Beiträge von Meerschwein Nele

    An unserer Schule kommt es schulformbedingt sehr häufig zu Nachschreibern. Wir haben unser Verfahren so organisiert, dass die KollegInnen möglichst gut entlastet werden und auch im Normalfall nicht an die Schule kommen müssen.


    Wir haben drei festgelegte Nachschreibtermine in den Wochen vor Semesterende. Einige Zeit vor diesen Terminen kann man über ein Moodlewerkzeug von zu Hause aus seine Nachschreiber bei dem Stundenplanteam anmelden und Zahl, Namen und Klausurdauer angeben. Das Stundenplanteam stellt die notwendigen Räume bereit und verteilt die Nachschreiber passend. Auch die Aufsichten werden zentral organisiert. Am Tag der Nachschreibeklausuren hängen dann Listen aus, so dass die Nachschreiber wissen, wo sie hin müssen.


    Als Lehrer muss ich nur meine Klausur in ein Mäppchen tun, auf das Deckblatt meinen Namen und den des Studierenden schreiben, Dauer und Hilfsmittel, und das Mäppchen dann an den vorgesehen legen und alles geht seinen Gang. Am nächsten Montag sammele ich dann mein Mäppchen mit den Klausuren im Lehrerarbeitszimmer ein. Aufsichten habe ich alle paar Semester einmal.


    Das Verfahren klappt gut.


    P.S. Wir haben auch einen Termin am Samstag, aber da wir aufgrund von abitur online ohnehin Unterricht am Freitagabend und am Samstag Morgen haben (ich gehe gleich in die Schule), ist das genau so wenig spektakulär wie Abendtermine; wir haben einen abendgymnasialen Zweig.

    Ich würde sofort Elterngespräche anberaumen. Wenn das nicht fruchtet, den Erprobungsstufenkoordinator als Schulleitungsmitglied miteinladen.

    Was genau, stellst du dir vor, wir dann passieren? Dass die Eltern dann Angst bekommen und die Kinder deshalb ihrem natürlichen Drang zum Toben nicht mehr nachkommen? Was soll der Koordinator genau tun? Grimmig die Stirn zerfurchen? Aus der Schulordnung zitieren? Die eltern die Schulordnung abschreiben lassen? :D

    Für NRW ist das sachlich falsch, in der Verordnung über die Arbeitszeit von Beamtinnen und Beamten im Land Nordrhein-Westfalen ist klar eine elfstündige Ruhezeit als Soll-Bestimmung festgelegt. Als Ausnahme müssen zwingende dienstliche Gründe vorliegen, als Beispiel wird der Justizvollzugsdienst genannt.


    Dass die Übernachtung der 5b in der Jugendherberge tatsächlich einen zwingenden dienstlichen Grund in dem Sinne darstellt, wage ich als Laie erst einmal zu bezweifeln...

    Wir haben früher immer Zitrusfruchtkerne eingepflanzt, weil wir Bäumchen haben wollten. Endete in Milbenansiedlungen. (Wobei bei mir sowieso kaum Pflanzen überleben.)

    Warum züchten Schulen als Klassentiere nicht niedliche kleine Maden? Da ist doch der erfolg vorprogrammiert und man kann so viele schöne Dinge mit den Tierchen tun: anmalen und ein Muttertagsgeschenk draus machen, auf Weihnachtsbasaren für die Klassenkasse versteigern, sie in selbstgebastelten Arenen aus Klopapierrollen auf Leben und Tod gegeneinander kämpfen lassen und die Kadaver dann in Umweltprojekten für nachhaltige ernährung verwerten!

    Nein, ist nicht die Albert Schweizer Schule. Den Namen soll ich nicht öffentlich im Internet nennen. Bei Bewerbungsinteresse gerne Mailadresse da lassen, dann bekommt ihr alle Daten.


    Nun, wer im Internet nach Bewerbern sucht, aber nicht will, dass er als Arbeitgeber im Internet genannt wird, und dann moppert, dass der eigene Internetauftritt im Internet verbreitet wird, der beweist als Schule zumindest zweierlei Dinge glasklar:


    1. die vollständige Abwesenheit von digitaler Medienkompetenz
    2. einen eher schwankenden gesunder Menschenverstand


    Sorry, Kasperleverein, für den du auch noch schlechte Werbung machst... :D

    Habe ich auch schon "heimlich" so gemacht. Aber offiziell dürfen wir das nicht. :grimmig: Scheint an anderen Schulen etwas lockerer gehandhabt zu werden...

    Ob das legal ist oder nicht kommt auf die Erlasslage an, die die Klausurdauer und -durchführung regelt. Wenn die Klausur an nur einem Prüfungstermin stattfinden soll, dann muss man sich daran halten. Es gibt kein "offiziell" in Anführungszeichen - wenn durch SL, Dezernent, Ministerium ein Verfahren vorgesehen ist, dann muss man sich auch daran halten; bei Eventualitäten (z.B. S fehlt an einem der beiden Termine, Widerspruchsverfahren) kann einem das nämlich sonst recht schmerzhaft in den Arsch beißen.

    Nein, ist nicht die Albert Schweizer Schule. Den Namen soll ich nicht öffentlich im Internet nennen. Bei Bewerbungsinteresse gerne Mailadresse da lassen, dann bekommt ihr alle Daten.

    Schon interessant, wenn ein potenzieller Arbeitgeber lieber nicht möchte, dass man seinen Betrieb vor einer Bewerbung recherchiert. Wäre für mich ein Ausschlussgrund bei der Bewerbung...


