Beiträge von Das Pangolin

    Ja, genau, irgendwo las ich von 170,- Euro Ausgleichszahlung für die nicht-verbeamtungsfähigen Kollegen in Sachsen und dass das lächerlich sei. Ist ja kaum die Hälfte von den 300,- Euro als Zulage für Lehrer an Brennpunktschulen (mit 80% Hartz-IV-Kindern) in Berlin. Und das brutto.


    Andererseits bekommen angestellte Lehrer doch sowieso schon ein höheres Brutto (weil netto weniger bleibt als bei Beamten), oder?


    Übrigens finde ich heute bei Google News immer noch nichts dazu, @Krabappel. Hast du einen Presse-Link dazu? Wie kann das sein, dass sächsische Lehrer das mündlich gesagt bekommen haben, aber die Medien wissen nichts davon???


    (Naja, wie immer aber geht es nur ums Geld ..... ) :(

    @MarlenH,


    naja, dann kannst du dich ja nun freuen, denn du bekommst mehr Geld. Krabappel hat das ja nun "auf anderen Wegen" bestätigt. Sicher geht es dann in den nächsten Tagen noch durch die Presse.


    Das hilft dir dann bei deinen Problemen im Schulalltag?



    PS: Eine Ausgleichszahlung für die nicht verbeamtungsfähigen sächsischen Lehrer ist doch auch vorgesehen, oder?

    "Studienrat an einer Grundschule Besoldungsgruppe A 13 (Hebung des Eingangsamtes mit dem Gesetz zur Umsetzung des Handlungsprogramms vorgesehen)"


    Ich verstehe das so, dass in Zukunft alle originäören GS-Lehrer A13 sein werden - ihr "Eingangsamt" auf A13 gehoben.


    Ok, ja, das könnte sein.


    Sind dann alle mit A 13 Studienrat? Auch Angestellte?

    Ich als junge, dynamische sächsische Lehrerin Ü42, habe interessiert den Artikel gelesen. Er löst keines meiner Probleme.


    Wie so oft im Leben gilt:


    Hilf dir selbst, dann wird dir geholfen.


    Meinst du den Link von Krabappel oder meinen Link? (Weil du Artikel schreibst und der ist ja von mir.)


    In meinem Link ist davon die Rede, dass ohne Verbeamtung 6 statt 5 Lehrer eingestellt werden könnten, dass es Klassenleiterstunden, ein geringeres Stundensoll, Doppelsteckung und kürzere Arbeitswege (wohl wegen des Erhalts von Schulen???) und sicherlich noch mehr geben sollte.


    Das würde dir nicht helfen? Was brauchst du dann für die Lösung deiner Probleme, @MarlenH ?

    Das steht ganz direkt am Anfang, S. 3.


    Das Dokument ist auf August 2018 datiert - sind das old news oder lag das bis jetzt in der Schublade? Auch ich hatte gewundert, weil ich bei Zeitungen nichts dazu gefunden habe.


    @Morse, aber auf S. 3 ist von Studienräten an Grundschulen die Rede ! (u.a., aber nicht an Grundschulen) Studienräte sind doch nur jene mit Gymnasiallehrerausbildung, oder?


    Und das Thema dieses Dokuments ist auch "nur" die Verbeamtung?!?

    Die Antwort darauf ist die gleiche wie auf die Frage: "Warum verdienen Putzfrauen so wenig?"


    Henne: kapitalistische Produktionsweise, Lohnarbeit, Arbeitsmarkt
    Ei: vermeintlich "ungerechte" Löhne


    Ich hörte, dass Mitarbeiter von privaten Sicherheitsfirmen auch sehr wenig verdienen. Das sind meistens Männer.


    Ist daher also die Bezahlung von Mitarbeitern von Sicherheitsfirmen männerdiskriminierend? (in Analogie zur hiesigen Diskussion)

    Die Sachsen können sich freuen. Sie werden dann nun verbeamtet und bekommen A 13 (wenn K.'s Info stimmt).


    Wieso bringt die Verbeamtung eigentlich mehr Lehrer nach Sachsen oder hält sie dort, wenn doch außer in Berlin sowieso wieder überall verbeamtet wird?


    Dieser Artikel ist auch interessant. Es hieß ja hier auch oft, was die einen künftig mehr bekommen, bedeutet ja kein Weniger für die anderen und sollte deshalb niemanden stören (neiden).



    Wie siehst du das als sächsische Lehrerin, @Krabappel ?

