Beiträge von Meerschwein Nele

    In Sachsen wird ernsthaft in der Sek I fachfremd Fremdsprachenunterricht erteilt?

    Zitat

    obald wir die Vokabeln - größtenteils - an einem zugehörigen Text - in der Richtung Englisch-Deutsch "durchgesprochen" (d. h. ins Deutsche übersetzt) und im Kontext (Hörtext) mehrfach gehört haben.

    Ich weiß, du kannst nichts dafür, aber oh, weh... :_o_(

    Wohl wahr und einer von vielen Gründen, warum eine historische Schrift- ganz gleich ob Bibel, Koran, Thora oder eine andere kanonische Schrift- der Interpretation bedarf um auch in unserer Lebenswelt noch Wertvorstellungen sinnvoll vermitteln zu können.

    Wenn du damit meinst, dass man in die Texte das komplette Gegenteil von dem hineinterpretieren muss, was in klaren, einfachen Worten drin steht, damit es irgendwie noch zu unserem Wertesystem passt, dann stimme ich dir zu. Das nennt man dann "Theologie".


    Aber dann wäre die sinnvolle Schlussfolgerung, diese "heiligen" Schriften nur noch als die historischen mythologischen Erzählungen zu rezipieren, die sie sind. Für die Diskussion von Ethos und gutem Leben gibt es sehr viel bessere richtige Literatur, die eine viel differenziertere und ethisch hochwertigere Auseinandersetzung mit der Thematik bieten.

    Ich bin ein religiös sehr aufgeschlossener und auch toleranter Mensch, aber das hat mir dann doch die Spucke verschlagen, das Leben derart fatalistisch zu sehen.

    Die heilige Teresa (Mutter Teresa) sagt dazu:

    Pain and suffering have come into your life, but remember pain, sorrow, suffering are but the kiss of Jesus - a sign that you have come so close to Him that He can kiss you.

    Und:

    We are at Jesus' disposal. If he wants you to be sick in bed, if he wants you to proclaim His work in the street, if he wants you to clean the toilets all day, that's all right, everything is all right. We must say, "I belong to you. You can do whatever you like." And this ..is our strength, and this is the joy of the Lord.

    ebd.: "Geschenkt wurden unter anderem Blumen, Pralinen, Seifenstücke, ein schönes Taschentuch...."
    Hach! Schöööööööööön. Ist doch viel persönlicher und wertschätzender als das: :cash: :dollar:

    Nö. Ich brauche und will keine Blumen, Pralinen, Seifenstücke. Über ein "Danke schön!" freue ich mich sehr, aber am Ende des Tages interessiert mich die Kohle auf meinem Konto.


    Ich bin Profi, ich arbeite für Geld.

    Dann fängt es aber an, mich selbst zu langweilen (die Schüler auch?)

    Mit Sicherheit. Schon beim ersten Lesen ist mir das reichlich öde vorgekommen.

    Zitat

    und ich suche nach Abwechslung. Erst Einstieg ins Thema, dann Überschrift ... Regel vorgeben, dann dazu üben ... erst üben, Regel als Letztes? .............

    Dein erster Ansatz sollte nicht sein, ob du das Kochrezept umstellst sondern ob es wirklich immer und ausschließlich dieses Kochrezept sein muss. Jeden Tag Linsensuppe würde mir bald zum Hals raushängen.


    Dein Rezept kennt nur ein Ziel: "Stoff lernen und üben". In der Schule geht es um Bildung und Bildung enthält unendlich viel mehr als die sture Erarbeitung überprüfbarer Lerninhalte.

    Quatsch- keine Marktforschung! Lediglich mit dem Lehrstuhl für Gesundheit für die Schulen ein Konzept entwerfen, damit Lehrkräfte ein gesünderes und erfüllteres Leben führen können!

    Aber sonst habt ihr euch nichts weiter vorgenommen? :D :D


    Mal ernsthaft, vorsicht mit dem Größenwahn. Da kommt ohnehin nichts vernünftiges bei raus, weil ihr alle den Schulbetrieb nicht in seinen vielen Facetten kennt und deshalb auch keine praktikablen Ansätze finden könnt. Schon gar nicht für alle Systeme.

    Die meisten werden hier keine Dienstadresse haben, und daher für sowas ihre Privatadresse nutzen (müssen).

    Wird wirklich Zeit, dass das Gemurkse um Logineo-NRW jetzt mal in die richtigen Bahnen gelenkt wird.


    Was ich allerdings nicht verstehe ist, warum man sich als Lehrer dann nicht einfach eine Email-Adresse für ausschließlich dienstliche Zwecke herstellt. Es ist ja nun nicht so, dass man für GMX, web.de, yahoo etc. bares Geld auf den Tisch legen muss.

    Die aktuellen Forschungsdiskussionen ihrer jeweiligen Fächer wissen doch 90% aller Kollegen nicht.

    Die muss man auch nicht en detail nachvollziehen, außer man arbeitet als Lehrer noch wissenschaftlich. Was allerdings 100% aller Kollegen gründlich wissen sollten, ist wie ihre Fachwissenschaft praktisch und theoretisch funktioniert. Und da gibt es eben leider doch Defizite - jedenfalls kann ich das in meinen Fächern feststellen.

    Da habe ich mich auf den Boden gestreckt
    und mit meinen Ohren den Frühling entdeckt.
    [...]

    Ich hörte die Maden, die nagen, nicht zagen,
    ich hörte die fleißigen Würmchen sich laben.
    Sie beißen und reißen und fressen sich weich,
    sie mästen sich lustvoll am weißlichen Fleisch.


    Dort flach in der Wintererd' vergrub ich den Feind,
    und denk nun, wie schön kann der Frühling doch sein...


    ;) Nele

    Es gibt auf dem Markt zahlreiche Übungshandreichungen für die Abiturprüfung. Da sind normalerweise auch Probeklausuren mit Lösungen drin.


    Als Geschichtslehrer weiß ich nicht, was mit "Feinheiten" zwischen Punkten gemeint ist. Ich bewerte bei der Klausur die handwerkliche Leistung im historischen Arbeiten, die Tiefe und Differenzierung des historischen Wissens, die logische Stichhaltigkeit der Argumentation. Ist bei allem eine deutlich überdurchschnitlliche Leistung zu sehen, gibt es fünfzehn Punkte, das heißt eine "eins plus".


    Hatte ich schon, ist aber selten. Sehr selten, denn schon ein "sehr gut" geht nach der Vorgabe des Schulgesetzes über die zu erwartenden Ansprüche hinaus.

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