Gibt es eigentlich irgendwelche Studien oder sonstige Erhebungen, Erfahrungsberichte, wie erfolgreich Nachhilfeinstitute arbeiten?
Beiträge von Das Pangolin
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Hallo alle,
heute las ich in einem Artikel (mal wieder), dass immer mehr Schüler Nachhilfeunterricht nehmen.
Z.B. hier: https://www.news4teachers.de/2…aeufig-trotz-guter-noten/
Böse Zungen könnten ja sagen, was die Eltern bei den Kindergartenkosten immer öfter sparen (jüngst in Berlin ganz kostenfrei), geben sie künftig bei der Nachhilfe aus. Aber egal, ich frage mich vor allem, was machen denn Nachhilfelehrer, die meistens gar keine ausgebildeten Lehrer sind, besser oder anders als "wir Profis" mit einer bis zu 7-jährigen Ausbildung in den Schulen? Arbeiten die Nachhilfelehrer eigentlich auch mit den vielgepriesenen offenen Methoden (Wochenplanarbeit, offener Unterricht ...) oder arbeiten sie - mein Eindruck - mit den eher altbewährten Methoden (L. erklärt und macht vor - S. hört und sieht aufmerksam zu und macht nach, bis er es kann)?
Warum sind die erfolgreicher und bringen den Kindern bei, was wir nicht schaffen, ihnen beizubringen? Oder sind sie gar nicht erfolgreich(er) und die Eltern schmeißen das Geld eigentlich zum Fenster hinaus?
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Hallo Forum,
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Vorneweg: Meine Motivation, Lehrer zu sein, entstand nicht durch die üblichen idiotischen Klischee-Gründe a la Verbeamtung, Pension, Ferien, etc. Das nur zur Klarstellung. Ich wollte Lehrer werden, weil ich zum einen gerne einen Beruf ausüben möchte, der einen "Sinn" hat, also einen gesellschaftlichen Nutzen (Ich könnte zB niemals etwas machen, bei dem es rein um irgendwelche wirtschaftlichen Interessen geht). Zum anderen glaube ich, dass ich durchaus ein paar Voraussetzungen für den Job habe. Ich habe Spaß daran, Wissen weiterzugeben. Ich bin gelassen, humorvoll und arbeite gern mit Menschen. ...
Ich will dir als Erstes sagen, dass ich das die beste Motivation für den Lehrerberuf finde (die andere gibt es leider auch). Insofern fände ich schade, wenn du hinschmeißt.Deshalb will ich dir als Zweites sagen, dass zwar viele der von dir genannten negativen Seiten des Lehrerberufs stimmen, dass aber erstens jeder Beruf seine Schattenseiten hat und dass man zweitens auch durch diese "Missstände" seinen Weg finden kann. Das sind jedoch sehr viele Faktoren, die eine Rolle spielen, was ich hier nicht alles referieren kann. Eine Schulleitung, die hinter dir steht, ist schon mal die halbe Miete.
Was ich allerdings auch wiederholt erlebt habe, sind Kollegen (grundständige Lehrer und Seiteneinsteiger gleichermaßen), die an den Schülern scheitern. Auch hier spielen viele Faktoren eine Rolle. Ein gut vorbereiteter Unterricht ist hier die halbe Miete. Nur unterscheiden sich auch da schon die Vorstellungen, was ein guter Unterricht überhaupt sei - auch und gerade zwischen Studienseminar und erfahrenen Kollegen vor Ort, die alle auch nie die gleiche Meinung dazu haben. Was ich aber eigentlich sagen wollte, ist, dass ich oft mit Kollegen gesprochen habe, die Probleme mit Schülern haben und irgendwie hat es nie gefruchtet. Deshalb glaube ich einerseits, dass es irgendwie eine Art "Lehrerpersönlichkeit" gibt, die man hat oder nicht und andererseits, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss und manche ihn leider nicht finden.
Wie das bei dir ist, weiß ich nicht. Da will ich nur sagen: Gib nicht so schnell auf !!! Ich bin im Referendariat in einigen Klassen noch hoffnungslos verloren gewesen. Das passiert mir jetzt (eigentlich) nicht mehr.
