Beiträge von Meerschwein Nele

    Ohne Haftpflichtversichung zu sein, hielte ich für ein gewaltiges Risiko. In den allermeisten Fällen passiert nichts oder man hat relativ geringfügige Schäden, was für unsere Preisklasse auch ein paar Tausend Euro einschließen mag. Aber was ist in richtig schweren Fällen oder mit Personenschaden? Nicht nur der eigene Ruin steht im Raum, auch die andere Person bleibt eventuell auf dem erlittenen Schaden für immer sitzen.

    Schweinezyklen gab es schon immer. Das ändert sich auch dann nicht, wenn die Pensionäre jetzt die Arme verschränken und sagen: "Mit mir nicht!"
    Ich bin dankbar für die gestandenen Kollegen an meiner Seite, die wissen, wie es geht, und gerne tun, was sie tun.

    Die Schweinezyklen sind nicht wie die Schwerkraft eine Naturkonstante sondern die Folge von nicht ausreichend langfristig geplanter Personalpolitik. Geändert wird die Personalpolitik erst dann, wenn sie politisch zu teuer wird, d.h. nicht mehr durch Flickwerk zwischen zwei Legislaturperioden haltbar gemacht werden kann. So lange die Pensionäre aus gut gemeintem aber unklugen Idealismus dazu beitragen und idealistische aber unkluge KollegInnen das auch noch applaudieren, so lange geht das eben weiter.

    Ich frage mich ja, warum man die Pensionäre nicht ganz einfach verpflichtet. Muss man notfalls halt das Beamtenrecht ändern.

    Muss man ggf. das Grundgesetz ändern, weil eine Dienstverpflichtung über das Ausscheiden aus dem Dienstverhältnis heraus einen erheblichen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte darstellt. Anders als sich Stammtische das manchmal vorstellen, ist der Beamtenstatus keine Leibeigenschaft.


    Also ehrlich. Auf Gedanken kommen die Leute manchmal! :/

    Wir haben an unserer Schule aufgrund des Betriebs von morgens bis abends und Samstags eine geringere Dichte im Lehrerzimmer und alles ist nicht so gehetzt. An unserer Schule ist es auch üblich, dass es "ganz normale" Gespräche gibt. :) Viele von uns, so auch ich, kommen durchaus mal früher und gehen später - ich habe vor Unterrichtsbeginn gerne meine Ruhe, um meine Sachen zu richten, und erledige meine andere Arbeit gerne in der Schule und nicht zu Hause. Zusätzliche Entlastung ist, dass es an unserer Schulform keine Aufsichtspflicht gibt.


    Es finden sich so viele Gelegenheiten, mal vom Unterricht runterzukommen und sich mit KollegInnen auszutauschen. Ich finde das besonders gut, weil es mir viele Gelegenheiten gibt, das Gespräch mit PraktikantInnen, Reffis und Junglehrern über den Beruf und das Unterrichten zu suchen. Da gibt es immer interessante Eindrücke und Ideen für mich abzuholen.


    Was dienstliche Dinge angeht, die während der Pause an mich herangetragen werden; wenn es dringend und wichtig ist, ist es dringend und wichtig und muss ggf. sofort erledigt werden. Dass das ggf. zu bestimmten Phasen des Semesters gedrängt auftritt, ist auch so, wie es ist. Das wird dann erledigt, dafür werde ich schließlich bezahlt.

    Hier ein Auszug aus der Ankündigung:
    Ein hochkarätiges Fortbildungsprogramm für Lehrkräfte, Erzieher*innen, Ausbilder*innen, Trainer*innen und Personalentwickler*innen ergänzt das Angebot der vielseitigen Ausstellung. Hochrangige Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft kommen zur didacta, um hier Wege für die Bildung der Zukunft zu finden und sich auszutauschen.
    Darunter auch Wissenschaftler aus Freiburg, die zur Lehrergesundheit forschen.
    Das macht das Ganze so interessant ...

    Naja, auf Werbeflyer würde ich auch nichts realistisches schreiben! 8_o_)

    @Meerschwein Nele: Wir haben schon genug Pommespanzer und Körperclowns in der Gesellschaft, es schadet sicher nicht, wenn Kinder damit zumindest in der Schule mal in Kontakt kommen, in viele Familien ist das inzwischen einer der wenigen Bewegungsanlässe in der Woche. Mens sana in corpore sano.

    Auf Zuruf Kunststückchen wie ein Zirkusaffe machen zu müssen oder gegen Benotung so schnell wie möglich sinnfrei eine Strecke rennen oder springen zu müssen, hat nichts mit Bildung zu tun. Der Ursprung des Sportunterrichts liegt darin, die Wehrtüchtigkeit des künftigen Rekrutenjahrgangs sicherzustellen und so wird er immer noch oft genug betrieben. Stichwort "Bundesjugendspiele". Und dass so ein Quatsch irgendjemanden zu körperlicher Bewegung hin führt, kann mir nun wirklich keiner erzählen.


    Wie gesagt - als Randspaß kann man das ja gerne machen, aber in einer Bildungseinrichtung hat das nichts verloren. (Genau so wenig wie Religionsunterricht übrigens.) Musik und Kunst sind natürlich eine ganz andere Sache.

    wenn der SL nicht das Gefühl hat

    Eine SL sollte allerdings auch nicht "nach Gefühlen" entscheiden sondern darüber, ob gegenüber den Dienstverpflichtungen ein ausreichendes schulisches Interesse an Fortbildungen besteht oder nicht. Es geht nicht darum KuK zu erziehen - wir haben in unserer Branche eine ausreichende Qualifikation, unsere Prioritäten selbst zu entscheiden.

    All diese Diskussionen und Probleme demonstrieren mir wieder einmal, dass Sport an einer Schule als "normales Fach" nichts verloren hat. Als extracurriculare Aktivität ohne Noten und engere Verpflichtungen, gerne. Aber ansonsten hat das ganze in einer Bildungseinrichtung nichts zu suchen.

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