Beiträge von Das Pangolin

    Es ist das gute Recht eines jeden Schülers Rekurs einzureichen, wenn er mit guter Begründung unzufrieden mit seiner Zeugnisnote ist. Ich schrieb ja, dass im Fall des von mir erwähnten Schülers ein nachweisbarer Fehler auf Lehrerseite vorlag und dann wird der Rekurs natürlich angenommen. Mach Deinen Job ordentlich, dann hast Du auch nichts zu befürchten.


    Hm ... warum gleich so angefressen, @Wollsocken80?


    Ich erkläre jedem Schüler, warum ich welche Note gebe und wenn sie einen Fehler entdecken, den ich gemacht habe, korrigiere ich meine Notengebung auch. Nachfragen zu Zeugnisnoten hatte ich noch nicht.


    (Hier ging es mir darum und in dem, was ich vorher dazu schrieb, dass Eltern wegen Noten vor Gericht klagen bzw. zur Schulleitung / Schulaufsicht laufen, STATT zu mir zu kommen und die Sache zu klären.)

    Bei der eher relativ kurzen Präsentation von Arbeitsergebnissen, meinst du? Da handelt es sich ja oft um 5 - 10 Minuten, oder? Jedenfalls halte ich solche Phasen in unruhigen Klassen eher kurz. Es stimmt, sie driften sonst zu sehr ab.


    Manchmal mache ich es so, dass immer einer aus der Klasse eine Antwort als richtig oder falsch einschätzen muss - ggf. mit kurzer Begründung (die Qualität dieser Antwort kann dann in die Mitarbeitsnote einfließen). Letzteres setze ich immer eher positiv ein, also für gute und richtige Einschätzungen gute Noten verteilen.

    Das ist deine Meinung.
    Ich sehe es so:
    sie täuschen das Funktionieren nur vor. Sie machen mehr Arbeit.
    Wenn es sie nicht gäbe, würde es mal ordentlich knallen und es müssten vielleicht wirkliche Veränderungen her.


    Naja, ähnlich könnte man auch sagen, man sollte nichts gegen die Armut tun (z.B. die Tafeln), bis es irgendwann mal so richtig knallt (Unruhen, Aufstände), damit dann wirkliche Veränderungen kommen. Ist sicherlich auch theoretisch richtig, würde aber zu Lasten tausender armer Menschen in unserem Land gehen. Und da reden wir nicht nur vom Ausbrennen (Burnout), da geht es schon um Leben oder Tod.


    Also die Tafeln abschaffen, um ein "ungerechtes System" nicht noch zu stabilisieren, @MarlenH ?

    Zeugnisnoten sind bei uns rekursfähig*, der Rekurs muss beim Schulrat eingereicht werden und so ist es auch geschehen.


    *Edit: Sofern dem Zeugnis eine "rechtsfeststellende noch rechtsgestaltende Wirkung" zukommt, wie es im Schweizer Juristendeutsch so schön heisst. Habe gerade ein passendes Urteil vom Kantonsgericht Baselland dazu gefunden. Im Falle des erwähnten Schülers war dies zutreffend, da er bei Nichtbestehen der 1. Klasse Gymnasium den Ausbildungsgang hätte wechseln müssen.


    Ja, stimmt, du bist ja aus der Schweiz bzw. arbeitest dort. Danke trotzdem für die Antwort. Ich denke, in Deutschland ist es ähnlich. Vor Gericht hat man bei "normalen Noten" keine Chance, aber bei Schulleitung und Schulaufsicht kann man sich trotzdem beschweren. Sagen wir das mal lieber nicht zu laut. ;)


    (Und beim entsprechenden Lehrer ja sowieso.)

    Bei uns gibt es auch eine handvoll Kollegen, die sich ständig ins Hemd machen, dass Schüler bzw. deren Eltern gegen irgendwas klagen könnten. Wenn man das Phänomen mal ne Weile beobachtet, stellt sich heraus, dass das exakt die Kollegen sind, die die Noten- und Prüfungsverordnung vermutlich noch nie gelesen haben und sich an exakt überhaupt keine einzige Regel in diesem Zusammenhang halten. Fällt besonders dann auf, wenn man mal als Klassenlehrer den Gesamtüberblick hat. Ja mei ... in dem Fall klagt der Schüler dann auch zurecht. Wir hatten letztes Schuljahr einen Schüler, der beim Schulrat Rekurs gegen seine Zeugnisnote im Englisch eingelegt hat und Recht bekommen hat. Hat er, weil die Kollegin nachweislich einen Bock geschossen hat. An die Noten- und Prüfungsverordnung haben sich schon brav beide Seiten zu halten. Ach ja ... "gegen den Lehrer" wird an der Stelle ja gar nicht geklagt, sondern gegen die Note und dieses Recht kann man den Schülern mal ganz sicher nicht absprechen.


