Beiträge von Tarjon

    Wir haben auf der Schulhomepage die Informationsseite für die neuen 5er aufgebohrt: Es gibt ein paar (kurze) Vorstellungsvideos, eine Bildergallerie, die einen über das Schulgelände und durch die Schule führt, sowie eine Liste mit Fragen und Antworten (die ist aber eigentlich unabhängig von der aktuellen Situation). Zusätzlich gibt es einige Flyer rund um Nachmittagsbetreuung und Co., auch das alles Dinge, die im Nicht-Corona-Alltag ja wichtig wären.

    Die komplette Schulleitung steht (an einem ausgewählten Tag) telefonisch für Fragen zur Verfügung.


    Die ursprünglich geplante Veranstaltung vor Ort (der erste Plan waren Führungen von Kleingruppen mit vorheriger Anmeldung, aber ohne(!) Kinder) ist vor längerem schon gekippt worden, das aber wohl auch in Absprache mit den umliegenden Schulen.


    Ich habe das Gefühl, dass es tatsächlich weniger "Show" ist als sonst.

    Moebius:

    Was mir nicht klar war, ist, warum das mit den genannten Formulierungen in den Ausschreibungstexten auch von den Personalräten aus durchgeht.


    Ich vermute mal, weil es im System Schule gang und gäbe es ist, dass sich Menschen teils über mehrere Jahre in einen Bereich einarbeiten, diesen managen und das vielleicht sogar gut machen, und in dieser Zeit nur ein "vielen Dank, könnte man da auch noch das hier machen?" hören. Entlastungsstunden sind ein rares Gut, unentgeltliches Engagement über lange Zeit aber auch. Und das führt oft dazu, dass diejenigen, die über einen längeren Zeitraum eben ein überdurchschnittliches Engagement zeigen, an dieser Stelle bedacht werden.


    Angenommen eine Schule nutzt ein bestimmtes Programm für die Lehrmittelverwaltung. Ein Kollege arbeitet sich da irgendwann mal rein, unterstützt denjenigen, der das hauptsächlich gemacht hat, übernimmt vielleicht sogar diese Aufgabe hauptsächlich, und das für Jahre. Wenn dann eine Stelle ausgeschrieben wird, die "Verwaltung der Lehrmittel" beinhaltet, wird man darauf achten, hier weitere Tätigkeiten unterzubringen, die dieser Person eine erfolgreiche Bewerbung vielleicht nicht garantieren, aber sie einfacher machen. Denn machen wir uns mal nichts vor, wenn die Stelle aus dem Beispiel von einem externen Bewerber besetzt wird, ist das für das Engagement der Leute, die schon vor Ort sind, Gift.


    Und ich glaube, dass die Personalräte das wissen. Und ich - persönlich - finde dieses Vorgehen tatsächlich gut. Was ich bedenklich finde, ist dass z.B. H/R-Lehrer davon vollkommen ausgenommen sind. Jenseits von Rektorstellen (z.B. Zweig- oder Stufenleitung, A14) können die sich nämlich den Allerwertesten aufreißen, und mit Glück eine Deputatsstunde dafür erhalten.

    Erst einmal danke für die vielen Rückmeldungen.


    Ich kenne die Bedenken, wie Conni sie zum Beispiel angeführt hat, ebenso wie das Problem mit dem "wer sitzt dort, was erhält derjenige dafür (Anrechnung aufs Deputat?)...


    Ich sehe den Einsatz eines solchen Raumes auch eher für Einzelfälle, in der Hoffnung, dass a) der Entzug des Publikums und b) der abschreckende Effekt auf die anderen wirkt, aber auch verbunden mit einem ganz klaren (und einfach handhabbaren) Plan für den Fall, dass Schüler mehrfach im Raum aufschlagen. Auch was keckks sagt unterschreibe ich so: Die anderen haben auch ein Recht auf Unterricht - es kann (und darf) nicht sein, dass ich gefühlt 50% meiner Energie und Zeit in die paar Schüler investieren muss, die nicht in der Lage sind, sich grundlegend zu benehmen.


    Insgesamt habe ich die Hoffnung, dass so ein Raum den Schülern einfach effektiver Grenzen aufzeigt als es das träge System sonst tut. In einem Gespräch fiel letzt mal wieder der Satz "es wird ja immer schlimmer". Der wird oft (und bestimmt nicht zu Unrecht) auf die Eltern geschoben, die ihren Schützlingen nicht mehr das Maß an der Erziehung zukommen lassen, wie meine Generation das noch genossen hat. Ich glaube aber auch, dass es uns Lehrern in den letzten Jahr(zehnten) durch alle möglichen Vorschriften immer schwerer gemacht wurde, effektiv durchzugreifen.

