Beiträge von Das Pangolin

    Und du offensichtlich nicht, dass auch nach dem Urteil des BVG psychiatrische Diagnosen immer noch in der Regel dazu führen, dass der Bewerber nicht verbeamtet, sondern angestellt wird, eben weil sie chronisch sind, weil sie zu massiv erhöhten Ausfallzeiten führen und weil psychiatrische Diagnosen die Nr. 1 bei vorzeitiger Dienstunfähigkeit sind. Mal aus der Sicht des Dienstgebers: Wenn er selbst in diesem Fall verbeamten müsste, dann könnte er sich die Gesundheitsprüfung direkt sparen.


    @Meerschwein Nele, für dich, die ja aber nun auch mal die Fresse halten wollte (so wie sie es mir empfiehl). :)

    ...
    Außerdem wollte ich noch mal darauf hinweisen, dass eine Depression jeden treffen kann, da niemand vor Schicksalsschlägen sicher ist. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass man dann grundsätzlich nicht mehr leistungsfähig ist, sondern betrifft eben nur die Zeit in der man krank ist. Ob nun der Körper oder der Geist krank ist, spielt m.E. keine Rolle, da beides gleich schlimm sein kann, weshalb man die Psyche nicht vernachlässigen sollte, nur damit man anderen nicht "zur Last fällt". Ich denke, dass jeder Verständnis für einen Ausfall aufgrund einer Depression haben wird, der selbst schon einmal eine hatte. Das tut aber auch derzeit bei ihr noch nichts zur Sache, da ihr Ref vermutlich noch ein Jahr hin sein wird und bis dahin wahrscheinlich schon wieder alles anders aussieht und es ihr wieder besser geht.
    ...


    Darin stimme ich dir zu. Jede Krankheit kann jeden treffen. Punkt. Dazu muss man eigentlich nicht mehr sagen. Wie gesagt wünsche ich jedem Kranken gute Genesung.


    Falls meine Worte oben auch auf dich "hart" klangen, tut es mir leid. Es ging mir nicht um deine Freundin im Besonderen, sondern um die Frage im Allgemeinen, ob psychische Erkrankungen einer Verbeamtung entgegenstehen. Als ich vorsichtig formulierte, dass es wohl tatsächlich so ist bzw. sein kann, gab es ja die moralische Entrüstung seltsamerweise mir gegenüber - als ob ich das so bestimmt hätte. Aber nach allem, was ich bisher dazu gelesen habe, ist es so. Ich habe dann lediglich versucht zu erklären, warum es so ist, also die Sicht der anderen Seite eingenommen.


    Ich könnte jetzt viele Geschichten von "erkrankten Kollegen" erzählen. Ich denke, wenn wir ehrlich sind, kennen wir sie alle. Die, die bei jedem Husten 2 Wochen zu Hause bleiben; die, die sich vor den Zeugnissen erst mal 'ne Woche krankschreiben lassen, um alles in Ruhe fertig zu machen. Die, die - nachdem sie wussten, dass sie nicht übernommen werden - für den Rest ihrer beruflichen Tätigkeit krank machten, um in Ruhe nach einem neuen Job zu suchen ...... Die, die auf eine volle Stelle gehen und schon wissen, dass sie nicht antreten, weil sie schwanger sein werden usw.-usf. (gut für sie - schlecht für uns). Das gehört zur Wahrheit dazu. Und deshalb "schützen" sich auch Arbeitgeber mit all den Maßnahmen, die es da so gibt. Und die Prüfung des Gesundheitszustandes eines Bewerbers gehört dazu. Warum soll ein Arbeitgeber jemanden einstellen, der dann voraussichtlich die Leistung nicht erbringt, für die er bezahlt wird. Das wäre doch unlogisch.


    In Berlin wurde unlängst, wie durch die Medien ging, jemand nicht eingestellt, weil bei seinem polizeilichen Führungszeugnis herauskam, dass er "irgendeinen Eintrag" (ich habe das nicht mehr genau parat, aber es stimmt trotzdem - kann man ja googeln) wegen Schwarzfahrens hatte. (Das fand ich ehrlich gesagt auch ziemlich überzogen.)

