Beiträge von Meerschwein Nele

    das geht nur per Whats App, gelle. Schön, dass Kommunikation ohne diese Dienst gar nicht mehr möglich ist. Danke für das Beispiel für meine obigen Ausführungen.


    Unterschiedliche Kommunikationszwecke erfordern unterschiedliche Kommunikationswerkzeuge: ein Messenger ist da sinnvoll, wo es um zügige Ad-Hoc-Informationen geht, die in Echtzeit ausgetauscht werden. Zum Beispiel haben wir an der Schule eine Administrationsgruppe, die sich über Telegram über auftretende Probleme austauscht, auch wenn nicht alle an einem Ort anwesend sind - aber trotzdem der Input notwendig ist.


    Emails sind dagegen für ausführlicher formulierten Schriftverkehr geeignet, der nicht so schnell und flexibel sein muss aber dafür längere Texte und Anhänge braucht.


    Anrufbeantworter? Muss heutzutage echt nicht mehr sein. Ein Zettel im Fach im Lehrerzimmer auch nicht. Ich habe es nicht so gerne, wenn z.B. mit 120 Din A4-Kopien auf das Fußballturnier am kommenden Mittwoch hingewiesen wird.

    In NRW gibt es durch das Land momentan eine Empfehlung, Facebook oder Whatsapp als Lehrer in der Kommunikation mit Schülern/Eltern nicht zu nutzen. Ein Verbot gibt es zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht.


    Im Kontext der Einführung von Logineo-NRW und den datenschutzrechtlichen Überlegungen, die damit verbunden sind (Verortung datenschutzrelevanter Informationen auf Servern außerhalb des deutschen Rechtsgebietes), könnte ich mir vorstellen, dass sich das im Zuge der allgemeinen Verschärfungen in den diesbezüglichen schulischen Vorschriften ändern wird.


    Alle meine Schüler sind volljährig, mein Facebook-Account ist öffentlich leicht auffindbar und ich habe auch nichts dagegen, wenn meine Schüler mich finden oder meine öffentlichen Äußerungen lesen. Facebookfreundschaften gehe ich mit aktiven Schülern prinzipiell nicht ein, wenn, dann bestenfalls, nachdem sie die Schule verlassen haben. Ich trenne privat und dienstlich; Facebook ist privat.


    Für dienstliche Nachrichten, auch kurz und asynchron, benutze ich die schulisch bereitgestellten Kommunikationsmittel: Dienstmail und Lernplattform der Schule. Meine Schüler haben meine Festnetznummer, ich habe aber keine Sorge vor Missbrauch und auch keine diesbezüglichen Erfahrungen. Das Telefon hängt an einer konfigurierbaren Fritzbox und die Male, die tatsächlich Schüler bei mir angerufen haben, kann ich an einer Hand abzählen.

    1. Wie werden an Euren Schulen Schülerdaten erfasst bei der Aufnahme?

    Über einen Anmeldebogen und die Aufnahme der für unsere Schulform erforderlichen Nachweise in die Schülerakte.

    Zitat

    2. Findet eine Prüfung der Angaben statt?

    Die Nachweise (Zeugnisse, Bestätigungen von Arbeitslosigkeit etc. im Original oder beglaubigter Kopie) werden äußerlich auf Plausibiltät und formale Korrektheit geprüft. Eine weitere Überprüfung der Angaben findet nicht statt.

    Als ich zu meiner eigenen Schulzeit Sport auf dem Gymnasium hatte (bei irgend so einer Gymnastik/Hauswirtschaftslehrerin der Qualität, die man in der vorherigen Lehrerknappheit irgendwie von der Straße kratzen musste), habe ich im Sportunterricht in erster Linie gelernt, dass man halt nach Zufallsprinzip bewertet wird - einmal vormachen, einmal "abnehmen" und nach fixer Punktetabelle benoten. Da konnte man sich als Bewegungstrottel, wie ich es war, anstrengen, wie man wollte, das "mangelhaft" war vorprogrammiert.


    Andererseits hatte ich das nette Erlebnis, dass ich mir einmal beim durch diese Lehrerin inkompetent geleiteten "Aufwärmen" das Knie verletzt habe, so dass es nicht mehr gerade gestreckt werden konnte. Viel später habe ich bei einer ärztlichen Untersuchung erfahren, dass es sich dabei um einen Miniskusanriss handelte. Diese Lehrerin hat mir damals gnädigerweise gewährt, dass ich den Rest der Stunde auf der Bank sitzen durfte und mich danach mit meiner Verletzung allein gelassen. Wohlgemerkt. In der 8. Klasse. Am Ende des Schultages. Mit einer Verletzung. Minderjährig. Allein gelassen...


    Das ist das, was ich als die Sportlehrer der schlechten alten Zeit ansehe. Ich weiß, dass sich viel verbessert hat. Aber trotzdem glaube ich, dass der Sportunterricht sehr gründlich unter Kontrolle gehalten werden muss, weil die Fachkollegen nicht immer in der Lage sind, ihre Unterrichtsinhalte diskursiv in allgemeine Bildungsinhalte curricular einzubetten.


