wöllte
Ist das ein süddeutscher Konjunktiv? Den habe ich schon öfter gehört gehabt.
wöllte
Ist das ein süddeutscher Konjunktiv? Den habe ich schon öfter gehört gehabt.
Ich finde die Idee grundsätzlich auch deutlich besser. Aufklärung statt Zwang.
Vor der Einführung der Anschnallpflicht in Deutschland ist dieser Ansatz glorreich gescheitert. Die Argumente der damaligen Anschnallgegner glichen übrigens strukturell und rhetorisch sehr denen von Impfgegnern. Seit es die bußgeldbehaftete Anschnallpflicht gibt, ist die Frage kein Thema mehr und die Zahl der Unfalltoten ist dramatisch zurückgegangen.
Man kann durchaus aus der Vergangenheit lernen...
Die Kunden versichern und unterschreiben doch bei jedem Auftrag, dass sie diesen eben nicht als eigene Arbeit einreichen. Und diese Versicherungen sind dann schon recht überzeugend. An eine konkrete Person, der ich nicht glauben würde, kann ich mich nicht erinnern. Ist doch auch Unsinn.
Pfft. Das kannste Leuten erzählen, die sich die Hose mit der Zange anziehen...
(Wie erwähnt fällt man tatsächlich stark auf, wenn man hier im Ländle Unterricht auf Hochdeutsch hält.)
Als Norddeutscher werfe ich mal ein, dass man im Süden und Südwesten oft auch nur glaubt, dass man Hochdeutsch rede.
Was war noch der Grund dafür? Wenn ich mich richtig erinnere, dass die süddeutschen Kinder im bäuerlichen Haushalt bei der Ernte mithelfen müssen oder so.
Wir hatten mal in der 9 Klasse einen Referendar im Fach Deutsch aus dem Münchner Umraum und der konnte gar kein Hochdeutsch sprechen. Der wurde von uns, hier in Nürnberg, kaum verstanden und dem war das sichtbar unangenehm. Wir haben uns dann gefragt wieso er, als Deutschlehrer, nicht in der Lage war von seinem (sehr starken) Dialekt ins Hochdeutsche zu switchen. Ich denke da gibt es echt viele die damit ein großes Problem hätten, aber nach einer Zeit versteht man denke ich jeden Dialekt, also ist das ja auch nicht so schlimm. Man passt sich an.
Naja, ich denke als Deutschlehrer sollte man schon einwandfrei die Standardsprache in Wort und Schrift beherrschen. Das hat ja nichts damit zu tun, dass ein kommunikatives Grundverständnis nach Eingewöhnung möglich ist.
Am Gümnaasium kennet älle Lährer subbr Hochdeutsch, dees isch klaar!
Wie hieß es noch in der Imagekampagne für BaWü in den 90ern? "Wir können alles. Außer Deutsch."
Interessant (und typisch Lehrer) wie die eigentliche Frage, nämlich die nach rechtlichen Konsequenzen allenfalls am Rande besprochen wird, dafür sofort die über die Moral der Sache diskutiert wird.
Vielleicht liegt das daran, dass die ethischen Gesichtspunkte von Prüfungsbetrug, ähm, "Ghostwriting", trotz aller Beteuerungen und Wünsche der Threadstarterin als sehr relevant wahrgenommen werden.
Sollte ja so auch sein.
Ich verfasse wissenschaftliche Arbeiten im Auftrag. Diese dienen anderen Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen Probleme mit ihrer Arbeitsbelastung haben, als Vorlage für ihre weitere Arbeit.
Jaja. Die Ausrede benutzen Leute, die gegen Geld anderer Leute Abschlussarbeiten verfassen, immer wieder. Wird dadurch nicht glaubwürdiger...
Aber mal weiter gedacht - mit welcher Berechtigung wirst du dann als Lehrerin bei Schülern Täuschungsversuche in Prüfungsleistungen negativ sanktionieren? Zumindest ohne dich beim Blick in den Spiegel zu schämen? Oder bist du da völlig unempfindlich?
Das haben die Baby-Boomer dank ihrer relativen demographischen Mehrheit wieder geschickt eingefädelt,...
