Nun soll es also eine Kenia-Koalition in Brandenburg geben, d.h., die CDU mischt wieder bildungspolitisch mit. Was kommt da auf die Brandenburger Schulen zu und wie findet ihr das?
Beiträge von Das Pangolin
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Danke für die kurze Aufklärung und viel Erfolg bei der Fehlersuche.
Die Serverprobleme haben mir ganz nebenbei vor Augen geführt, WIE regelmäßig ich die Forenseite anklicke im Tagesverlauf (kurz mal nach dem Aufstehen, mal 5min in einer Freistunde, wenn es nichts anderes zu tun gibt, wenn ich aus der Schule komme zu einem Espresso oder Teepott zum Abschalten ehe ich vorbereite, am Abend mal...). Das Suchtpotential ist erschreckend hoch, dass ihr Lieben hier ausstrahlt und mit euch bringt.
Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Es gibt ungefähr ein Dutzend Namen, die man jeden Tag mehrfach in irgendeiner Diskussion lesen kann. "Das Suchtpotenzial" kenne ich aus diesen und anderen Zusammenhängen auch. Ich nehme mir bewusst Auszeiten. Die Frage, die sich jeder selber stellen könnte, wäre, kannst du das auch (Stichwort "Sucht")?Es gibt ja auch eine Internetsucht, dann vielleicht auch eine Forensucht?
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Das habe ich gerade bei Facebook von einer "Heike Heike" gelesen. Recht hat sie (größtenteils)!
Ich bin diese Debatte über A13 oder nicht A13 so leid. Merkt denn niemand , dass diese Diskussion doch wohl eigentlich nur dazu dient, die Lehrerschaft untereinander zu spalten und von den eigentlichen Problemen abzulenken. Ich bin selbst Grund- und Hauptschullehrerin .....sicher wäre mehr Geld nicht schlecht, aber meint irgendwer ernsthaft, dass deswegen mehr Menschen Lehrer werden wollen? Was ich mir viel dringender wünsche, ist eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Ich mache meinen Job bisher noch gerne, aber wenn ich mit dem Wissen darüber nochmal vor der Wahl stünde, würde ich den Job nicht mehr wählen. Als Lehrer bist du an allem schuld, was schief läuft.............Schule muss dies, Schule muss das, Schule muss jenes......Eltern mischen sich immer mehr in teilweise unmöglicher Form in den Schulalltag ein.......als Lehrer musst du mittlerweile jeden "Furz" dokumentieren.........man ist mehr mit Papierkram , Konferenzen, Sitzungen, Elterngesprächen usw. usw. als mit seinen Schülern beschäftigt.........und die Schüler selbst werden auch nicht einfacher.....dazu kommt noch die zusätzliche Belastung durch fehlende Lehrer und Vertretungskräfte, größere Klassen......usw.....diese Belastungen nehmen an allen Schulformen in unterschiedlicher Ausprägung zu.......warum schließen wir uns nicht solidarisch zusammen und fordern bessere Arbeitsbedingungen? "Die da oben" haben doch gar kein Interesse daran, weil das viel teurer wäre, als einfach mal ( wenn es denn überhaupt so kommen sollte)den Grundschullehrern A13 zu geben.
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In der DDR waren Lehrer verpflichtet, in den Sommerferien mit ihren Schülern eine Woche auf Jugendfreizeit zu fahren, damit die Eltern für die VEBs zur Planerfüllung bereitstanden...
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Ja, war das so? Kann ich mich nicht erinnern, aber war ja auch noch kein Lehrer damals. Jedenfalls hatten wir 8 Wochen Sommerferien. In den Ferienlagern war ich mehrmals. Da waren nur angehende Lehrer (Studenten und so). Unsere Klassenfahrten fanden in der Unterrichtszeit statt.Woher rührt also diese Aussage? Gibt es hier noch DDR-Lehrer, die dazu was sagen können und mögen?
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Ich bringe mal einen kurzen Auszug, für die, die das irgendwie nicht lesen können (hatten wir ja schon mal).
