Beiträge von Meerschwein Nele

    Wir haben Glasschiebetüren, die sich per Sensor öffnen und schliessen, von früh morgens bis spät abends (wir haben auch Abendschule). Das Ganze ist (wahrscheinlich?) über eine Zeitschaltuhr geregelt. Ich habe einen Badge, mit dem ich das Haus und alle Räume, die darauf codiert sind (wir haben ausschliesslich elektronische Schlösser), jederzeit betreten kann (auch Sonntag, Feiertag, Ferien, etc.).

    Ui! Sciänz Fickschen. Das hätte ich auch gerne! :) Ich könnte mir vorstellen, dass eure Schule auch sonst sehr professionell aussieht, was Zustand von Wänden, Fußboden, Sanitäranlagen, technischer Infrastruktur angeht? Hach... :)

    Das Argument finde ich sehr nachvollziehbar. Wo informierst du dich online, wenn ich fragen darf?

    Aus einer je nach Tagesform variierenen Bandbreite von nationalen und internationalen Nachrichtenplattformen: sehr oft die wichtigen deutschen Nachrichtenportale, aber auch welche aus dem englischen (CNN, BBC, Guardian), französischen (Le Monde) und niederländischen (de Volkskrant, Telegraf) Ausland. Den Überblick hole ich mir über den dpa-Ticker der Rheinzeitung, außerdem nutze ich die Online-Portale von ARD und ZDF.


    Ich vermisse eigentlich nichts. Die Nachrichten sehe ich mir selten an, weil ohnehin schon alle Inhalte aus verschiedenen Perspektiven und in größerem Detail woanders gelesen habe.

    Nicht mehr ganz aktuell, aber was ökologisch Unverantwortlich ist ...
    Infografik zum Thema Zeitung auf Papier oder Online (Die Zeit, 31.3.2011)


    Damit halte ich das Argument von "ökologisch Unverantwortlich" von Meerschwein Nele für nicht nachvollziehbar.

    Die Gegenüberstellung in der Infographik ist nicht wenig schöngerechnet - erstens wird die Hardwarebelastung so gerechnet, als ob Computer und Bildschirm ausschließlich für die Lektüre von Online-Zeitungen hergestellt wird; das ist natürlich Quatsch. Wie die "35%" CO2-Emission über das Internet auf der Online-Seite zustande kommen soll, ist völlig unklar. Es wird nicht genannt, mit welchen Datengrößen beim Download einer Zeitung gerechnet wird und welche CO2-Belastung die Zusatzdaten innerhalb eines ohnehin stattfindenden Upload-Download-Datenverkehrs ausmachen. Ich habe da so meine Zweifel über die Zahlen der Zeit. Übrigens wird da auch die Annahme gemacht, dass bei einer Online-Zeitung tatsächlich von Seite 1 bis x jeder Inhalt vollständig runtergeladen wird, so wie halt die gesamte Papierzeitung ausgeliefert wird. Da hatten die Verfasser der Grafik anscheinend so eine Art PDF-Download im Kopf, wie wenig IT-affine Menschen sich das Internet ohnehin kaum anders als Repositorium für downloadbare Digitalversionen von Papierdokumenten vorstellen können. (Im Onlineteaching nennt man das gerne "PDF-Schleudern")


    Was dagegen völlig auf der Papierzeitungsseite fehlt, ist der Kostenfaktor der Entsorgung! Dass tonnenweise Papier für den Einmalgebrauch zur Verbreitung geringster Datenmengen hergestellt und transportiert wird, steht in der Infographik völlig zu Recht als Hauptumweltbelastung durch die Papierzeitungen da. Die Infographik verliert aber kein Wort über die notwendige Entsorgung - die Papiermüllberbe müssen schließlich wieder abtransportiert werden, in der Regel in geringster Kilomenge mit Privatfahrzeugen zum nächsten Papiercontainer, von dort mit Lastwagen und Bahn zu den Recyclingbetrieben, wo sie mit hohem Wasser- und Energieaufwand wieder zu verwertbaren Papier gemacht werden. Davon ist seltsamerweise keine Rede. Bei Online-Daten fällt für die Entsorgung keinerelei Aufwand an.


    Wie gesagt, ich habe das sehr dringende Gefühl, dass da sehr viel sehr schöngerechnet worden ist.

    "Mein Schlüssel passt tatsächlich auch in die Außentüren, aber ich mach mal nix auf eigene Faust."


    Das ist richtig so. Aber wenn es die Schulleitung nicht untersagt und wenn es keine Alarmanlage gibt, die du nicht ausschalten kannst, gibt es rechtlich nichts dagegen zu sagen - du bist ja nicht unbefugt im Gebäude.

    Ich habe die FAZ online und die ZEIT online abboniert. Über tagespolitische Ereignisse informiere ich mich anderweitig online.


    Ich will keine Papierzeitungen - ich halte die für ökologisch unverantwortlich und ich habe keine Lust die Papierberge einer Tageszeitung zu entsorgen.

    Es gibt ja tatsächlich Leute, die sich stante pede (musste erst mal nachsehen, ob zusammen oder getrennt ;) ) weigern, die Änderungen zu übernehmen.

