Beiträge von Das Pangolin


    Ich finde, das sind richtige und wichtige Einschätzungen. Danke.

    (Lass dich von der Häme anderer nicht beeindrucken. Sie können nicht anders. Es sind Lehrer! Sie haben immer Recht!) ;)


    Sie zu äußern, kann jenen helfen, die unter (massiven) Unterrichtsstörungen leiden - und womöglich davon seelisch oder körperlich krank werden; denn man kann darüber reden oder mindestens nachdenken, was man anders machen könnte / müsste.


    Für mich ist das auch ein Appell an die Politiker, die Schulgesetze und Verordnungen machen, in denen uns Verfahren für Unterrichtsstörungen vorgeschrieben sind, die uns mitunter genauso stressen wie die Unterrichtsstörungen selbst !

    Was soll denn diese Rechnung? Wie soll man uns denn von Unterrichtsstörungen entlasten? Schüler in Zwangsjacken stecken und mit Knebeln versehen, damit sie nichts runterschmeißen oder reinrufen können?


    Ich stimme zu, dass Entlastungen notwendig sind, nicht mehr Geld. Aber Entlastung nicht von Unterrichtsstörungen, sondern von dem endlosen Papierkram, der Bürokratie, all der Zusatzarbeit, die eben so anfällt und die eine Bürokraft (weil dafür ausgebildet) deutlich effizienter und für weniger Gehalt erledigen könnte.


    Die Rechnung sollte einfach darauf aufmerksam machen, dass wir viel Zeit durch Unterrichtsstörungen verlieren. Die Rechnung - natürlich nur eine Modellrechnung, weil der eine mehr und der andere weniger solche Störungen hat - soll das mal vor Augen führen. 1 Monat ist doch enorm! Dass der eine mehr und der andere weniger (wenngleich wohl niemand nie) Störungen hat, zeigt auch, dass weniger Störungen möglich sind. Dann bliebe mehr Zeit für das Lehren und Lernen.


    Unterrichtsstörungen kosten enorm viel Zeit (das zeigt die Modellrechnung mal auf, denn 1 Monat ist schon erheblich und wer noch mehr zu kämpfen hat, bei dem wäre es ja noch mehr); Unterrichtsstörungen kosten aber auch viel Kraft und Nerven. So viele Störungen, so viele laute Klassen, so viel Chaos im Unterricht wie heutzutage bei nicht wenigern gab es nicht immer. Die Modellrechnung kann anregen, mal darüber nachzudenken, wie sich das wieder ändern ließe und dass es wichtig wäre, das wieder zu ändern. Du bei dir in deinem Unterricht bzw. wir alle in unserem Unterricht.


    Es ist immerhin 1 Monat, den wir an Unterrichtszeit alleine durch Störungen verlieren - und rechnet man durchschnittliche Krankheitszeiten dazu und all die außerunterrichtlichen Veranstaltungen, dann sind es wohl gut und gerne 2 Monate im Schuljahr, die wir gar keinen Unterricht machen.


    Und dann kommt wieder die Frage, warum eigentlich die Kinder heutzutage weniger / schlechter lernen als früher?!?


    Könntest du Recht haben. Sieh es mir nach. :)

    Soeben gelesen:

    "In Schleswig-Holstein wurden nun erste Ergebnisse einer Umfrage des Bildungsministeriums veröffentlicht, wonach sich insgesamt 90 Prozent der Lehrer durch Lärm und Geräusche am Arbeitsplatz belastet fühlen. 63 Prozent leiden unter Termin- und Leistungsdruck, 62 Prozent unter zusätzlichen Aufgaben."


    https://www.news4teachers.de/2…und-termindruck-belastet/


    Meine Meinung dazu:


    Es sind die Belastungen im Berufsalltag, die uns die Arbeit schwer und sie für andere unattraktiv machen, es ist nicht ein angeblich zu geringes Gehalt. Wir brauchen massive ENTLASTUNGEN – und da wir nicht alles haben können (die sprudelnden Steuereinnahmen nur für die Lehrer, schön wär’s ja – oder auch nicht), bin ich für ENTLASTUNGEN. Alles andere ist am Thema vorbei und hilft uns gar nicht. Die Unterrichtsstörungen und die Auseinandersetzungen damit (z.B. die Wiederherstellung von Ruhe) kosten uns pi mal Daumen einen Monat Unterricht pro Schuljahr !!!


    Was hätte da alles gelernt und geübt werden können!


    Kurz würde ich so sagen:


    a) An der Grundschule bist du pädagogisch mehr gefordert.


    b) Am Gymnasium bist du fachlich mehr gefordert.