BERLIN. Ein offener Brief von Schulpraktikern, veröffentlicht im „Tagesspiegel“, sorgt in der Hauptstadt für Wirbel. Mit Blick auf die Bildungsmisere in Berlin schreiben sie: „Die lange Liste der Versäumnisse, der falschen Entscheidungen und aktionistischen Ablenkungsmanöver hat jetzt ein Ausmaß erreicht, das wir als erfahrene Schulexperten, die seit langem vielfach auf die sich abzeichnenden Probleme hingewiesen haben, einfach nicht mehr hinnehmen können.“ Ihre Vorschläge, was jetzt passieren muss, dürften auch in anderen Bundesländern auf großes Interesse stoßen.
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Diesen Brandbrief schrieben Berliner Schulpraktiker, gefunden auf n4t (ich hoffe, für alle lesbar). Ich finde, da steckt alles drin, was für uns wirklich wichtig ist, was nicht heißt, dass ich zu 100% zustimme.
- Vorschule
- Notengebung
- Frontalunterricht
- Respekt gegenüber Lehrkräften
u.a.m.
Was haltet ihr von diesem Brandbrief? (mal wieder einer)
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Doch, hat man doch schon am Aufschrei bei den (lächerlichen) Kita-Streiks gesehen. Wenn ALLE Lehrer wochen- oder gar monatelang streiken, läuft hier nichts mehr in diesem Land, da die ca. 10 Millionen minderjährige Schüler irgendwie betreut werden müssen und nicht auf den Straßen, in den Einkaufszentren oder auf den Arbeitsplätzen der doppelverdienenden Eltern herumlungern sollen. Einige vergessen hier scheinbar, dass für die Schule außer "Bildung" die genauso wichtige Aufgabe der Schule in einer hoch-arbeitsteiligen Gesellschaft die "Betreuung" der lieben Kleinen ist. Aber so ein Lehrerstreik ist insofern unwahrscheinlich, da er in diesem Ausmaße wohl niemals von der GEWerkschaft aus ideologischen Gründen unterstützt werden würde und auch der Großteil der Lehrerschaft mittlerweile aus hedonischen, "leuchtende Kinderaugen" IdealisitINNEN besteht, die alles wollen, aber nur nicht für die eigenen Interessen eintreten...
Ergänzung: Was passiert, wenn angestellte Lehrer landesweit und langfristig streiken, hat man ja vor mehreren Jahren in Dänemark gesehen: Trotz Streikrecht hat die Regierung die Lehrerstreiks per Gesetz einfach für "illegal" erklärt...: ....
Gruß !
Nein, da haben zwar tausende, ja zehntausende Eltern, die größtenteils arbeiten gehen, ein großes (Betreuungs-)Problem, wenn Lehrer streiken, und das soll ja auch so sein, denn wie sonst soll Druck auf den Verhandlungspartner entstehen, aber da bricht nicht die öffentliche Ordnung zusammen, wie wenn die Polizisten wochenlang streiken würden und Kriminelle machen können, was sie wollen und keiner mehr die öffentliche Sicherheit überwacht.Es ist also eher vergleichbar mit den Arbeitsausständen von Piloten, Fluglotsen, Müllabfuhr, bei Bussen und Bahnen ... ausgesprochen ärgerlich natürlich für die Betroffenen, aber kein Zusammenbrechen der öffentlichen Ordnung. (Aber da kann man nun sicherlich sehr unterschiedlicher Meinung sein und herrlich streiten, was zur öffentlichen Ordnung gehört und was sie gefährdet und was nicht. Das räume ich gerne ein.)
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@Tayfun: es gibt keine Stufe 1 bei A13, in Baden Würtemberg natürlich auch nicht.
Wenn man sich schon aufregt, sollte man zumindest ansatzweise wissen, worum es geht...
Halte ich an dieser Stelle nicht für wesentlich, zumal ich "vmtl." (vermutlich) dazu schrieb, es ging darum, dass es sich bei den genannten Zahlen um das Einstiegsgehalt handelt, also die Zahlen mit den Dienstjahren noch gehörig steigen.Es ging eigentlich nur um den Unterschied zwischen den Ländern und dass in MeVo A 13 ist, was in BaWü A 12 ist, man also von sehr verschiedenen Dingen spricht, wenn man beiderseits für "A 13 für alle" kämpft.
