Es geht um gleiches Geld, für die gleiche Arbeit.Ich bin Hauptschullehrerin mit ganz normalen 28 Unterrichtsstunden in NRW (wir HS Lehrer liegen damit glaube ich bundesweit an der Spitze). Ich unterrichte 6 Fächer fachfremd, habe 4 Korrekturkurse und Klassenleitung.
Ich habe ausschließlich (!) anstrengende, verhaltensauffällige Kinder in der Klasse. 6 offizielle Förderkinder aktuell.
Mein Regelstudium dauerte 7 Semester, ich habe ein Drittfach studiert und eine zusätzliche DaZ Ausbildung gemacht. 10 Semester studiert... Ja, es ist diskriminierend
Naja, gleiches Geld für gleiche Arbeit sagt man meistens nur, wenn man sich selber davon mehr erhofft.
Dass wir je nach Erfahrungsstufe unterschiedlich verdienen, findet niemand ungerecht. Ist es denn dann aber nicht mehr die gleiche Arbeit, die wir leisten und der gleiche Abschluss, den wir haben?
Dass Beamte und Angestellte unterschiedlich "rausbekommen" (netto) finden nur die ungerecht, die weniger haben.
Dass Lehrer an Privatschulen oft deutlich weniger verdienen, kümmert auch keinen. Jedenfalls lese und höre ich nirgends, dass Privatschullehrer genauso verdienen sollen wie ÖD-Lehrer.
Dass Lehrer an bestimmten Brennpunktschulen (nicht an allen) eine 300,-Euro-Zulage bekommen sollen oder andere, die in ländliche Gegenden gehen, eine "Buschzulage", wurde hier größtenteils gerechtfertigt und befürwortet. Aber was ist da mit gleichem Lohn für gleiche Arbeit?
In jedem Bundesland verdienen Lehrer anders, teilweise erheblich! Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?
Ist es eigentlich immer diskriminierend, wenn man weniger verdient als andere?