Interessanter Hinweis. (fuxnoten.de)
Beiträge von Das Pangolin
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Liebe Forumsmitglieder,
in einem Gespräch erzählte mir Krabappel mal, dass sie mit ihren Schülern u.a. Tschick liest. In dem Zusammenhang fand ich heraus, dass es nicht nur dieses Buch in einfacher Sprache käuflich zu erwerben gibt, sondern, was vermutlich eher für den Primarbereich relevant sein dürfte, auch Klassiker der Kinderliteratur für Erstleser [Anzeige]. Dabei heißt "einfache Sprache" ein geringerer Umfang und eine weniger komplexe Syntax. Ich frage mich, ob die Arbeit mit Literatur in einfacher Sprache im Deutschunterricht den Kindern eher nützt oder schadet. Gerade in Bezug auf Erstlesebücher ist es sicher motivierend für Kinder, wenn sie direkt "richtige" Bücher lesen können statt irgendwelche mehr oder weniger spannenden Fibeltexte. Und für sehr schwache Leser oder Kinder mit Lern- oder gar geistiger Behinderung ist ein Buch in einfacher Sprache sicher immer noch besser als gar kein Buch. Im Englischunterricht setzt man ja bereits in den frühen Lernjahren (also sagen wir mal 3.-6. Klasse) inzwischen deutlich mehr Literatur ein als noch vor 10-15 Jahren. Damit möchte man die Kinder an authentischere Texte als die doch manchmal sehr stark didaktisch gekünstelten (da um das aktuelle Vokabular herumgebastelten) Schulbuchtexte gewöhnen.
Was mich jedoch zweifeln lässt, ist dass man sich zum einen über den Autoren stellt, der ja eigentlich eine gewisse Intention bei der Veröffentlichung des Werkes hatte (nämlich, dass es gerade so wie es ist für junge Leser geeignet ist). Außerdem sollen Schüler ja in der Schule gerade daran gewöhnt werden, mit der Zeit umfangreichere und komplexere Texte lesen zu können. Wie soll das jedoch gehen, wenn man ihnen nicht die Möglichkeit dazu gibt?
Habt ihr bereits Erfahrungen mit Literatur in einfacher Sprache sammeln können und was ist eure Meinung dazu?
Mit freundlichen Grüßen
Ich kenne das als "leichte Sprache". Ich weiß nicht recht, ob du das Gleiche meinst.Grundsätzlich finde ich das gar nicht so schlecht; ich meine, in gewisser Weise bemühe ich mich (beim Erklären schwieriger Themen) sowieso darum. An einer Stelle finde ich es aber nicht so schön. Ich bemühe mich gerade, so viele Redewendungen und Sprichwörter und bildhafte Sprache wie nur möglich zu verwenden, weil viele Kinder sie nicht (mehr) kennen. Natürlich nicht bei Erklärungen, aber sonst.
In der "leichten Sprache" sollte man das ja eigentlich vermeiden.
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Wie viel gequirlter Dünnpfiff wird hier wohl noch verbreitet? Hohle Phrasen und blödsinnige Behauptungen... oje. Pardon.
Und was bringt so ein Kommentar für einen "Hinzugewinn"? Außer, dass jetzt jeder weiß, wie sehr du dich gerade über unsere anderen Meinungen ärgerst, weil sie deiner Meinung nicht entsprechen ?! Reagierst du so auch auf abweichende Schülermeinungen? Sicherlich, denn niemand kann ja bekanntlich aus seiner Haut.Möchtest du jetzt das Gleiche "zurücklesen"? Überzeugt dich das dann? Ok, kannst du haben.
Wie viel gequirlter Dünnpfiff wird von dir, @pepe, hier wohl noch verbreitet? Lauter hohle Phrasen von dir und blödsinnige Behauptungen ... oje. Pardon.
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Daran merkt man: die Bezahlung hat unmittelbar nichts mit der Qualifikation zu tun.
Im Kapitalismus regelt sich die Höhe eines Lohns durch Konkurrenz am Arbeitsmarkt. Diskussionen über einen vermeintlich "gerechten" Lohn sind da einfach unangemessen.
So ist es wohl. -
Natürlich ist das ein Problem! Es führt zu Zwietracht in den Kollegien und vermutlich dazu, dass die bereits arbeitenden LehrerInnen ihr Engagement deutlich zurückfahren, was angesichts der derzeitigen Situation katastrophale Auswirkungen haben könnte, denn momentan leben die Grundschulen vom Engagement der LehrerInnen.
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Aber sowieso verdienen alle Lehrer im Kollegium unterschiedlich - je nach Erfahrungsstufe.Ich habe noch nie gehört, dass jemand gesagt hat, er engagiere sich jetzt weniger, weil der Kollege aufgrund seiner Erfahrungsstufe oder seines Anstellungsverhältnisses (Beamter / Angesteller etc.) mehr oder weniger verdient.
Es gibt so oder so immer Leute, die sich engagieren und solche, die nur das Nötigste tun. Ganz unabhängig vom Gehalt.