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Der Staat kann ja finanzielle Anreize schaffen, um die Geburtenrate so zu erhöhen, dass die Bevölkerungsentwicklung langfristig stabil bleibt, z.B. finanzielle Anreize bei mindestens 2 Kindern oder (und ja, die Version ist hier im Forum sicher nicht so beliebt) eine wenig-Kinder-Steuer bei keinem oder nur einem Kind (vgl. Einkindpolitik in China, nur andersherum). Wenn es ihm dadurch gelingt, die Geburtenrate zu erhöhen, besteht auch keine Gefahr mehr zur Finanzierung der Pensionen. Davon abgesehen, dass die Pensionen von Lehrern eh kleine Fische sind - verglichen mit den Pensionen von Toppolitikern...
Ja, aber der Staat kann diese Gelder auch sinnvoller einsetzen. Die meisten Menschen haben wohl den "biologischen Drang" und das "kulturelle Ideal", Eltern zu werden. Wenn die Bevölkerung schrumpft, was für Natur und Umwelt ja nur gut ist (ein Beitrag zum Klimaschutz also?), können "Lücken" durch geordnete Zuwanderung aufgefüllt werden. Das war doch in der Vergangenheit auch so. Man denke an die Gastarbeiter der 1960er Jahre. Man denke an die Herrscher des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, die deutsche Siedler in ihre Länder lockten, um sie zu besiedeln, zu sichern und zu erschließen (Siebenbürger Sachsen, Wolgadeutsche usw.).Das Rentensystem könnte eine mutige Regierung auch umstellen, sodass es nicht mehr von der Bevölkerungszahl abhängig ist. Dafür bräuchte man dann allerdings wahrscheinliche eine große Koalition. Hmmm ...
Ich meine, Beamte sollten nur sein, die wirklich nicht in einen Arbeitsausstand treten können dürfen, weil dann die öffentliche Ordnung zusammenbräche. Wenn Lehrer streiken, bricht die öffentliche Ordnung nicht zusammen. Wenn sie als Angestellte streiken, können sie auch mehr durchsetzen, als wenn sie lediglich auf Verhandlungen in Hinterzimmern hoffen müssen. Verbeamtet zu sein, ist für den einzelnen Lehrer vorteilhaft, aber für die Lehrerschaft im Ganzen ein Nachteil.
Polizisten sollten aus diesem Grunde aus meiner Sicht verbeamtet sein. Ärzte aber eigentlich auch. Jedenfalls eher als Lehrer! Vielleicht würde ja dann die Abzocke im Gesundheitswesen aufhören (IGEL-Leistungen u. dgl. mehr).
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... übrigens habe ich heute herausgefunden, also im Detail, im Allgemeinen ist es ja bekannt, dass ein Grundschullehrer, der neuerdings in MeVo auch A/E 13 bekommt, damit so viel verdient wie ein Grundschullehrer in BaWü mit A/E 12.
MeVo (A 13 rund 3600,- Euro (Einstiegsgehalt, vmtl. Stufe 1)
BaWü (A 12 rund 3600,- Euro (Einstiegsgehalt, vmtl. Stufe 1)
Bekommt der BaWü-Lehrer dann auch "endlich" sein A 13, dann bedeutet das für ihn rund 4200,- Euro brutto (Einstiegsgehalt, vmtl. Stufe 1).
Siehe (Übersicht 2018/19): https://www.oeffentlichen-dien…-gehalt-lehrergehalt.html
Warum regt sich eigentlich niemand über die großen Unterschiede zwischen den Bundesländern auf? Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?
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Ich staune, wohin sich die Diskussion entwickelt hat. Es sollte doch um die bildungspolitischen Auswirkungen infolge der neuen Regierungskonstellationen nach den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen gehen. Ich z.B. hoffe sehr auf das längere gemeinsame Lernen in Sachsen und bin mal gespannt, ob der Antrag dazu infolge Volksinitiative (oder so) demnächst von CDU und AfD gemeinsam im Landtag abgelehnt wird. Ansonsten aber es geht wieder nur um die AfD - wie im Fernsehen und dann klagt man, dass der AfD zuviel Platz eingeräumt werde.
Viele Deutsche waren tatsächlich keine überzeugten Nazis sondern Mitläufer. Das war ja Grund für die kollektive Exkulpation, die man im Anschluss in der Nachkriegszeit vorgenommen hat. Individuelle Schuld mochte kaum einer anerkennen.
Vielleicht ist diese Verhaltensweise die viel größere Mahnung an uns.
