Beiträge von Das Pangolin

    Meine Grenze ist der "Intimbereich", also "unterhalb der Gürtellinie" und bei Mädchen eben auch der Brustbereich.


    Niemand darf mich dort berühren und ich berühre niemanden dort (auch ohne Hände nicht). Als sich mal ein Kind zu mir auf den Schoß setzte, habe ich es sehr rasch hinunterkomplimentiert. Es war zwar nicht so direkt ihr Intimbereich verletzt, aber meiner.


    Alles andere finde ich eher harmlos (oder übersehe ich da etwas)?

    Probiers erst, dann urteilen. Der Textinhalt oder die Aufgabe des Schreibens ist nicht das Entscheidende, sondern das Längerdableibenmüssen, die Konsequenz, das Erwartbare. 3 Striche, dann Text. Das wird einmal, zweimal durchgezogen und führt dazu, dass nicht mehr du der bist, der laufend reagieren muss und hinterherhinkt mit Ermahnungen, sondern der Fokus der Kinder auf den Strichen und somit wieder auf ihrem Verhalten liegt. "Ou, jetzt muss ich still sein". Und alles, was ihren Fokus weg von dem Gezeter der anderen hin auf sich selbst lenkt, ist gut.


    Und loben, loben, loben, das möglichst konkret. "Du meldest dich heute oft: merkst du, wie viel du weißt?/ ihr habt gerade richtig leise gearbeitet, könnt ihr Stolz sein/freut mich, dass du dein Lineal herleihst/toller Beitrag, krass korrekt, Alter ;) ... Manchmal verkraften sie nicht mal das Lob am Anfang, weil sie es selbst nicht glauben können und denken, man verarscht sie oder sie fühlen sich angegriffen, wenn ein anderer die positive Rückmeldung bekommt. Daher möglichst unaufgeregt und nachvollziehbar spiegeln, wenn man angemessenes Verhalten sieht, das bringt wieder positive Stimmung in den (für mich) ziemlich enttäuscht klingenden Klassenraum...


    Sehr gut, @Krabappel, das unterstütze ich mal wieder voll und ganz.

    vor allem das. Die Begrifflichkeiten werden schnell durcheinandergeworfen. Und Mobbing am Arbeitsplatz ist wieder was anderes.


    Nein, finde ich nicht. Mobbing am Arbeitsplatz ist nur insofern etwas anderes, als dass es eben am Arbeitsplatz passiert, also den Unterschied Mobbing am Arbeitsplatz, Mobbing in der Nachbarschaft, Mobbing in der Familie, Mobbing unter Schülern, Mobbing im Sportverein etc. zu machen, finde ich unwesentlich. Hänseleien sind Hänseleien oder sollen jetzt die einen Hänseleien besser sein als die anderen? Warum?


    Vor allem, Lehrer, die im Kollegium andere schikanieren und drangsalieren, gehen dann in ihre Klassen und sollen dann etwas gegen Mobbing unter Schülern tun? Hä? Wie glaubwürdig ist das denn?


    O-Ha, das klingt heftig. :staun:


    Aber lass dir nicht einreden, du seist "falsch" im Beruf, weil du eine vernünftige Lern- und Arbeitsatmosphäre haben möchtest. Den Fatalismus der anderen müssen wir nicht mitmachen, jedenfalls wird nichts besser dadurch.


    Schon in meiner Ausbildungszeit sagten einige Lehrer, der Lehrerberuf sei heutzutage (nach der Wende) ein gut bezahlter Job, mehr nicht. Ich finde es schön, wenn es noch Idealisten gibt, die sich nicht mit den Zuständen abfinden und die außer Eigenheim, Jacht und Florida-Urlaub auch noch was anderes im Kopf haben; für die Beruf auch noch was mit Berufung zu tun hat.


    Ja, die gibt es noch!

    Eben. Und zwischendurch werden noch n paar Sack Reis umgeworfen.


    Ach, super, das ist ja eine Steilvorlage für mich, denn dich, Miss J., wollte ich ja schon immer fragen, wie du gegen Mobbing vorgehst als eine, die den "harten Ton" gegen andere liebt und dir missliebige Forenteilnehmer mit ständigen Reis-in-China- und Spamdackel- und sonstigem Mobbing selber stalkst. ;)


    Das habe ich dich ja hier schon gefragt: NichtEgal - wie man mit Hasskommentaren umgehen kann

    2/3 im Bundestag UND Bundesrat. In der aktuellen Parteiensituation in Deutschland ändert man da gar nichts mehr schnell, denn die Oppositionsparteien im Bundestag sind ja in diversen Ländern mit an der Regierung beteiligt. Artikel 1 und 20 lässt sich gar nicht ändern - und allein aus Artikel 1 lassen sich unzählige Rechte ableiten. Bei anderen Dingen halte ich 2/3 in beiden Kammern für legitim.


