Beiträge von Das Pangolin

    Ohne das jetzt überprüft zu haben, meine ich, dass es bundesweit ca. 200.000 von 800.000 sind. Damit läge NRW sogar unter dem Durchschnitt.
    edit: Es stand hier zu lesen...


    :)


    @fossi74, diesen deinen Einwurf verstehe ich nicht. Auf welche Frage antwortest du damit?


    Ja, bundesweit sind von rund 800.000 Lehrern rund 600.000 verbeamtet, also rund 200.000 angestellt. In NRW sind von rund 200.000 Lehrern rund 160.000 verbeamtet und rund 40.000 angestellt.


    Angestellte Lehrer im Osten Deutschlands sind meistens darauf zurückzuführen, dass dort jahrlang / jahrzehntelang nicht verbeamtet wurde. Aber in NRW wurde doch immer schon und wird immer noch verbeamtet. Deshalb wunderte ich mich über diese hohe Zahl (40.000 von 200.000)? Warum gibt es so viele nicht verbeamtete Lehrer in einem Bundesland, in dem Lehrer verbeamtet werden?


    Als Erklärung/Vermutung gab es weiter oben die Quereinsteiger/Seiteneinsteiger. Ist das so zu erklären?

    ...
    Ja, es ging durch die Tagespresse, dass jetzt alle 5300 € bekommen, als der Senat das beschlossen hat. Aber: Nur die frisch ausgebildeten Grundschullehrer bekommen das bei Einstellung. Alle anderen sollen es ab 1.8. 19 bekommen - nur leider nicht automatisch. Dem voraus geht erstmal Papierkram: Ein Antrag ist auszufüllen, auf dem man erklären muss, dass man seit mindestens 4 Jahren im Berliner Schuldienst arbeitet und man muss eine Liste mit Fortbildungen (Titel, Datum, Dauer in Minuten) ausfüllen und auf mindestens 30 Stunden seit 2004 kommen. Das ist kein Problem, aber eine Fleißaufgabe, bei der man sich mit einem Stapel alter Fortbildungsnachweisen hinsetzen und alles brav aufschreiben muss. Die Schulleitung muss bestätigen, dass man 4 Jahre im Schuldienst ist, die Fortbildungsliste zur Kenntnis genommen wurde und dass man sich bewährt hat und man verpflichtet sich zu weiteren 30 Stunden Fortbildungen. Die Formulare gehen an die Senatsverwaltung, welche - wie Susannea schreibt, damit vermutlich überfordert ist, denn da stellen nun Tausende Lehrer Anträge und die haben ja "nebenbei" noch ihr normales Alltagsgeschäft....

    Naja, Conni, dazu muss auch gesagt werden, dass "A 13 für alle" mit der neuen Lehrerausbildung in Berlin (Lehrerausbildungsverordnung???) begründet wurde, wonach neue Grundschullehrer genauso lange studier(t)en wie die anderen Lehrämtler. Die haben dadurch den Anspruch auf A 13 / E 13 erworben.


    Wenn man aber sagt, dass diese neue Ausbildung der Grund für A/E 13 ist, dann geht daraus natürlich hervor, dass diejenigen ohne diese neue Ausbildung diesen Anspruch nicht haben. (nicht meine Argumentation, sondern die der anderen) Das hat natürlich zu Unmut geführt in den Kollegien, weil Neueingestellte mehr verdienen als Altgediente, denn die Neueingestellten bekommen ja in Berlin außerdem auch noch gleich die Erfahrungsstufe 5 (ehemals die höchste, die es gab). Seit 2013?


    So hat man nun - irgendwie muss es ja zu rechtfertigen sein - gesagt, die "Altgedienten" können auch A 13 / E 13 erhalten (unter ihnen sind ja noch viele Beamte), wenn sie diese 30 Fortbildungen bzw. 30 Stunden Fortbildung (!) nachweisen können und, wie ihr jetzt schreibt, sich zu weiteren 30 Stunden Fortbildung verpflichten. Das betrifft, nachdem Brandenburg es vormachte, ja nun auch in Berlin die Lehrer mit DDR-Ausbildung, die dafür nicht einmal studieren mussten (worin ich keinen Mangel sehe).


