Nein, das liegt mir wirklich nicht besonders. Aber im Moment läuft echt alles nur auf der Schiene: Du kannst das, streng dich an...
Außerdem hat er eh einen riesigen Druck, weil es nur mit Mühe und langer Zeit des Ungewissens geklappt hat ihn auf einer Regionalschule anzumelden. Sonst wäre nur die Hauptschule geblieben und da geht´s bei uns in der Region echt nicht rosig zu. Hinzu kommt, dass in der Familie ständig darüber gesprochen wird, wie schlecht die Chancen sind, wenn man nicht einmal einen Realschulabschluss hat. Natürlich bemühen sich die Eltern um ihn und machen ihm keine Vorwürfe, aber er spürt den Druck trotzdem ganz deutlich.
Zum Thema Lernen gibt´s in der Familie auch nur negative Verknüpfungen. "Das musst du dir heute noch durchlesen, nachher musst du schon wieder lernen..."
Ich weiß einfach nicht, ob die eine Stunde die Woche Einfluss auf seine Lernmotivation nehmen kann.
Aber auch so, ich weiß nicht, ob und wie man Grammatik so richtig interessant gestalten kann.
Auf die herkömmliche Art lernt er zwar schon, aber es geht sehr schleppend voran und viele Dinge vergisst er wieder. Bin ich eigentlich die einzige, die dieses Problem hat?
Hab beschlossen die Grammatik erst mal ruhen zu lassen und mit ihm das Buch "Berts intime Katastrophen" zu lesen. Vielleicht schaff ich es, ihn wenigstens mal zum Lesen zu animieren. Wie ich die Nachhilfe in Bezug zu diesem Thema sonst noch so gestalte und welche Möglichkeiten es gibt, um Interessantes, Lehrreiches mit dem Buch zu verknüpfen, weiß ich noch nicht. Vielleicht hat ja jemand ein paar Anregungen.
Manchmal glaub ich, ich mach mir einfach zu viele Gedanken um alles!
Es gibt bestimmt tausende, die ihre Nachhilfestunde mal ratz fatz vorbereitet haben, und ich denk ständig darüber nach...