    Genau. Ich wusste das nicht mehr so detailgenau und hab's daher lieber etwas vorsichtig formuliert. :)


    Es gibt einige Teile, die sich nicht verändern lassen, die aber doch eher so allgemein sind, wie die Unantastbarkeit der Würde des Menschen, dass sie im Streitfalle der Auslegung durch das Verfassungsgericht bedürfen. Abgesehen also davon, dass das GG nicht "sakrosankt", also veränderbar in weiten Bereichen ist, kommt dann auch noch mindestens im Streitfalle die Interpretation durch das BVerfG hinzu. Auch das kann sich im Laufe der Zeit ändern, je nach Zusammensetzung dieses Gremiums.


    Ich bin übrigens nicht dagegen.


    Ich habe schon allerhand tolle Projekte gegen Hänsleien unter Schülern erlebt. Polizisten kamen in die Schule und besprachen das Thema; die Kinder gingen anderswohin, malten Bilder, drehten Filmchen, hatten viel Spaß beim "improvisierten Mobben". Ich sehe nicht, dass das allzu viel bringt, also ändert. Sind wir Erwachsene denn Vorbilder? Wie viele Erwachsene mobben andere Erwachsene? Wie oft hört (oder erlebt) man das auch aus Lehrerkollegien? D.h. Mobber sollen dann also anderen Mobbern beibringen, nicht zu mobben?


    Zitat: "Wie verbreitet ist Mobbing unter Lehrkräften? Die Dunkelziffer ist offenbar hoch – nur wenige Betroffene machen ihre Geschichte öffentlich. Der „Schwarzwälder Bote“ berichtet aktuell vom Fall einer Lehrerin, für den die Schule „zur Hölle“ geworden sei. Die Frau erhebe nicht nur gegen eine Kollegin, sondern auch gegen die Schulleitung schwere Vorwürfe. Sie ist dem Bericht zufolge bereits seit einem Jahr krankgeschrieben. "


    https://www.news4teachers.de/2…bbing-unter-lehrkraeften/


    Das Einzige, was meinem Eindruck akut hilft, sind klare Sanktionen. Die Einsicht kommt später, wenn überhaupt, vielleicht erst, wenn man selbst einmal schikaniert und drangsaliert wurde.


    Da brauchst du einen langen Atem und vor allem Konsequenz. Es sind Kinder, und zwar kleine, die mit ehrlichster Absicht sagen, sie würden es nicht wieder tun und 1 Tag später ist alles vergessen. ;)


    Überlege dir positive und negative Konsequenzen, die du zu 99% auch anwendest (ein kleines Hintertürchen solltest du dir immer offenhalten für besondere Situationen und Ausnahmen - sozusagen "hart, aber herzlich").


    PS: Ich habe die Kommentare vorher nicht gelesen, sicherlich gab es schon viele gute Tipps.

    Das GG ist nicht "heilig", es hat nur höhere Änderungshürden. "Einfach geändert" ist es jedenfalls nicht.


    Ja, genau. Man braucht eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag (oder?). Aber die gibt es ja dann unter Umständen auch.


    Ich erinnere mich nur daran, dass in anderen Diskussionen gerne darauf verwiesen wurde, dass etwas so sein müsse (!), WEIL es im Grundgesetz stehe. Nun, wie gesagt, mit entsprechenden Mehrheiten kann man das GG auch ändern und dann steht "das" nicht mehr drin.


    Mitunter ändern sich ja auch einfach nur die Auslegungen durch das Bundesverfassungsgericht, das entscheidet, ob etwas mit den GG vereinbar sei oder nicht.

    Auf alle Fälle zeigt das Beispiel der Digitalisierung aber auch, dass man sich auf die "Heiligkeit" des Grundgesetzes nicht verlassen kann. Bei Bedarf wird es eben einfach geändert.


    (In diesem Falle bin ich allerdings dafür.)

    Am Beispiel der Milliarden für die Digitalisierung im Bereich der Schulen, sieht man gut, wenn das Grundgesetz nicht passt, wird es eben passend gemacht.

    Soll mir mal noch einer darauf verweisen, dass etwas so sein müsse (!), weil es im Grundgesetz stünde.

    @fossi74, @Morse


    (Wobei ich in diesem Falle aber für diese Grundgesetzänderung bin bzw. gegen die vorherige Grundgesetzänderung, die den jetzigen Zustand herbeiführte.)


