strubbelsuse:
Es wurde nun schon des Öfteren kritisiert, dass das Konzept ja nichts mit Rechtschreibenlernen zu tun hat, sondern zum Lesenlernen dient. Das Konzept dient laut J. Reichen selbst aber zum Lesen- und Schreibenlernen, es mache jegliche Übungen zur Phonem-Graphem-Zuordnung überflüssig. Aber er bezeichnet es eben vor allem als Leselehrgang. Das ist mir durchaus bewusst, doch sagt Reichen mit seinem lernpsychologischen Prinzip, dass sich Kinder Rechtschreibung mit der Zeit selbstständig aneigneten (ursprüngliche, meiner Meinung nach überholte Variante). Da ich aber bei diversen Praktiumsschulen Gegenteiliges erlebt und erzählt bekommen habe, wollte ich mich mit dem Lerner und LdS beschäftigen. Außerdem fand ich einige Kritiken an dem Konzept sehr interessant: Renate Valtin bspw. steht den Rechtschreibleistungen von Kindern, die nach LdS unterrichtet werden, sehr kritisch gegenüber.
Es ist schön zu sehen, dass es Lehrkräfte gibt, die das Konzept nur zum Lesenlernen ansehen und deshalb Rechtschreibung auf eine andere Weise wirklich im Unterricht thematisieren, da tatsächlich noch einige Lehrkräfte, die, wie nach Reichens Ansichten / Intentionen, den Kindern die Rechtschreibung zwei oder mehr Jahre lang gänzlich vorenthalten.
Meine Dozentin schlug vor, die Meinungen und das Wissen der Lehrkraft in den Blick zu nehmen - und hier sind wir also