    Hallo zusammen!
    Da das letzte Thema dazu über 10 Jahre alt ist, wir an meiner Schule keinen haben, aber einige ihn doch gerne hätten, wollte ich hier noch einmal ganz konkret fragen:


    Wer hat an seiner Schule einen Trainingsraum/Auszeitraum und kann kurz über Erfahrungen damit berichten? Mir geht es vor allem um die Frage, ob es (gefühlt) etwas gebracht hat und welche Jahrgangsstufen bzw. Schulzweige/formen für diesen in Frage kommen. Gerne sowohl Positiv- als auch Negativerfahrungen.


    Lieben Gruß
    Tarjon

    Da ich einer derjenigen bin, der mit der absichtlichen "abfotografieren"-Formulierung diese unsägliche Diskussion losgetetreten zu haben scheint, mache ich jetzt mal den Vorschlag, sie hier zu beenden. Ist ja peinlich.


    Wem es nicht von vornherein klar war, dem sei hier gesagt: Ich meinte damit die exakt gleiche Haltung, die das Handy zum Lösen der Aufgabe einnehmen muss: Man kann nicht kurz unterm Tisch auf's Display schauen, sondern muss die Kamera auf die Aufgabe ausrichten. Und das ist doch deutlich schwieriger.

    O. Meier: Von all dem hält Dich die App in der Arbeit oder Klausur nicht ab. Dann müssen halt die äußeren Umstände passen. Taschen und Jacken an den Rand, auf den Tischen ist absolut nur das nötige Material, und ich stehe hinter der Klasse.


    Glaube ich, dass es unmöglich ist, bei mir zu spicken? Auf keinen Fall.
    Trotzdem mache ich es so schwer wie möglich.


    Immerhin sprechen wir hier über eine App, bei der die Schüler die Aufgabe abfotografieren müssen. Das allein ist schon aufwändiger als ein "schneller" Blick auf's Handy.

    Hausaufgaben, Tests, Unterrichtsformen ...müssen ja völlig neu gedacht werden.


    Nein, müssen Sie nicht.


    Wenn ich in meinem Unterricht keine Smartphones erlaube, hat sich das an der Stelle für mich erledigt. Wen ich damit erwische, dem bestätige ich das in der Note und erkläre gerne einmal, wie ich das Verhalten gegenüber den anderen finde. Und wer sie benutzt, ohne eine Ahnung zu haben, was er/sie da tut, kann die leicht abgeänderte Aufgabe wahrscheinlich trotzdem nicht erklären.


    Hausaufgaben dienen auch dem Aufbau von Routine und der Festigung von Fähigkeiten. Wer diese NUR mit der App macht, lernt an der Stelle nichts und fällt in der Arbeit auf die Nase. Wer sich allerdings das anschaut, was die App macht, kann mit ihr als praktischem Hilfsmittel weiter kommen als daohne.


    Achja, die Arbeit: Es gibt genügend Aufgabenformate jenseits von "hier ist die Gleichung, löse sie", die ich stellen kann. Verpackt in Text, selbst erläutern, zu einer Situation ein mathematisches Modell erstellen und begründen/bewerten etc. - und das in der Arbeit sichtbare Smartphone ist sofort die Note 6.

    Warum sollte das falsch sein? Man kann da vielleicht unterschiedlicher Meinung sein (wobei ich das hier ehrlich gesagt nicht nachvollziehen kann), aber das als (objektiv) "falsch" darzustellen halte ich für überzogen.


    Wer den Job lange genug macht kennt die Situation und hat mit Sicherheit auch schon so reagiert.

    Ein Lehrer der aus der Praxis heraus unterrichtet, muss nicht zwingend schlechter sein, als ein Lehramtskollege, dem eben das Realleben in Gänze fehlt.

    Ich habe in meinem Leben neun Jahre lang sehr viel Erfahrung in einem völlig anderen Bereich gesammelt. Ich habe auch im Ausland gelebt und gearbeitet. Nichts, aber auch garnichts davon (außer der Fremdsprache) hilft mir in meinen Fächern oder meinem Unterricht. Und das ist ok so.

    Ein paar kurze Gedanken:


    Drei Tage in einem Schuljahr gefehlt? Das ist lachhaft.
    Die Kollegen kotzen wenn sie Vertretung machen müssen? Das gehört zu ihrem verdammten Job.
    Deine SL hat ein Problem damit, dass Menschen krank fehlen? Das irritiert massiv und bräuchte vielleicht etwas mehr Details hier - die SL hat eine Fürsorgepflicht, und dazu gehört im Zweifelsfall sogar, jemanden, der offensichtlich nicht fit ist (mit 39°C in der Schule) nach Hause zu schicken. Ich hätte für die Aktion ein anderes Wort als "blöd" gewählt, das darfst Du Dir selbst aussuchen.
    Du befürchtest einen schlechteren Stundenplan wegen Deiner minimalen Fehlzeiten? Aus etwas Erfahrung in der Stundenplanerstellung kann ich Dir sagen, dass der Aufwand, absichtlich einen schlechten Stundenplan zu machen, jeden Stundenplaner mit etwas Hirn davon abhalten wird.


