Beiträge von Das Pangolin

    Ich persönlich würde mich sehr für deine Methoden interessieren! Ich hatte letztes Jahr einen Lehrauftrag in einer Klasse 7 Hauptschule. Das Verhalten von 90% der Schüler war dermaßen unter aller Sau und ich habe dadurch sehr gelitten. Mehrmals saß ich weinend beim Direktor, versucht wurde alles, nichts half, vom Sozialtrainig zum Unterrichtsausschluss, denn bei anderen Lehrern verhielten sich die Schüler nicht weniger respektlos, faul, uneinsichtig, streitlustig und aggressiv. Gelernt wurde so gut wie nichts und ich bin sehr froh, diesen Lehrauftrag auf eigenen Wunsch losgeworden zu sein. Komischerweise habe und hatte ich in den Pausen immer angenehme und auch von Spaß geprägte Kontakte zu den Schülern, aber sobald es darum ging, dass sie aktiv werden sollten und etwas leisten, war es vorbei und es wurde getobt, gelacht und über Tische und Bänke gesprungen.

    Interessant, die das als Erstes gelikt hat, wird auch die Erste sein, die das alles verreißen würde, obwohl sie mir mehrfach schrieb, dass diese Verhaltensprobleme, wie du sie schilderst, kaum existieren bzw. völlig übertrieben seien.


    Als Tipp: Frage die Kollegen bzw. geh bei denen hospitieren, die ihre Klassen im Griff haben. Die gibt es doch an jeder Schule. Besonders im Osten Deutschlands (aber diese meine Wahrnehmung kann verzerrt sein, weil ich nunmal im Osten lebe). Aber ich habe dazu auch mal was gelesen, dass selbst Lehramtsstudenten aus dem Osten heute noch mit Verhaltensproblemen anders umgehen als Lehramtsstudenten aus dem Westen. Nur ob ich das wiederfinde??? Es ging in Richtung eines grundsätzlich eher autoritären Auftretens. (Mal schaun, wer das nun gleich wieder "verreißt".)


    Ich muss dir aber sagen, dass ich keine Hauptschul-Erfahrungen habe. An diesen Schulen stelle ich es mir wirklich schlimm vor. Deshalb plädiere ich ja auch dafür, dass die Lehrer mehr Unterstützung (angefangen mit rechtlichen Grundlagen) bei Unterrichtsstörungen haben müssen, wofür mich auch Krabappell schon mehrfach kritisiert hat.

    Hallo zusammen,


    bei mir an der Schule wird seit einiger Zeit darüber diskutiert, welche Schreibschrift wohl die beste ist. Einige Kollegen haben schon mehrmals die Vereinfachte Ausgangsschrift eingeführt, einige aber auch die Schulausgangsschrift. Jetzt würden mich mal eure Erfahrungen diesbezüglich interessieren. Schon mal vielen Dank für eure Antworten!


    LG PAJ


    Nimm natürlich die ostdeutsche, also die, die man "Schulausgangsschrift" nennt (1968 in der DDR eingeführt).


    Neben dem grünen Pfeil eines der wenigen Überbleibsel aus dem Osten. :)

    ... Wie viel fällt alles weg, weil Lehrer ausgebrannt dauerkrank sind oder durch all die außerunterrichtlichen Veranstaltungen während der Unterrichtszeit? Schimpfst du an deiner Schule dann auch darüber? ...

    Und hier geht es ja, um den Bogen zum Ausgangsthema zurückzuschlagen, eben darum, dieses Ausbrennen zu verhindern, wobei eine Stundenreduzierung helfen kann, aber 300,- Euro brutto Gehaltszulage für einige Lehrer (und für viele andere nicht) hilft dabei gar nichts!

    Das war ja der Punkt!

    Du hast das ganze aber nicht wirklich überlegt, was du hier erzählst, oder?!? Denn der Rahmenlehrplan wird dadurch nicht kleiner, er ist jetzt schon nicht zu schaffen und dann soll ich es in noch weniger Zeit schaffen? Heißt also effektiv weniger Zeit pro Thema, nur noch durchfliegen usw. Übrigens haben auch die von dir genannten Fächer klare Vorgaben, aber du bestätigst schön die Vorurteile gegenüber Oberschullehrern , die fern ab der Unterrichtsrealität in Grundschulen leben!


