@sofawolf: Das ist eine völlig falsche Einschätzung. Die Schüler sind nicht gestört und sie haben normalerweise keine großen Verhaltensprobleme. Man kann mit ihnen vernünftig reden und die wissen schon was richtiges und falsches Verhalten ist. Sie können es nur im Augenblick selbst nicht durchhalten bzw. sind einige wie von einer "fremden Macht" getrieben. Ich habe auch nicht geschrieben, dass sie aggressiv sind. Nach wie vor ist das Verhältnis mit ihnen gut (sie freuen sich, wenn ich nach Krankheit wiederkomme z.B.) und sie sind nicht zu mir bewusst frech oder würden mich provozieren wollen.
Wir machen fast jede Woche so etwas Ähnliches wie Klassenrat. Heute bin ich einen Schritt weitergegangen und habe sie einmal schriftlich reflektieren lassen. Es kam da die hohe Lautstärke deutlich raus, aber das "Quatsch machen" scheint nicht in aller Bewusstsein so stark verankert zu sein wie in meinem.
Nein, @Caro07, das glaube ich auch nicht, dass deine Schüler gestört sind. Ich denke, was du beschreibst, ist heutzutage (leider) ganz normal. So geht es in vielen Schulen und Klassen zu.
Ich habe auch nicht geschrieben, dass sie aggressiv sind. (???)
Mein Beitrag ist eher ein Appell "Wehret den Anfängen!", nachdem ich hier so viele verniedlichende Meinungsäußerungen las. Es fängt immer klein an und wenn dann keine Grenzen gesetzt werden, wird es mehr und mehr und die Kollegen an den weiterführenden Schulen werden der Lage nicht mehr Herr. Da geht es dann so zu, wie in dem Artikel und wir wissen alle, das sind keine Einzelfälle. Deshalb sage ich, ihr habt an den Grundschulen auch dafür eine wichtige Verantwortung bzw. Vorarbeit zu leisten!
Dass du ein gutes Verhältnis zur Klasse hast, glaube ich dir. Es sind leider oft die netten und gutmütigen Kollegen, die massive Unterrichtsstörungen haben oder mit der Zeit bekommen. Ich habe auch in meiner Klasse eine Kollegin, die sehr beliebt ist bei den Kindern. Sie selbst sagt von sich (unter uns), sie könne einfach nicht streng sein. Schon fängt es an, dass die Kinder sich in der Klassenstunde - so heißt das bei uns - über andere Kinder beschweren, weil die im Unterricht dieser Kollegin massiv stören, z.B. neulich, dass die einen die anderen mit Tusche bemalt und bespritzt hätten und dann frage ich, was denn die Lehrerin gemacht habe und sie sagen: "Nichts. Sie sagt nie was." Und ich appelliere daran, dass sie sie doch mögen (alle rufen: "Jaaaa!") und wenn sie sie behalten wollen, sollten sie sich benehmen usw. Was ich damit sagen will, es ist nicht unbedingt eine Frage der Beliebtheit, wenn Schüler stören.
Reden (Appelle) ist der erste Schritt. Die Klassenstunde ist dafür das richtige Forum. Berichte uns mal, wie es weiter geht. Ich bin gespannt. Ich glaube, ehrlich gesagt, nicht, dass nur Reden dauerhaft hilft.