    Denn wie gesagt, die Begründung für die Höherstufung war und ist ja vor allem die neue Ausbildung der Grundschullehrer.

    ...

    Du vergisst da was wesentliches, nämlich, dass die Lehrer sich auch verpflichten in den nächsten 3 Jahren 30 weitere Fortbildungsstunden zu besuchen, jährlich 10 (es gelten aber nicht alle Arten der Fortbildungen, sondern nur bestimmte Themen).


    Sagen wir so, das habe ich schlichtweg nicht gewusst. (Ich bin ja nicht in Berlin, habe aber private Kontakte zu Lehrern in Berlin.) Aber da Studientage miteinbezogen werden können, die ja jeweils mehrere Stunden umfassen, sollte das doch leicht zu bewerkstelligen sein.


    Ist eine gewisse Anzahl an Fortbildungen pro Schuljahr nicht sowieso Pflicht bzw. "gern gesehen"?


    Wenn das nicht über einen Bundeslandswechsel geht, sondern ein neuer Vertrag zustande kommt, dann ist man natürlich neueingestellt, denn es ist ein AG-Wechsel!


    Bedeutet das, wenn jemand über einen Bundesländerwechsel nach Berlin kommt, behält er/sie die Erfahrungsstufe z.B. 3; wenn ein neuer Vertrag zustande kommt, bekommt er/sie hingegen Erfahrungsstufe 5 (wegen Neueinstellung), @Susannea ?

    Warum gibt es die Schutzgemeinschaft für angestellte Lehrer (SchaLL) eigentlich nur in NRW?


    Und warum sind eigentlich so viele Lehrer in NRW nicht verbeamtet? 40.000 von knapp 200.000?

    Düsseldorf. Der Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" ist in der nordrhein-westfälischen Landesverfassung verankert. In den Schulen des Landes gilt dieser Grundsatz jedoch nicht, denn 40.000 der insgesamt 198.000 Lehrer in NRW sind angestellt und haben dadurch deutlich geringere Einkommen und Rentenansprüche. Die Schutzgemeinschaft angestellter Lehrer (SchaLL) in NRW will das nicht länger hinnehmen und fordert von der Landesregierung eine Einkommensgleichstellung.


    https://www.nw.de/nachrichten/…d-verbeamtete-Lehrer.html

    Es wird oft berichtet, dass angestellte Lehrer zwar ein höheres Brutto haben als verbeamtete Lehrer, aber ein deutlich geringeres Netto. Vor allem bei der Rente schlage das dann erheblich zubuche. Die Schutzgemeinschaft angestellter Lehrer (SchaLL) fordert deshalb E 15 für angestellte Lehrer, wenn verbeamtete alle A 13 bekommen.


    Die SchaLL fordert für alle verbeamteten Lehrer die Besoldungsgruppe A13 als Eingangseinkommen und die Entgeltgruppe (EG) 15 für alle angestellten Lehrer. „Angestellte Lehrer benötigen rund 1.000 Euro mehr brutto, um auf das gleiche Nettoeinkommen wie verbeamtete Lehrer zu kommen", erklärt Lummer. Deshalb folgt die SchaLL nicht den Forderungen anderer Gewerkschaften wie der GEW oder dem VBE in NRW, die A13 für verbeamtete Lehrer und EG 13 für angestellte Lehrer fordern.


    https://www.nw.de/nachrichten/…d-verbeamtete-Lehrer.html


    Doch, mir sind verbesserte Arbeitsbedingungen nach wie vor wichtiger, aber ich finde das eine interessante Idee, die mir neu war.

    "Gründe sind unter anderem die hohe Belastung im Schulalltag und die fehlende Entlastung im Alter." Das Bildungsministerium müsse die Arbeitsbedingungen "dringend" verbessern. Ministerin Hesse wies die Kritik zurück.