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https://www.gmx.net/magazine/w…tark-auseinander-33099474
Also, Referendare, Quer-, Neu- und Seiteneinsteiger: Überlegt euch gut, wo ihr als Lehrer anheuert. Nicht, dass das vielgepriesene Lehergehalt am Ende nur für die Kundenkarte beim Discounter und die 1-Zimmer-Wohnung im Souterrain reicht...Gruß !
So richtig verstehe ich den Hinweis an die Referendare, Quer-, Neu- und Seiteneinsteiger für den Lehrerberuf nicht.
Das Gehalt der verbeamteten und angestellten Lehrer richtet sich doch nirgendwo nach dem Durchschnittsverdienst der anderen Vollzeitbeschäftigten. Der Lehrer in Görlitz bekommt doch das Gehalt, das alle Lehrer im ÖD in Sachsen bekommen. Laut folgender Tabelle mit A 12 rund 3500,- brutto und mit A 13 rund 4000,- Euro brutto (vermutlich Erfahrungsstufe 1 ?).
https://www.oeffentlichen-dien…-gehalt-lehrergehalt.html
Insofern zeigt dein Link doch nur, wie sehr sich das Gehalt der Lehrer von den Einkommen der "Durchschnittsbeschäftigten" abhebt (3500/4000,- statt 2100,- Euro brutto).
Kann man da wirklich ernsthaft vom Lehrer als "armen Schlucker" sprechen???
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@ alle
Naja, (wir) Lehrer, die wir gut 5000,- Euro brutto verdienen (Einstiegsgehalt in Berlin) jammern, weil das Finanzamt uns unsere Kugelschreiber nicht (voll) bezahlt.
Sag ich doch, dieser Eigennutz allüberall macht den Sozialstaat zugrunde. Ist halt meine Meinung, ihr müsst das mit eurem Gewissen vereinbaren und habt ja dafür auch so eure Argumente (siehe meine Signatur).
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So eine Aussage einer erwachsenen, studierten Person lässt mich fassungslos zurück.
Und wenn wir das dreifache verdienen würden, das Gehalt ist nicht dazu da, es FÜR die Arbeit zu vermindern. Das Gehalt ist für dein Privatleben gedacht.
Ich kann Flintenweib verstehen.Mir kommen manche Leute doch recht raffgierig vor. Es geht vielen nur ums Geld und den eigenen Vorteil und es interessiert sie Null, wie es anderen um sie herum geht, solange es ihnen selbst gut geht. Die schröpfen den Staat, wo es nur geht; klagen über zu geringes Gehalt und zu hohe Steuern und wollen sich alles erstatten lassen (aber möglichst keine Steuern zahlen => woher dann die Erstattung???).
Und am besten gibt man sich noch gegenseitig "Tipps", wie man am meisten herausholen und am wenigsten zahlen muss! Wie hieß das Buch von Ulrich Wickert? "Der Ehrliche ist der Dumme". Also sind wir alle unehrlich, weil uns das am meisten bringt?
Daran geht der Sozialstaat zugrunde. Aber das ist ja das Problem der anderen, nicht der (festangestellten) Lehrer.
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Die Freude am Singen ist abhängig vom angebotenen Liedgut. Bei älteren Schülern hinkte in den 70iger Jahren das Liedgut, das in den Musikbüchern neben Werkanalysen und weiteren musiktheoretischen Texten stand, den Interessen der Jugendlichen hinterher. Da standen meistens altbackende Lieder in den Musikbüchern, die keiner mehr singen wollte. Lieder wie "Auld lang Syne" waren dann schon das Highlight und eine Ausnahme. Die Musikbücher wurden oft lange in derselben Ausgabe benutzt.
In Jugendgruppen dagegen, gab es viel modernere Liedersammlungen, z.B. "Liederbuch", "Liederkarren" "Liederkorb" oder "Liederkiste" von der Kunterbundedition. Da waren auch Poplieder und internationale Lieder mit drin. Die Älteren erinnern sich bestimmt noch an diese tollen Bücher - das hat jemand, glaube ich auch weiter vorne im Thread erwähnt, finde die Stelle aber nicht mehr.