    Bei uns können sie auf dem Zeugnis vermerkt werden.


    In dem Ordnungsmaßnahmenformular steht extra drauf, ob das auf dem Zeugnis vermerkt wird oder nicht. Bisher habe ich mich immer dagegen entschieden.


    Nun ist wahrscheinlich wieder wichtig, wie das in deinem Bundesland ist.

    So, der letzte Beitrag über meinem hat mich nun endgültig dazu gebracht, mal die Funktion "blockieren" auszutesten. Und schon ist dieses Forum wieder soooo viel angenehmer zu lesen.
    ...


    Oh, danke für den Tipp. Ich hatte gar nicht zu fragen gewagt, ob das hier auch geht.


    Ich schau gleich mal genauer und mache mir auch die Welt, wie sie mir gefällt. :)


    Wo findet man die Blockierfunktion? Wer hilft (gerne als PN). Das ist ernst gemeint !!!

    Es wurde doch nun ausführlichst erklärt, wie das mit der Verbeamtung läuft. Zudem war die Frage danach, ob jd. ggf. nicht mehr als Lehrer arbeiten kann, wenn er/sie in der Psychiatrie war. Das ist Quatsch. Und einem Menschen, der suizidgefährdet ist den dringend notwendigen stationären Aufenthalt auszureden, wegen etwas, "was man mal gehört hat" finde ich fahrlässig.Es ist m.E. in diesem Fall wirklich wichtig, dass du einfach mal kommentarlos stehen lässt, was erfahrene Kollegen schreiben und die langjährig als Personalrat arbeitende Meike. verlinkt hat.


    Es tut mir leid, @Krabappel, ich sage meine Meinung, wie sie ist. Ihr dürft alle eure gegenteiligen Meinungen sagen. Fertig. Deines Eachtens ist in diesem Falle nun mal nicht meines Erachtens. Ich beanspruche nicht, Recht zu haben. Meinung ist für mich Meinung. Mehr nicht.


    Ich habe nicht alle Kommentare vorher gelesen. Wer macht das schon? Je mehr Kommentare, desto weniger werden gelesen.


    Ich rede niemandem etwas aus. Jemanden einzustellen, der voraussichtlich ständig fehlen wird, finde ich auch ein Zumutung für die anderen, die dann die Arbeit übernehmen müssen. Viele Kollegen pfeifen aufgrund der alltäglichen Belastung auf dem letzten Loch. Der ÖD ist doch kein Rettungsanker für Leute, die anderswo nicht unterkämen, um "abgesichert" zu sein, wenn man mal wieder ausfällt. Außerdem habe ich darauf verwiesen, dass erfolgreiche Therapien bei psychische Problemen wohl kein Hinderungsgrund sind für eine Verbeamtung.


    Wer krank ist, dem wünsche ich Genesung! Und wenn du dann gesund bist, helfe man uns bitte mit in unserem anspruchsvollen Job und lasse uns nicht im Stich !


    Ich habe auch schon gehört, dass psychiatrische Behandlung einer Verbeamtung entgegenstehen kann, weil bei der Verbeamtung u.a. auch geprüft wird, ob der künftige Beamte nach aller Wahrscheinlichkeit auch langfristig seine Arbeit wird ausrichten können. Das las ich erst kürzlich dazu, aber da stand auch, dass z.B. eine erfolgreich beendete Therapie dann einer Verbeamtung nicht mehr im Wege steht.


    Einsichtig finde ich das schon. Man stellt doch niemanden ein, den man nicht mehr "so einfach los wird", wenn man befürchten muss, dass der schon bald ständig oder gar dauerhaft als Arbeitskraft ausfällt.

    Eigentlich steht alles schon in der Überschrift: In Coburg hat ein Schulleiter nach der Abikorrektur pauschal alle Arbeiten im Fach Deutsch um einen Punkt angehoben. Dafür bekommt er jetzt sogar Rückendeckung vom Ministerium. Ich bin fassungslos. Was meint ihr darüber?


    Zum Nachlesen:
    http://www.spiegel.de/schulspi…-abi-tuning-a-911855.html
    http://www.infranken.de/region…-bestaetigt;art214,480745
    http://www.welt.de/regionales/…irektor-nur-zum-Teil.html


    Ich glaube, das darf ein Schulleiter.


