Und das ist meiner Meinung nach "mehr Personal". Da das Personal aber nicht auf den Bäumen wächst, muß man bei der Bezahlung konkurrenzfähig zur industrie werden und so kommt es dann, daß das Plus an Geld nicht nur in weiteres Personal gesteckt werden sollte sondern auch in erhöhte Bezüge, um dieses Mehr an Personal überhaupt anwerben zu können.
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Das würde aber nur dann stimmen, wenn die Lehrergehälter schlecht wären und potenzielle Interessenten DESHALB nicht Lehrer werden wollen.
Meiner Meinung nach ist das aber nicht so. Wir verdienen (sehr) gut. Eine GEW-Studie (!) ergab, dass die meisten Lehrer mit ihren Gehältern zufrieden sind. Außerdem gibt es bekanntlich viele Quereinsteiger / Seiteneinsteiger, die Lehrer werden wollen. Wegen der schlechten Gehälter???
Nein, es sind die Arbeitsbedingungen (allgemein gesagt), die abschrecken !!! Dazu gehört vieles, nicht nur die Klassengrößen, die Stundenzahl ... auch manches, was man von außen nicht so sieht, z.B. der ungeheure Bürokratismus. Was man von außen hingen oft sieht und hört, ist das, was sich unter "Rütli-Schule" zusammenfassen lässt. Aus diesem Grunde sagen mir viele, sie wollten (heutzutage) kein Lehrer sein. Niemand sagt das wegen der angeblich schlechten Gehälter, denn die sind nicht schlecht.
Deshalb werden reine Gehaltserhöhungen den Lehrermangel nicht beseitigen, sondern sogar noch verstärken, weil mehr Lehrer das Mehr-Geld nutzen, um sich selbst zu entlasten (Teilzeit). Dann sollte der Arbeitgeber doch eher die vorhandenen Lehrer "schützen" (entlasten), damit die nicht auch noch durch Teilzeit, Frühpensionierung, Burnout, Aufgabe ausfallen und so den Lehrermangel verstärken. Ich kenne etliche Quereinsteiger, @plattyplus, die hinschmeißen und sagen, so anstrengend hätten sie sich das nicht vorgestellt. (Sie meinen nicht das Gehalt. Anfangs bekommen sie ja noch deutlich weniger als wir.)