    Ansonsten hat jedes Alter "seine Vorteile und Nachteile" und jede Schulart auch (die anderen siedele ich mal irgendwo zwischen Grundschule und Gymnasium in dieser Hinsicht an). Die Kleinen sind anhänglicher (natürlich je nachdem); mit den Großen kann man schon auf Augenhöhe umgehen und diskutieren z.B. (ebenfalls je nachdem). Die Disziplinprobleme der Kleineren sind leichter in den Griff zu kriegen (ebenfalls je nachdem); die Disziplinprobleme der Großen eher nicht (auch je nachdem).


    Naja, usw ...........

    https://www.focus.de/familie/s…forderung_id_8496582.html


    Aus dem Artikel: "Ich habe mich an vielen Nachmittagen mit Kindern und Jugendlichen verabredet und außerhalb des Unterrichts Musik oder Sport mit ihnen gemacht", berichtet Spenlen. "Das sind Türöffner zu den Kindern." Ideal wäre aus seiner Sicht, den Lehrern solches Engagement nicht als Ehrenamt abzuverlangen, sondern ein Stück der Unterrichtsverpflichtung als Freiraum zu definieren."


    Klingt für mich nach Lehrer als Sozialarbeiter. Kann man mögen, muss man aber nicht mögen, oder?


    Ich las das heute schon bei n4t, da hatte ich aber keine Lust zum Diskutieren. :)


    Es war genau auch diese Textstelle, die mir auffiel. Ich denke, außerunterrichtliches Engagement gehört bereits (!) zum Lehrerberuf. Ich denke da an Ausflüge, Wandertage, Unterrichtsgänge, aber auch Projekte jeglicher Art, bei den sich Lehrer und Schüler mal anders "begegnen" und wahrnehmen als im klassischen Unterricht. Das macht der eine mehr, der andere weniger.


    Sich jetzt zusätzlich noch privat am Nachmittag mit Schülern zu verabreden, halte ich für grenzwertig. Ich traf mal Kinder meiner Schule am Eisstand, als ich mir dort ein Eis kaufte, und spendierte ihnen auch eins. Hinterher hatte ich doch Sorge, ob es irgendwelche Beschwerden geben würde. Heutzutage kann man ja mit alledem nicht mehr so unbefangen umgehen wie früher. Vielleicht darf ein Kind kein Eis essen; vielleicht wird es mir als "Anmache" ausgelegt (oder geargwöhnt) ...


    Als ich in einer ersten Stunde in einer Klasse die Kinder bat, sich mir vorzustellen und Stichpunkte an die Tafel schrieb, was das beinhalten könnte (darunter auch Wohnort), bekam ich später von Elternvertretern den Vorwurf, die Kinder aushorchen zu wollen. Mein Gott! Das ist Schule heute.

    https://www.focus.de/familie/s…forderung_id_8496582.html


    Aus dem Artikel: "Ich habe mich an vielen Nachmittagen mit Kindern und Jugendlichen verabredet und außerhalb des Unterrichts Musik oder Sport mit ihnen gemacht", berichtet Spenlen. "Das sind Türöffner zu den Kindern." Ideal wäre aus seiner Sicht, den Lehrern solches Engagement nicht als Ehrenamt abzuverlangen, sondern ein Stück der Unterrichtsverpflichtung als Freiraum zu definieren."


    Klingt für mich nach Lehrer als Sozialarbeiter. Kann man mögen, muss man aber nicht mögen, oder?


    Ha, da hat ja mal wieder jemand einen Artikel verlinkt.


    Ich war's nicht. ;)

    ...
    Aber bevor du Behauptungen über den Unterricht in einem Fach, von dem du offensichtlich nicht viel Ahnung hast (was per se nichts Schlimmes ist), triffst, informiere dich bitte und schließe nicht immer von deiner persönlichen Situation auf die Allgemeinheit.


    Ich habe es nicht so verstanden, dass @Lehramtsstudent Musikunterricht und Instrumentenunterricht gleichsetzt, sondern das Erlernen eines Instrumentes im Musikunterricht als Teil des Musikunterrichts auffasst / vermutet, @julew. Mehr nicht. Kann er doch fragen! Und kann man ihm antworten. Fertig.


    Von einer meiner vorherigen Schulen kannte ich es auch, dass den Kindern - allerdings nur interessierten und begabten - das Erlernen eines Instrumentes angeboten wurde. Allerdings zusätzlich, als AG am Nachmittag.

    Ich denke nicht, dass das das war, was marie74 gemeint hat. Es geht doch hier um eine Person, die vor lauter Zukunftsangst nicht die notwendige Behandlung antreten möchte. Und da kann ich (als Angestellte) @marie74 verdammt noch mal nur zustimmen: Man kann auch ohne Beamtenstatus seinen Lebensunterhalt bestreiten. Wenn man Suizid begeht allerdings nicht.


    ...


    Genau. Man muss nicht Beamter sein, um ein guter Lehrer zu sein.