    Wie gesagt, geht es nicht gerade auch in Berlin nur noch (bzw. immer mehr) um Kompetenzen und die einzelnen "Wissensgebiete" sind eher Mittel zum Zweck, als dass sie selbst im Fokus stehen? Geschichte z.B. habt ihr kürzlich in Klasse 5 und 6 doch gerade mal so mit Geografie und Politik zusammengeschmissen; mit Biologie, Chemie und Physik habt ihr das auch gemacht. Wie viele Themen sind dadurch weggefallen, hast du das mal gezählt? Es scheint den Lehrplanmachern nicht wichtig gewesen zu sein, @Susannea.


    Wobei ich zugebe, dass ich bei der Kürzung der Stundentafel für die Schüler (als Notvariante!) auch nicht gerade an Deutsch und Mathematik denke. Aber vorübergehend nur 1x wöchentlich Musik oder Kunst (womöglich epochal, also im Wechsel) oder nur 2x wöchentlich Sport, auch wenn ich das sehr schade fände, und auch in anderen Fächern außér Deutsch und Mathe etwas weniger halte ich als Übergangslösung für vertretbar. Wie viel fällt alles weg, weil Lehrer ausgebrannt dauerkrank sind oder durch all die außerunterrichtlichen Veranstaltungen während der Unterrichtszeit? Schimpfst du an deiner Schule dann auch darüber?


    Dass Rahmenlehrpläne "entschlackt" werden sollen, ist ein altes Thema, das fast immer daran scheitert, dass jeder Lehrer jedes Thema wichtig und unverzichtbar findet. Ist es aber nicht!

    Gab es in Berlin nicht einmal eine Volksinitiative "Schule in Freiheit"? Wollten die nicht maximal 14 Kinder pro Klasse? Ich finde das leider nicht mehr im Netz, aber die Selbstständigkeit der Schulen spielte auch eine große Rolle, siehe:


    https://web.archive.org/web/20…e-in-freiheit.de/787.html


    An Brennpunktschulen sollte eine so starke Senkung der Klassengrößen eine Maßnahme sein statt 300,- Euro brutto mehr. Das würde wirklich helfen!

    Das sehe ich deutlich anders, wie gesagt, aktuell würde eine Stundenkürzung die Arbeitsbedingungen verschlechtern, das Geld nicht wirklich, aber verbessern wird das Geld es natürlich auch nicht, nur einen dafür entschädigen.


    Und 18 Kinder ist schon mehr als übertrieben, die Teilerzahl, wo hier geteilt werden muss liegt bei 30. Aber nur mindestens 24 Schüler pro Klasse bringen die notwendige Stundenzahl mit, alles was also drunter liegt, ist natürlich machbar, geht aber zu Lasten von Förder- und Teilungsstunden.


    Womit kannst du das denn begründen, dass weniger Stunden (für die Schüler) zu einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen führt?


    Weil man weniger schaffen würde? Man müsste doch auch weniger schaffen! Dann gibt es eben nur 1 x Musik, 1 x Kunst, 2 x Sport pro Woche oder so .. bis wieder genug Lehrer da sind.


    Auch jetzt verlieren wir viel Unterrichtszeit durch Krankheiten, außerunterrichtliche Veranstaltungen, Unterrichtsstörungen ... !!! Na, dann macht man eben vorübergehend nur 2 x pro Halbjahr einen Ausflug usw.


    Es ist alles regelbar. Bis wieder genug Lehrer da sind.

    ... Und das bringt den Lehrern ja so gar nichts, denn deshalb ist ja der Stoff nicht weniger. ...


    Ach, welcher Lehrer schafft denn alles, was im Lehrplan steht, geschweige denn im Buch? Schon in meiner Ausbildungszeit sprach man vom "Mut zur Lücke" und das ist etliche Jahre her.


    Und heutzutage geht es doch eh nur noch um "Kompetenzen" und nicht mehr um konkretes Wissen oder Fertigkeiten. Ist das bei euch in Berlin nicht auch gerade ganz aktuell?

    DAs würde in Berlin und Brandenburg nicht nur vorübergehend sein, denn dort können nicht mal die aktuell benötigten ausgebildet werden, wo sollen da noch mehr herkommen? Und das bringt den Lehrern ja so gar nichts, denn deshalb ist ja der Stoff nicht weniger. Also ist das eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für Lehrer und somit weder gewollt, noch akzeptiert.


