Ernst!? :D


    1:32:44 "Guuuu-teeen Mooooor-gäään, Heeer Pääääters!" :D


    1:35:20 Boah, sind die fertig... Muss das echt so sein?


    Wie, nicht mal Sekt??


    1:37:35 "Sie werden erst mal Klassenlehrer, sie bekommen die Klasse, die sonst keiner will." Erstens: super, klasse Rezept, um Junglehrer verlässlich schnell kaputt zu reiten. Zweitens: an dieser Schule wird das Amt des Klassenlehrers anscheinend als unbequeme Pflichtaufgabe verstanden, die man möglichst vermeiden will. Habe ich meine Schwierigkeiten mit. Der Klassenlehrer ist eine wichtige Aufgabe, die in die Hände von erfahrenen Lehrern gehört! Mit den Vorhersagen hat der Mann sicher Recht, aber muss man das auf diese Art und Weise vermitteln? Da tropft schon der Zynismus, der sich als Realitätssinn verkleidet, aus den Worten...


    1:39:15 Tiefe Erschöpfung. Was für eine Scheißausbildung... Und zum Glück hat es das "arme Mäuschen" doch noch geschafft.


    Summa summarum? Puh. Ich konnte den Film nicht am Stück durchsehen, der hat doch noch an vielem gerührt, obwohl mein Referendariat schon über 15 Jahre her ist, ich mich in meinem Beruf sehr wohl fühle und ich von der Persönlichkeit her meine psychischen Knackse haben mag, aber das eine, das mir ganz bestimmt nicht fehlt, ist Selbstbewusstsein.


    Ich frage mich immer, warum das Referendariat so leidensbesetzt sein muss. "Abhärtung" wird es von manchen genannt, "Ausmerzen von psychisch Schwachen", leider viel zu oft auch von Ausbildern. Muss das denn so sein? Einerseits ist der Lehrerberuf anspruchsvoll aber er ist ganz bestimmt nicht ultrahart, was intellektuelle, methodische und sonstige Voraussetzungen angeht. Der Lehrerberuf ist ein Handwerk, das man lernen kann und die Ausbildung dazu mündet in einen ganz normalen Job, wie es viele andere gibt. Nicht mehr und nicht weniger. Warum sollte eine Ausbildungsform emotional so belastend sein? Dafür gibt es doch überhaupt keinen Grund!


    Zweitens zweifele ich an der grundsätzlichen Dichotomie zwischen dem Anspruch der Schule zu Menschlichkeit und Vernunft hinzuführen. Wie ist damit ein Ausbildungssystem zu vereinbaren, das offensichtlich und unleugbar regelmäßig Menschen beschädigt und einen geheimen Lehrplan enthält, der das genaue Gegenteil dieses Anspruches darstellt? Schädigt man damit nicht langfristig die Schule, weil man Lehrer auf eine Weise prägt, die man genau vermeiden möchte? Führt man nicht einen Zufallsfaktor ein, wenn es um die Entwicklung tatsächlich guter Lehrer geht?


    Aber das gleiche Problem findet man ja auch bei der Besetzung von Fachleiter- und Schulleiterstellen...

    Ich schaue mir das jetzt mal zum ersten Mal an.


    15:00 Ach du gute Güte, anscheinend kommen Fachleiter und Ausbildungslehrer unvermittelt in den Unterricht. Warum bitteschön mitten in das Unterrichtsgeschehen? Warum muss der Ausbildungslehrer im Unterricht den Fachleiter über die pädagogische Gemengelage informieren? Geht das nicht vorher, außerhalb des Klassenraums?


    20:00 "Feedback? Mein Arbeitstag ist auch noch nicht zu Ende." Arschloch. Was meinst du, was dein Feedback ist? das ist Arbeit, Ausbildung, deine Dienstpflicht! Auch, wenn du ganz normal nur Lehrer bist.


    21:00 Mein Gott, die arme Referndarin. :( Ich erlebe das so oft, dass Menschen in der Lehrerausbildung beschädigt werden, das tut mir persönlich menschlich so Leid... Hoffentlich schaffe ich es, meinen Referendaren bei meinem Feedback einen anderen Eindruck zu vermitteln als "Fünf, hoffe ich nicht, ich weiß es nicht"... :(


    22:30 Benontungen ohne selber die Lerngruppe unterrichtet zu haben. Immer so eine Sache. Ich glaube nicht, dass das funktioniert. Kann man das so als Ausbildungsmaterial verwenden? Mhhm. Kommt drauf an.


    24:20 Ich bin so froh, in der Erwachsenenbildung zu arbeiten. Ich habe einfach kene Lust, heulende Kinder zu verarbeiten...


    25:50 Die Referndarin hat so Recht. Der Zwang zur Benotung ist grauenvoll. "Sklaven von Zahlen" - Sie hat einach Recht. Ich hasse das, obwohl ich schon über 15 Jahre Berufserfahrung auf dem Buckel habe. Immer noch glaube ich, dass ich ohne Benotungspflicht genau so gut arbeiten könnte.


    27:00 Tausend Fehlerkategorien in einem Satz. Ja, ist normal, passiert immer wieder. Die Frage ist, wie geht man damit um? Wie berät man seinen Lerner, dass das nächste mal weniger Verstöße gegen den Standard der Sprache und der Rhetorik geschehen? Das ist das Entscheidende, nicht die Zahl der numerischen Verstöße...