    Bei G. Hoegg meine ich gelesen zu haben, dass ein Schulleiter auch eine Note für eine Arbeit ändern kann.


    Ich habe keinen Rat an dich, ich erinnere mich nur, dass es auch früher schon Mitschüler gab, die z.B. von Lehrereltern die Lösungehefte hatten.


    Ich arbeite im Prinzip nicht mit sowas bzw. nur im Unterricht direkt, sodass das Lösungsheft zu Hause nichts nützt.


    Weiß nicht, würde wohl eher sagen, wirf das Thema über Bord und mach was anderes.

    Ich habe da mal ne Frage: Ich arbeite in NRW. Die "Nacharbeit unter Aufsicht" seht mir per Gesetz als Erzieherische Maßnahme zu, inwieweit kann denn da die Schule überhaupt drauf Einfluss nehmen (außer sich von mir wünschen, die Maßnahme nicht zu nutzen)?
    Auch das mehrmalige Abschreiben von Sätzen empfinde ich als angemessenes Mittel (ewig nicht gemacht). Das mehrmalige Ab- oder Aufschreiben ist doch eine legitime Technik, um Dinge zu erlernen und zu speichern. Wenn es in den Sätzen um das Fehlverhalten eines Schülers geht, sehe ich darin einen pädagogischen Wert und so auch eine zulässige erzieherische Maßnahme. Habe ich da Unrecht?


    Ich wollte auch mal schreiben, dass hier mal wieder eine Mutter schreibt, die sich erst bewegt hat, als Maßnahmen kamen, anstatt vorher mit ihrem Kind zu sprechen, aber ich komme wieder ein paar Stunden zu spät. :traenen:


    Wie gesagt, meiner Meinung nach sind solche Sinnlos-Aufgaben (einen Satz hundertmal schreiben lassen) schulgesetzlich verboten, @Trapito. Vielleicht wissen andere hier eine Quelle dazu; vielleicht ist es je nach Bundesland unterschiedlich.


    Wenn das Schulgesetz (+ VO u.Ä.) etwas erlaubt, darf das eine Schul- oder Hausordnung nicht einfach so verbieten. Umgekehrt geht es ja auch nicht. Aber ich bin kein (Schul-)Jurist. Vielleicht muss man sowas dann eher als Empfehlung betrachten, dass z.B. "wir an unserer Schule auf dieses Mittel verzichten".


    Wenn man sich selbst dann nicht daran hält, macht man sich wohl unbeliebt bei der Leitung u/o. den Kollegen. Mehr kann dir aber wohl nicht passieren. Vermute ich. Womöglich efolgt die "Rache" dann an anderer Stelle. Du weißt ja, wer suchet, der findet.

    @sofawolf:
    Ich bekomme nichts vom Arbeitgeber, ich bekomme das gleiche "gestzliche Netto", wie die PKV-Kollegen auch. Nur müssen die nur 50% versichern, weil die Beihilfe die anderen 50% der Krankheitskosten übernimmt. Ich bin aber in der GKV versichert und da es in der GKV keinen 50% Tarif gibt, muß ich entsprechend von meinem "gesetzlichen Netto" die Krankenkasse voll zahlen.
    Klar habe ich noch den Anspruch auf Beihilfe, aber wo nutzt der mir etwas? Die Beihilfe argumentiert, daß die GKV ja eh 100% der Kosten übernimmt und erstattet entsprechend gar nichts. Ich habe ja auch nur in den seltensten Fällen überhaupt eine Rechnung, die ich einreichen könnte.


    Ok, mag sein, ich weiß es halt nur von den Angestellten, die mit ihrem Gehalt über der Pflichtversicherungsgrenze liegen (oder wie das heißt). Die zahlen den Krankenkassenbeitrag alleine, in ihrem Netto ist aber nicht ganz die Hälfte als Zulage, sodass ihr "wirkliches Netto" dann doch wieder fast so ausfällt, als hätten sie und der Arbeitgeber es hälftig bezahlt.