    Nein, das sehe ich so nicht, @Susannea und deine Argumentation leuchtet mir auch nicht ein.


    Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Sinne einer massiven Entlastung bekämen wir, wenn die Klassengrößen deutlich gesenkt werden würden (z.B. maximal 18 Kinder) und das Stundensoll an allen Schularten um sagen wir mal 4 Stunden gesenkt werden würde. Ich glaube, dass das wirklich Entlastung brächte und gerade auch die hier thematisierten 80%-Brennpunktschullehrer davon mehr hätten als von 300,- Euro brutto mehr.


    Dafür bräuchte man auch mehr Lehrer. Ganz klar! Und an Lehrern mangelt es derzeit. Maßnahmen werden ergriffen, z.B. die Erhöhung der Ausbildungskapazitäten, aber das braucht seine Zeit. Bis dahin muss man massiv Seiteneinsteiger einsetzen, ja, und notfalls auch das Stundensoll der Schüler senken. Dann müssen ja die vorhandenen, nicht ausreichenden Lehrer weniger Stunden abdecken.


    Eine plumpe Erhöhung der Gehälter löst keines unserer Probleme. Sie hätte lediglich den Effekt, dass wir uns selbst evtl. unser Stundensoll senken könnten, also in Teilzeit oder noch mehr in Teilzeit gehen (da, wo man uns das erlaubt). Somit würde zum einen der Lehrermangel erst mal noch forciert werden. Zum anderen aber würden Lehrer für den Arbeitgeber ja noch teurer werden (Personalkosten sind ja bekanntlich die höchsten Kosten), sodass er danach streben wird, das an der einen Stelle mehr ausgebene Geld an anderen Stellen wieder einzusparen, z.B. indem man einfach weniger Lehrer braucht, weil Klassengrößen und Stundenverpflichtung erhöht werden, Ausgleichsstunden nicht mehr gewährt werden und was den Ministerialbeamten noch alles so einfällt. Das ist ja bereits jetzt teilweise auf freiwilliger Basis in der Diskussion.


    DAS würde und wird (weil ja die meisten leider nur aufs Geld schielen) uns unsere Arbeitsbedingungen weiter verschlechtern!

    Nein, das ging nicht. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass man jetzt schon die Stunden nicht abdecken kann, so dass jede Schule 100% oder sogar 103% hat und das dann nur auf dem Papier Entlastung bringen würde, aber über Mehrarbeit wieder reingeholt werden muss. Aber ja, das ist immer und immer wieder die Forderung, geht aber eben aus den genannten Gründen nicht. Und das nicht, weil Berlin nicht mehr einstellen würde, sondern weil nicht mehr da sind zum Einstellen.


    Das ist verständlich. Kleinere Klassen und geringeres Stundensoll bedürfen mehr Lehrer. Bis die ausgebildet sind, muss dann vorübergehend die Stundentafel der Schüler reduziert werden.


    Auch das ist gerade in Sachsen geschehen.

    Da dieser Beruf voller Idealisten ist, könnte es leicht passieren, dass da eine Schule mit minimalsten Gehältern und super Ausstattung herauskommt. Auch so eine Schule würde vermutlich genug Lehrer finden, zugebenermaßen vermutlich nicht aus dem MINT oder wirtschaftlichen Bereich. Aber vielleicht eine große Menge an Lehrerinnen, die den Beruf als Berufung sehen und die vermögende Männer haben.
    Das ist ja einer der Gründe, warum die Arbeitsbedingungen so schlecht sind, die Schulen schlecht ausgestattet. (Genug) Lehrer arbeiten auch unter solchen Bedingungen.


    Zwingt mal einen Akademiker oder generell einen Beamten mit A13 dazu in einem Jugendherbergszimmer eine Woche lang zu übernachten und morgens Hagebuttentee und einfache Schrippen zu essen und sich auch noch die Nacht mit Lärm herumzuschlagen. Der würde euch den Vogel zeigen und auf eine Übernachtung im Hotel bestehen. Für Lehrer ist das völlig normal.
    Genauso erledigen Lehrer ganz viele Tätigkeiten, für die es in der Wirtschaft weniger qualifiziertes Personal gäbe.