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Wo ist das Problem, das neu ausgebildete Grundschullehrer mehr Geld bekommen sollen? Klar, die Arbeit ist die gleiche, aber es soll ja durch die zusätzliche Vergütung ein Anreiz für die Berufsausübung geschaffen werden. Ein Lehrer, der den Beruf seit 20 Jahren ausübt, wird den Beruf nicht besser oder schlechter machen, nur weil er jetzt A13 statt A12 bekommt. Für diejenigen, die noch keine Lehrer sind, kann der Sprung von A12 auf A13 Motivation sein, den Job überhaupt ausüben zu wollen - der Hauskredit lässt sich schließlich nicht mit strahlenden Kinderaugen, sondern nur mit Geld abbezahlen. Und wem bringt die Gehaltserhöhung dann langfristig mehr - dem Lehrer, der den Beruf bereits 20 Jahre ausübt, oder dem Neuling?
Ich glaube sowieso nicht, dass der Lehrermangel am angeblich zu geringen Verdienst liegt. Deutschlands Lehrer verdienen gut.Der Lehrermangel liegt eher an Fehlplanungen in den letzten Jahrzehnten (Stellenstreichungen im Schuldienst und in der Lehrerausbildung).
Der Lehrermangel liegt auch an dem Bild, das von den Medien transportiert wird (Lehrerhasserbuch; Rütli-Schule, Hubschraubereltern, Prozess gegen Musiklehrer Parusel ...). Das mögen sich viele nicht antun!
Niemand wird nicht Lehrer, weil man da zu wenig verdient !
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Von Anfang an Druck machen... Nicht nur die Gewerkschaften, alle!
Das hört sich nun nicht direkt nach A13 für alle an, oder?
A 13 kriegen doch eh nicht alle. Das ist eine Schimäre.
Manche kriegen auch A 14 oder höher (?). Lehrer mit DDR-Ausbildung sollen es teilweise im Osten auch nicht bekommen. Seiteneinsteiger, Quereinsteiger ... was kriegen die eigentlich? Und Vertretungslehrer ohne Lehrerausbildung?
Und manche kriegen A 13 mit Erfahrungsstufe 1 und andere mit Erfahrungsstufe 5 (bei Neueinstellung) usw.-usw.
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Ha, ich hatte den Artikel auch hier verlinken wollen, aber es dann mal lieber gelassen zur allgemeinen Beruhigung der Gemüter.Nun kam er doch hier an. Schön ! *zwinker*
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Wer sagt denn, dass der Schülern beim noch einmal lesbarer abschrieben,
den Text nicht auch verbessert. Überprüfen kann man das ja dann nicht.
Zudem können die meisten Schüler ihre eigenen Sachen selbst nicht mehr lesen.
Das ist natürlich ein Argument.Aber man könnte doch unleserliche Klassenarbeiten wie unleserliche / liederliche Texte ohnehin hinterher noch einmal schreiben lassen. Eltern in meiner Klasse haben mir das selbst vorgeschlagen.
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Da stimme ich dir zu.
Ich hätte anders formulieren können. Für viele Eltern und Schüler gilt halt einfach:Lehrer fehlt bedeutet, dass er krank ist. Die denken nicht nach. Das stimmt.
Dazu fällt mir was ein.
Ich hatte einmal zur 5. oder 6. Stunde und stand an der Bushaltestelle, als plötzlich die Mutter eines Schülers kam, mich verwundert ansah, mich dann wohl erst so richtig erkannte, an mich herantrat und fragte: "XY, was machen Sie denn hier? Haben Sie keinen Unterricht?!" Ich fand es echt amüsant und habe natürlich aufgeklärt, dass ich heute erst später zum Unterricht müsse. Innerlich habe ich sowas von gelacht.
(Ohne Aufforderung hat sie sich ein paar Tage später bei mir entschuldigt, das sei ihr so rausgerutscht.)
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...Mit unserer Klientel geht sowas generell nicht. Wenn da einer Stress mit dem anderen hat, tauchen die Stiefväter mit einem Kumpel vor der Tür der jeweils anderen Familie auf und klären das handgreiflich. ...
O-Ha ... bei den Lehrern vor der Haustür? Sowas kenne ich nur vom Hörensagen.
Womöglich kommen daher auch die Haare auf deinen Zähnen. (?)
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@Krabappel: Frapper meint die Festnetznummer. Davon abgesehen ist das Downloaden der WhatsApp-App freiwillig und somit gibt es auch Handys ohne WhatsApp-Funktion.
Ich staune immer. Ich gebe den Eltern meiner Klasse meine Festnetznummer. In all den Jahren, kann ich sagen, bin ich so gut wie nie angerufen worden, im aktuellen Schuljahr noch kein einziges Mal. Wenn ich sie rausgebe, sage ich gleich, zu welchen Zeiten man mich nicht anrufen "darf" (spätabends, Wochenende). Eine Mutter, die mich im letzten Schuljahr wegen Hausaufgaben anrief, verwies ich freundlich-bestimmt an die Eltern-Whatsapp-Gruppe. -
Das heißt, dass du dir grundsätzlich erst einmal die Mühe machst, ein Wort zu entziffern, dass du auf den ersten Blick gar nicht lesen kannst, und es erst als Fehler anstreichst, wenn du es auch nach genauem Hinsehen nicht als bekanntes, deutsches Wort (bzw. Fachbegriff) erkennen kannst, oder? Denn auch in der Hinsicht scheint es unterschiedliche Herangehensweisen zu geben, bei der die eine strenger, die eine doch etwas sagen wir großzügiger ist.