    Mann, grundsätzlich muss ich schon wieder @Krabappel zustimmen. Steckt da die gemeinsame Ossi-Mentalität dahinter? 8)


    Bei uns werden von einigen Lehrern auch regelmäßig Noten für die Heftführung gegeben. Ich nehme mir das immer vor, aber schaffe es nicht. Es ist mir vor allem zu nervig - hier kann ich das anonym ja sagen - mich durch das Chaos bei einigen durchzuarbeiten.


    Dass die Leistungsstärksten IMMER die größten Chaoten sind, trage ich hingegen nicht mit. Kann sein, muss aber nicht.

    die Klassiker unter den Klischees.
    und mit den Verhaltensnoten hat das gar nichts zu tun.


    "Verhalten" umfasst an meiner Schule mehr als 10 verschiedene Unbterteilungen, von Ordnung auf dem Tisch halten über Einhalten der Hausordnung bis hin zu Sozialverhalten innerhalb der Gruppe.


    Und ja, das ist schon sehr aussagekräftig!


    Naja, das ist bei euch so. Anderswo ist es anders. In Sachsen gibt es noch die 4 Bereiche Betragen, Ordnung, Fleiß und MItarbeit, wie wir Ossis sie aus DDR-Zeiten kennen (wiedereingeführt übrigens von der CDU). Grundsätzlich meine ich, die reichen auch. Da ist alles Wesentliche drin.


    Ich finde auch nicht, dass das ein Klischee ist. Unordentliche und ruhigere Schüler sind nicht automatisch die leistungsschwächeren, bekommen aber schlechte Fachnoten (!) für Ordnung (z.B. Heftführung) und Mitarbeit, wenn oder wo das nicht sauber getrennt wird, die ihre Fachnote verschlechtern.


    Doch, das hat sehr viel mit den Verhaltensnoten zu tun, da, wo Verhaltensnoten innerhalb der Fachnoten gegeben werden (wie gerade beschrieben) und nicht gesondert als Verhaltensnoten oder Kopfnoten.


    Ok, die Betonung lag ja auf Info an die Mods statt öffentlicher Verdächtigung, die auch mal falsch sein kann.


    Darf man fragen, wie ihr sowas herausfindet, wenn sich die Person nicht selbst verrät? Sie hat ja oben noch betont, Lehrerin zu sein.

    Diese Diskussion um Kopfnoten verblüfft mich immer wieder. Man kann doch SuS nicht nur aufgrund ihrer fachlichen Leistung bewerten. Da muss man sich ja nur mal so im privaten Feld umhören, worüber es im Beruf den meisten Stress gibt. Da geht es sehr häufig um Verhalten.


    Dann las ich oben, dass in Abschlusszeugnissen keine Kopfnoten drin seien und somit ein Neustart möglich sei. Haha! Die SuS bewerben sich in der Regel gar nicht mit diesem Zeugnis, sondern mit dem Halbjahreszeugnis, wo die Kopfnoten eben drin sind. Oft verlangen die Arbeitgeber mehrere aufeinanderfolgende Zeugnisse, damit sie die Kopfnoten sehen können. Eltern wissen, dass diese Noten recht entscheidend bei Bewerbungen sind. Bei einer 4 in AV oder SV sind Eltern zurecht alarmiert und melden sich meist von sich aus, wenn unsererseits kein Kontakt gesucht wurde.
    Diese Noten fallen ja nicht vom Himmel, sondern haben eine jahrelange Vorgeschichte. Die Sichtweise, dass gute Kopfnoten Bauchpinselei und schlechte Noten Racheaktionen der Lehrkräfte seien, finde ich höchst befremdlich. Es soll eine ehrliche Rückmeldung sein! Das gemeinschaftliche Entscheiden über die Note ist auch ein gewisser Schutz vor Willkür. Außerdem ist es auch für schwächere SuS schön, wenn sie da oben gute Noten stehen haben, auch wenn sie in den Unterrichtsfächern nicht gerade die Wurst vom Teller ziehen.


    Sind es die Abschlusszeugnisse oder sind es generell die "Bewerbungszeugnisse", auf denen die Verhaltensnoten nicht ausgewiesen werden sollen? Vielleicht ist das mal wieder in jedem der betroffenen Bundesländer anders? (Aber klar, wenn man dann die Zeugnisse mehrerer Jahre zeigen muss, wird das alles wieder ausgehebelt. So ist es ja immer. Aktion und Reaktion.)


    Arbeitsverhalten ist doch aber vielfach ein Teil der Leistungsbewertung (bei den Fachnoten). Ich bin sehr dafür, beides voneinander zu trennen. Das klassische Beispiel sind eben der unordentliche Typ, der aber eben doch ein Genie in Mathematik ist oder das zaghafte, schüchterne, graue Mäuschen mit den besten, fantasievollen Aufsätzen, die man sich denken kann.


    Die Vermischung von fachlicher Leistung und Arbeitsverhalten, Ordnung, Mitarbeit etc. verfälscht ja geradezu die Leistungsbewertung in solchen Fällen.