    Nachdem ich meinen Kommentar (Zitat) schrieb, dachte ich, eigentlich sind viele Privatschulen, vor allem vielleicht im Osten Deutschlands, Beispiele dafür, dass es sowas bereits gibt. Jedenfalls in Ansätzen. Dort verdienen die Kollegen oft deutlich weniger als im ÖD, aber sie haben ganz andere Arbeitsbedingungen (kleinere Klassen, bessere Ausstattung). Nicht immer, ja, aber durchaus, je nachdem auf wen die Gründung einer solchen Privatschule zurückgeht und von wem sie getragen wird.


    Allerdings ist es doch eher so, dass die Kollegen an den Privatschulen, wenn sie können, in den ÖD wechseln, weil sie sich sagen, warum sollen sie die gleiche Arbeit für deutlich weniger Geld machen?! Womöglich liegt das ja auch daran, dass sie es nicht selbst entschieden haben???


    Immerhin gibt es Beispiele aus der Privatwirtschaft, wo sich ein Unternehmen sehr um das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter kümmert, auf vielfältige Weise und nicht nur mittels Gehalt. Müsste ich aber googeln und wüsste gerade nicht, wie am besten.


    Teilweise hast du Recht und das ist ja auch mein Vorwurf an die Gewerkschaften und Berufsverbände, dass sie zu einseitig auf Gehaltserhöhungen setzen, statt die wirklichen Probleme anzupacken. Noch gibt es ja gerade in Ostdeutschland viele angestellte Lehrer, die streiken dürfen.


    Und dann gibt es da ja noch den "zivilen Ungehorsam"? Ich habe nur Sorge, Beispiele zu nennen, dann ist das vielleicht wieder ein ungeahnter Grund, gesperrt zu werden.

    Wenn ich alles lese, was @Midnatsol schreibt, frage ich mich wieder: Und die Lösung soll darin bestehen, dass wir uns die Gehälter erhöhen lassen bzw. eine 300,-Euro-Zulage bekommen? Und dann ist alles wieder gut?


    Nein, einfach nur die Gehälter erhöhen, ist die einfachste Lösung für die Politiker, nicht für uns. Unsere Probleme löst das nicht!


    Idee nebenbei: Eine Erweiterung des Konzepts der selbstständigen Schule darum, dass diese ein Budget bekommt, aus dem sie ALLES selbst bezahlt, also die Gehälter selbst bestimmt und die Ausgaben für Anschaffungen aller Art, auch Klassengrößen, Stundensoll und und und ... Da wäre ich mal gespannt, wie die Schulen es jeweils entscheiden würden (höchste Gehälter bei minimalster Ausstattung und mieseste Arbeitsbedingungen oder moderate Gehälter und bestmögliche Ausstattung und Arbeitsbedingungen ?).


    Müsste man mal einen Modellversuch starten. Irgendwann, irgendwo. ;) Oder gab es sowas schon?

    ...
    Ich teile Deinen Wunsch - besserere Arbeitsbedingungen - natürlich, aber diesen Gedanken, dass wir mit unserem Interesse, dass dem des Arbeitgebers so dermaßen entgegensteht, da überhaupt etwas zu mitzubestimmen hätten, geschweige denn eine Auswahl zu treffen zw. Löhnen und Arbeitsbedingungen, den halte ich für verkehrt. Das entspricht einfach nicht dem Verhältnis von Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Wünschen kann man sich immer viel, klar. Aber solche dezidierten Forderungen erwecken bei mir den Eindruck, dass man sich über dieses Verhältnis nicht im Klaren ist. Die Mitbestimmung ist in dem Maß vorhanden, in dem Man Druck ausüben kann. Nicht immer, aber meistens sitzt der Arbeitnehmer am längeren Hebel. Schon alleine dadurch, dass sein Profit durch die Anstellung des Arbeitnehmers, also die Rendite seiner Investition, überhaupt deren Bedingung ist. ...