Oft sind ja bei mir die Schüler mit schlecht-lesbarer Schrift jene, die die auch eine LRS haben (diagnostiziert oder auch nicht) und oft auch leistungsschwach sind. Da ringe ich um jeden Punkt, der noch gegeben werden kann.Aber klar, ich merke auch, ich kann tausendmal sagen, Tabellenlinien sollen mit Lineal gezogen werden, es wird erst gemacht, wenn ich wegen Formverstößen einen Punkt abziehe.
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Hier in Hessen ist es genau so. Das neue hessische Schulgesetz sagt zwar nicht allzu viel zur Inklusion und zu den FS Sehen, Hören und Körperbehinderung ist gar nichts drin, aber Verordnungen und die Umgestaltung der derzeitigen Verhältnisse sprechen Bände. Stationäre Systeme, sprich Förderschulen, bleiben (weitestgehend) bestehen und werden nicht weiter in Frage gestellt. [...]
Gut so. -
Die aktuellen Entwicklungen finde ich super und ich hoffe, dass sie auch in den rot/grün-regierten Ländern greifen wird - den Kindern zuliebe!
Jetzt weiß ich zwar gerade nicht genau, wie MeVo regiert ist (rot-schwarz?), aber die SPD scheint auch mehr und mehr einzusehen, dass die völlige Abschaffung der Förderschulen ein Fehler wäre.Steter Tropfen höhlt den Stein. Wir müssen hartnäckig bleiben.
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Ich mag an diesem Forum, dass man auf viele Kollegen trifft - auf Kollegen aus unterschiedlichsten Regionen, unterschiedlichster Erfahrung / Ausbildung; unterschiedlichster Lehrämter.
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Hallo,
im neuen Jahr angekommen, muss ich feststellen, dass leider alles beim Alten geblieben ist. Ich korrigiere gerade Klassenarbeiten. Leider sind in meinen neuen Klassen viele dabei, die einfach nicht lesbar sind, auch nicht mit viel Fantasie und gutem Willen.
Natürlich wurden die lieben Schüler vor der Klassenarbeit darauf hingewiesen, dass nur das, was auf ihrem Papier steht, lesbar und ordentlich nummeriert ist, bewertet werden kann.
Wie haltet ihr das in so einem Fall?
Ich meine, man kann ja nur das werten, was auf dem Papier steht. Und wenn das, was auf dem Papier steht, nur Gekritzel ist, kann man auch nichts bewerten. Wie gebt ihr den Schülern Rückmeldung? Oder soll ich mich damit abfinden, dass sich manche Menschen einfach Ihre Gedanken leserlich zu Papier bekommen?In diesem Sinne
Ich sage den Schülern auch immer, was ich nicht lesen kann, gilt als Fehler. Ich muss aber zugeben, dass ich damit nicht sehr konsequent bin. Ich gebe mir doch größte Mühe, es doch irgendwie noch zu entziffern.Wahrscheinlich sollte man es dann doch mal neu abschreiben lassen?
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Ich fand die Beispiele in dem von Ihnen verlinkten Artikel krass.
Achso. -
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Was genau meinst du denn damit „ich bin auch ein Teil von andere“?? Bitte um Erläuterung.
So, nach der privaten Nachricht an mich, nun auch hier meine Antwort:
[...] Ich finde es schon langsam sehr seltsam, wie man permanent hier versucht, mich als Nicht-Lehrer abzustempeln. Ich habe auch etliche Male von meinen Lehrererfahrungen geschrieben. Wenig über diesen Zeilen erzählte ich aus meinem Referendariat. Das wird alles übersehen. Dann habe ich mich mal missverständlich ausgedrückt bzw. nicht mehr richtig im Sinn gehabt, was zuvor jemand schrieb und schon kommt wieder diese Du-bist-kein-Lehrer-Unterstellung. Man hat richtig das Gefühl, da reibt sich jemand die Hände und denkt: Jetzt haben wir ihn!
(Furchtbar!)
Als ich schrieb, ich sei auch ein Teil von andere, hatte ich lediglich im Sinn, dass -icke- nicht für alle spricht und es andere geben kann und gibt, die das interessant finden und zu diesen anderen gehöre ich auch. Das war der Bezug (den ich dabei dachte). Mein Gott ... Hört doch bitte mal endlich damit auf. Ich bin Lehrer. Ich nenne keine Details, damit Kollegen mich hier nicht erkennen. Das ist alles. Dass meine Meinungen nicht immer dem -Lehrer-mainstream- entsprechen, weiß ich. Ich finde das nicht schlimm. Meine Meinung ist auch nur meine Meinung. Ihr dürft alle anders denken!
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