Das stimmt. Die Mehrheit der Deutschen war nicht für Hitler. In keiner freien Wahl gewann die NSDAP eine absolute Mehrheit der Stimmen. Mag sein, dass sich allzu viele allzu gerne nach dem Kriege dahinter versteckten. Dass die junge Bundesrepublik aber irgendwann auch anfing, ehemalige Mitläufer und Parteigänger in die Demokratie zu integrieren, finde ich normal und sinnvoll. Schaut mal, wie lang die Liste ist:https://de.wikipedia.org/wiki/…olitisch_t%C3%A4tig_waren
Im Osten gab es das auch, wenngleich im deutlich geringeren Ausmaße. Um "nationalgesinnte Leute" zu binden, wurde dann ja auch in der DDR die NDPD als eine der sogenannten Blockparteien gegründet. Die ging dann übrigens nach der Wende in der FDP auf.
https://de.wikipedia.org/wiki/…ische_Partei_Deutschlands
Solange in der AfD Leute wie Höcke, Kalbitz etc eine Heimat haben, Aussagen kommen wie der "Fliegenschiss der Geschichte", andere Leute "entsorgen" usw. ... ja, solange halte ich die AfD zumindest zum Teil für einen Auswuchs des gleichen Astes, von dem auch die NPD stammt, also für Neonazis. ...
Das mit dem "Fliegenschiss" habe ich aber übrigens auch anders verstanden, als es immer gerne unterstellt wird. Damit sollte, das denke ich doch, ausgesagt werden, obwohl ich ja die AfD ungern verteidige, dass die deutsche Geschichte, wenn man so will, die "große deutsche Geschichte" aus mehr besteht als aus 12 Jahren Nazidiktatur, nämlich aus weiteren gut 1000 Jahren, wenn wir 919 als Beginn ansetzen (Wahl Heinrichs des Ersten zum König). Ich finde gar nicht, dass damit die 12 Jahre per sé kleingeredet oder verharmlost werden. Das tut die AfD oder das tun manche in der AfD womöglich an anderer Stelle durchaus, aber diese Aussage sagt eben nur, den 12 Jahren - für mich - des schlimmsten Kapitels deutscher Geschichte stehen gut 1000 andere Jahre gegenüber - wobei die natürlich auch nicht immer "Glanzleistungen" waren, nur eben auch sehr viele tolle deutsche Leistungen in Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft enthalten. Das alleine ist für mich noch keine Verharmlosung der Nazi-Diktatur. Ich finde, da wird einfach künstlich eine Aussage verdreht, fehlinterpretiert und aufgebauscht.Übrigens sieht sich die "arme AKK" ja in Zeiten der sozialen Netzwerke permanent solchen Verdrehungen, Fehlinterpretationen und Aufbauschungen ausgesetzt. Das liegt wohl an der "Schnelligkeit" und "Oberflächlichkeit" der neuen Medien und natürlich kocht der politische Gegner gerne sein Süppchen daraus. Ich glaube weiterhin, dass die Masse der AfD-Mitglieder und -Wähler eher dem ehemaligen rechten Flügel der CDU/CSU entspricht und natürlich nun selbst wiederum einen rechten Rand hat. (Galt nicht Peter Gauweiler als ein "rechtsaußen" in der CSU?)
https://www.n-tv.de/politik/Af…t-an-article14814791.html
Ich bin überzeugt davon, dass die AfD in Zusammenarbeit mit anderen Parteien den Weg gegen wird, den auch die Grünen und die PDS/Linke gegangen sind. Was ist denn von denen noch übrig? Sie sind ein Schatten ihrer selbst! Lediglich die Klimakriese und ein ausgesprochen sympathisches Führungsduo verschaffte den Grünen nun wieder einen starken Auftrieb.
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"Wir" und "die" - genau diese Denkweise ist es doch, die Parteien wie die AfD mit ihrem Ausgrenzungsdiskurs attraktiver macht. Wer sich so laut und vehement beschwert über pauschalisierende Aussagen über "die" Ostdeutschen darf ruhig auch selbst mal über die offenkundig tiefen Gräben im eigenen Kopf nachdenken...