    Abgesehen davon entspricht das meiste der genannten Forderungen (bis auf das mit der Verbeamtung natürlich) bei uns ganz einfach dem Ist-Zustand.


    Wurde denn wirklich "gegen die Note" geklagt oder gab es "nur" eine Beschwerde? Soweit ich weiß, kann man gar nicht gegen Noten klagen, die keine weitreichende Wirkung haben (Berufswahl z.B.). Beschwerdestellen gibt es allerdings durchaus und die Aussage, das würde dann geprüft werden. Auf diese Weide, finde ich, ist die normale "Nicht-Klagefähigkeit" gegen normale Noten ausgehebelt. Oder irre ich mich hoffentlich?

    ...und der Rest der Klasse ist nicht wirklich mit den Gedanken bei der Sache! Was tun?
    Beobachtungsauftrag erteilen - gezielte Nachfragen stellen, um Mitdenken zu "überprüfen"!


    Welche Erfahrungen habt ihr gemacht und wie geht ihr damit um?
    Bei mir ist das total klassenabhängig, aber ich hätte gerne Möglichkeit(en), wie ich bei einer Ergebnispräsentation von Gruppen die Anderen "aktiv wach" halte ;)


    Ideen? Danke ;)


    Sei nicht sauer über das, was ich gleich schreibe: Ich denke, am besten fesselt ein fesselnder Vortrag die Schüler, will sagen, konsequent gemeinsam an der Verbesserung der Vorträge arbeiten, also hinterher immer besprechen - aber das macht sicher jeder - , was gelungen war und was nicht und wie man es besser machen könnte.


    Ich kann sagen, dass durchschnittlich katastrophale Vorträge somit von Mal zu Mal besser werden (was nicht heißt, dass sie alle irgendwann super sind). Es kommt wie immer sicherlich auch aufs Thema an, ob es das Potenzial hat, die Schüler zu fesseln. Und alle erreicht man nie.


    "Nebenbei-Aufgaben" gebe ich nicht. Gelegentlich gebe ich aber eine gute Note für eine tolle Einschätzung seitens der Schüler.

    Bei Facebook fand ich zu einem n4t-Artikel folgenden Kommentar von Stefan T. mit vielen Reformideen. Was haltet ihr davon bzw. von dieser oder jener Idee?


    Ich habe vor meinem lehrerdasein eine Berufsausbildung gemacht und auch währendndes Studiums verschiedene Nebenjobs gehabt. Ich wollte nicht mehr tauschen. Wenn ich damals 9 Stunden im Einzelhandel (inkl pause) gearbeitet habe, war der Tag rum. Hunderte unfreundliche Kunden, tausend hin und her geschleppte Sachen, etliche gelaufene Kilometer und immer unter Beobachtung von vorgesetzten, die die Produktivität der Mitarbeiter überwachen. Dann ist man um 18 Uhr Zuhause und nur noch froh, wenn man ins Bett fallen kann.
    Nach 6-8 Stunden dauerunterichten sind zwar auch die Akkus leer, aber das ohne Permanentüberwachung und mit früherem Feierabend sowie dem wissen, dass ich am nächsten Tag nur 2-4 Stunden unterrichte und entsprechend mehr ausspannen kann. Ich kann mich im Schulgebäude frei bewegen und das auch mit ner Tasse Kaffee in der Hand, ohne dass ich Angst vor dem Vorwurf der Unproduktivität haben muss. Ich kann mich entscheiden, heute mal ganz tollen Feuerwerkunterricht zu machen oder einfach mal einen Film einlegen oder eine buchseite bearbeiten lassen. Ich kann Hobby und Termine flexibel gestalten weil ich auch mal ein paar Tage nach Unterrichtsschluss einfach nichts mehr mache und die Schreibtischarbeit verschiebe. Oder im Zweifelsfall mal ausfallen lasse und sage "Buch auf, Seite 23 lesen und bearbeiten'. Dann sind die Akkus wieder voll und ich habe wieder Kraft und Motivation auch wieder schöne Stunden zu planen. Und wenn ich die Wahl habe zwischen 100 unfreundlichen Kunden und 100 anstrengenden sus, dann wähle ich gerne zweitere. 8) Da heißt es wenigstens nicht "Kunde ist König", nein, da bin ich Chef und mache die Ansagen. Das ist zwar mitunter anstrengender als einfach freundlich lächelnd jede Frechheit abzunicken, aber auch wesentlich befriedigender. V.a. wenn man mit der Zeit positive Entwicklungen sehen kann und überhaupt die Möglichkeit hat, Dinge zu verändern.
    Und wenn ich meine Arbeitszeit mit der Besoldung gegenrechne, vediene ich absolut überdurchschnittlich. Eine Woche mit mehr als 40-45 Arbeitsstunden lasse ich mir nämlich nur in ausnahmezeiten gefallen, z.b. wenn Konferenzen anstehen oder zu Korrekturzeiten. Ansonsten ist bei mir Feierabend, wenn ich anfange unbezahlte Mehrarbeit zu leisten. Auf Burnout habe ich nämlich keine Lust und damit ist weder mir noch meinem Dienstherrn geholfen.