    Es gebe bereits Entlastungen für ältere Lehrer, betonte sie. So müssten Pädagogen ab 57 Jahren eine Stunde weniger unterrichten, ab 60 Jahren seien es zwei Stunden weniger.


    (ebenda)


    An dieser Stelle möchte ich noch einfügen, dass diese Entlastungen für ältere Lehrkräfte ja ganz nett sind, aber völlig unzureichend. Eine Stunde weniger bzw. dann 2 ist ein Witz. Das sollte mindestens verdoppelt werden, also 2 Stunden weniger für Lehrkräfte ab 57 und 4 Stunden weniger ab 60.


    Das hätte, denke ich, einen spürbaren Effekt! Man muss auch bedenken, wenn sich weniger Lehrer frühpensionieren lassen, ist das auch ein rascher Beitrag zur Minderung des Lehrermangels, bevor die neuen Lehramtsstudenten fertig sind!

    Endlich habe ich hier mal konkrete Zahlen zur Teilzeitbeschäftigung unter den rund 800.000 Lehrern in Deutschland (davon ca. 600.000 verbeamtet). Man liest ja oft, "an meiner Schule ist es so" und an einer anderen Schule aber anders. Wiederholt habe ich gelesen von Kommentatoren, dass in ihrem Bundesland Teilzeit kaum genehmigt bzw. oft abgelehnt wird.


    Bundesweit arbeiten aber immerhin fast 40% der Lehrer in Teilzeit.


    Bundesweit waren es demnach 38,1 Prozent, in Bayern sogar 40,2 Prozent und in Baden-Württemberg 45 Prozent. Im Osten ist die Lehrer-Teilzeit geringer ausgeprägt als im Westen: Nur 19 Prozent betrug der Anteil in Sachsen-Anhalt, in Brandenburg 24,2 Prozent und in Thüringen 26,5 Prozent.


    https://www.t-online.de/nachri…ilzeit-als-im-westen.html


    Meine These ist ja, wenn die Arbeitsbedingungen massiv verbessert, wir Lehrer also entlastet werden, dann sänke auch die Teilzeitquote und DAS wäre dann wirklich ein Beitrag zur raschen Minderung des Lehrermangels, denn mehr auszubilden ist gut, nur dauert es ja rund 7 Jahre, bis die dann in den Schuldienst eintreten.

    In Berlin kommt doch mittlerweile jeder 5300 brutto?
    Davon gehen vermutlich gut 40% ab. Befrage doch einfach Brutto-Netto-Rechner deinee Vertrauens...


    Genau. Neueingestellte Lehrer bekommen jetzt unabhängig von der Schulart rund 5300,- Euro brutto (als Angestellte).


    Jetzt ist die Frage, ob jemand, der von einer thüringischen Schule an eine Berliner Schule wechselt, dann dort als "neueingstellt" gilt. Das weiß ich nicht. Immerhin werden ja sicherlich auch die vorherigen Jahre angerechnet, was theoretisch wichtig ist für die Erfahrungsstufe, in Berlin aber nicht, da alle Neueingestellten sofort die Erfahrungsstufe 5 erhalten. (Seit Kurzem gibt es aber die Erfahrungsstufe 6.)


    Die "altgedienten Lehrer" in Berlin bekommen demnächst auch A 13 oder E 13 (fast 50 % der Lehrer in Berlin sind ja noch verbeamtet). Sie müssen dazu, ich glaube, 30 Stunden Fortbildung (seit Eintritt in den Schuldienst) vorweisen. Dazu zählen dann auch Studientage. Also "altgediente Lehrer" sollten das sicherlich locker zusammenbekommen.
    https://www.berlin.de/sen/bild…instellungen/lehrkraefte/


    Wenn man dann noch bereit ist, an eine Brennpunktschule zu gehen, bekommnt man nochmal eine Zulage von 300,- Euro brutto, also ingesamt 5600,- brutto als angestellter Lehrer in Berlin. (Ich bleibe trotzdem lieber da, wo ich bin.) ;)

    Englisch, Türkisch, Polnisch, Russisch oder vielleicht gar keine Fremdsprache mehr in der Grundschule unterrichten? Was meint ihr?


    https://rp-online.de/nrw/lande…chten-lassen_aid-36638745


    Ich bin der Meinung, wer in Deutschland lebt, muss perfekt Deutsch beherrschen. Ist also klar, Deutsch muss sein.