Ach Quatsch, da interpretierst du mehr hinein, als da ist. Ein Berliner nennt sich auch Berliner und ein Bayer Bayer, ohne dass das gleich auf tiefe Gräben im Kopf schließen lässt. In anderen Zusammenhängen (sprachlichen z.B.) spricht man auch unbefangen von Norddeutschen und Süddeutschen. Ich weiß ja, dass es dir nicht gefällt, noch von Ost und West zu reden, aber ich finde es in entsprechenden Zusammenhängen durchaus gerechtfertigt und mache nicht alles so, wie es dir gefällt. "Sorry!"PS: Ich wurde übrigens mal ermahnt, keine großen Schriften (Schriftgröße 14 und mehr) zu benutzen. Das hätte zu Beschwerden geführt. (Nur mal so als kleiner Hinweis am Rande.)
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Die CDU muss gar keine Wähler*innen der AfD zurückgewinnen - zumindest wenn man mal von den letzten beiden Landtagswahlen ausgeht, die hier diskutiert werden. Dort haben weder die CDU noch die SPD absolut an Wähler*innen verloren.
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Wie kommt man denn zu solchen Aussagen?Hier lese ich:
"CDU verliert zehntausende Stimmen an AfD
Der Wahlsieger CDU konnte 162.000 einstige Nichtwähler mobilisieren, verlor aber neben den 84.000 Wählern an die AfD auch 17.000 Stimmen an die Grünen, 16.000 an die FDP und 12.000 an den derzeitigen Koalitionspartner SPD. Die Sozialdemokraten wiederum büßten 34.000 Stimmen ein, die nun statt bei der SPD ihr Kreuz bei der CDU gesetzt haben. Zu den Grünen wechselten 18.000 SPD-Wähler aus dem Jahr 2014. Die gleiche Anzahl einstiger SPD-Anhänger ging diesmal gar nicht erst wählen."
https://www.mdr.de/sachsen/pol…waehlerwanderung-100.htmlSonst war es auch immer so, dass man annahm, eine höhere Wahlbeteiligung nütze den anderen Parteien und schade der AfD. Diesmal stieg die Wahlbeteiligung jedoch stark und die AfD schnitt stark ab. Man kann natürlich mutmaßen, sie hätte sonst noch besser abschnitten. Dazu passt aber nicht, dass sie ja vor allem von den ehemaligen Nichtwählern profitierte. Letztlich wissen die Politiker ja bekanntlich jedes Wahlergebnis schönzureden. Sind die Umfrageergebnisse während des Wahlkampfs nicht berauschend, sagen sie, sie wollten Wahlen gewinnen und keine Umfragen und sie hielten nicht viel von Umfragen, die seien nicht aussagekräftig. Bis zuletzt verweisen sie dann auf die vielen Unentschlossenen. Dabei wissen wir alle, unter den Unentschlossenen verteilen sich die Wahlpräferenzen kaum anders als unter den Entschlossenen. Nach den Wahlen dann wiederum verweisen die Politiker darauf, dass sie in den Umfragen viel schlechter da standen und dass sie demgegenüber ja erheblich zugelegt hätten, auch wenn sie insgesamt massiv verloren haben.
Ich glaube, dieses ganze Politikergeschwätz ist für uns (im Osten?) nur noch sowas von nervig. Für euch im Westen nicht?
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Wie gesagt hilft es dabei nicht, einfach Positionen der AfD o.ä. zu übernehmen oder gar zu meinen, diese würden sich entzaubern, wenn sie an der Macht seien. Das passiert nicht. Selbst wenn Deutschland nach 50 Jahren AfD-Klimapolitik komplett unter Wasser steht (übertrieben gesagt), werden manche Menschen den Klimawandel noch leugnen. Da spielen Fakten einfach keine Rolle.
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Ich halte auch das für falsch. Die PDS/Linke ist doch das beste Beispiel, wie man eine "widerspenstige Partei" einbindet und dadurch entschärft. Die haben für ein Zipfelchen Machtbeteiligung jede Kröte geschluckt, damit sie mitregieren dürfen und sind so mehr und mehr zu einem zahnlosen Tiger geworden. Überall, wo sie in Landesregierungen mitmischten, haben sie massiv Stimmen verloren. Die können sich jetzt wirklich mal langsam der SPD anschließen.Auch in der AfD ist man bereits dabei, sich von den allzu Extremen trennen zu wollen bzw. zu trennen (Poggenburg, Sayn-Wittgenstein usw.), damit man "koalitionsfähig" wird. Kennt man nicht mehr die Parole "Wandel durch Annäherung" der ehemaligen SPD-Außenpolitik. War doch erfolgreich!