    Bist du sicher, dass du nicht einer von den Schülern bist?


    Komisch, @Krabappel, immer wieder lese ich von dir solche Verdächtigungen, wer wer ist oder wer wer nicht ist - und ich lese weiß Gott in den allermeisten Diskussionen nicht mit. Es wurde auch schon (mindestens) einmal von den Moderatoren darum gebeten, solche Verdächtigungen zu unterlassen und bei Bedarf die Moderatoren zu kontaktieren.


    (In einem anderen Forum ist es auch immer genau eine Person, die solche Verdächtigungen äußert. Hmmmm ..... aber egal.)


    Ich stelle zum wiederholten Male fest, das Thema Unterrichtsstörungen scheint "Konjunktur" zu haben.


    Man könnte, wenn man wollte, auch einfach hier weiter diskutieren:


    OBAS - desillusioniert, was tun?


    und hier: Meine Schüler mobben mich/ stören den Unterricht


    Was ist da überall los?

    Ich stelle mir das besonders an einer kleinen Schule tlw schwierig vor. Wenn es dann nicht viele TZ Kräfte gibt, würde man ja auf jeden Fall eine Vertretung zusätzlich einstellen.
    Dass zwei TZ Stellen eine VZ ergeben, ist zwar richtig, allerdings könnte es keine Planstelle ergeben, da die TZ Kraft, ja auch wieder in VZ gehen kann. Dann müsste man jemanden versetzen ?! Bzw Vertretung nicht verlängern...
    Ich überlege selbst nämlich evt. einen TZ Antrag zu stellen. Bin mir aber momentan noch nicht sicher, weil ich noch in der Probezeit bin und befürchte, dass sich das negativ auf meine Beurteilung (die bisher gut ist) auswirken könnte, je nachdem, wie ich das Anliegen formuliere. :)
    Außerdem sind wir eine kleine Schule im Brennpunkt, an der, trotz Metropolenlage, Stellen schon häufiger mal leergelaufen sind (nicht besetzt werden konnten) und vielleicht nicht so zügig eine Deckelung der Stunden möglich wäre.
    Hinzu kommt schlechtes Gewissen ... das sollte ich aber wohl mal ablegen, schließlich würde ich auch weniger Geld bekommen.


    Ja, das wäre dann wohl so, dass eine Vertretungskraft bzw. eine befristet eingestellte Lehrkraft nicht verlängert wird.


    Ich habe auch gehört, dass Lehrer meiner Schule, als es für sie bei uns nicht genügend Stunden gab, noch an einer anderen eingesetzt waren.


    Gibt es nicht in manchen (?) Bundesländern sogenannte "Springer"; also Lehrer, die gerade an solchen Schulen eingesetzt werden, wo aktuell jemand fehlt, also auch stundenweise? (für mich kein attraktiver Job, aber ich las, andere mögen das)


    Dass zwei TZ eine VZ ergeben, sehe ich so aber nicht. TZ bedeutet doch nicht unbedingt halbe Stelle. Da gibt es doch alle möglichen Reduzierungsvarianten.


    Ich meine, du solltest da durchaus "an dich denken". Du hast auch sozusagen die Pflicht (aus meiner Sicht), dich gesund zu erhalten. Wir haben nichts davon, wenn du ausbrennst, dauerkrank wirst und dann ganz fehlst. Dann müssen wir alle deine Stunden übernehmen und nicht nur die, die du durch Teilzeit nicht übernommen hast.


    Ich versuche dich zu verstehen, @Buntflieger. Ggf. korrigiere mich halt.


    Ich denke, Buntflieger meint, dass der Lehrer in einer Klasse nicht nur "Lernhelfer / Lernbegleiter" sein soll, der zu allen Schülern ein "kameradschaftliches, demokratisches Verhältnis" hat, sondern eine "Führungspersönlichkeit", die organisiert, strukturiert, entscheidet, bestimmt, lenkt, lobt, tadelt, belohnt und bestraft. Der "Bestimmer" eben, um mal im "Kindersprech" zu bleiben. Das ist eine Art von Autorität, die bei "modern ausgebildeten Lehrern" nicht angesagt ist, glaube ich, aber die durchaus noch vorhanden ist und auch bei etlichen Eltern ankommt und von gar nicht so wenigen Schülern geradezu erwartet wird. Die erwarten vom Lehrer, gerade die Vernünftigen und Lernwilligen, dass der in der Lage ist, für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Und nett sein kann man trotzdem!


    ("Kindersprech" über eine Lehrerin, bei der Lärm und Chaos herrschten: "Die hat's nicht drauf!")


    Habe ich dich da richig verstanden, Buntflieger?

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