...und die Rate der Geschlechtskrankheiten unter Jugendlichen.
Beiträge von Meerschwein Nele
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Ich bin Profi. Ich arbeite nicht an einem Küchentisch.
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Nein, das siehst du nicht richtig. Ich bin für eine vernünftige Sexualaufklärung. Die Differenz unserer Sichtweisen besteht vermutlich in der Frage, was eine vernünftige Sexualaufklärung beinhaltet.
Da es hier um ungewollte Teenagerschwangerschaften geht, gehört zur Sexualaufklärung ganz offensichtlich der richtige Umgang mit Verhütungsmitteln. Wie ein Kondom aufzurollen ist, muss praktisch geübt werden und es ist besser, wenn das in einer begleiteten, geschützten Umgebung geschieht als wenn der Erstkontakt das unbeholfene, wohlmöglich noch peinliche Herumhantiere zwischen zwei Jugendlichen ist, das dann ggf. im Unglück einer Schwangerschaft endet.
Aber da scheinst du ja aus irgendeinem Grund dagegen zu sein: "Schwimmunterricht ja, aber bitte praktische Übungen weglassen" schützt nicht gegen Ertrinken.
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Sind Schwangerschaften etwas so Schlimmes?
Wenn sie aufgrund unzureichender Sexualbildung gegen die Wünsche der Beteiligten geschehen, ja.
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Was verstehst du unter "nicht so gut rüber kommen"?
Stell dir mal vor, du bist Schulleiter und da kommt eine Kollegin und sagt dir, sie hat das Geld ausgelegt.
Ich würde mir denken: Warum ist sie nicht in Kenntnis darüber, dass sie das nicht tun sollte?Da ich ein alter Sack mit 16 Dienstjahren bin, würde ich mir ganz zu Recht denken, dass die junge Kollegin noch nicht alle Fallstricke des Berufes kennt. Eventuell würde ich mir überlegen, in welcher Form man der Kollegin zu mehr Trittsicherheit verhelfen könnte. Ich würde mir Gedanken darüber machen, ob die schulischen Vereinbarungen, wie und auf welchem Weg solche Kosten von Eltern einzuholen sind, gut funktionieren, ob das ein Ausreißer war, ob man da nachjustieren muss. (Natürlich gäbe es standarisierte Verfahren, wäre ich Schulleiter.) Und ich würde überlegen, ob ich selber handeln muss, ob ich die Kollegin anweisen muss und wie die Situation zu heilen ist.
ZitatDas könnte der Kollegin sogar negativ angekreidet werden,
Du solltest dich von der Vorstellung lösen, dass es im Lehrerleben darum ginge, "gut auszusehen" oder dass einen alle lieb haben müssen. Und dass die Schulleitung so eine Art Mama ist. Es geht in einer Schule um Verantwortungsbereiche, Rechtssicherheit, klare Strukturen. Und deshalb ist es wichtig, dass man als Lehrer situations- und sachgerechte Entscheidungen treffen kann, und die Schulleitung dann involviert, wann es sein muss. Hier hielte ich es für angemessen.
ZitatIch meine sogar gehört zu haben, dass Lehrer dazu angehalten sind nichts für ihre Schüler zu bezahlen.
Das hielte ich sogar für eine sehr sinnvolle schulinterne Weisung.
ZitatAuch Verbeamtete können gemobbt oder schikaniert werden (Bossing)
Und wenn man als Lehrer Profi werden will, muss man sich auch mal ein Paar Cojones wachsen lassen!
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@Meerschwein Nele:
Wieso ist es eine Nötigung im Amt, wenn der Gerichtsvollzieher das Handy pfändet, um die Schulden einzutreiben?
Genau das ist sein Job.Ich hatte dich so verstanden, dass das die Schule sagen soll.
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Mal langsam,ich würde eher sagen: "Geld her sonst Handy weg und wenn das nicht reicht, dann Eidesstattliche Erklärung der Zahlungsunfähigkeit und Privatinsolvenz oder wahlweise auch Lohnpfändung bei den Eltern."
