Beiträge von Meerschwein Nele

    Ich möchte ja nicht moppern, aber eine einfache Google-Suche nach "transhumanism" hat mir schon auf den ersten beiden Seiten gute eineinhalb Handvoll passende Texte und Seiten auf Englisch ausgeworfen...


    Was genau möchtest du machen? Vielleicht ginge es ja eleganter als mit dem ewig gleichen Lesen eines Sachtextes und gähnend langweiligem Sortieren von Argumenten?


    Als literarischer Weg ist das Genre des Cyberpunks wunderbar passend - erzählerische Umsetzungen von sowohl positiven als auch negativen Folgen.


    Du könntest natürlich auch bei technischen Erweiterungen bei Menschen untersuchen, wieweit die schon wahrgeworden sind; was ist toll, was ist bedrohlich, wo zieht man eine Grenze? Das ist dann auch gleich viel konkreter, als theoretische Umwälzungen. Was bedeutet es für vorher gehörlose Menschen, mit einem Gehirnimplantat zum ersten Mal im Leben zu hören?


    P.S. Um was für eine Art von Lehrprobe handelt es sich? Immerhin bist du seit 2004 im Forum.

    Ich dachte, die Schüler (Menschen) wären im Wesentlichen nur in der Länge (Höhe) größer geworden. Jetzt brauchen sie auch alle in der Breite mehr Platz? ^^

    Ähm. Die Proportionen von Menschen haben sich in den letzten Jahrzehnten nicht so sehr verändert. Sonst währe ja jeder Jugendliche, der mich mit 1,90m überragt, die absolut dürre Bohnenstange.

    Ist das für die Statistik oder was soll der Quatsch?

    Ja. Das ist für die Statistik. Sinnlos vertretene Unterrichtsstunden können als gehaltene Unterrichtsstunden gezählt werden, das wiederum drückt die Zahlen des Unterrichtsausfalls runter, was wiederum politischerseits dazu führt, dass man sich selbst auf die Schulter klopfen und sagen kann "unsere Strategie 'Verlässliche Schule' oder so funktioniert."


    Aber komm, das ist doch ein alter Hut. :)

    Wenn das Potential zum Arzt oder Ingenieur fehlt, dann wird's in der Tat schwerer...

    Fehlendes Potenzial oder falsche Lebensentscheidungen eben - deshalb wäre für mich ein fester Lehrerjob auch als Angestellter eine sehr viel lohnendere Alternative gewesen, als mich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag zu hangeln. Summa summarum war der Lehrerberuf für mich als Akademiker allemal die lukrativere Entscheidung, obwohl ich nur durch ziemliches Glück die Altersgrenze zur Verbeamtung unterschritten habe.



    Nele

    Die Begründung "religiöse Gründe" ist sehr einfach zu verstehen:


    "Religiöse Gründe" sind gesellschaftlich tabuisiert in dem Sinne von "sie dürfen so schwachsinnig sein, wie man will, sie sind ohne Begründung zu respektieren."


    Eine tatsächlich rationale Begründung "religiöser Gründe" lässt sich offensichtlich nicht definieren, da diese Gründe eben religiös und nicht rational sind. In anderen Worten, alles und sein Gegenteil lässt sich je nach Augenblickslaune als religiöse Begründung vorgeben.


    Im schulischen Kontext bedeutet das, dass man so lange in den Arsch gekniffen ist, so lange religiöse Gründe für was auch immer vorgebracht werden dürfen. Als Schule ist man im Rahmen der grundgesetzlichen albernen "Religionsfreiheit" nur mit Rückhalt der oberen Dienstaufsicht draußen. Und nur mit deren Rückhalt würde ich als Schulleiter Entscheidungen über die geisteskranken Wünsche irgendwelcher religiöser Fanatiker treffen.

    Viele Störungen im Alltagsbetrieb sind darauf zurückzuführen, dass keine vernünftige Systemadministration an Schulen organisiert ist, keine Strukturen aufgebaut worden sind, keine Verantwortlichkeiten geklärt sind, kein Helpdesk und kein schneller First-Level-Support vorhanden ist. Und wenn keiner verantwortlich ist, dann machts auch keiner und dann funktioniert es eben auch nicht.


    Das liegt nicht an der Technik per se.


    Natürlich muss man das auch aushandeln, wie so ein arbeitsaufwendiger Job entlastet wird - sich pädagogisch toller anhörende Tätigkeiten müssen dafür dann zurückgefahren werden und das ist in Konferenzen schlecht durchsetzbar. Aber mit dem Motto "das Schulnetz macht der Physiklehrer so nebenbei" ist es eben nicht getan.


    Steng genommen müssten die Schüler also dafür bezahlen, da sie alles behalten dürfen. Da die Schüler aber zwangsverpflichtet sind (und aus ein paar anderen Gründen) müssen die Schüler für den Unterricht nicht bezahlen.

    Oder etwas anders Formuliert: Bildungserwerb kostet Geld, Bildung hat nämlich trotz gegenteiliger Beteuerungen auch Warencharakter. Da in unserer Gesellschaft Konsens darüber herrscht, dass Bildung wichtig für das Funktionieren eines demokratischen Staates ist, trägt in Deutschland die Gesellschaft die Kosten dieser Ware über Steuermittel.

    Bewundernswert, dass manche hier noch wissen dass sie ihre Erzieher und Lehrer in der Grundschule gesiezt haben. Müsste ja vermutlich 30 Jahre plus zurückliegen.
    Ich erinnere mich da eher an andere Dinge...


    Ich kenne es aus der Grundschule so: ”Herr svwchris, kannst du mal kommen. ” Habe allerdings nur in der Pause Kontakt, ab und an sage ich auch, dass es 'sie' heißt. 3 Tage später ist es dann wieder 'du'.

    Ich bin von 1974 bis 1978 in die Grundschule gegangen. Es war üblich, die Lehrer mit "Herr/Frau Soundso" anzureden; ich erinnere mich aber auch dunkel, dass das für uns Kurze am Anfang nicht ganz einfach zu lernen war.


    Aber jetzt weiß ich endlich, wo das Einzelhandels-Du herkommt - "Frau Meier, kannst du Papierrollen an Kasse drei bringen?" ;)

    Von Personalentwicklungsgesprächen kann man bei uns auch nur träumen.

    Wieso? Personalentwicklung ist in NRW rechtlich vorgesehen:



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