Als dann für die damalige Zeit modernere und aktuellere Lieder in den Musikbüchern standen, wurde auch wieder lieber gesungen.
Bei Grundschülern war es egal, da wurde immer gerne gesungen. Wenn der Lehrer dann noch mit Klavier oder der Gitarre begleitete - früher spielte fast jeder ein Instrument; ein Instrument zu lernen gehörte zum "guten Ton", wenn man aufs Gymnasium ging - war es perfekt.
Ich meine auch, dass Kinder grundsätzlich gerne singen.Es ist gut, dass inzwischen keine berühmten "schlauen Leute" mehr sagen, dass das aber schlecht oder sogar schädlich sei (siehe Zitate).
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Also bitte. Du hast doch geschrieben, dass in den 70er Jahren das Singen im Westen verpönt war. Und ich sage, lies mal hier den Thread, nachdem jeder Gesangserfahrung in der Schule hat, muss wohl gesungen worden sein.
Und ja, ich erinnere mich gut an meine eigene Grundschulzeit und auch an den Musikunterricht da (eben weil ich ihn nicht mochte), ich kann noch die Lieder und so weiter. Das war in den 80er Jahren. Echt, du erinnerst dich an kaum was aus deiner Grundschulzeit? Ich weiß noch ganz viel von damals.
"Bei uns wird bei Feiern kaum noch zusammen gesungen, während Menschen anderer Herkunft das gern und leidenschaftlich tun" schriebst du. Okay, nicht ständig. Das habe ich falsch wiedergegeben. Aber trotzdem: wer singt bei Feiern leidenschaftlich? Sag doch mal!
Ich kenne es von den Russen, dass sie bei Feiern gerne und viel singen. Dafür sind sie doch bekannt. Hast du das noch nie gehört oder gar miterlebt?Verpönt bedeutet nicht, dass es gar nicht geschah oder dass es gar verboten war, nicht unbedingt. Es bedeutet doch eher, dass es schlecht angesehen war oder einen schlechten Ruf hatte. Dialekte waren früher verpönt. Sie galten als primitives Deutsch, als "Bauernsprache". Natürlich hat das zum Glück und sinnvollerweise nicht jeder so gesehen und etliche haben trotzdem Dialekt gesprochen; manche vielleicht nur, weil sie nicht anders konnten. Weil etliche trotzdem Dialekt sprachen (und sprechen) heißt das aber nicht, dass es falsch ist, dass Dialekte früher verpönt waren. (Und auch das kann regional sehr verschieden gewesen sein.)
Es gibt doch vieles, was früher verpönt war, ohne dass es verboten war und trotzdem geschah es. Da fallen dir bestimmt auch Beispiele ein.
Noch einmal: Dass nicht gesungen wurde, hat niemand gesagt, deshalb macht es keinen Sinn zu antworten, dass es nicht stimmt, dass nicht gesungen wurde, @Kathie.
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Willkommen!
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Ich muss sagen, einerseits ist mir die "Leichte Sprache" sympathisch. Ich wünsche sie mir insbesondere für die Behörden oder für Bedienungsanleitungen u.dgl. mehr. Deutsch mit Englisch zu vermischen, kann ja auch keine "Leichte Sprache" sein.
Andererseits wirkt sie auf mich auch ein wenig wie eine "Verflachung" der Sprache. Muss wirklich jeder Satz in einer neuen Zeile beginnen? Ich hatte einmal einen Schüler, der das in einem Aufsatz gemacht hat. Das habe ich alles rot angestrichen. (Ich kannte noch nicht dieses Detail der "Leichten Sprache", aber ich vermute, er auch nicht.)
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Hallo allerseits,
schon seit einiger Zeit geistert der Begriff "Leichte Sprache" durch das Internet. Hier habe ich mal was dazu gefunden. Dort wird es auch als geeignet für die Inklusion beschrieben.
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Frau Prof. Maaß, wie definieren Sie Leichte Sprache?