Ziemlich einfallsreiche Methode, sich eine Strafanzeige wegen Nötigung, noch dazu im Amt, einzuhandeln.
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Computerspiele auf der großen Projektionswand machen übrigens Spaß.
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OK, ich bin dabei: Welches Spiel analysieren wir Nelerich?
Ich glaube nicht, dass du das kennst. Dafür bist du zu jung.
"Laser Defense" aus dem Jahr 1982 auf dem TRS-80, eine Variante von "Missile Command", dass im "Real Life" des Kalten Krieges spielt. Der historische Kontext war die Nuklearbedrohung und Reagans SDI-Programm. Methodisch war das eine Erweiterung des Quellenbegriffs auf mal etwas anderes.
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Ich würde eher nicht den Schulleiter fragen. Könnte vielleicht nicht so gut rüber kommen.
Was verstehst du unter "nicht so gut rüber kommen"?
ZitatUnd ganz ehrlich: Was soll er machen?
Eine Entscheidung treffen, die das Problem löst. Das ist im Zweifelsfall seine Aufgabe als Behördenleiter.
ZitatWenn der für alle Kinder das Geld auslegt, hat der von seinem monatlichen Einkommen nichts mehr übrig.
Davon redet doch keiner. Das Problem ist wieder einmal entstanden, weil Dienst und Privat vermengt werden. Das darf nicht sein, wie jeder Verwaltungsangestellte im 1. Berufsjahr schon gelernt hat.
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Niemals eigenes Geld für dienstliche Zwecke zahlen, niemals etwas vorstrecken, niemals eigene Konten zur Verfügung stellten, niemals in eigenem Namen Verträge unterschreiben. Im Zweifelsfall ist man als Lehrer immer gekniffen.
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Bei der Abkehr von den Konversionstherapien geht es doch nicht um Liks und Rechts, sondern die Anerkennung der Wissenschaft gegenüber religiösen Idiologien.
Es ist sehr traurig, das wissenschaftliche Erkentnisse heut zu Tage in den Köpfen der Menschen als Links und eher negativ eingestuft werden.
Ich halte Spahns Maßnahme für absolut korrekt aus den Gründen, die du genannt hast.
Andererseits hat das ganze ein übles "Geschmäckle", da Spahn nur dort Wissenschaft über Ideologie und Religion zu stellen scheint, wo es ihn selbst als Menschen betrifft. Das kann auch nicht die Antwort sein.
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In solchen Phasen mache ich immer mal interessante Dinge, die ich schon immer mal mit den Schülern machen wollte, und die überhaupt nichts mit dem Curriculum zu tun haben... Z.B. in Geschichte einmal eine historische Analyse eines Computerspiels aus den 80ern. (Erwachsenenbildung)
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Wenn ich es nicht kritisch hinterfragen würde, würde ich es hier nicht anbringen.
Aber lesen und recherchieren willst du halt nicht...
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Es kann einfach nicht sein, dass die Lehrer die ich kenne eine absolute Ausnahmen sind in Hinblick auf Freiheit, Freizeit und Vergütung.
Schade, dass du den Rat, den ich dir gegeben habe, nicht beherzigst: lies, recherchiere, informiere dich anhand von Studien nicht von Anekdoten.
Vielleicht liegt es daran, dass es konfrontativ wird? Die meisten Leute haben es nicht so gerne, wenn sie von der Seite mit Stammtischweisheiten und Vorurteilen angegangen werden, egal in welcher Branche. Nehmen wir mal an, du wärest als Lehrling im 1. Lehrjahr in einem Forum für KFZ-Mechaniker und verbreitest, dass alle KFZler Abzocker und unfähige Faulpelze sind, weil irgendwelche namenlosen KFZ-Mechaniker in deiner Bekanntschaft sich darüber freuen, den Kunden angebliche Schäden unterzuschieben?
Was meinst du, was du da dann zu hören bekämst.