    28:44 Über Bewertungsbeschwerden: "Die Schule hat eine Tabelle. Ich hätte das anders bewertet." Nicht tun. Entweder ich bewerte selber, dann stehe ich dazu. Oder ich bewerte nach der Maßgabe der Schule, dann vertrete ich die dem Schüler gegenüber und zweifele die nicht öffentlich an (Fakositzungen sind was anderes.) Alles andere geht nicht.


    32:00 Die Bildungsgeschichte des Referendars. Jupp. Das ist der Normalfall für uns im zweiten Bildungsweg- Die "Versager" versuchen es bei uns und haben sehr oft Erfolg...


    39:05 "Der beste Motivator ist Erfolg" - sehr richtig, auch die Gegenfrage "woher kommt der?" Das ist einer der Knackpunkte beim Unterrichten.


    41:16 Elterngespräch - der arme Referendar, der ist völlig auf hoher See... Das tut einem körperlich weh, das zu beobachten. Naja, wie man Beratungsgespräche führt, ist Erfahrungssache. Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, wie man das jemandem theoretisch beibringen will. Vielleicht Hospitation bei erfahrenen Kollegen?


    51:00 Die Realität des Problems der "Lehrerpersönlichkeit". Ich muss schon eingestehen, dass bei mir das Klischee "armes Mäuschen" einige Male emporgeploppt ist, wenn es um diese Referendarin ging. Der Begriff "Lehrerpersönlichkeit" ist kaum zu greifen und kann auch nicht wirklich strukturiert beigebracht werden. Fakt ist allerdings, dass der Lehrerberuf eine Tätigkeit mit Führungsverantwortung über Gruppen mit Menschen ist. Es gibt Menschen, die das von ihrer Persönlichkeitsstruktur her gut können, andere können es weniger oder gar nicht. Que faire? Allerdings liegt bei der Referendarin auch ein Missverständnis vor: Autorität haben ist nicht autoritär sein und Führung ist nicht per se unmenschlich. (Kann es aber sehr schnell sein.)


    52:41 Interessante Fensterkonstruktion. Hab ich so noch nie gesehen!


    53:00 Mein Gott, was bin ich froh, in der Erwachsenenbildung zu sein... Aber sehr interessant, wie hier die Impulssetzungen durch die Referendarin laufen. Ihr lautes "Hey!" hat bei den Schülern wahrscheinlich nicht funktioniert, weil es als Lehreräußerung nicht angekommen ist, denn es war von der Stimmlage und von der Wortwahl nicht von einem Schüler-"Hey" zu unterscheiden. Was macht man? Vielleicht mehr mit der Körperposition arbeiten, weg vom Lehrertisch, bei Impulssetzungen auch konkret körperlich in der Nähe sein? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Bewegung durch den Raum in allen Aspekten des Lehrerhandelns sehr wichtig ist.


    50:00 Burnout und ausgelaugt, obwohl noch frisch im Referendariat. Das ist wirklich ein Problem, dass man eigentlich erst nach dem Referendariat lernt, dass der Lehrerberuf und seine Ansprüche sehr wenig mit dem zu tun haben, was man im Referendariat lernt - und dass man überhaupt erst nach dem Referendariat mit dem Lernen beginnt, wie man als Lehrer sein Arbeitsleben so gestaltet, dass man jahrelang durchhalten kann. Und manche lernen das leider nie. Oder falsch; es gibt leider viel zu viele verhärtete Zyniker, die ihre Schüler verachten.

    Wieso sollte man die Deutungshoheit des "Leisefuchs" z.B. den grauen Wölfen überlassen?

    Da es die "Grauen Wölfe" schon seit den 60ern gibt, als von Handzeichen im Unterricht noch nicht einmal geträumt wurde, ist es wohl eher so, dass die Grundschullehrer den "Wolfsgruß" von den türkischen Rechtsradikalen appropriiert haben. ;)

    Nota bene: Mich sprach tatsächlich ein Deutscher im Urlaub in Albanien darauf an, dass ich doch nicht den rechten Arm heben könne um im Restaurant den Kellner zu rufen.

    Du rufst im Restaurant die Bedienung, indem du in militärisch strammer Haltung stehst, den ausgestreckten Arm mit gerader Hand im flachen Winkel bis auf Kopfhöhe hebst und mit grimmigem Gesicht "Heil Hitler!" rufst?


    Pics or it didn't happen! :)

    Das Problem mit dem Schweigefuchs der Grauen Wölfe (wobei die türkischen Rechtsradikalen ironischerweise immer entsetzlich rumbrüllen, wenn sie ihn zeigen) könnte sich eventuell von selbst erledigen. Der Gruß soll eventuell als verfassungsfeindliches Symbol (was er ist) verboten werden (was ich für richtig hielte.)


    Dann fällt er im Unterricht genau so weg wie der Hitlergruß, egal wie gemeint.

    Keine Ahnung, wie legal das ist. A G'schmäckle hat's aber auf jeden Fall. Warum sollte sich aber überhaupt die Mühe machen, so etwas zu initiieren? Irgendjemand muss sich auch um ein solches Verfahren kümmern. Warum, frage ich, warum?

    Wenn es eine freiwillge Spende ist, kann es verweigert werden. Wie wird damit umgegangen, wenn einige Eltern die "freiwillige Spende" verweigern? Es kann dann ja keinerlei Sanktionen der Schule geben.

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