    Außerdem bin ich der Meinung, dass Englisch für die weltweite Kommunikation unerlässlich ist. Englisch muss also auch sein. (Und es wäre gut, wenn alle Menschen auf der Welt Englisch als 1. Fremdsprache lernen, damit künftig alle Menschen auf der Welt miteinander kommunzieren können.) Weil nicht jedes Kind von Hause aus Deutsch als Muttersprache mitbringt, sollte meiner Ansicht nach die 1. Fremdsprache frühestens ab Klasse 3 folgen, gerne auch erst ab Klasse 5 (und dann entsprechend intensiv).


    Jeder weitere Sprache zu lernen, denke ich, kann interessant oder auch "eine nette Geste" sein, sollte aber freiwillig sein (je nach den Möglichkeiten, die eine Schule hat), also vor allem kein MUSS!

    ...Ich würde mir ja schon lange einfach ein oder zwei frei wählbare Ferientage für jede Familie wünschen. Das Argument, dass dann unaufholbare Unterrichtszeit verloren ginge, halte ich für nicht tragfähig, die Kinder sind ja aus anderen Gründen auch oft genug nicht in der Schule. Und dann wär endlich Frieden und das dumme Theater hätte ein Ende - haben wir aber in Bayern nicht.


    Viele Grüße!


    Ich finde das eine sehr gute Idee und du hast vollkommen Recht, durch Krankheiten fällt auch Unterrichtszeit aus, sie wird meistens nicht inhaltlich nachgeholt und wenn Eltern merken, ihre Anträge auf Freistellung werden nicht bewilligt, dann melden sie ihre Kinder eben einfach krank.


    In diesem Falle sind/wären dann wieder die Ehrlichen die Dummen.

    Tut mir leid, falls ich die Frage etwas Ungenau gestellt habe.
    Hauptpunkt der Frage ist: Haben öffentliche und private Schulen die Freiheit Lehrer ohne Referendariat einzustellen, oder werden sie durch bestimmte Richtlinien davon abgehalten? Wenn ja, wo sind diese Richtlinien niedergeschrieben?


    Das Lehrer mit Referendariat einen Vorteil gegenüber "Lehrer ohne Ref" haben ist verständlich.
    Ist es Naiv anzunehmen, dass ich diesen Vorteil ausgleichen könnte?
    Neben meinem Studium schreibe ich psychologische Texte auf englisch (führe einen Blog und schreibe Bücher), und erstelle im Team APP's die Menschen helfen soll ihre alltagsprobleme, sogenannte "anxieties", zu bewältigen.


    Etwas zugespitzt, ja (naiv). Aber natürlich kommt es auf den Einzelfall an. Sicher gibt es irgendwelche Genies, die jede Schule aufzunehmen bereit wäre (wobei im ÖD ja immer Vorschriften zu beachten sind :) ). Im Regelfall gilt sicher, dass du das Referendariat nicht durch andere persönliche Stärken ausgleichen könntest.


    Privatschulen sind etwas freier in der Auswahl ihres Personals auf der einen Seite. Ich kenne es aber so, dass sie sich auf der anderen Seite ihre Lehrer auch von den Schulbehörden "genehmigen lassen müssen", nur scheinen die dann dabei eben etwas großzügiger zu sein. Quellen zu entsprechenden Bestimmungen kann ich dir dafür keine nennen.


    Es klingt jetzt allmählich so, als wenn du vor dem Referendariat irgendwelche Bedenken hast ?!?

    Bei uns gibt es keine Staatsexamen mehr, sondern nur den Bachelor und den Master. Beides kann ich ohne Ref absolvieren.Würde ich trotzdem als Quereinsteiger gehandhabt werden?