    Meinst du vielleicht "kategorisch"? "Stante pede" heißt das gleiche wie "ad hoc" bzw. "aus dem Stegreif". ;)


    Zitat

    @Meerschwein Nele, kommt denn auch was Interessantes dazu oder fällt immer nur weg? Konjunktiv kann ja auch kaum noch einer und Präteritum klingt auch schon albern.

    Interessante Frage - aus der gesprochenen Sprache ist das Präteritum wohl schon vor Jahrzehnten gefallen. Kommt was neues? Weiß ich nicht. Wenn man die englische Sprachgeschichte als Vergleich hinzuzieht: dort wird eine enorm große Bandbreite an Register und Bedeutungsnuancen durch das Vokabular hergestellt. Andererseits hat Englisch als germanoromanische Sprache auch ganz andere Voraussetzungen als es Deutsch hätte.

    Wir sind ein Sozialstaat, haben ein Rentensystem mit Umlageverfahren und die Familie wird im GG bespnders geschützt.


    Wer damit nicht klar kommt, der soll sich einfach verpissen

    Naja, es gibt schon einige konkrete Probleme mit diesem Komplex, die Kritikwürdig sind. Das Rentensystem beginnt daran zu scheitern, dass es die demographische Entwicklung nicht ausreichend spiegelt. Am Sozialstaat wird schon gebaut, das ist richtig, aber momentan produziert er mehr gesamtgesellschaftliche Spannung als er behebt. Der Schutz der Familie im GG ist wichtig für individuelle Rechtsentscheidungen, bildet aber gleichzeitig in seiner konkreten Umsetzung (Steuersplitting als ein Beispiel) eine ideologische Familienvorstellung wieder, die historisch ist und nicht mehr der heutigen Gesellschaft entspricht.


    Ich sehe schon Möglichkeiten, damit "nicht klar zu kommen", ohne dass man sich deshalb verpissen müsste.

    Einwurf zur Schweiz:


    Ich komme irgendwie nicht drüber hinweg, dass man den Spruch: "In Maßen statt in Massen" ohne das "ß" doch gar nicht schriftsprachlich uneindeutig ausdrücken kann :D

    Na und? Die Sprache ist voller Ambiguitäten, sowohl gesprochen wie geschrieben. Eindeutigkeit wird immer durch den Kontext hergestellt - sonst könnte man ja Texte mit Rechtschreibfehlern oder Wortverwechslern ohnehin niemals lesen. :)

    "Die Redaktion vom Grammatikduden..." :autsch:
    Es ist so weit. Führt mich ins Feld und erschießt mich gnädig!

    Warum?


    Dein Sprachgebrauch ist doch nur Folge eines allgemeinen Sprachwandels; was ich geschrieben habe, ist völlig unsarkastisch gemeint. In der deutschen Sprache verschwinden Flexionen zunehmend - z.B. sind die Dativendungen (der Türe, dem Brote) fast nicht mehr im Gebrauch. Genitivobjekte gibt es nur noch mit ganz vereinzelten Verben (gedenken, beschuldigen...) Die Kombination von Präposition und direktem bzw. indirektem Objekt ist, in linguistischer Terminologie, deutlich produktiver. Oder, im Fall von "beschuldigen", die Kombination von direktem Objekt und Infinitiv, den man praktischerweise nicht flektieren kann.


    Das ist eine Entwicklung, die die englische Sprache schon vor Jahrhunderten durchlaufen hat - ist Englisch jetzt irgendwie "schlechter"?


    Die Frage ob Genitiv oder Präpositonalphrase ist im jetzigen Stand der Sprachentwicklung übrigens ein sehr schönes Werkzeug zur Registergestaltung. :)

    Also guckt die Redaktion vom Grammatikduden wohl einfach hin und wieder dem Volk aufs Maul, oder wie?

    Richtig. Die Standardsprache definiert sich seit jeher durch den weitgehenden Konsens der gebildeten Muttersprachler. Zum Beispiel darüber, dass auch akademisch gebildete Sprecher mehr oder weniger unbewusst den Genitivus Possesivus zunehmend durch die Präposition "vom" plus Dativ ersetzen.


    Grammatikveränderungen geschehen nicht durch gesetzte Reformen sondern unbemerkt schleichend über einen größeren Zeitraum.

    @Lehramtsstudent


    Was genau meinst du mit "Mittelalterliteratur"?
    Ich werde aus deinem Beitrag nicht ganz schlau, meinst du damit Texte mit mittelalterlichen Themen oder meinst du tatsächlich historische Literatur, z.B. das Rolandslied? Dass man in der Sek I das Mittelalter thematisiert, heißt ja nicht, dass man sich mit mediävistischen Fragestellungen en Detail im Unterricht auseinandersetzt, denn es geht schließlich um allgemeinbildende Inhalte.

    Das verstehst du falsch. Ich fahre grundsätzlich nur, wenn die Klasse (und mein kollege und ich) sich zu diesem Modus freiwillig bereiterklären.

    Das wiederum ist bemerkenswert unsolidarisch aus Arbeitnehmersicht. Es hat schon seinen guten Grund, dass Sonntagsarbeit im Normallfall verboten ist und der freie Samstag im 20. Jh. erst einmal von den Gewerkschaften erkämpft werden musste. Wieso unterlauft ihr das? Wegen der leuchtenden Kinderaugen?

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