Sie sind halt die eigentliche "Generation Ich", als die sie die nachfolgenden Generationen gerne beschimpfen.
"Masernparty"?!? Bedeutet das was ich befürchte, dass sich nämlich alle treffen mit dem Ziel einer Ansteckung ihrer Kinder (weil es ja "nur" eine sogenannte Kinderkrankheit ist und soooo gesund, wenn einfach das kindliche Immunsystem sich damit auseinandersetzt auf natürliche Weise anstelle der "unnatürlichen" Impfung)?
Genau das ist es. Und ich verstehe nicht wirklich, wieso das nicht strafrechtlich verfolgt wird - immerhin liegt da eine vorsätzliche versuchte oder erfolgte schwere Körperverletzung vor!
@Stille Mitleserin Das war eine gute Beschreibung der Mentalität der übersättigten, weißen Mittelschicht. Macht die Sache aber nicht sympathischer.
Ich finde das trifft den Kern sehr gut.
Nur das es leider nicht nur die weiße Mittelschicht betrifft, sondern der Unsinn streut überall hin.
Das mit dem gesättigten, weißen Mittelschichtsproblem trifft durchaus die Realität:
Weniger seltsame Fanatiker, wie gerne behauptet wird. Eher Mittelschichtseltern wie die Schäfers. Um die vierzig, gute Jobs, beide waren an der Uni. Johannes Schäfer sitzt in seiner Wohnung mit Stuck und hohen Decken, umgeben von Bücherwänden und Kunst. Lange hat er in Prenzlauer Berg gelebt, in der Nähe des Helmholtzplatzes mit Kindercafé und Indoor-Sandkasten, eine der gefragtesten Wohnlagen Berlins. Dort sind nach Angaben des Gesundheitsamtes 20 Prozent der eingeschulten Kinder nicht geimpft. So wollte es auch seine frühere Frau. Ein hoher Sozialstatus gehe mit einer niedrigen Durchimpfungsrate einher, so die Jugendstadträtin des Bezirks. Ähnlich ist es in den USA, wo derzeit ebenfalls die Masern grassieren. "Hoch gebildet, weiß und einem 'natürlichen Lebensstil' zugetan" - so beschreibt die Fachzeitschrift Pediatrics den typischen Impfskeptiker.
Aber, wenn man es halt nicht wahrhaben will...
P.S. Es wäre ganz gut, wenn man "hoch gebildet" nicht immer mit "ausschließlich geisteswissenschaftlich hoch gebildet" gleichsetzen würde.
2020/21 halte ich für unrealistisch (aber ich lasse mich gerne belehren
Meiner Erfahrung nach beginnt man nach so zwei bis drei Jahren den Lehrerberuf richtig und jenseits der Referendariats-Inhalte zu verstehen; bis man ihn beherrscht dauert noch ein wenig länger.
Ich kann mir schon vorstellen, dass Leute nach so kurzer Zeit SL werden, wenn SLs mangels Attraktivität (Grundschule) verzweifelt gesucht werden. Meiner Meinung nach, ist das ein sicheres Konzept, eine Schule vor die Wand zu fahren. Das Risiko ist hoch, armes Kollegium...
Vielen Dank auch für eure Tipps bzgl. des Materials. Ich werde nach dem Urlaub weiter Ordnung schaffen, in dem ich meine Ordner durchschaue und ausmiste. Klassenarbeiten und Material sind auf dem Laptop in verschiedenen Ordnern gespeichert. Das System fahre ich seit Jahren und hat sich bewährt. Ich suche halt nach einer Lösung, die Papierflut ein wenig einzudämmen. Sprich, ich werde an mir arbeiten und versuche den Sammler in mir aus dem Haus zu verbannen.
Ich verwende schon seit Jahren eine rein digitale Ablage. Aktenordner mit Kopiervorlagen habe ich überhaupt nicht mehr, Materialbücher noch einige, wenige, die ich aber de facto nicht mehr gebrauche.