    ...
    Sich gegenseitig "Bundstifte klauen" ja da hatte ich wohl in meinem Schreibtrubel was vergessen. Die Kinder geben sich (nach meinen Beobachtungen) oftmals die Stifte wieder zurück, keine Sorge da achte ich ganz genau drauf! Diebstahl in der Schule geht überhaupt nicht!
    ...


    Oh, ich glaube, wir sitzen wirklich an entgegengesetzen Polen. :) Aber ist ja auch nicht schlimm ... Ich predige meinen von Anfang an, dass sie NICHT ohne Erlaubnis an die Sachen anderer Kinder (und auch nicht an meine) gehen dürfen !!!


    Das ist einfach ein Grundsatz. Fürs Leben !!!


    Doch, sich gegenseitig bestehlen, finde ich schlimm! Wehret den Anfängen. Ich fühle mich hier darin bestätigt, dass du die Probleme in deiner Klasse verharmlost. Du musst wissen, sie werden von alleine nie kleiner, nur größer! Die Kollegen in den höheren Klassen können sich dann bei dir bedanken.


    Einen Satz mehrfach auf eine A-4-Seite schreiben zu lassen, empfinde ich als "Sinnlos-Aufgabe" (reine Strafarbeit). DAS ist meiner Meinung nach schulgesetzlich verboten. Ob das in RPf. auch so ist, kann ich dir aber nicht sagen.


    Wenn Eltern Probleme mit Kollegen an mich herantragen, nehme ich dazu neutral Stellung, soweit möglich. Ich sage also z.B., dass das so erlaubt ist (z.B. unangekündigte Tests schreiben). Wenn ich das nicht kurz klären kann, bitte ich darum, dass die Eltern den Kollegen selbst sprechen. Je nach Fall kündige ich ihm/ihr das aber vorher schon an.

    Hallo,


    ich bin momentan Klassenleiter an einer IGS einer 5/6 Klasse in der Orientierungsstufe. Die Kinder sind oftmals bei mir ruhig wenn ich ihnen etwas erzähle. Wenn mein Kollege etwas erzählt oder ihnen etwas unterrichten will, dann sind die Kinder meistens sehr unruhig etc.. In den Pausen rangeln sich die Jungs, die Mädels jedoch nicht (meistens sind sie in einen kleinen Gruppen unterwegs). Ich sehe diese kleinen Rangeleien nicht als "tragisch" an hingegen mein Kollege explodiert seltsam gelassen im Unterricht z.B. im offenen Lernen sagte er vor kurzem:"Könntet ihr mal bitte aufhören wie Drogensüchtige rumzuspringen?". Das fand ich ziemlich unangemessen da kleiner Kinder im Alter von 10-12 Jahren (und generell noch später) einfach so sind. Die Kinder rangeln sich eben, das ist doch normal, sie bringen sich ja nicht um?! Mittlerweile hat mir mein Kollege vorgeschlagen die Kinder nachsitzen zu lassen, da die Hausordnung keine Wirkung mehr habe. Ich habe das konsequent abgelehnt, da es gegen unsere Schulordnung verstößt. Meiner Ansicht nach steigert mein Kollege sich mittlerweile da rein. Ich finde das auch überhaupt nicht mehr sinnvoll, geschweige denn lustig. Er soll sein Verstand mal einschalten, er ist doch immerhin mein Arbeitskollege! Er blamiert uns doch! Meine Sorge ist, dass das Ganze zu anderen Kollegen überschwappt, die das dann mitkriegen und das die dann den Schulleiter informieren und ich mit eins auf den Deckel bekomme nur, weil mein Kollege komplett aus den Rudern läuft! Was soll ich nun machen???


    Grüße.


    Ich habe eigentlich eher das Gefühl, dass du die Probleme in der Klasse verniedlichst.


    Bei uns ist laut Schulordnung auch das Toben in der Pause in den Klassenräumen verboten. Natürlich passiert es trotzdem und es gibt dann auch immer wieder Unfälle - von Sachbeschädigungen bis hin zu Verletzungen. Ich finde richtig, dagegen vorzugehen.