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...och...
"Althergebracht"... soso...
Lies doch mal "Animal Farm".
Übrigens eine sehr dringend empfehlenswerte Lektüre.Wer wirklich glaubt, die AfD wäre ideologisch irgendetwas anderes als der Rest des braunen Geschmeiß...
die ist nur "bunt angemalt". Halt nicht kackbraun. Aber Kacke bleibt Kacke. Egal wie sie lackiert wird.
Naja, Fakt ist, dass man mit so einem Auftreten keinen einzigen Wähler zurückgewinnen, sondern nur weitere vergraulen wird. Ich weiß auch gar nicht, was so ein "tumbes Herumpoltern" hinter der Maske der Anonymität (wie mutig?!) bringen soll. Wählerschelte kommt nie gut an! Was soll das erklären? Wem soll das weiterhelfen? Wen überzeugen?Mir scheint - aus ostdeutscher Sicht eben -, dass die Leute manchmal regelrecht Zuflucht suchen bei der AfD, weil bestimmte Themen und Positionen von den anderen etablierten Parteien gemieden oder (öffentlich) gar verteufelt werden, selbst wenn ihre eigenen Anhänger (teilweise) genauso denken - aber die verlieren sie ja dann auch (siehe Wählerwanderungsbewegungen zur AfD). Da wollen die Partei-Oberen den Leuten vorschreiben, was sie sagen und denken dürfen, was also im politischen Diskurs erlaubt ist. Das hatten wir aber alles so schon bis 1989. Ich glaube, wir sind da etwas allergisch gegen.
Es gibt dann eben manchmal nur die zwei Varianten: Die AfD spricht es an/aus oder keiner spricht es an/aus.
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Ich staune ja vor allem immer, wenn nach den Wahlen die Politiker in den Gesprächsrunden im Fernsehen erklären, woran es gelegen hat. Wenn die das alles so gut wissen, warum haben die nicht längst etwas dagegen getan? Es fehlt dann nur immer noch der Spitzenpolitiker, der erklärt, an den Wahlständen wäre die Stimmung eine ganz andere gewesen. Ja, mein Gott, ich gehe ich auch nie an den Stand der Parteien, die ich sowieso nicht wählen werde.
Aus ostdeutscher Sicht fällt mir Folgendes auf (für wen ich da spreche, weiß ich aber nicht):
Man hat das Gefühl, die heutigen etablierten Parteien teilen alles unter sich auf. Es geht immer nur um Machterhalt und Postengeschacher. Sie ersinnen nicht in innerparteilichen Debatten ihre Positionen, die sie dann nach außen vertreten, sondern sie überlegen, womit können sie uns Wähler fangen. Vor den Wahlen interessieren sie sich mal kurzzeitig für uns und was wir Wähler wollen, dann reisen sie im Lande herum und führen Gespräche mit Leuten vor Ort (wofür sie sich jetzt loben und womit sie begründen, warum sie nicht sehr, sehr stark Wählerstimmen einbüßten, sondern nur sehr stark Wählerstimmen einbüßten). Nach den Wahlen interessieren sie sich jedoch nicht mehr für unsere Meinungen - es sei denn, es sind bereits neue Wahlen in Sichtweite. Nach den Wahlen sagen sie uns dann, dass Parteiprogramme keine Wahlprogramme sind und Wahlprogramme keine Regierungsprogramme und sie ja nun in der Regierung für alle Politik machen und nicht nur für ihre Wähler. Das sind dann die Gründe, warum sie viele Versprechen doch nicht umsetzen und ansonsten bestimmen es die Spitzenpolitiker nach Gutsherrenart, was gemacht wird und was nicht. Wenn "die da oben" etwas nicht wollen, dann machen sie es auch nicht - ganz gleich, was Parteimitglieder oder Wähler oder Bürger darüber denken. Das Einzige, was sie schreckt, sind sinkende Werte bei Umfragen. Dann werden sie nervös und hektisch. Ihr Glück ist ja immer nur, dass man bei Wahlen nicht zu einzelnen Punkten/Vorhaben seine Stimme abgeben kann, sondern immer irgendwie "die Katze im Sack" kaufen muss - bis man die Nase voll hat und gar nicht mehr wählt oder eben Protest. Egal, ob z.B. die Mehrheit der Bürger in Sachsen für das längere gemeinsame Lernen ist oder nicht. Die CDU-Oberen wollen es nicht und dann gibt es das auch nicht. (Hatten wir diesen "Politik-Stil" nicht vor der Wende auch schon? Ich glaube, wir Ostdeutsche sind da etwas empfindlicher?)
