Beiträge von Meerschwein Nele

    1.) Du teilst den Notendurchschnitt nicht mit, damit die Eltern daraus didaktische Konsequenzen ziehen [...]

    Aha. Jede Menge Geschwätz und kein Inhalt. Du kannst also aus der Zahl "2.8" keine Schlussfolgerungen über den Leistungsstand der Lerngruppe fassen. Natürlich kannst du das nicht, denn der Notendurchschnitt ist wertlos. Warum regst du dich darüber so auf? Keine Ahnung. Muss wohl irgendwas mit "ich kann doch durch mein Fachwissen dominieren" zu tun haben oder so.


    Wer klar denken kann, sollte dergleichen ignorieren. Notendurchschnitte sind wertlos und sollten bei Klassenarbeiten nicht ausgewiesen werden.

    Ok, bin gerade kurz vor dem Ausrasten vor soviel zur Schau getragener mathematischer Professionalität...

    Kannst du gerne machen. Ich habe mal einen anderen Durchschnitt aus einer fiktiven Notenverteilung:


    2.8


    Jetzt erklär mir doch mal deine konkreten Rückschlüsse auf die Leistung der Lerngruppe und die potentiell notwendigen didaktischen Konsequenzen, die sich aus dieser Durschnittsnote ergeben.


    Sollte ja für eine "mathematischen Profi" kein Problem sein...

    Die Realität einer von Menschen beeinflussten Klimaveränderung ist nicht Meinung sondern wissenschaftlicher Konsens, sagt sogar die Nasa. ;) Man sollte nicht anfangen, in der Schule so zu tun, als ob man sich seine Realität einfach so aussuchen kann. Wo soll das enden? Da, dass in Erdkunde eine Stunde über die Kugelgestalt der Erde oder über die Umlaufbahn der Erde um die Sonne zur "Indoktrination" erklärt wird? Es ist auch die Aufgabe der Schule den Wissensstand verlässlich zu vermitteln und dabei Wahr und Falsch zu scheiden.


    Dass man als Lehrer natürlich gut vorbereitet sein muss und heutzutage auch einigermaßen über abstruse Verschwörungstheorien sein Fach betreffend bescheid wissen muss, steht dagegen außer Frage.


    Die Ergebnisse verdeutlichen, dass es für die befragten Lehrerinnen und Lehrer anscheinendkein Problem darstellt verschiedene wissenschaftliche Theorien anzuerkennen und inihrem professionellen Handeln auf verschiedene handlungspragmatische Lehrsätze dereinzelnen Modelle zurückzugreifen.

    Ich halte diese Schlussfolgerung für problematisch, da der Fragebogen eine Antwort auf die Frage ohne jedes tiefere Wissen über wissenschaftliche Erklärungsmodelle erlaubt hat. Ich für meinen Teil habe niemals ein Lehramtsstudium absolviert und mir sind deren Erträge reichlich gleichgültig. Der Erfahrung nach stehe ich mit so einer Einschätzung nicht alleine da. Trotzdem befinde ich mich größtenteils, soweit ich mich erinnere, im Durchschnitt der Antworten wieder.


    Pass auf, dass deine Arbeit nicht über einen Zirkelschluss eine Bedeutung pädagogischer Modelle konstruiert, wo diese nicht vorliegt!

    Valide Gründe dafür, einen wichtigen dienstlichen Termin nicht wahrzunehmen, sind valide Gründe. In unserer Qualifikationsstufe Als Lehrer und Beamte oder Angestellte im öffentlichen Dienst entsprechender Gehaltsstufe sollte das offensichtlich die Entscheidung des entsprechenden Arbeitnehmers sein. Wie damit umzugerhen ist, wäre dann die Entscheidung der entsprechenden Arbeitsgruppe, bzw. des entsprechenden Fachvorgesetzten. Prinzipiell glaube ich also einfach der Ansage des Mitarbeiters, dass er oder sie an dem Termin verhindert ist. (Ich handhabe das übrigens nicht anders bei meinen eigenen Studierenden.)