    Falsch. Selbst wenn die Klassengrößen und die Unterrichtsverpflichtung herabgesetzt werden, so hat das, wie die Erfahrung zeigt, nur einen kurzfristigen Effekt. Gerade diese Maßnahmen werden bei sinkenden Steuereinnahmen oder auch nur einem Wechsel der Landesregierung wieder einkassiert, so dass man am Ende als Lehrkraft mit leeren Händen darsteht. Gehaltserhöhungen hingegen hat man erst einmal sicher, die Hürde da im Nachhinein wieder zu kürzen ist VIEL höher. Für Klassengrößen und Unterrichtsverpflichtung gibt es keinen Bestandssschutz! Politische Versprechungen in diesem Bereich sind vollkommen wertlos!
    ...


    Da ist sicherlich was dran, Mikael.


    Trotzdem denke ich, dass einfach nur mehr Gehalt nicht das ist, was wir jetzt brauchen !!! Klar, dann können wir uns selbst entlasten (Teilzeit), aber bei vielen anderen Belastungen hilft uns das nicht !


    Nun müsste man überlegen, wie man wirksam verhindern kann, dass Entlastungen wieder einkassiert werden. Die Gefahr verhehle ich nicht. Die Lösung heißt womöglich Gewerkschaft (die nicht nur auf mehr Geld setzen)???


    Warum heißt diese Diskussion eigentlich "Stunden nachholen"? Wo sollen hier Stunden nachgeholt werden???


    Ich werte die Bitte der Schulleitung nicht als so dramatisch-negativ, sondern eben als BITTE.


    Falls ich mich irre (ich kenne ja deine Schulleitung nicht), korrigiere mich bitte.


    Die Frage ist ja durchaus immer, ob nicht auch mal der Papa zu Hause bleiben kann.

    Allerdings ging es um etwas anderes. Trollst du?


    @Krabappel,


    nein. Bleib mal locker. :)


    Ich wurde gefragt und ich habe geantwortet. Dann wurde, wie du sehen kannst, aus einer langen Antwort geradzu klassisch "inhalte-verfälschend" nur das "ja" zitiert, um mir daraus einen neuen Vorwurf zu machen, der in eine total andere Richtung führt als das, was mein Anliegen war.


    Du bist schlau genau, das zu erkennen!

    ...


    Ich will hier niemandem etwas gemeines gönnen - aber angesichts der aktuellen politischen Diskussionen um sachgrundlose Befristungen sollte sich vielleicht auch jeder in unserer privilegierten Lage vor Augen halten, was es für die Lebensplanung bedeutet, immer nur mit befristeten Verträgen abgespeist zu werden und auch nach 10 Jahren im selben Ort noch keine Perspektive zu haben, sich und seiner Familie ein Eigenheim zu ermöglichen.


    Erschreckend finde ich es immer wieder - und auch hier - wie es Menschen gegönnt wird, finanziell derart auszubluten, dass sie nicht einmal wissen, wie sie ihre Familien über Wasser halten sollen. Wenn solches Gedankengut erstmal Schule macht, haben wir Ausschreitungen wie in Frankreich schneller vor der Tür, als uns lieb ist.


    Genau. Jammern auf hohem Niveau.


    Viele hier wissen gar nicht, wie gut es ihnen geht - und wie schlecht so manch anderem, aber das bekümmert sie auch nicht viel. :(

    Achso.


    Ja. Jemand war in Teilzeit, weiß, dass sie schwanger wird und geht auf Vollzeit (und weiß schon, dass sie nicht da sein wird). Bekommt dann also volles Gehalt. Schön für sie. Wäre mir auch egal. Gilt aber bei uns an der Schule nicht als "Fehlstelle" (oder wie immer das heißt), sondern ist ganz normal "da". Offiziell also z.B. 100% der Stunden abgedeckt (inklusive Schwangere), aber inoffiziell nicht (aufgrund Schwangerer). Wir können also niemanden dafür einstellen, sondern müssen sie vertreten. Statt Teilzeitstelle => Vollzeitstelle.

    Rund ein Drittel der Bevölkerung hat Depressionen, Ängste und co. Kann mir kaum vorstellen, dass die Verteilung unter Lehrern anders aussieht. Trotzdem sind nunmal die meisten Beamte. Zudem kann ich als Angestellte sagen: auch damit hat man eine sichere, ordentlich bezahlte Stelle. Der Thread heißt ja "...verhindert Lehrerstelle" und die Sorge kann man der TE ganz sicher nehmen: ich bin bei Vertragsunterzeichnung im öD nicht nach Vorerkrankungen, Rauchgewohnheiten oder Gewicht gefragt worden...


    Ich war ehrlich gesagt überrascht, wie lax diese "Überprüfung" beim Amtsarzt gewesen war.


    Ich habe praktisch nichts gesagt und nichts zugegeben, was gegen mich gesprochen hätte.


    Allerdings weiß ich nicht, ob die je meine Hausärztin gefragt haben, denn ich musste unterschreiben, dass die das dürfen.

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