Das ist jetzt aber Wortklauberei.
Ob es nun Träume, Visionen oder einfach nur erreichbare Ziele sind, das Kollegium muss aber, um dazu eine Meinung haben zu können, davon hören
Das sehe ich anders. Du verweist auf eine semantische Schnittmenge der Begriffe im Sinn von "erwünschter und beabsichtigter künftiger Zustand". Aber eine Vision ist nicht ein strategisches Ziel und ein Traum ist keine Summe von realistisch angestrebten Eigenschaften. Das sind voneinander klar unterscheidbare semantische Konzepte die völlig unterschiedliche Assoziationen wecken - kühle Kalkulation auf der einen, emotional geprägte Hoffnung auf der anderen Seite. Das merkt man, wenn einem im Schulbetrieb ganz bestimmte Kollegen wieder einmal ihre Träume und Visionen ausbreiten: deren Blick wird dann stets etwas glasig und schweift in weiten, unsichtbaren Fernen. Ihre Sprache wird blumenreich und in immer schöneren Metaphern werden wohlriechende Bilder von ferner Zukunft gemalt, in denen das Wünschen wieder helfen wird.
Danke, aber nein danke. Ich muss da immer an Franz Josef Degenhardts Lied denken.
Wie konnte so einer wie Du Schulleiter werden?
Die Hauptaufgabe von Lehrerinnen und Lehrern IST das Unterrichten. Das heißt nicht, dass sie nicht engagiert und konstruktiv an der Schulentwicklung mitwirken können. Wenn das aber zuviel Arbeitszeit und Energie in Anspruch nimmt, dann wird die Kerntätigkeit von Lehrern beeinträchtigt. Die Aufgabe von Schulleitungen dagegen ist, die Schulentwicklung zu gestalten und zu managen und dabei den Unterrichtsbetrieb sicherzustellen - gegebenenfalls gegen den Willen überengagierter Kollegen