Christiane Maaß: Leichte Sprache ist eine Form des Deutschen, die sich vom Standarddeutschen unterscheidet: Leichte Sprache ist in Satzbau und Wortschatz reduziert, und sie ist auch reduziert mit Bezug auf das Hintergrundwissen, das ein Text voraussetzt. Leichte-Sprache-Texte sind außerdem auf eine bestimmte Art visuell aufbereitet. Sie sehen anders aus als standardsprachliche Texte: Die Sätze sind kurz, die Schrift ist möglichst groß, der Text ist linksbündig ausgerichtet, jeder Satz beginnt mit einer neuen Zeile, es werden Symbole und Bilder verwendet. Das sind einige der formalen Regeln.
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Leichte Sprache also als ein Mittel der Inklusion?
Maaß: Ja, Leichte Sprache ist ein sehr schönes Beispiel für Inklusion. Es gibt eine enge Zielgruppe, die hat qua Gesetz ein Anrecht auf leicht verständliche Texte, nämlich Menschen mit Behinderung. Es profitiert aber tatsächlich eine viel größere Gruppe davon. Damit ist auch dieses Gönnerhafte raus, denn Menschen mit Behinderung bringen etwas mit, sie tragen etwas in die Gesellschaft: Sie machen die Welt barrierefreier, und andere profitieren davon.
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Was haltet ihr von der "Leichten Sprache" in der Schule? -
Und die Gymnasien sind mal wieder fein raus:
https://rp-online.de/nrw/lande…n-an-schulen_aid-23836479
Ich finde gut, wenn die Förderschulen als Angebot und Ausweichmöglichkeit erhalten bleiben, mindestens für Kinder, die aufgrund von erheblichen (und psychisch bedingten) Verhaltensproblemen, jeglichen Unterricht in Regelschulen torpedieren.Woanders schrieb jemand (Verfechterin der Inklusion), es ginge ja nur darum, dass die Eltern das Recht haben, ihr (behindertes) Kind auch an eine Regelschule zu schicken. Das finde ich akzeptabel, wenn man dann gemeinsam (Eltern, Lehrer, Experten) entscheidet, auch ausprobiert, ob das passt oder nicht und wenn nicht, gibt es eben noch die Förderschule als (bessere) Alternative.
Gleichzeitig schrieb die Verfechterin der Inklusion (Anna nennt sie sich anderswo), dass die GEW für die Schließung der Förderschulen eintritt, weil dort unnötig Gelder verschwendet werden für die wenigen, die sie dann doch noch besuchen. Das finde ich inakzeptabel, denn es höhlt das im zweiten Absatz Gesagte aus. Wenn die Förderschulen geschlossen werden, haben die Eltern ja doch keine Wahl mehr, welche Schule für ihr (behindertes) Kind die bessere ist.
Und Gelder sind doch angeblich genug da (sprudelnde Steuereinnahmen), wie an anderer Stelle gerne so oft gesagt wird.
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... Hä? Welche Herkunft haben denn diese Menschen, die ständig zusammen singen?
Dass in den 70er Jahren nicht gesungen wurde, stimmt aber so nicht (wie man hier deutlich lesen kann - jeder von uns hat Gesangserfahrungen). der Musikunterricht war ein anderer und hat viele demotiviert oder gar traumatisiert, das mag sein. Aber gesungen wurde bei uns viel!!!
...warum argumentierst du gegen etwas, was gar nicht gesagt wurde? Du schreibst: "Dass in den 70er Jahren nicht gesungen wurde, stimmt aber so nicht (wie man hier deutlich lesen kann - jeder von uns hat Gesangserfahrungen)." Aber niemand hat gesagt, dass in den 1970er Jahren nicht gesungen wurde!?! Erlaube mir eine kleine Retourkutsche: Dass alle das Singen hassen, stimmt aber so nicht (wie man hier deutlich lesen kann - etliche singen gerne).
Du erinnerst dich an deinen (?) Unterricht in den 1960/70er Jahren? Ich erinnere mich an kaum etwas aus meiner Unterstufenzeit ( = Grundschule). Haben wir gesungen? Haben wir nicht gesungen? Haben wir jede Stunde 1 Lied gesungen? Oder 3 x pro Schulhalbjahr? Oder 10 x pro Schuljahr? Was ist eigentlich “viel”? Wenn nun heute jemand sagt, er schreibe noch Diktate im Deutschunterricht, heißt das dann, dass es nicht stimmt, dass Diktate derzeit eigentlich verpönt sind?