    Würde ich an der Stell des OP die Sache diskutieren? Nein. ich würde das konkrete Problem lösen und die Arbeit leisten. Würde ich es dem Dienstvorgesetzten melden? Kommt drauf an. Bei den ersten paar Malen wäre ich geduldig, irgendwann würde ich ungehaltener, deutlicher und penetranter.

    Interessante Frage. Ich würde es mir als verantwortlicher Lehrer allerdings nicht so kompliziert machen. Wenn ich Zweifel über meine Verantwortung habe, würde ich das Baden verbieten und fertig. Wenn dann irgendwelche Schüler doch gegen meine Anweisung schwimmen, bin ich draußen, fertig.


    Natürlich ist das nicht die Bildungserwartung, die die Gesellschaft an eine Klassenfahrt hat. Aber wenn die Gesellschaft diese Rahmenbedingungen setzt, ist das wirklich nicht mein Problem.

    Was die Vorbereitung von Lektüren betrifft: stimmt, das wäre auch noch etwas zeitaufwendiges, was mir aber bestimmt mehr Spaß machen würde als Grammatik vorzubereiten.

    Das hat alles nichts zu sagen. Am Ende ist Unterricht nur Unterricht. Ob ich nun einen LK in der Sek II unterrichte oder eine 5. Klasse - trivialer Einstieg ist beides; auch mit vergleichbarer Vorbereitungszeit für mich selbst.


    Wenn du dich mit dem Unterrichten an der Schule beschäftigst, hast du eben die übliche Arbeit an der Schule. Und die ist mehr oder weniger überall das gleiche, was Pädagogik und Didaktik angeht, nur mit verschobenen Schwerpunkten.

    Geschichte (das ich als halben Deutschunterricht betreibe) plus Englisch ist ehrlich gesagt genug. Deutsch und Englisch ist hirnverbrannt. Die übliche Aussage in der Studienberatung - "hach, das passt doch so gut zusammen" - ist sicherlich richtig, was die akademische Würdigung angeht; in der Schule, wo es um die Gleichung "Arbeitszeit gegen Einkommen" geht, ist das wirklich und wahrhaftig Idiotie.

    Du wirfst hier einiges durcheinander.Es gibt eine verpflichtende Arbeitszeit für Beamte von (je nach Bundesland) +/-41 Stunden. In dieser Zeit (im Jahresdurchschnitt abzgl. Urlaubsanspruch) sind die Dienstpflichten, die sich aus den Dienstordnungen der Länder ergeben, vollständig zu erfüllen. Das führt unter anderem auch dazu, dass Lehrer in einem Teil ihrer Ferien für Dienstpflichten herangezogen werden können (Konferenzen; Korrekturen etc.)

    Du wirfst allerdings auch etwas durcheinander - dass Lehrer auch außerhalb ihrer reinen Unterrichtszeit arbeiten, heißt nicht, dass sie 24 Stunden im Dienst frei verfügbar sind. Irgendwann muss die Arbeit am Schreibtisch schließlich auch erledigt werden. Die "lass mich gefälligst in Ruhe"-Zeit zu verteidigen ist allerdins Aufgabe des individuellen Lehrers (sofern das kollegium keine Dienstvereinbarungen getroffen hat) und das braucht Eier.


    Dass der Normallehrer ein schwanzloser Feigling ist, was seine Arbeitnehmerrechte angeht, ist eben das Problem. Deshalb haben wir trotz unserer riesengroßen Zahl (ca. 800000) fast keine gewerkschaftliche Hebelwirkung.

    Ja, das ist bei uns schon seit Jahrzehnten so. Durchgehend Unterricht hat man ja ohnedies nicht, man muß also nicht länger in der Schule bleiben. Konkret heißt das beispielsweise: 1.,2., 3. Stunde Unterricht; 5.,6. Stunde Unterricht.

    Genau. Wenn die SL so einen Unfug anordnet, lege die Sprechstunde auf irgendeine Springstunde. Das bedeutet natürlich auch, dass du keine telefonischen Anfragen mehr annimmst, die Eltern können dich ja zu dem angegebenen Termin erreichen - z.B. über Telefon im Sekretariat.

    Ich glaube, Du vermischst da zwei Dinge: Zeugnisnoten bzw. Zeugnisdruck und Zeugnisnotenberechnung. Letzteres sollte jeder Kollege für sich machen, egal ob mit Bleistift, Kuli, Tapucate, TeacherTool oder jedem anderen beliebigen Notenverwaltungsprogramm.