    Ich meine, Master entspricht doch dem 1. Staatsexamen und danach ist nach wie vor ein 2. Staatsexamen zu absolvieren?


    Will sagen, mit dem Master beendest du die universitäre Ausbildung; mit dem 2. Staatsexamen dann das Referendariat bzw. den Vorbereitungsdienst. Erst nach dem bestandenen Referendariat / Vorbereitungsdienst hast du eine abgeschlossene Lehrerausbildung.


    Wo ist das jetzt nicht mehr so? Hast du dazu mal einen Beleg (Link)?

    Ich möchte mal nachfragen, gibt es hier Brandenburger Lehrer? Wie ist denn die Sache ausgegangen? Musstet ihr jetzt Zeugnisnoten in den neuen 5 oder in den alten 3 Kategorien geben? Heute ist doch Zeugnisausgabe bei euch, oder?


    Was ist an der Notengebung neu?
    Bislang mussten Lehrer in der dritten und vierten Klasse folgende Kompetenzen bei Schülern beurteilen: „Lesen und mit Texten und Medien umgehen“, „Texte verfassen und Rechtschreiben“ sowie „Sprechen und Zuhören“. Nun sollen die Lehrer fünf Kompetenzbereiche bewerten: „Sprechen und Zuhören“, „Schreiben und Rechtschreiben“, „Lesen/Lesefertigkeiten nutzen“, „Mit Texten und Medien umgehen“ sowie „Sprachwissen und Sprachbewusstheit entwickeln“.


    http://www.maz-online.de/Brand…-Chaos-in-Brandenburg-kam

    ... Begründung: Leute mit 2. Stex könnten ja für eine bessere Stelle wieder kündigen und gehen, während Leute ohne 2. Stex bleiben, weil die ja froh sein können überhaupt eine Stelle zu haben! ...

    Naja, das ist ja auch so. "Lehrer ohne abgeschlossene Lehrerausbildung" müssen in den sauren Apfel beißen und sich alles bieten lassen an ihrer Privatschule, weil ihre Chancen, woanders was zu finden, deutlich schlechter sind bzw. waren. Das sehe ich also nur bedingt als einen "Vorteil" an, auch wenn es in deinem Fall so war. Diese Privatschule hat sicherlich so ihre Erfahrungen gemacht. (Ob es für eine Privatschule spricht, vor allem Lehrer ohne abgeschlossene Lehrerausbildung" anzustellen, sei mal dahingestellt. Weiß ja meistens keiner.)


    Wenn der Lehrermangel vorbei ist und es wieder einen Lehrerüberhang gibt (weil plötzlich alle Lehrer werden wollen wegen der tollen Bezahlung und der Wiederverbeamtung fast überall), wird sich das auch wieder ändern.


    "Ein bisschen Lehrermangel" sollte also eigentlich immer sein, sonst haben nicht wir die Wahl, sondern die Arbeitgeber. ;)


    Eine abgeschlossene Lehrerausbildung hast du nur mit dem Abschluss des 2. Staatsexamens, also nach dem Referendariat / Vorbereitungsdienst.


    In Zeiten des Lehrermangels hast du aber auch eine Chance, als Lehrer eingestellt zu werden, wenn du kein 2. Staatsexamen hast, quasi als Quereinsteiger/Seiteneinsteiger. U.U. musst du es aber nachholen / nebenbei noch erwerben. Ohne 2. STX wirst du ggf. dauerhaft (deutlich) weniger verdienen als die anderen.


    Nicht überall wirst du verbeamtet und ich glaube, wenn du nicht willst, dann auch nicht. Du könntest auch an einer Privatschule arbeiten. Da wirst du nicht verbeamtet und hast auch ohne 2. STX größere Chancen, weil ja in Zeiten des Lehrermangels fast alle Bewerber mit 2. STX in den ÖD streben, zumal sie dort jetzt fast überall verbeamtet werden (können) und zumeist viel besser verdienen.

    Kuppelfritze: „Ich staune. Sogar die GEW unterstützt meine Kritik.“
    Du gibst die Quelle falsch wieder. Die GEW gibt zu bedenken, dass durch andere Steuerquoten Erzieher trotz Zulagen schlechter finanziell dastehen könnten.