    Da hab ich was zum Thema Wertschätzung und Anerkennung in Form von immer mehr Geld (Gehalt) gefunden:


    Menschen, die anderen gerne helfen, denen ihre Familie sehr wichtig ist oder ihr Glaube, sind im Durchschnitt mit ihrem Leben zufriedener als andere. Das belegt eine Studie auf Basis der Daten der für Deutschland repräsentativen Langzeitstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin sowie einer australischen Langzeitstudie. Besonders groß ist die Zufriedenheit, wenn sich in einer Beziehung beide Partner für andere und die Familie engagieren. Das Streben nach Geld und Karriere sei hingegen eher mit Unzufriedenheit verbunden, berichten die Forscher. Die Studie wurde kürzlich in der Publikationsreihe SOEPpapers veröffentlicht. [...]


    Wer hingegen vor allem nach materiellen Werten strebt, also mehr arbeiten und auch mehr verdienen will als andere, ist im Durchschnitt unzufriedener als er sein könnte. „Solche Menschen sind dem stetigen Stress ausgesetzt, dass andere noch erfolgreicher sind. Denn nicht jeder kann an der Spitze stehen“, erklärt Gert G. Wagner. Wer hingegen altruistisch, familienorientiert und religiös lebe, ziehe seine Zufriedenheit daraus, andere zu unterstützen und könne dabei nur gewinnen.


    https://www.news4teachers.de/2…nheit-die-karriere-nicht/


    Mir scheint manchmal, man muss Leuten, denen es eigentlich ganz gut geht, nur oft genug sagen, dass es ihnen noch nicht gut genug geht, dann finden sie das irgendwann auch. :staun:

    Auch wenn die Frage nicht an mich geht: Weil Geld die einzige Anerkennung im Schuldienst ist?


    Ich finde es schade (aber womöglich gesellschaftstypisch?), dass Anerkennung und Wertschätzung nur in "mehr Geld" gesehen wird - von vielen. Das hieße ja, dass unsere Gesellschaft alle jene Berufe nicht wertschätzt, in denen man weniger verdient als ein Lehrer. Das sind doch aber recht viele, oder? (Ich bekomme nie eine Antwort auf die Frage, welche Berufe denn dann zurecht weniger wertgeschätzt werden.)


    Für mich drückt sich Wertschätzung noch anders aus als nur in Gehaltserhöhungen. Das können - so plakativ das auch klingen mag - die berühmten leuchtenden Kinderaugen, die dankbaren Eltern, aber auch schulterklopfende Chefs sein. Das kann auch das Eingehen und Berücksichtigen meiner Befindlichkeiten sein, wenn ich bestimmte Fächer nicht (fachfremd) unterrichten möchte, lieber früher oder später zum Dienst kommen möchte, mir Freistellungen gewährt werden; Leitungen in Konflikten hinter mir stehen bzw. mir auch zugute halten, was ich an anderer Stelle Gutes geleistet habe u.dgl.mehr.


    Ok, du findest mich hoffnungslos idealistisch? Vielleicht. Aber vielleicht sind andere auch hoffnungslos materialistisch? ;)

    DAS hier war diskriminierend.



    Lebensfragen einer Frau


    In einer Fernsehwerbung aus den 1950-er Jahren hieß es: “Die wichtigsten Lebensfragen einer Frau sind: Was soll ich anziehen? Was soll ich kochen?” Bis 1962 durfte eine Frau in Westdeutschland (Alt-BRD) kein eigenes Bankkonto eröffnen; bis 1977 nicht ohne Erlaubnis ihres Mannes arbeiten. Eine Lehrerin in Bayern durfte keine Kinder haben. Wurde sie schwanger, wurde sie entlassen, denn sie sollte sich entweder fremden oder ihren eigenen Kindern voll und ganz widmen.

    Es geht um gleiches Geld, für die gleiche Arbeit.Ich bin Hauptschullehrerin mit ganz normalen 28 Unterrichtsstunden in NRW (wir HS Lehrer liegen damit glaube ich bundesweit an der Spitze). Ich unterrichte 6 Fächer fachfremd, habe 4 Korrekturkurse und Klassenleitung.
    Ich habe ausschließlich (!) anstrengende, verhaltensauffällige Kinder in der Klasse. 6 offizielle Förderkinder aktuell.
    Mein Regelstudium dauerte 7 Semester, ich habe ein Drittfach studiert und eine zusätzliche DaZ Ausbildung gemacht. 10 Semester studiert... Ja, es ist diskriminierend ;)


    Naja, gleiches Geld für gleiche Arbeit sagt man meistens nur, wenn man sich selber davon mehr erhofft.