    Ich werde ganz bestimmt nicht die Zeugnisberechnung in der Sek II vornehmen, das ist Aufgabe des Abiturausschusses, für den der Vorsitzende zeichnet, das in der Regel der stellvertretende Schulleiter. Und in NRW mit seinen komplizierten Berechnungenll bit wird das über die Schild-Software vorgenommen.


    Als Studienleiter sehe ich darauf, dass die Beleg- und Klausurverpflichtungen erfüllt werdnen. Das ist meine Aufgabe für A13/14. Den Rest soll bitteschön die Direktorenriege erledigen.

    Das hieße für mich: "Hälfte vom Kurs hat nicht aufgepasst, zwei haben etwas Glück beim Raten gehabt".

    Nein. Das heißt der Notendurschnitt "3.2" für dich nicht. Das heißen nur die Individualnoten für dich, das aber völlig zu Recht.


    Der Notendurchschnitt ohne Wissen um die tatsächlichen Notenverteilung ist ohne jeden Aussagewert. (siehe den sehr aufschlussreichen Kommentar von alias) In anderen Worten, Schwachsinn, von Leuten verbreitet, die nicht wissen, was die Aussagegrenzen eines Mittelwertes sind.


    Trotz aller Begriffsjonglage von Valerius.


    Nele


    Sowas von einer Lehrerin zu lesen, ist schon sehr merkwürdig, schließlich ist der Lehrerberuf davon abhängig, dass es genug Kinder gibt.

    Wie bitte? Ich bin Lehrer und werde ganz bestimmt nicht Kinder in die Welt setzen, weil das den Absatzmarkt für den Beruf verbessert? Was wäre das denn für ein geisteskranker Gedanke?!?

    Das stimmt nicht. Ich mit meiner reinen SII Lehrbefähigung kann sehr wohl an einem Gymnasium in der Sek I arbeiten. Dafür ist mein Abschluss gemacht. Für das Gymnasium und die Oberstufe.


    Nochmal: dein Sek-II Abschluss ist für die Oberstufe, d.h. er ist an der Hälfte des gymnasialen Bildungesganges, der sowohl Sek-I als auch II umfasst, nicht zu verwenden. Das reduziert deine Verwendungsbreite. Wenn mögliche Bewerbungsoptionen für dich irreleavant sind, fein. Aber bevor du irgendwelche Entscheidungen triffst, solltest du dir vollständige Rechtssicherheit verschaffen!

    So viele Leute haben eine reine S II Lehrbefähigung nicht, es sei denn sie arbeiten an Berufs- / Weiterbildungskollegs, die (nur) die gymnasiale Oberstufe anbieten.


    In Weiterbildungskollegs in NRW sind die ersten beiden Semester der Einführungsphase gleichbedeutend mit der Sek-I an Regelschulen. Aus diesem Grund können an unserer Schulform auch Referendare für das Lehramt Sek I/II komplett ausgebildet werden. Die meisten Weiterbildungskollegs ohne dezidierte Abteilung der Abendrealschule, nehmen aber nur ungerne reine Sek I-Lenrer auf, da deren Verwendungsbreite zu gering ist. Nichtsdestotrotz haben die Mehrzahl der Kollegen in unserer Schulform beide Qualifikationen.

    Einsen: 3
    Zweien: 8
    Dreien: 0
    Vieren: 2
    Fünfen: 6
    Sechsen: 2



    Durchschnittsnote: 3,2


    Unglaublich aussagekräftig. Gibt ja richtig viele Rückschlüsse auf die tatsächliche Leistung und die Lernsituation in der Klasse, diese Zahl...

    eine Kommazahl als Durchschnitt zu drehen.

    Eine "Durchschnittsnote" sagt ohnehin nur eins aus - dass derjenige, der sie ausgerechnet hat, keine Ahnung von Statistik hat. Bei der geringen Stichprobengröße sind durch Ausreißer verschobene Mittelwerte vermutlich wahrscheinlicher als eine zufällige Abbildung der Normalverteilung unter den Ergebnissen. :D

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