Denkzettelwahlen passen, finde ich, sehr gut zu diesem Bild von der über uns gekommenen (west-)deutschen Politik und Demokratie.
Meine zweite These ist einfach, dass die Menschen im Osten grundsätzlich konservativer eingestellt sind, und zwar quer durch alle Parteien. Die berühmte Meinungsforscherin Elisabeth Noelle-Neumann sagte ja in den 1990er Jahren sogar von der damaligen PDS: "Die Linke im Osten ist konservativ."
"Wenn man jemanden als konservativ bezeichnet, meint man damit, dass der- oder diejenige eher an alten Traditionen, Werten und Überzeugungen festhält und neuen Entwicklungen kritischer gegenüber steht. Konservativ eingestellte Menschen sind häufig der Ansicht, dass es Grundsätze und Ordnungen aus früheren Zeiten gibt, die bewahrt werden sollten und in der modernen Gesellschaft möglicherweise in Gefahr sind."
So kommt eine konservative Politik im Osten grundsätzlich besser an, wobei das Paradoxe ist, dass konservativ im Osten sowohl links (a la SED, mit der die heutige PDS für uns kaum noch etwas gemein hat) als auch rechts (a la CDU und weiter) bedeuten kann, denn wer die DDR gut fand und sie ganz oder in Teilen gerne wieder hätte, ist ja irgendwie auch konservativ (siehe Erklärung im Zitat).Aber vielleicht irre ich mich ja auch.
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Mach mal was an deiner Wahrnehmungsstörung!Die AFD ist in beiden Bundesländern zweitstärkste Kraft geworden.
In Brandenburg hat sich beispielsweise eine "Riesenmehrheit" von ca. 3/4 der Wähler gegen die CDU entschieden (https://www.zeit.de/politik/de…g-landtagswahl-landkreise).
In Sachsen hat sich die "Riesenmehrheit" von ca. 3/4 der Wähler gegen Linke, Grüne und SPD zusammen entschieden (https://www.zeit.de/politik/de…n-landtagswahl-landkreise).
Lieber SteffdA,im Kommentar 6 nahm ich dazu bereits Stellung und drückte aus, wie ich zu dieser "Wahrnehmungsstörung" komme, die man übrigens jetzt doch auch immer wieder von verantwortlichen Politikern hört, die betonen, 3/4 der Ostdeutschen hätten eben nicht AfD gewählt. Leiden die auch an einer Wahrnehmungsstörung? Hmmm ...
Interessant nur, dass man nicht von "Wahrnehmungsstörung" sprach und spricht, wenn es immer wieder hieß und heißt, warum denn nur die Ostdeutschen (DIE OSTDEUTSCHEN) AfD wählen, obwohl es 3/4 von ihnen/uns gar nicht tun?!
Übrigens sagte in einer dieser ganzen Sendungen jemand, dass die AfD in absoluten Zahlen immer noch ihre meisten Wähler im alten Westdeutschland hat. Nur mal so am Rande.
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Ich habe vorhin gesehen, dass die AfD bei Rentnern und Jungwähler unterdurchschnittlich abgeschnitten hat. Die grössten Gewinne hat sie bei den Wählern zwischen 29 und 60. Also den Bürgern, die im Arbeitsleben stehen, Familie gründen etc.
Regional war sie z.B. in der Lausitz (wegen der Kohle), in den Grenzregionen (wegen der Kriminalität) und in den strukturschwachen Gegenden besonders stark.
