Ihr seid Träumer. Die Erfahrung zeigt, dass der Staat eingesparte Gelder praktisch immer zweckentfremdet hat. Am Ende hätten wir dieselben Arbeitsbedinungen wie jetzt zu deutlich niedrigeren Löhnen.
Wieso zu niedrigeren Löhnen? Niemand spricht doch davon, die Gehälter zu senken?
Träumereien, naja, weiß nicht, da kommt es doch auf uns drauf an. In Sachsen wurde die Unterrichtsverpflichtung, ich glaube, zu diesem Schuljahr um 1 Stunde gesenkt. Aus Niedersachsen hört man (war es Niedersachsen?), dass eine Stundensenkung im Gespräch ist.
Zwar gebe es erste Anzeichen dafür, so die Delegierten, die Pflichtstundenzahl von Lehrergruppen zu senken ...
http://phvn.de/index.php/press…-neue-koalitionsregierung
Es ist also möglich. Ich denke nur, wir können nicht alles haben. Die sprudelnden Steuereinnahmen sind schon hundertfach verplant und ausgegeben. Gehaltserhöhungen braucht meiner Meinung nach aber derzeit kein Lehramt. Wir alle verdienen gut und sehr gut (je nach Erfahrungsstufe). Wir alle aber brauchen spürbare Verbesserungen unserer Arbeitsbedingungen. Da müssen wir Druck machen.
Für die Politik ist es doch viel leichter zu bewerkstelligen, uns die Gehälter zu erhöhen (und dann zu erwarten, dass wir alles weiter still ertragen, weil wir doch gerade erst eine Gehaltserhöhung bekamen). "Da ändert sich nur eine Zahl in der Haushaltsplanung." Aber was bringt uns eine Gehaltserhöhung, wenn wir dann in Teilzeit gehen (sofern möglich) und selbst auf Geld verzichten, zumal durch Teilzeit der Lehrermangel weiter verschärft wird?
Geringeres Stundensoll und kleinere Klassen - um mal die zwei populärsten Forderungen aufzugreifen - kosten auch, denn dann braucht man auch mehr Lehrer. An denen mangelt es aber gerade. Doch DAS würde uns wirklich helfen! Darauf müssen wir pochen und uns nicht mit einem (satten?) "Schmerzens- oder Schweigegeld" abspeisen lassen.
Können wir wirklich erwarten, dass die "sprudelnden Steuereinnahmen" nur für die Lehrer ausgegeben werden?