    Fazit: Wenn mir jemand mit dummen Sprüchen kommt, dann biete ich stets Möglichkeiten eines Seiteneinstiegs in diesen tollen Beruf an oder gerne auch die Übernahme des Unterrichts in meinen Klassen als Praktikant oder Gastredner :P Das Land braucht schließlich mehr Lehrer! Bisher hat dieses Angebot leider jeder abgelehnt. Wer hätte das gedacht .... :essen:


    Danke für den Erfahrungsbericht. Ich suchte gerade bei Google danach und ließ es dann, um die Diskussion nicht aufzuheizen.


    Du hast Recht, viele Lehrer wissen nicht zu schätzen, was sie haben. Sie waren eben auch oft immer nur Lehrer und immer nur im Bildungswesen (Schule, Uni, Schule). Die Meisten kennen die (Arbeits-)Welt außerhalb nur vom Hörensagen.

    Das Problem ist auch, dass das jetzige System "Dauerkranke" produziert. Auch bei uns haben wir wieder Langzeitausfälle: Zwei Kolleginnen(!), immer ganz toll engagiert (AGs, Wettbewerbe, ...) und jetzt seit Monaten krankgeschrieben. Als Resultat fällt für die Schüler Unterricht aus und das restliche Kollegium darf unbezahlte Mehrarbeit leisten...


    Ein System, dass seit Jahren (Jahrzehnten) auf Verschleiß gefahren wird... genau wie die Deutsche Bahn AG....


    Gruß !


    ... und das ist ja der Grund, warum ich so hartnäckig für bessere Arbeitsbedingungen eintrete.


    Übrigens glaube ich, ein Bürojob im ÖD ist noch etwas anderes als ein Bürojob in der Privatwirtschaft. Krabappels Vorschlag ist gut, es sollte jeder mal in der Privatwirtschaft gearbeitet haben mit entsprechenden Chefs, die Druck machen, wenn du die Norm nicht schaffst und dir die letzten Nerven rauben.

    Nun hat es auch die Brandenburger erwischt. Sie sollen ebenfalls in fünf Teilbereichen auf dem Zeugnis eine Note geben und dann noch eine Gesamtnote.



    Macht man das in anderen Fächern eigentlich auch, dass es dort lauter Teilbereiche auf dem Zeugnis gibt? Ist mir jedenfalls nicht bekannt.

    In meinem Eröffnungspost ging es übrigens nicht um übersehene Flüchtigkeitsfehler.
    Wer den Post richtig liest, sieht das.


    Das könnte uns übrigens zum nächsten Thema führen....
    Wollen wir ein wenig über die fehlende Lesekompetenz von Lehrern diskutieren?!
    :klatsch:


    Gern. In deinem Eröffnungsbeitrag steht:


    ...
    Aber die Rechtschreibung einiger Kollegen hier im Forum geht mir
    allmählich gegen den Strich (nur Kleinbuchstaben, Verwechslung von
    das/dass, seit/seid, Satzschlangen ohne Punkt und Komma, ...)....


    Du nanntest zwar einige Beispiele für die Rechtschreibfehler, @Susi Sonnenschein, die dir auffallen, aber das können auch Tippfehler / Flüchtigkeitsfehler sein (seit/seid; das/dass ...). Insofern geht aus deinem Eröffnungsbeitrag nicht zwangsläufig hervor, dass du nur Fehler meinst, die keine Flüchtigkeitsfehler sind. Meist wird man schwer feststellen können, dass jemand bei einem Fehler nur einen Flüchtigkeitsfehler gemacht hat oder es einfach nicht besser wusste. Hier wurde mit 1. und 2. Staatsexamen argumentiert und diese Leute sollen nicht wissen, wann man "seit" und wann man "seid" schreibt, denn das sind ja nun nach deiner Meinung keine Flüchtigkeitsfehler, denn die meintest du ja nicht, aber seit/seid führtest du als Beispiel an für die Fehler, die du meinst. (fehlende Lesekompetenz oder unklare Aussage ???)