    Das steht da auch. Ja. Das steht noch viel mehr. Aber warum gebe ich die Quelle falsch wieder, @ninale? Stimmt es denn nicht, dass die GEW sagt, die 80%-Grenze führt zu Unmut bei jenen, die darunter liegen und stimmt es denn nicht, dass die GEW Stundenentlastungen für wichtiger hält?


    Zitat: "Zu den Mängeln zählt für die Betroffenen nicht nur das schwierige Verfahren sondern auch die Tatsache, dass Brennpunktbeschäftigte, deren Schulen knapp unter der festgelegten 80-prozentigen Hartz-IV-Quote liegen, keinen Zuschlag bekommen." (ebenda)


    Ok, das mit den Entlastungen geht aus dieser Quelle nicht so hervor, aber aus dieser:


    Zitat: "Gewerkschaft nennt Brennpunktzulage „halbe Katastrophe” ... Die Gewerkschaft ... findet es Erdmann zufolge auch zielführender, Lehrer von Unterrichtsstunden zu entlasten, damit sie mehr Zeit für die mittelbare pädagogische Arbeit abseits des Klassenraums haben." https://www.berliner-zeitung.d…lbe-katastrophe--32005288

    Hallo, hier! Gruß aus NRW. Hier im dichtbesiedelsten Fleckchen Europas gibt es auch "Berlinschulen". In einem anderen Beitrag hab ich schon über die Zusammensetzung unserer Schülerschaft berichtet (rund 80 Prozent Migrationsanteil und Sozialleistungsbezieher an Schulen). Wir bekommen A12.
    Klassen mit 27 Schülern inklusive 4-8 Förderschülern. Ausgeschriebene Stellen laufen bei uns leer, obwohl wir in der populärsten Stadt NRWs sitzen...
    Ich würde mich über die Zulage auch freuen. Besser wären kleinere Klassen (dann käme ich auch mit den 28 Stunden gut klar), aber wo sollen die Lehrer dafür herkommen?
    Von daher... entweder A13 oder zumindest ne Zulage für den Wahnsinn (den ich trotzdem noch gerne mache).


    Das ist dein gutes Recht, es so zu sehen und sicher bist du damit nicht alleine. Andere sehen es anders. Das machen, glaube ich, auch die Links deutlich, die ich brachte. In diesem Falle sagt es sogar die GEW.


    Übrigens bekommen sie in Berlin nicht A 13 oder die Zulage, sondern A 13 und die Zulage (und als Neueingestelle sofort Erfahrungsstufe 5, konkrete Zahlen siehe in meinem Kommentar zuvor). Aber das nur als kleine Präzisierung.

    Die 78,5%-Schule hätte die zusätzliche Sozialarbeiterstelle/Klassenstärkereduktion auch bloß nicht bekommen, denn irgendwo muss man eine Grenze ziehen.


    Und ich bin absolut für Stundensenkung, das wird aber nicht passieren bei diesem Lehrermangel. Also nähme ich natürlich das Geld, würde ich sowieso in diesem Affenzirkus arbeiten (müssen).


    Wenn ich lese, dass manche Lehrer auch noch säumigen Schülern hinterherfahren müssen dann sag ich gleich noch mal: bezahlt diese Bedauernswerten wenigstens anständig!


    Aber ich finde, anständig bezahlt werden Lehrer in Berlin durchaus (A 13 für alle ist dort jetzt durchgesetzt und sie bekommen bei Neueinstellung bereits Erfahrungsstufe 5 = laut Info Senat also 5300,- Euro brutto für angestellte Lehrer). Da kann man doch nicht mehr meckern. https://www.berlin.de/sen/bild…instellungen/lehrkraefte/


    Das ganze Konzept der Brennpunktschulenzulage finde ich falsch. Auch die Grenzziehung (80% Hartz-IV-Familien)! Jede andere Grenze würde natürlich auch nur dazu führen, dass die, die das dadurch nicht bekommen (weil sie knapp darunter liegen), unzufrieden sind und das Ganze ungerecht finden.