Ich kann nicht für das sprechen, was in den 1970er Jahren im Musikunterricht in Westdeutschland passierte. Du sagst nun also, dass alle Unrecht haben, die dazu etwas anderes schreiben (siehe meine Zitate). Wobei die Aussage nicht war, dass nicht gesungen wurde, sondern dass das Singen verpönt war! Wie kommt es, dass die anderen sich irren, aber du nicht? Ein Beispiel (andere siehe zuvor):
“In den 50er Jahren setzte die Gegenbewegung ein. 1953 / 54 veröffentlichte Adorno seine Thesen gegen die musikpädagogische Musik, Arbeiten von Abraham und Gieseler zielten in dieselbe Richtung: “Singen ist nicht nur nicht notwendig, sondern auch schädlich, da zur Manipulation führend…” 10
Die zweite große Gegenposition von Seiten der Volksliedforschung besagte, dass “das Volkslied als Gegenstand spontanen Singens… ohnehin dem Untergang verfallen” sei.11″
PS: Ähnlich verhält es sich mit deinem "ständig zusammen singen"? Wer schrieb denn, dass irgendwer "ständig zusammen singt"? Durch diese Entstellungen meiner Aussagen versuchst du sie natürlich "durch sich selbst" zu widerlegen (ad absurdum zu führen), aber das liegt eben nur an der Entstellung/Verfälschung und es ist nervig, dass ich dann "ständig" richtigstellen muss, was ich gesagt habe und was nicht. -
Jedenfalls ist nun klar geworden (siehe Zitate aus den und über die 1970er Jahre), warum die Deutschen bei Feiern u.a. Gelegenheiten (kommt mir jetzt bitte nicht mit dem Massengegröle bei Fußballspielen) nicht mehr / kaum noch singen, während Menschen anderer Herkunft das so gerne und leidenschaftlich tun – und wir sitzen daneben und schauen verblüfft zu und ich, ehrlich gesagt, auch immer etwas neidisch.
Singen ist nicht mehr verpönt, ja. Singen war aber eine Zeit lang verpönt im Westen Deutschlands. Natürlich hat nicht jeder Lehrer diesen Quatsch mitgemacht (nicht zu singen); aber viele heutige Lehrer, die nicht gerne singen, haben diesen “Komplex” wahrscheinlich aus dieser ihrer Schulzeit mitgenommen – je nachdem, wen sie als Musiklehrer hatten. Bedauerlicherweise geben sie ihren Anti-Singen-Komplex jetzt u.U. an ihre Schüler weiter, wenn sie z.B. fachfremd Musik unterrichten müssen, was ja sehr oft geschieht, und eben nicht oder kaum singen. Dann haben wir die nächste Schülergeneration, die sich vor dem Singen scheut und es sogar hasst, weil sie es einfach nicht gewöhnt sind.
Singen strahlt soviel Lebensfreude aus, wenn man Menschen anderer Herkunft ihre Lieder so voller Inbrunst singen hört und sieht. Bittet man uns, doch auch mal was zu singen, fällt uns kaum was ein und alle zieren sich. Man kann nur an die Lehrer / Musiklehrer appellieren - wie Frau Kretschmann es getan hat - dem Singen wieder mehr Platz einzuräumen, damit wir die Scheu davor wieder verlieren (und bitte nicht nur auf Englisch).
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Andererseits:
Die Diskussion, was in der Schule gelehrt und gelernt werden sollte, ist müßig. Da hat jeder von uns so seine eigenen Vorstellungen. Im Prinzip haben es "die Väter der Lehrpläne" gut entschieden: Von allem etwas. Eben das bedeutet Allgemeinbildung. Das bedeutet aber nicht, jeder sucht sich davon aus, was ihm gefällt. Es gibt eben für jeden etwas, was er mehr oder weniger mag; was ihn mehr oder weniger interessiert; wozu er mehr oder weniger in der Lage ist usw. Ist das nicht auch eine gute Vorbereitung auf das Leben?