    Dass wir je nach Erfahrungsstufe unterschiedlich verdienen, findet niemand ungerecht. Ist es denn dann aber nicht mehr die gleiche Arbeit, die wir leisten und der gleiche Abschluss, den wir haben?


    Dass Beamte und Angestellte unterschiedlich "rausbekommen" (netto) finden nur die ungerecht, die weniger haben.


    Dass Lehrer an Privatschulen oft deutlich weniger verdienen, kümmert auch keinen. Jedenfalls lese und höre ich nirgends, dass Privatschullehrer genauso verdienen sollen wie ÖD-Lehrer.


    Dass Lehrer an bestimmten Brennpunktschulen (nicht an allen) eine 300,-Euro-Zulage bekommen sollen oder andere, die in ländliche Gegenden gehen, eine "Buschzulage", wurde hier größtenteils gerechtfertigt und befürwortet. Aber was ist da mit gleichem Lohn für gleiche Arbeit?


    In jedem Bundesland verdienen Lehrer anders, teilweise erheblich! Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?


    Ist es eigentlich immer diskriminierend, wenn man weniger verdient als andere?

    Naja, diese Begründung wirst du nirgendwo finden, so blöd ist heutzutage keiner.


    Und immerhin reden wir hier über den öffentlichen Dienst, und der zahlt primär nach Abschlussgrad (Ausbildung, Bachelor, Master): Würden Juristen in Ministerien dort dieselben Karrierechancen haben, wenn dieser Beruf so frauendominiert wäre wie der Lehramtsberuf? Ist doch eine legitime Frage, oder?


    Gruß !


    Wieso geht es dir ständig ums Geld? Darf man fragen, "wie wenig" du verdienst?

    Diskriminierend wäre es, wenn die Begründung für Gehaltsunterschiede wirklich darin läge, dass hauptsächlich Frauen den Beruf ausüben. Wenn es hingegen nur so ist, dass man in dem Beruf weniger verdient (Fakt 1) und man in ihm weniger verdient als in anderen (Fakt 2) ist es nicht diskriminierend. Offiziell gibt es zwischen Fakt 1 und 2 sicher keinen Zusammenhang, ob es dennoch ein Faktor ist, lässt sich nur mutmaßen.


    Diskriminierend wäre es, wenn Männer für den gleichen Job mehr Gehalt bekommen (wenn alle Bedingungen sonst gleich sind).


    Die Gehaltsunterschiede bestanden schon, als noch hauptsächlich Männer Lehrer waren. Es liegt also keine Diskriminierung vor, sondern Unterschiede, wie es sie zwischen allen Berufen gibt (egal, wie man dazu im Einzelnen steht).


    (Bekommen wir jetzt wieder eine Gehaltsdiskussion - und vor allem die immer gleiche?) :(

    Ich eben auch nicht. Wie kann man etwas Anstreichen aber erst im Wiederholungsfall werten? 2x richtig, das 3. Mal falsch? Oder bei 2 Kindern richtig, beim 3. falsch? ;)


    Nee, es kann sein - ich konstruiere einen Fall -, dass ich beim ersten Test zum Thema "Entdeckungen" den falschgeschriebenen Kolumbus nur anstreiche, beim nächsten Test dann aber einen halben Punkt abziehe von dem Punkt, den es dafür gibt, dass dieser Name genannt wird.


    Das würde ich dann aber nur bei ausdrücklichen Fachbegriffen machen bzw. behalte es mir vor und weise die Schüler dann eher ausdrücklich darauf hin. In der Regel bin ich ja froh, wenn die Schüler etwas überhaupt wissen. (Oft handelt es sich ja um Kinder, die eh eher eine schlechte Note bekommen, da ziehe ich dann nicht noch Punkte ab wegen Falschschreibungen.) Aber als Faustregel gilt (für mich), das Wort muss eben noch als das richtige Wort erkennbar sein. Da kann man, gebe ich zu, im Einzelfall streiten, aber z.B. "Kolimbis" würde ich nicht gelten lassen, "Columpus" hingegen ja. "Akusatif" = ja, "Assutiv" nein.


    Also ich gebe mir schon Mühe zu erkennen, was der Schüler "meint", aber das ist nicht grenzenlos und natürlich sage ich allen immer, was ich nicht erkennen kann, gilt als falsch.


    Ja, genau. Es ist manchmal ein schwieriger Akt, aber so mache ich es auch, wenn durch die Fehler ein definitiv anderes Wort entstanden ist, lasse ich es nicht mehr gelten. Wenn die Fehler aber nur Falschschreibungen "des gleichen Wortes" sind, dann lasse ich es gelten. Ihr versteht, was ich meine und ja, manchmal nicht einfach zu entscheiden.

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