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Hinter den 58 Tagen steht ein Fragezeichen. Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass Leute aus der Industrie auch Mal bis 19 Uhr im Büro sitzen und in der Regel täglich bis 16 oder 17 Uhr. Wie sieht das bei euch aus?
Noch einmal. Anstatt zu munkeln, lies doch einfach mal die zahlreichen Zusammenfassungen verschiedener Studien zur Lehrerarbeitszeit - hier z.B. eine passende Metastudie.
Um ehrlich zu sein, gibst du hier die gleichen Milchmädchenrechnungen wieder, die man an den Stammtischen der virtuellen und der realen Welt immer wieder hört - oft wiederholt aber eben kenntnisfrei. Normalerweise finde ich so etwas ermüdend, aber wenn mir in einem Lehrerforum der Berufsnachwuchs einen erzählen will, dann ärgert mich das schon.
Bitte informier dich erst einmal, bevor du weiter schreibst. Lies. Recherchiere. Bitte.
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Andersherum würde ich aber auch nie behaupten, dass ein Lehrer ein zeitlich extrem aufwendiges Arbeitsleben hat.
Nicht so viel glauben, mehr Studien lesen. Bauchgefühl hilft nicht.
ZitatEin Lehrer verdient auch einfach im
Üblicher Fehlschluss, den man oft an Stammtischen hört. Die Höhe des Gehalts hat nichts damit zu tun, ob die vertraglich oder gesetzlich festgelegte Arbeitsdauer eingehalten werden muss.
ZitatFazit: eine genaue Zeitaufnahme würde nur dem Rechtfertigungsgrund dienen. Vieles sollte mit dem Gehalt und der Freizeit abgegolten sein.
Nö.
ZitatSchlussfrage: Was erhofft ihr euch wenn die Zeit tatsächlich gestempelt wird?
Zahlen, Daten, Fakten sind die Grundlage für Verhandlungen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Die Arbeitsbelastung kann nur dann zurückgedreht werden, wenn sie nicht mehr versteckt werden kann. Ansonsten gibt es eben einfach nur ein paar rhetorische Loopings, wie du sie gerade geschlagen hast, und der Dienstherr beendet das ganze mit "stellt euch nicht so an, euch geht es doch gut. Schaut mal, ich geb euch doch so ein schönes Hamburger Arbeitszeitmodell..."
Das EuGH-Urteil ist ja nicht aus leerer Luft entstanden!
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Für mich wäre das prima als Verhandlungsbasis, denn dann könnte ich mal beweisen, dass es zu viel ist. Ich könnte zu meiner Schulleitung gehen und sagen: Meinst du wirklich, ich muss jetzt an dieser Konferenz / DB / Fortbildung teilnehmen oder möchtest du lieber, dass ich korrigiere und fristgerecht die Noten abgebe? Beides geht nicht. Weniger Unterrichtsvorbereitung kann ich nicht machen, die ist eh schon am untersten Limit.
Ebend. Daten, Zahlen, Fakten, damit überhaupt erst eine Verhandlungsgrundlage da ist. Und deshalb ist es gut, dass eine konkrete Arbeitszeiterfassung nach EuGH-Urteil jetzt endlich gefordert ist.
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Doch genau dies tun wir alles und der Dienstherr sagt eben, dass das illegitime Aufgaben sind! Was ist daran so schwer zu verstehen?
Ich klink mich mal aus, das wird mir jetzt zu schwurbelig merkbefreit.
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Die Aufgaben sind illegitim, nicht der Anspruch und dies sage nicht ich, sondern wie bereits erwähnt der AG!
Wenn der Dienstherr aufgrund des Urteils eine Arbeitszeitmessung anordnet, weil sich die Rechtslage ändert, dann ist die Aufgabe legitim. Ich verstehe den Einwand nicht - wir reden doch momentan spekulativ über die Zukunft.
ZitatVerwaltungsarbeit gehört nämlich eigentlich einfach nicht zu unseren Aufgaben
Nanu? Gibst du keine Noten, schreibst keine Dokumentationen, schreibst keine Zeugnisse oder verwaltest du keine Fehlzeiten? Interessante Schule.
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