    Schön finde ich, dass du nun aber doch über Flüchtigkeitsfehler hinwegschauen willst, wie mehrere andere es auch vorschlugen.


    Was ist denn dann aber mit den Fehlern, die passieren, weil es jemand nicht besser weiß? Wie soll der sich mehr Mühe geben? Er/Sie weiß doch nicht, was er/sie falsch geschrieben hat (sonst wären es ja eher Flüchtigkeitsfehler, die du nicht meinst - abgesehen vielleicht von der konsequenten Kleinschreibung). Wir müssten es ihm also erst einmal sagen. Und dann soll der sich die Rechtschreibregeln im Duden nochmal durchlesen? Und einmal durchlesen reicht?


    Nebenbei: Ja, ich finde es auch besser, wenn Rechtschreibregeln beachtet werden und korrigiere Fehler immer, wenn ich sie bei mir sehe (und es Flüchtigkeitsfehler sind; von den anderen weiß ich ja nicht, dass es Fehler sind). Aber ich glaube, so schlecht bin ich nicht darin.

    So geht es uns ja auch, wir haben nur genügend Berlin-Pass-Kinder für die finanziellen Mittel für die Schule (sprich Geld für eine zweite Sozialarbeiterin z.B.), aber die 80% erreichen wir auf dem Papier zumidnest nicht mehr und das liegt z.T. daran, dass immer weniger Eltern sich trauen den Berlin-Pass vorzuzeigen.


    Sorry, "gefällt mir" mag ich da irgendwie nicht anklicken, ich kann halt nur zustimmen; denn was du schilderst, gefällt mir ja gerade nicht und deshalb war und bin ich gegen diese Zulage.

    Vielen Dank für's Verlinken. Genau so ist es.@ritterein_rost
    Mich nervt das derzeitige Grundschullehrer-Bashing ("Schreiben nach Gehör", Eisenmann-live, VERA (nicht nur in BaWü, im verlinkten Thread stand ja Berlin zur Debatte), Kinder können nicht rechtschreiben, übt ihr nicht? etc. pp.) und die unreflektierte, reißerische Art, wie darüber berichtet wird und wie einige Kolleg/innen der Sekundarstufen das aufgreifen, ziemlich. Ich finde das abwertend. Wenn dann gleichzeitig darüber diskutiert wird, ob Lehrende der Sekundarstufe in der Lage sind, sich die aktuellen Rechtschreibregeln in zumindest groben Zügen anzueignen, frage ich mich, ob ich irgendwie im falschen Film bin.


    Wobei ja genaugenommen NIEMAND in der anderen Diskussion sagte, @ritterin_rost, dass an Grundschulen nicht geübt wird, sondern dass vielfach Zeit zum Üben fehlt (u.a. weil wir mit so vielen anderen Dingen überfrachtet werden, an allen Schularten), heißt, es wurde gesagt, dass mehr Zeit zum Üben nötig wäre, die wir aber nicht haben.


    War das jetzt ein erster Beitrag zur Lesekompetenz, @Susi Sonnenschein? (Eine las nicht richtig und alle anderen "machten's nach"?!) ;)

    ...Da lob ich mir doch die wohlverdiente finanzielle Unterstützung für den Brennpunkt, die Kollegen werden schon wissen, was sie mit dem Bonus anstellen wollen. ...


    Soeben gelesen:


    "96 Prozent der Schüler am Diesterweg-Gymnasium sind muslimisch, 93 Prozent haben eine Zuwanderungsgeschichte. 75 Prozent der Kinder aus dem Einzugsgebiet sind auf finanzielle Hilfe des Staates angewiesen."


    https://www.focus.de/politik/d…staenden_id_10048130.html


    Die Lehrer an dieser Brennpunktschule in Berlin bekommen die "wohlverdiente finanzielle Unterstützung" (Zitat Krabappel) von 300,- Euro monatlich nicht, denn ihre Schule unterschreitet die 80%-Grenze der Kinder, die auf finanzielle staatliche Hilfe angewiesen sind.

    So werden doch nur neuer Unmut und neue Ungerechtigkeit geschaffen!

