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Außerdem wollte ich noch mal darauf hinweisen, dass eine Depression jeden treffen kann, da niemand vor Schicksalsschlägen sicher ist. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass man dann grundsätzlich nicht mehr leistungsfähig ist, sondern betrifft eben nur die Zeit in der man krank ist. Ob nun der Körper oder der Geist krank ist, spielt m.E. keine Rolle, da beides gleich schlimm sein kann, weshalb man die Psyche nicht vernachlässigen sollte, nur damit man anderen nicht "zur Last fällt". Ich denke, dass jeder Verständnis für einen Ausfall aufgrund einer Depression haben wird, der selbst schon einmal eine hatte. Das tut aber auch derzeit bei ihr noch nichts zur Sache, da ihr Ref vermutlich noch ein Jahr hin sein wird und bis dahin wahrscheinlich schon wieder alles anders aussieht und es ihr wieder besser geht.
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Darin stimme ich dir zu. Jede Krankheit kann jeden treffen. Punkt. Dazu muss man eigentlich nicht mehr sagen. Wie gesagt wünsche ich jedem Kranken gute Genesung.
Falls meine Worte oben auch auf dich "hart" klangen, tut es mir leid. Es ging mir nicht um deine Freundin im Besonderen, sondern um die Frage im Allgemeinen, ob psychische Erkrankungen einer Verbeamtung entgegenstehen. Als ich vorsichtig formulierte, dass es wohl tatsächlich so ist bzw. sein kann, gab es ja die moralische Entrüstung seltsamerweise mir gegenüber - als ob ich das so bestimmt hätte. Aber nach allem, was ich bisher dazu gelesen habe, ist es so. Ich habe dann lediglich versucht zu erklären, warum es so ist, also die Sicht der anderen Seite eingenommen.
Ich könnte jetzt viele Geschichten von "erkrankten Kollegen" erzählen. Ich denke, wenn wir ehrlich sind, kennen wir sie alle. Die, die bei jedem Husten 2 Wochen zu Hause bleiben; die, die sich vor den Zeugnissen erst mal 'ne Woche krankschreiben lassen, um alles in Ruhe fertig zu machen. Die, die - nachdem sie wussten, dass sie nicht übernommen werden - für den Rest ihrer beruflichen Tätigkeit krank machten, um in Ruhe nach einem neuen Job zu suchen ...... Die, die auf eine volle Stelle gehen und schon wissen, dass sie nicht antreten, weil sie schwanger sein werden usw.-usf. (gut für sie - schlecht für uns). Das gehört zur Wahrheit dazu. Und deshalb "schützen" sich auch Arbeitgeber mit all den Maßnahmen, die es da so gibt. Und die Prüfung des Gesundheitszustandes eines Bewerbers gehört dazu. Warum soll ein Arbeitgeber jemanden einstellen, der dann voraussichtlich die Leistung nicht erbringt, für die er bezahlt wird. Das wäre doch unlogisch.
In Berlin wurde unlängst, wie durch die Medien ging, jemand nicht eingestellt, weil bei seinem polizeilichen Führungszeugnis herauskam, dass er "irgendeinen Eintrag" (ich habe das nicht mehr genau parat, aber es stimmt trotzdem - kann man ja googeln) wegen Schwarzfahrens hatte. (Das fand ich ehrlich gesagt auch ziemlich überzogen.)