    Ganz ehrlich... für mich klingt das so, als würde bei Euch einfach Einiges an der Schule, vor allem im Verhältnis SL<->Kollegium, schieflaufen. Das, oder Du nimmst es aus irgendeinem Grund als viel zu krass war.


    Was die Erkältung betrifft: Geh zum Arzt, lass Dich krankschreiben, und handel bloß nicht die Dauer runter. Wenn Du etwas verschleppst (und dadurch länger für die Genesung brauchst) tust Du niemandem einen Gefallen.


    Gruß und gute Besserung,
    Tarjon

    Ich möchte all denjenigen, die sagen "warte mit der Information" zu bedenken geben, dass, wenn die Leistung nicht urplötzlich wieder so dermaßen Fahrt aufnimmt, dass die Note nicht ins Bodenlose rutscht, das böse Erwachen vollautomatisch mit dem Zeugnis kommt. Und dann gibt es nicht nur den Krach zuhause, sondern auch in der Schule, weil man dann die eigene Untätigkeit - zu Recht - vorgeworfen bekommt.

    ...nur Mangel verwalten....

    Das ist in der Tat das, was die Sache sooo zum Kotzen macht. Denn am Ende vom Tag können ja weder Kollegium noch Stundenplaner/SL was dafür. Haare raufen sich alle Fraktionen, die Planer nur als erste.


    Ich denke, am Ende muss man (und ich glaube das lies mein erstes Posting in diesem Thread vermissen) Verständnis für beide "Seiten" haben. Denn gegen die Stellenpolitik von oben zieht man ja am gleichen Strang.

    ...Als neue Ziele habe ich mir eine A15 Stelle oder gar eine Schulleitung gesteckt...


    ...Was gibt es überhaupt alles für A15 Stellen? ...


    Schön, dass Du schon jetzt genau weißt, wo Du mal hin willst.
    Schade, dass Du sehr wenig darüber weißt, wo das sein könnte.

    Mir fällt es zunehmend schwerer, solche "Unwegbarkeiten" immer selbst durch professionelle "Flexibilität" - de facto Mehrarbeit - ausgleichen zu müssen.

    Dann hast Du noch nie einen Blick auf die andere Seite des Zaunes geworfen.


    Bei uns gibt es eine Unterrichtsverteilung in der letzten Woche vor den Ferien. Die ist vorläufig, und das wissen alle. Dann kommen die Ferien, irgendjemand muss unvorhersehbar in Mutterschutz, jemand anderes bekommt ein Planstellenangebot gegen Ende der Ferien (Das sind immer die Highlights in der letzten Ferienwoche) und verlässt uns (es sei den Leuten gegönnt, aber bringt die Planer in eine missliche Lage). Und auf einmal muss man schieben, insbesondere bei Fächern, in denen man nur wenige Leute überhaupt hat. Und dann ändert sich vieles, während man immer noch versucht, individuellen Wünschen (insb. z.B. Vereinbarkeit von Unterrichtsbeginn und Kinderbetreuung, also Sachen, die durchaus wichtig sind) gerecht zu werden.


    Diese Unwägbarkeiten entstehen schlicht und ergreifend dadurch, dass hier Menschen mit völlig unterschiedlichen Familiensituationen, aber auch Arbeitsverhältnissen (Planstelle vs. befristet) zusammentreffen und es am Ende immer einem kleinen Wunder gleichkommt, dass sich aus dem Ganzen überhaupt ein Stundenplan bauen lässt, der alles abdeckt. Klar, wer in den Ferien Kurse vorbereitet hat, die er dann nicht bekommt, hat das *erst* einmal "umsonst" getan (und hofft darauf, nächstes Jahr davon zu profitieren - ärgerlich ist es ohne Frage). Das passiert einem aber glaube ich auch nur einmal.

    Yes, weil jeder, der von der Norm abweicht, dorthin gehört. Und dieser Troll liked das natürlich!

    Oder vielleicht, weil einigen dort wirklich besser geholfen werden kann.


    Das im Artikel angeführte Beispiel mit dem trojanischen Pferd... meine Güte. Die Schüler bauen das also aus Stöckchen nach, um so das Thema zu durchdringen. Der Artikel ist von jemandem geschrieben, der sich selbst gerne reden hört (und jetzt auch lesen kann), aber keinen echten Verbesserungsvorschlag parat hat.


    Und dann noch dieses Symbolbild. Eine Schülerin im Rollstuhl, deren (vermutlich) Handicap nichts mit ihrer Auffassungsgabe zu tun hat. Das zeigt, wieviel Ahnung die Leute hinter dem Artikel wirklich haben.

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