Das ist wohl die neueste These, dass die AfD in den aufstrebenden Gegenden schwach ist und in den "schrumpfenden" stark. Schaue ich mir die Ergebnisse der Europawahl an (nach Wahlkreisen) stimmt das manchmal und manchmal auch nicht. Z.B. hat die AfD bei der Europawahl auch die Wahlkreise östlich von Berlin (Teil des sogenannten Speckgürtels) gewonnen und wie ich sehe auch Dresden. In den sehr ländlichen Regionen MeVo's und im nördlichen Sachsen-Anhalt holte die AfD bei der Europawahl die Wahlkreise hingegen nicht. In den ebenfalls sehr ländlichen Gegenden im Nordwesten Brandenburgs wiederum war die SPD stärkste Partei.https://www.tagesschau.de/inla…ea-ae9b-1e494538da6d.html
Bei "ANNEWILL" reden sie nun auch wieder so: Erst spricht man von den Wahlerfolgen der AfD, dann fragt man, warum die Ostdeutschen so wählen. Das nervt (uns Ossis)! Nein, nicht DIE Ostdeutschen! 3/4 von ihnen/uns nicht.
Na, ich bin mal gespannt, ob es ab morgen wieder die übliche Ostdeutschen(wähler)schelte in den Medien geben wird.
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Ich kann Lehramtsstudent nur zustimmen. Ebenso könnte ich jetzt sagen. Es hat sich eine noch größere Mehrheit GEGEN die Grünen, SPD (Sachsen) bzw. CDU (Brandenburg) und andere Parteien wie Linke, FDP etc. entschieden. Klingt nicht gerade gut....
Das verstehe ich gut, Flipper79! Die Zuwächse für die AfD sind massiv (Hochrechnung Sachsen gerade 28%). Früher nannte man Verluste von 5% schon erdrutschartig. Jetzt feiern sich die mit den erdrutschartigen Verlusten (CDU, SPD und Linke) sogar mal wieder noch als "Gewinner der Wahlen". Wie absurd ist das denn?Sonst werden jedoch die 20-30% für die AfD in der medialen Berichterstattung als "100% im Osten" dargestellt. Da die Parole ja eher war, demokratische Parteien vs. (tatsächlich oder vermeintlich) undemokratische Parteien, scheint es mir doch mal angebracht, darauf hinzuweisen, dass im Osten bzw. Brandenburg und Sachsen IMMER NOCH in übergroßér Mehrheit die etablierten demokratischen Parteien gewählt werden.
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Ist der Titel nicht ein bisschen reißerisch? Mal von Bayern abgesehen kommt es bei allem über Kommunalwahlen gar nicht mehr vor, dass eine Partei über 50% erhält. Daher lässt sich automatisch immer schließen, dass sich die "Riesenmehrheit" gegen eine Partei entscheidet. Ich glaube aber, dass die Wahl für Partei A nicht immer automatisch eine Wahl gegen Partei B ist... In der Politik läuft es häufig auf ein "Weiter so!" hinaus, daher würde ich meine Erwartungen in Bezug auf politische Forderungen und Ziele eher gering halten.
Hm, weiß nicht, eigentlich nicht, sonst wird ja eher das Gegenteil behauptet: "Der Osten wählt (mehrheitlich) AfD".Interessant ist, dass die Wahlbeteiligung in beiden Bundesländern stark gestiegen ist.
Ja, in beiden Bundesländern scheinen die bisherigen Ministerpräsidenten auch die neuen zu sein, wenngleich die Koalitionspartner dahinter wohl "vielfältiger" werden. Bin mal sehr gespannt, was im Bereich Schule dabei herauskommt. Die Grünen werden ja eventuell in beiden Ländern mitmischen.
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... Ja, allerdings, vor allem der Freund mit seiner Frau, denn immerhin scheint sie diejenige zu sein, die immer wieder einlädt.
Naja, ich habe nur mit dem Mann darüber gesprochen, aber er sagte tatsächlich, seine Frau hätte nichts gegen das gemeinsame Essen, sie fände die Lehrerin "nett".
...Habe ich das richtig verstanden, dass die Lehrerin auch einen Migrationshintergrund hat? ...
Ähm, dazu kann ich nichts sagen. Das war bisher kein Thema, also das weiß ich momentan nicht.Ansonsten danke ich für eure Einschätzungen.
PS: Ich war auch schon bei Schülern zu Hause und Essen wurde mir auch dabei angeboten. Aber das habe ich sehr selten mal gemacht, vor allem drücke ich mich um solche Einladungen eher herum, wenn sie von den Kindern kommen. Hausbesuche sind zwar anscheinend auch selten geworden heutzutage, allerdings weiß ich von Kollegen, dass sie das schon gemacht haben.
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