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Folgende Ursachen für Unterrichtsstörungen habe ich hauptsächlich festgestellt und die greifen in der Regel eng ineinander:
1) Schülerinnen und Schüler sind nicht beschäftigt
2) Wissen nicht genau, was sie wann zu tun haben
3) Fühlen sich von der Lehrkraft nicht beobachtet/betreut
4) Sind tief in nicht aufgearbeiteten Peer-Prozessen verstrickt
5) Kenne vom Elternhaus her weder Regeln noch Strukturen
Damit will ich jetzt nicht sagen, dass manche Kollegen ihren Job nicht beherrschen, aber zumindest fehlt es bei einigen an einer gewissen Professionalität; sie gehen gegen Störungen nur halbherzig oder gar nicht konsequent vor und wenn sie es doch tun, setzen sie nicht an der Quelle an, sondern halten pauschale Ansprachen ("Ihr seid heute wieder total unruhig, so geht das nicht weiter, ihr werdet alle durch die Prüfung fallen..." etc.) und scheitern an einer schülerzentrierten/personenorientierten Diagnose.
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Ich finde, das sind richtige und wichtige Einschätzungen. Danke.
(Lass dich von der Häme anderer nicht beeindrucken. Sie können nicht anders. Es sind Lehrer! Sie haben immer Recht!)
Sie zu äußern, kann jenen helfen, die unter (massiven) Unterrichtsstörungen leiden - und womöglich davon seelisch oder körperlich krank werden; denn man kann darüber reden oder mindestens nachdenken, was man anders machen könnte / müsste.
Für mich ist das auch ein Appell an die Politiker, die Schulgesetze und Verordnungen machen, in denen uns Verfahren für Unterrichtsstörungen vorgeschrieben sind, die uns mitunter genauso stressen wie die Unterrichtsstörungen selbst !