    Rolle rückwärts? Handstand? Warum? Weil das der Turnvater Jahn irgendwann mal cool gefunden hat?


    Muss man Schüler wirklich Affenkundststückchen vormachen lassen, weil das irgendwann einmal als nützlich für eine militärisch wehrhafte Jugend empfunden worden ist?


    Wohl kaum. Und den Sportlehrern muss man das eben beibringen, wenn sie das aufgrund eigener Bildungsanstrengung nicht erkennen können.

    Bei den Rollen im Kampfsport (egal, ob vorwärts, rückwärts oder zur Seite) rollt man über die Schulter und nicht über den Kopf wie bei der Turnerrolle. Ich sehe bei letzterer schon ein Gefahrenmoment, wenn der Nacken einmal rundgewalzt wird.


    Aber das auch nur als Hobbysportler.

    Das ist eine interessante Idee. Rechtlich wüsste ich auch nicht direkt, was dagen spräche, solange du die Verantwortung für die abschließende Bewertung trägst.


    Falls du es mal ausprobierst, wäre ich an den Ergebnissen interessiert!

    Hallo an alle!
    Gibt es hier jemanden, dem eine Verbeamtung mit Teilzeitarbeit genehmigt wurde, ohne dass "familiäre Gründe" vorliegen?

    Ja, ich. Und das kommt an unserer Schule auch regelmäßig vor.


    Zitat

    Mich würde sehr interessieren, mit welchen Gründen man da eventuell eine Chance hat. Ich bin selbst (noch) kinderlos und ziehe in Erwägung, einen Antrag auf Teilzeit zu stellen. Ich weiß aber leider nicht, wie ich die Gründe geschickt formulieren kann. Es geht in Richtung Work-Life-Balance, Schutz vor Überlastung etc.

    Die Gründe können verschieden sein - und sei es, dass man einfach weniger arbeiten möchte, weil man ohnehin genug Geld hat. Ob dem Antrag stattgegeben wird, hängt davon ab, ob der Schulleiter ihn genehmigt.


    Zitat

    Mich würde auch interessieren, wie ihr die Chancen einschätzt.

    Kann man nicht sagen. Das wichtigste Kriterium für die Schulleitung ist, ob sie auf deine Stunden verzichten kann oder ob es schwierig wird, die Unterrichtsversorgung zu gewährleisten. Wenn letzteres der Fall ist, wirst du wohl keinen Erfolg haben. Natürlich haben zwingende Gründe, z.B. eine schwere Erkrankung in der Familie, Gewicht - aber ein Anspruch auf Teilzeit lässt sich nur schwierig begründen.

    An meiner Ex-Schule gab es zeitweise einen, aber im Sekretariat wusste niemand, wie man ihn abhört. Irgendwann war er kaputt.

    Kann man ja auch irgendwie verstehen, Anrufbeantworter in ihrer prinzipiellen heutigen Form wurden schließlich erst in den 30ern des 20. Jahrhunderts erfunden. Das ist eben noch Neuland für uns alle, diese neumodische Kommunikationstechnologie. Sowas hat man ja auch normalerweise nicht zu Hause!


    Zitat

    (Frag bitte nicht weiter, das kann man nicht nüchtern erklären...)

    Das betrachte ich jetzt als Ankündigung. :)

    Es ist zudem Mode geworden dem Arbeitgeber ne E-Mail zu schreiben und mich einfach krank zu melden, anstatt dies telefonisch zu tun, ist ja auch bequem sich hinter ner E-Mail zu verstecken.

    Verstehe ich nicht. E-Mail ist ein ganz normaler Kommunikationskanal. Warum soll eine dienstliche Mitteilung per Mail "weniger wert" sein als eine per Telefon?

    Bei uns ist das Telefon erst ab 7.30 Uhr besetzt. Manchmal kommt man da gar nicht durch und es dauert bis 10 vor oder so. [...]
    Ich würde mich auch lieber abends vorher krank melden. Aber da sitzt leider keiner am Telefon.

    Ich sehe wieder einmal, dass eine dienstliche Emailaddresse bzw. eine pädagogische Online-Plattform große organisatorische Vorteile bietet.


    Aber abgesehen davon - gibt es bei euch im Sekretariat keinen Anrufbeantworter?


    Nele

    Stimmt. Und es zeigt auch, wie gut unsere Arbeitsbedingungen und Bezahlung im Vergleich zu vielen anderen akademischen Berufen sind, sonst würden sich nicht so viele Leute plötzlich fürs Lehrerdasein begeistern :flieh:

    Oder ist es nicht eher so, dass unser Beruf die letzte Wahl ist, weil man sonst nichts findet? Ich bin schließlich auch nur Lehrer, weil ich als Historiker und Literaturwissenschaftler meine Brötchen nicht mehr als Möbellieferant und -monteur verdienen wollte. Es ist ein inordnunger Beruf, aber Lehrer müsste ich auch nicht unbedingt sein...

Werbung