    Versäumten Unterrichtsstoff nacharbeiten zu lassen, ist meines Wissens doch in den (meisten?) Bundesländern erlaubt. Dann darf das meiner Meinung nach eine Schulordnung auch nicht aushebeln, genauso wie eine Schulordnung nicht erlauben darf, was laut Schulgesetz und Verordnungen verboten ist. Dann also ggf. die Schulordnung überarbeiten.


    Störenfrieden kann man doch immer sagen, dass die durch ihre Störungen den Unterrichtsstoff verpasst haben und ihn deshalb nacharbeiten müssen (Vorab-Info an Eltern!). "Störungen" in Pausen wird man wohl nicht nacharbeiten lassen können, würde ich laien-juristisch sagen.

    Wenn du angestellter Lehrer werden solltest, läuft das mit der Krankenkasse so wie in der freien Wirtschaft auch. Die Kosten der GKV teilen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer ca. hälftig.
    Solltest Du Beamter werden und in der GKV bleiben (z.B. weil dich wegen Vorerkrankungen keine PKV haben will), zahlst die Krankenkassenbeiträge komplett alleine.


    Ich darf in diesem Jahr als Beamter in der GKV dann monatlich 708,- € latzen... viel Spaß. :(
    Daher unterscheide ich auch immer zwischen dem "gesetzlichen Netto", das auf dem Bescheid ausgewiesen wird und dem "tatsächlichen Netto" nach Kranken- und Pflegekasse.


    Aber sage mal, @plattyplus, wenn du den Krankenkassenbeitrag alleine bezahlst, bekommst du doch die (nicht wirklich genau hälftige) Zulage vom Arbeitgeber? Ich kenne es so von denen, die freiwillig in der GKV versichert sind.

    Ich wäre hingegen dafür, die "Gunst der Stunde" zu nutzen, um massive Entlastungen im Lehreralltag durchzusetzen mit dem gleichen Argument, "sonst macht das bald keiner mehr!" (siehe Midnatsols Beitrag)


    Höhere Gehälter führen doch letztendlich nur dazu, dass der Staat versucht (spätestens wenn die Steuereinnahmen nicht mehr sprudeln), an anderer Stelle einzusparen. Das kann auch bei uns sein, weil ihm die Lehrer "zu teuer geworden sind". Dann werden wohl eher Klassengrößen erhöht und das Stundensoll heraufgesetzt - genau wie es in den letzten Jahrzehnten geschehen ist.


    Dass Gewerkschaften und Berufsverbände hingegen eher auf höhere Gehälter statt auf massive Entlastungen setzen, ist auch durchsichtig. Höhere Gehälter bedeuten höhere Einnahmen durch höhere Mitgliedsbeiträge (absolut). Dann kann man sich auch selbst Gehaltserhöhungen bewilligen.


    Von einer Senkung unseres Stundensolls oder der Klassengrößen haben die Gewerkschafts-Mitarbeiter hingegen nichts.

    Das eine Bundesland zahlt Prämien, wenn man auf's Land zieht, das andere Bundesland zwingt die Leute in die Großstadt.


    Man merkt: das einzige Prinzip das hier herrscht ist das von Angebot und Nachfrage.


    Das stimmt wohl mal wieder grundsätzlich, @Morse. :)


    Nur ist es in der sozialen (!) Marktwirtschaft dann doch aber auch so, dass der Staat ausgleichend eingreift und nicht alles den Marktmechanismen überlässt, sondern unser Leben auch nach anderen Kriterien gestaltet, nicht wahr?! Dafür gibt es dann unterschiedliche "Angebote" in Form unterschiedlicher Parteien, die man wählen kann oder nicht.


    Ansonsten aber müssten, ja dürften wir Lehrer dann, weil du prinzipiell ja nicht Unrecht hast, gar kein Interesse daran haben, dass der Lehrermangel beseitigt wird, denn der Lehrermangel stärkt unsere Position in den Verhandlungen um mehr Gehalt und/oder mehr Entlastung mit den Arbeitgebern - je nachdem, welche Politiker auf der Verhandlungsseite sitzen.


    So gesehen, müsste man dann tatsächlich für mehr Gehalt eintreten - um die Gunst der Stunde zu nutzen und mit dem Argument, nur so bekämen wir wieder mehr Lehrer, aber in der Hoffnung, dass es doch nie zu viele werden und immer "ein bisschen Lehrermangel" bestehen bleibt.