Ich habe ein nach Schulfächern und Themengruppen organisiertes Archiv, in das die Klausuren thematisch eingeordnet sind. Für mich sehr bewährt hat sich eine klare Nomenklatur, an die ich mich strikt halte und die damit auch mit der Computerfunktion durchsuchbar ist. Ein Arbeitsblatt heißt z.B. so: "arbeitsblatt_montesquieu_gewaltenteilung.odt", eine Vokabelsammlung so: "vocabulary_agreeing_disagreeing.odt"
Ganz wichtig ist, dass du von Anfang an eine gute Backupstrategie hast und die sorgfältig einhältst Ein Computercrash ist keine Frage des "ob" sondern des "wann" und das hätte mit einem Datenarchiv ohne Backup katastrophale Folgen. Wir verwenden zu Hause für die Schuldatenbank einen Dropbox-Account, der auf mehrere Computer gespiegelt ist, die ihrerseits automatisch lokale Backups mit der Time-Machine anfertigt. Damit liegt die Datenbank vierfach redundant vor, was außerdem den Vorteil hat, dass ich auf sie egal von welchem Computer mit Internetanschluss vollständig Zugriff habe. Da es sich ausschließlich um Unterrichtsmaterialen und nicht um sensible Daten handelt, habe ich keine großartigen Sicherheitsbedenken.
in den über 20 Jahren, in denen ich unterrichte, musste ich glücklicherweise noch nie eine Note nach Jahren nachweisen
Das wirst du auch nicht müssen - weil dann die Widerspruchsfrist des Zeugnis' längst abgelaufen ist. Wenn ein Widerspruch erfolgt, dann wirst du das innerhalb der Frist merken:
Zitatoder einen Notenwiderspruch begründen, wozu dann ja diese Daten benötigt würden.
Was aber kein Problem ist, wenn du die Daten erst nach Verstreichen der Widerspruchsfrist vernichtest. Die dauerhafte Dokumentationspflicht liegt bei der Schule - dafür hat die ein Archiv (oder sollte das zumindest.)
@plattyplus Mich würde wirklich mal interessieren, wie viele Festplatten von ausgemusterten Behördenrechnern tatsächlich fachgerecht und sicher gelöscht sind. Das ist ja viel aufwändiger, als man sich das als Otto Normaluser so vorstellt.
Aber USB-Sticks sind sowieso die Pest, ich finde die Dinger fürchterlich. (Und ich finde immer regelmäßig sehr interessante Daten auf den Sticks, die wieder einmal in irgendwelchen Rechnern vergessen wurden und die ich qua Amt prinzipiell sicherstelle.)
Für Hacker: es ist ziemlich einfach, Trojaner in schlecht gesicherte Netzwerke einzuschleusen, ohne sich das System zu hacken oder das Zielgebäude zu betreten. Man muss einfach nur eine Handvoll infizierter USB-Sticks auf dem Parkplatz verteilen. Irgendjemand WIRD so einen Stick mitnehmen und in seinen Arbeitscomputer stecken.
P.S. Ich bin übrigens alt genug und wurde als Kind bei der Schluckimpfungskampagne gegen Polio geimpft: "Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist grausam". Seit damals ist Polio hierzulande ausgerottet.
Aber auf die Kampagne hätte man ja auch verzichten können - sind ja letztlich nur wenige Kinder, die an schweren Symptomen erkranken, sterben oder ihr Leben mit einer eisernen Lunge verbringen müssen. Autounfälle gibt es ja viel mehr...
Oh, ganz schlimme. Man muss seine Kinder in die Schule schicken, seine Steuererklärung machen und Schnee schippen
Und sich im Auto anschnallen und auf dem Motorrad einen Helm tragen. Und Restaurants müssen Kontrollen des Gesundheitsamtes ertragen. Und Autos müssen zum TÜV. Und als Lehrer muss man vor der Einstellung zum Amtsarzt.
Kann man sich gar nicht ausmalen, diese orwellschen Auswüchse...
Aber solange andere in der Herde sich impfen lassen, kann nan Revoluzzer sein.
Wenn man für seine Freude am Revoluzzersein die durchaus realistische Wahrscheinlichkeit in Kauf nimmt, jemanden mit einer schweren Krankheit anzustecken, der sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen kann, dann kann man das sicher so machen. Aber dann ist man halt ein Arschloch.
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