    Wie in dem Kommentar zuvor geschrieben, ist genaugenommen NICHTS sicher vor den Eingriffen des Arbeitgebers (wenn es mal keinen Lehrermangel mehr gibt). Deshalb brauchen wir auch dann die Schlagkraft der Arbeitnehmervertretungen (Gewerkschaften und Berufsverbände). Sie scheinen sich nach meinem Eindruck jetzt zu sehr auf mehr Gehalt zu konzentrieren bzw. damit zufrieden zu geben. "Böse Zungen" behaupten ja, weil sie nur davon auch selbst profitieren.


    Genauso wie die Arbeitnehmervertretungen jetzt Gehaltserhöhungen durchsetzen können, die wir nicht wirklich brauchen, müssten sie doch auch Verbesserungen der Arbeitsbedingungen durchsetzen können, die auch kosten, und ggf. ihre Rücknahme verhindern.

    ...
    DESHALB traue ich den Rufen nach "Verbesserung der Arbeitsbedingungen" auch kein Stück, denn die sind im Zweifel spätestens beim nächsten Einbruch der Steuereinnahmen schnell wieder einkassiert, wie die Vergangenheit oft genug beweist, und habe lieber mehr Geld. Denn das nimmt einem so schnell keiner mehr weg...


    Gruß !


    Diese "Gefahr" kann ich nachvollziehen. Ich halte sie für realistisch. Es kommt dann auf die Gegenwehr an. Auch finanzielle Leistungen sind doch gekürzt oder gar abgeschafft worden (Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld bzw. siehe die Einbußen infolge Angestellenstatus).

    Das ist eine interessante Theorie. Also es gibt zwei Gruppen, euch strenge Lehrer und die anderen, die im Zweifelsfalle für alles verantwortlich sind, was nicht läuft. Ihr strengen Lehrer leidet unter Lautstärke und wenn keiner zuhört, alle anderen finden das gut oder geben auf. Der TE, den du zu euch Strengen zählst, hat schon nach 4 Wochen im Dienst aufgegeben, weil er die Unruhe (hier natürlich unproduktiv) nicht sofort in den Griff bekommt. Wie denn nun?


    @Krabappel, hat Recht :-), das muss ich auch ein bisschen präzisieren. Strenge Lehrer haben gegenüber Unterrichtsstörungen eine geringere Toleranz und schreiten deshalb entsprechend dagegen ein. "Die anderen Lehrer" zerfallen in 2 Gruppen: jene, die eine gewisse Unruhe nicht stört (zumindest bis die Situation bzgl. einzelner oder gar aller Schüler aus dem Ruder läuft) und jene, die nicht wissen, wie sie dagegen vorgehen sollen bzw. resigniert haben. (Könnte man auch als zwei weitere Gruppen auffassen.)


    Dass die Möglichkeiten, gegen Unterrichtsstörungen vorzugehen, uns teilweise sehr schwer gemacht werden, habe ich bereits einige Male moniert, als andere hier noch behaupteten, diese Probleme gebe es kaum oder gar nicht wirkllich. Ich bin aber auch der Meinung, ein Lehrer muss immer zuerst sich selbst fragen, was er an sich ändern kann (Auftreten + Unterricht), um diese Störungen zu vermeiden, bevor er anfängt, Schüler "zu bestrafen". Das ist nämlich meist schon die halbe Miete.

    Auch hierbei ist nämlich vorbeugen besser als heilen !

    ... Gestern bin ich mit einem Schüler ins Sekretariat gegangen und habe seine Eltern angerufen; dieser sitzt dann grinsend da und meint, "Na und, dann bekomm ich halt ein paar Tage mehr Hausarrest." Man hat da einfach keinen Zugriff. Laut der o.g. Kollegin bin ich, bzw. meine Art jedoch Schuld an dieser Situation....

    Das muss man nicht unbedingt ernstnehmen. Schüler bluffen auch und tun so, als ob sie etwas nicht stören würde. Du könntest dir dann aber mal was überlegen (schulischerseits), was wirklich trifft (weh tut). Wie oft hört man Kinder, denen man androht, dass man sie rausschmeißt, dass sie sich angeblich darüber noch freuen würden. Nein, das ist nicht so. Niemand mag ausgeschlossen werden! Sie freuen sich nicht darüber. Es ist ein riesengroßer Unterschied, ob sie von alleine gehen oder gar nicht erst kommen oder gehen müssen bzw. nicht kommen dürfen.


    Aber ja, es gibt auch Schüler, an denen wir uns alle die Zähne ausbeißen.

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