    D.h., wir sagen den Politikern, die Gehälter müssen erhöht werden, um den Lehrermangel zu beseitigen in der Hoffnung, dass aber genau das, die Beseitigung des Lehrermangels, nie wirklich gelingt. ;)

    ...Aus Sicht meines 10 Jahre jüngeren Ichs (das sich für eine berufliche Richtung entscheiden musste) könnte ich mir aber vorstellen, dass
    - Variante 1 zur Attraktivität des Berufs beigetragen hätte,
    - Variante 2 nicht so attraktiv gewirkt hätte, da ich damals nicht abschätzen konnte, wie viel Arbeit Korrekturen bedeuten
    - Variante 3 nicht so attraktiv gewirkt hätte, da ich damals nicht abschätzen konnte wie viel Arbeit eine sehr heterogene Schülerschaft (bis hin zur Inklusion) an Arbeitsaufwand (und, ja, teilweise Überforderung und dadurch Selbstzweifeln und Unzufriedenheit) bedeutet.
    ...


    Damit hast du womöglich teilweise Recht, @Midnatsol.


    Ich persönlich möchte aber nicht die in den Lehrerberuf locken, denen es nur um einen sehr guten Verdienst geht. Ich möchte die im Lehrerberuf haben, die mit Leib und Seele Lehrer sind.


    Natürlich soll man uns dafür vernünftig bezahlen. Das werden wir aber, finde ich.


    Dass es "echten Lehrerpersönlichkeiten" nicht (nur) ums Geld geht, glaube ich erstens sowieso und zweitens kann ich auf die DDR verweisen (Gott hab sie selig) ;) , in der Lehrer nicht gut bezahlt wurden - wie es damals immer hieß -, die aber keinen Lehrermangel hatte. Ähnliches finden wir in anderen Ländern Europas und der Welt vor.

    Gerade dieser Punkt soll eigentlich die ländlichen Gegenden attraktiver machen, da man ja mehr von seinem Gehalt hat. Bereits jetzt leidet München unter Überbevölkerung und das Image als "teure Stadt" scheint dem Ganzen keinen Abbruch zu tun :/ . Daher ist es ganz gut, dass es keinen München-Bonus gibt und im Grunde müssten zugunsten der ländlichen Gegenden die Mieten in München noch deutlich stärker ansteigen, sodass die Menschen bereits von Anfang an gar nicht erst auf die Idee kommen, auf Teufel komm raus, dort (oder Frankfurt, Köln, Berlin) wohnen zu wollen. Bringt ja auch nichts, wenn Münchens Bevölkerungsdichte irgendwann fünfstellig wird und im Rest Bayerns alle paar Kilometer mal ein Haus steht ;) ....


    Ja, genau. Da soll es dann Zulagen für Lehrer geben, die bereit sind, in unattraktiven ländlichen Gegenden zu arbeiten. Ich wäre ja sogar dafür. Ich bin ja für Differenzierungen je nach Einsatz, "Schweregrad", auch Alter usw.


    Nur hier tönen (fast) alle vom gleichen Lohn für gleiche Arbeit und meinen eigentlich nur mehr Geld für sich selbst, denn es gibt alle möglichen ungleichen Bezahlungen, die niemanden stören, der davon einen Vorteil hat.


    ;)


    Du willst jetzt also mit deinem Zitat sagen, dass bei der Festlegung der Lehrergehälter die jeweiligen Lebenshaltungskosten in einem Bundesland eine Rolle spielen.


    Warum bekamen dann Berliner Lehrer lange Zeit eher weniger als im Bundesdurchschnitt (bis sie alle mit Erfahrungsstufe 5 eingestellt wurden)?


    Und warum kriegen dann die in München genauso viel wie die in einem bayrischen Dorf in Unterfranken?


    Ist es denn so, dass der verbeamtete Lehrer in München ein höheres Gehalt bekommt als der Lehrer in Unterfranken?


    Ich konnte das keiner Tabelle mit Lehrergehältern entnehmen. Gibt es für "euch Beamte" so eine Art Standortzulage?

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