    Was hat die rot-rot-grüne Landesregierung nun also erreicht? Sie wollte sich feiern lassen, dass sie etwas für die Lehrer an Brennpunktschulen tun und sie bekommen nur neuen Unmut und neue Unzufriedenheit(en). Und die Nutznießer werden das Mehr im Portmonee in ein paar Monaten als selbstverständlich abgehakt haben und wieder / weiter über die unhaltbaren Zustände an ihren Schulen klagen.

    (Um nicht extra eine neue Diskussion zu diesem Thema zu eröffnen, füge ich Neuigkeiten hier ein.)

    Ich staune. Sogar die GEW unterstützt meine Kritik.


    Zu den Mängeln zählt für die Betroffenen nicht nur das schwierige Verfahren sondern auch die Tatsache, dass Brennpunktbeschäftigte, deren Schulen knapp unter der festgelegten 80-prozentigen Hartz-IV-Quote liegen, keinen Zuschlag bekommen. Den Kinderschutzbund trifft dieser Schwellenwert besonders hart, weil er die Horte zweier Schulen in direkter Nachbarschaft betreut, wobei an der Erika-Mann-Grundschule „nur“ 78,5 Prozent der Familien von Sozialtransfers leben, an der Leo-Lionni-Schule aber über 80 Prozent, wie Walther berichtet: Die Beschäftigten der Erika-Mann-Schule gehen also leer aus. "Ungerecht" finden das die Betroffenen.




    https://www.tagesspiegel.de/be…indernissen/23943774.html


    Besser für diese Lehrer wären
    - Stundensoll-Senkung
    - Klassenstärken-Reduzierung
    - mehr Sozialarbeiter und Schulpsychologen an diese Schulen.


    Und für die Kinder mehr Förderprogramme!

    Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Vielleicht kann uns das mal jemand erklären, der selbst als Jugendlicher gemobbt hat.


    Ja, das ist eine wunderbare Idee. Vielleicht könnte @Miss Jones das mal beantworten. Fühlt sie sich selbst besser, wenn sie jemand anderen mobbt (Spamdackel, Reissack in China) oder will sie einfach jemandem schaden (das berühmte "Rausekeln" = jemanden weghaben wollen, den man nicht leiden kann) oder oder oder ... (Und warum schauten die anderen schweigend zu? Weil die Person es verdient hat?)


    Hier fragte ich das ja auch schon mehrfach: NichtEgal - wie man mit Hasskommentaren umgehen kann


    Gründe, für das Sich-besser-Fühlen der Täter werden zum Beispiel hier benannt:
    „Bei Tätern, d. h. Schülern, die aktiv mobben, sind häufig folgende Tendenzen zu beobachten: Demonstration von Stärke/Macht (häufig körperliche, seltener geistige Überlegenheit), Steigerung des (mangelnden) Selbstwertgefühls, Kompensation von Schwächen, Führer-Verhalten (sie haben oft Anhänger/Mitläufer in Cliquen). Sie halten sich für was besseres, zeigen dies lautstark und wollen sich vor den anderen brüsten.“


    Quelle:
    http://www.schueler-gegen-mobbing.de/mobbing-in-der-schule/


    (Ha, jetzt weiß ich endlich, wie man zwei Zitate in einen Beitrag einfügt. :) )


    @ninale, ich meine aber eher, daran kann man sehen, es geht nicht nur darum, sich besser zu fühlen, sondern auch darum, anderen zu schaden und hervorheben will ich mal, es gibt auch einfach fiese Charaktere, die Spaß daran haben, andere zu schikanieren und zu drangsalieren. Schlimme Sachen hat man da ja auch schon aus der Bundeswehr gehört (und im Osten aus der Armee). Das hat doch alles die gleiche Wurzel ! Ich glaube, man kann auch merken, wenn man sich auf das Thema einlässt, dass es ohne die Mitmacher und Schweiger drumherum eigentlich kaum geht.

Werbung