    Abgesehen davon - auf Zuruf Unbekannten gegenüber die Email-Adresse offenbaren? Sonst geht's noch ganz knusper? :_o_D


    Egal. Es handelt sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um die Einrichtung der "Flachsland Zukunftsschulen" in Hamburg Ohlsdorf. Die haben eine Internetpräsenz, die man ansehen kann.

    Wenn der bayerische Landtag allen Ernstes mit großer Mehrheit eine wissenschaftliche Untersuchung in Auftrag geben will, die überprüft, ob Homöopathika Antibiotika ersetzen können, dann ist es dringend an der Zeit, dass man im Freistaat mal darüber nachdenkt, ob man vielleicht der eigenen PR über das "überlegene Bildungssystem" tatsächlich so naiv Glauben schenken sollte, wie es wohl getan wird..



    Link: Ein offener Brief der GWUP an den bayerischen Landtag

    Wer - wie ich - einfach gerne Lernmaterialien herstellt und der Welt was gutes tun will, weil er das wenige Geld ohnehin nicht braucht, der sollte darüber nachdenken, ob er seine Sachen nicht einfach als Open Content veröffentlicht. Das kann den jeder kostenfrei verwenden und bei entsprechender Lizenz verändern, erweitern, weiterverbreiten.


    Bei der Bundeszentrale für Politische Bildung gibt es interessante Artikel zu "Open Educational Resources."

    Du glücklicher!!!


    Durchgeschlafen habe ich eigentlich auch immer - glaube ich. Allerdings nie mehr als 4 -5 Stunden oder so.

    Ich habe den starken Verdacht, dass auch im Fall, dass man nachts als Lehrer ein kurzes Nickerchen von wenigen Stunden machen kann, die Rechtsvorschriften des öffentlichen Dienstes zu Ruhezeiten in der gängigen Praxis gebrochen werden. Der Dienstherr wird aus naheliegenden Gründen das weder überprüfen noch verbessern noch sich irgendwie festlegbar äußern.


    Es ist halt noch nicht ausgeurteilt worden. Mutige KollegInnen, die Klassenfahrten machen müssen, sollten da voranschreiten; es ging ja auch sehr plötzlich sehr einfach, dass Klassenfahrten nicht mehr auf Kosten des Lehrers durchgeführt werden dürfen, als da ein entschlossener Kollege mal durch die Instanzen gegangen ist.

    Klar. Vermutlich findet der Pfarrer meine Ansichten vom Christentum vielleicht nicht gerade die Tollsten und auch nicht dogmatisch korrekt. Dem Glauben, mit dem ich aufgewachsen bin, widerspricht das jedoch nicht und ich verstehe mich weiterhin als Christin.

    Das kannst du sagen, das kannst du machen, damit habe ich keine Schwierigkeiten. Nur hat der Begriff "Christ" dann eben keine Bedeutung mehr, weil er alles, nichts und sein Gegenteil heißen kann.


    Vielleicht liegt es ja an dem randständigen Beruf, den ich ausübe, aber ich denke eigentlich, dass es bei Grundüberzeugungen auf etwas ankommt, dass die nicht je nach Bedarf beliebig sind, dass man sie begründen und verteidigen kann und dass man dabei klar überlegend zwischen richtig und falsch unterscheiden kann. Gerade in Zeiten wie den heutigen!


    Aber dann wiederum bin ich in meinem intellektuellen Selbstverständnis ja auch durch den kritischen Rationalismus geprägt und nicht durch Religion. Denken ist mehr meine Sache als Glauben.

    P.S.: Kreationismus als Schöpfung entsprechend des Wortlautes der Bibel...gibt es das in Deutschland? In einer der großen Konfessionen? Vielleicht irgendwo in sehr evangelikalen Gemeinden in Baden-Württemberg, aber ansonsten?

    Aber natürlich! Vor allem in der Form des "intelligent design", das hiesige ReligionslehrerInnen verbreiten, ohne es zu wissen, weil sie zwar "die Schöpfung" im Religionsunterricht lehren aber nicht über das nötige naturwissenschaftliche Wissen verfügen. (Fluch der Geisteswissenschaften...) Auch hier, in diesem Lehrerforum:

    Ich unterrichte auch Religion und da ist es eher, dass die Schüler sagen, Religion und Schöpfung ist Quatsch, da die Evolutionbesagt, dass etc. ich bin auch voll für die Evolution und steiteda nichts ab. Aber ich sag dann z.b. für die einen war es Zufall, dass die Fische an Land gekrabbelt sind, für die anderen war es eben Gott, der da einen kleinen Schubs in die richtige Richtung gegeben hat. Und dann gibt es auch eigentlich keine Diskussionen mehr, weil sich jeder irgendwie wieder findet.

    Dazu kann man natürlich nur das sagen, was ich damals auch schon gesagt habe:


    Und genau das ist der Grund, warum Leute, die die Grundprinzipien von Evolution nicht verstanden haben, nicht wissen, wie genau Zufall in der Entwicklung wirkt, nicht verstehen, dass es keine evolutionäre Entwicklungsrichtung gibt und nicht begreifen, dass Intentionalität mit dem Grundkonzept von Evolution nicht vereinbar ist, nicht über Dinge reden sollten, von denen sie nichts verstehen! O.o


    Wenn im Religionsunterricht irgendwie der biblische Mythos mit der wissenschaftlichen Theorie verglichen wird, kommt erfahrungsgemäß regelmäßig nur Quatsch bei raus. Es kann nicht das Ziel sein, dass "sich jeder irgendwie wieder findet" - das sind doch nur belanglose
    Wohlfühlwölkchen.

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