    Die angebliche Schulrechtsverwirrung kann auch nur bestehen, wenn man sich nie die Mühe gemacht hat, sich auch nur ein bisschen einzuarbeiten. Das von dir angebrachte Urteil des Amtsgerichts war hanebüchener Unsinn und ist als genau das auch kassiert worden. Da gilt genau dasselbe wie für die Rechtschreibung: Mit zwei Staatsexamina kann man doch nicht zu blöd sein sich in die grundlegenden Gesetze und Verordnungen einzulesen...


    Ok, sag das bitte den anderen - aber das hast ja hiermit getan. :)

    Bullshit ... dass einem an ... (Vorbildfunktion) nicht viel liegt....

    Apropos Vorbildfunktion.


    Na, dann haben wir ja nun die Gründe beisammen, @Susi Sonnenschein, warum deinem Eindruck nach hier so viele Rechtschreibfehler passieren. Die Leute haben entweder kein 1. und 2. Staatsexamen oder sie haben es und sind trotzdem ... ja, was? ... unfähig?


    Würde mich aber mal echt interessieren, inwieweit sich ein Mathematik-Lehramtsstudent im seiner Uni-Ausbildung vorm 1. oder dann im Referendariat vorm 2. Staatsexamen noch mit der Rechtschreibung befassen muss? Oder/Und müssen die bei Studienantritt auch einen Rechtschreibtest schreiben? (Wir mussten und einige ließen ihn von anderen mitschreiben [dürfte ja verjährt sein inzwischen].)


    Naja, wer meint, hier mit seiner "Kollegen-Schelte" etwas Sinnvolles zu erreichen, muss es halt tun. Offensichtlich ist es ja nicht so, dass hier alle trotz 1. und 2. Staatsexamen die aktuelle Rechtschreibung beherrschen bzw. beherzigen. Scheint also doch eher nichts damit zu tun zu haben. Ich halte das Meiste einfach für Tippfehler und schaue in der Regel drüber weg.


    (Manchmal ist leider die Bearbeitungsfunktion auch schon ausgeschaltet, wenn man es bemerkt. Soll man jedes Mal die Moderatoren anschreiben und um Korrektur bitten? Ein vernünftiger Umgangston trotz Anonymität scheint mir wichtiger! Stichwort Vorbildfunktion.)

    Meines Erachtens nach kann man hier nicht nach "Junglehrer" oder "Altlehrer" differenzieren, sondern einfach der größte Teil der Lehrer, unabhängig vom Alter, hat davon keine Ahnung.


    Dem möchte ich auch zustimmen, zumal - bezogen auf die "Altlehrer" - sich ja auch vieles ändert und vor allem in jedem Bundesland anders sein kann, wenn ich so an Zeitungsmeldungen denke, die groß verkünden, was Lehrer dürfen und was nicht. Wir erfahren jedes Jahr etwas, was wir ... ups ... eigentlich nicht dürfen (meist so 'rum).


    In Sachen Schulrecht finde ich unseren Bildungsförderalismus (schulrechtsbezogen) fatal, weil so unglaublich verwirrend und worauf kann man sich noch verlassen? Es gibt ein Gerichtsurteil in einem Bundesland, das es nicht als Freiheitsberaubung bezeichnet, wenn ein Lehrer Schüler nach dem Stundenschluss noch ein wenig da behält und es gibt ein Gericht in einem anderen Bundesland, das einen Lehrer genau deshalb trotzdem wegen Freiheitsberaubung verurteilte (in erster Instanz und groß in der Presse ausgeschlachtet, danach aufgehoben, Revisionsantrag schließlich fallengelassen, wovon kaum noch was in die Medien drang: siehe Musiklehrer Parusel).

    Zwei (ZWEI!!) Staatsexamen.


    @Krabappel, hier gibt es sogar zwei empörte (???) Ausrufezeichen und nun noch drei Fragezeichen. :)


    Zur Sache: Ja, das habe ich schon verstanden, du meinst, wer zwei Staatsexamen hat, von dem könne man erwarten, die neue Rechtschreibung zu beherrschen, mindestens sich anzueignen. Ich denke da aber z.B. an Physik- und Mathematiklehrer oder Sport- und Geschichtslehrer (an weiterführenden Schulen hat man ja meistens 2 Fächer) und kann da diese deine Erwartungshaltung nicht ganz teilen, wenn man schon vor der Rechtschreibreform fertig wurde mit seiner Ausbildung.


    Daneben kann man das zwar als Erwartung äußern, aber was hilft es, wenn die Realität dagegen spricht? Es ist nicht so. Darum ging es doch im Eröffnungsbeitrag !! (zwei Ausrufezeichen, die für Nachdruck stehen, nicht für Empörung, warum auch?!)

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