Der Durchschnitt aller dieser Einzelleistungen ergibt dein Gesamtleistungsbild, deine Zeugnisnote. Wer nicht singen kann, hat dann womöglich keine 1 in Musik; kann das aber mit anderen Leistungen in Musik ausgleichen oder nicht. Ist doch ok. Wer Gedichte nicht aufsagen mag oder kann, ist in einem bestimmten Teilbereich des Faches Deutsch eben nicht sehr gut, kann es aber ausgleichen mit anderen Leistungsanforderungen. Ich finde das alles so in Ordnung. Die vor uns, die sich das so ausgedacht haben, waren auch nicht doofer (döfer?) als wir.
Jetzt zu diskutieren, dass jemand keine Gedichte aufsagen konnte (musste) und trotzdem gute Referate hielt, bringt nicht viel, @Berufsschule93. Es gibt auch jemanden, der Gedichte gut aufsagen konnte und trotzdem schlechte Referate hielt und jemanden, der beides gut konnte und jemanden, der beides nicht konnte und jemanden, der ... wo führt uns das hin? Ich kenne auch welche, die im Dikat eine gute Note bekamen, ohne dafür geübt zu haben. Macht also das Üben keinen Sinn? Können wir das künftig weglassen und die Zeit für was anderes nutzen? Du verstehst ...?
Manchmal braucht man auch jemanden, der einem einen "Schups" gibt, damit man die eigenen Hemmungen überwindet, weil man muss.
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wie heißt es so schön: Die Liebe und das Singen kann man nicht erwingen.
Einerseits ...
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Für mich gibt es da einen Unterschied zu Gedichte aufsagen oder Referate halten. Beim Singen ist der Körper dein Instrument. Bei einem Referat kommt es auf andere Dinge als die richtige Tonhöhe an.
Nein, Gedichte so aufsagen, dass der Lehrer zufrieden ist, also an den richtigen Stellen aus sich herausgehen und voller Insbrunst betonen, das ist doch mindestens genauso "peinlich", wie ein Lied vor der Klasse singen zu sollen. Schaffen wir das nun also auch ab, das Gedichteaufsagen?Ich sehe es umgekehrt: Wer sich traut, vor einer Klasse zu singen oder ein Gedicht aufzusagen, der ist auch bestens darauf vorbereitet, vor einer Klasse zu reden (Vortrag). Das ist dann vergleichsweise harmlos. Aber auch dann muss man vorne stehen, alle Blicke auf sich gerichtet; zur Klasse sprechen, das Publikum dabei anschauen und und und ......
Es gibt keine bessere Vorbereitung. Wer sich traut, vor einer Klasse zu singen oder Gedichte zu rezitieren, der traut sich auch, einen Vortrag zu halten.
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Das heißt in der Folge, die Zeugnisnote 1 sagt aus, dass jemand alles, was er/sie mochte und gerne tat, sehr gut tat.
(Alles, was er/sie nicht mochte und nicht konnte, musste er/sie auch nicht tun. Was das ist, spiegelt sich aber in der Note nicht wider.)
Hmmm ... ???
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Als ich Schüler war musste man bei uns nur als Strafe vor der ganzen Klasse singen, weil das demütigend war.
Ich sehe keinen Unterschied zum Aufsagen von Gedichten vor der Klasse. Ich mochte das nie.Soll man also alles, was unangenehm ist, nicht machen müssen und wie finden wir heraus, ob der Schüler sich das nur nicht traut oder einfach keine Lust dazu hatte?
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Wer es nicht kann, kann es in kurzer Zeit lernen - anders als das beim Singen möglich ist. Zudem denke ich nicht, dass es in Zeiten von Computer, Handys und Co noch wichtig ist, ein Gedicht auswendig zu können. Es ist schön, wenn man es kann aber man zieht daraus ansonsten keinen Nutzen. Das ist zumindest meine Meinung.
Naja, aber die Musiknote sagt eben auch aus, ob man singen kann oder nicht, also Töne trifft oder nicht, den Rhythmus halten kann oder nicht, den Text gelernt hat oder nicht ...Wie ist das in Sport? Nicht alle können alles erreichen. Brauchen sie dann auch nicht und bekommen trotzdem eine 1 in Sport?
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