Beiträge von Tritonus

    Es ist wie mit der Art, wie man sich über Schüler austauscht, oder über Kollegen oder die Schulleitung. Mich erlebt man da immer als Fürsprecher für den Schüler, während er froh sein dürfte, in so mancher Klassenkonferenz NICHT mithören zu können.


    Dasselbe gilt für Kollegen. Nur bei der Schulleitung erlebt man mich ggfs. mal kritisch, aber nie das gesunde Maß verlierend, während andere mit Begriffen um sich werfen, dass "Beleidigung" schon kein Titel mehr dafür ist.


    Die meisten Kollegen bei uns berufen sich meist darauf, dass sie "auch nur Menschen" seien, während ich behaupte: Sicher, aber der Berufsethos sollte uns etwas bedeuten. Würde ich mich in der Werkstatt oder auf dem Bau so benehmen, wie ich es als Lehrer pflege, würde man sehr bald sehr merkwürdige Gerüchte über mich verbreiten...


    Aber: Es gibt solche Lehrer!

    Also mir ist es ziemlich egal, wer mit in meinem Unterricht säße. Den "Ich muss mich beweisen"-Zwang aus dem Ref. habe ich mit der letzten Lehrprobe abgelegt... Und das ist jetzt 9 Jahre her.


    Unser Kollegium macht gerade eine Verjüngung durch. Bald aber sind wir alle noch 20 Jahre und mehr in Amt und Würden. Solange sich keiner was Ernstes zu Schulden kommen lässt oder auf eigenen Wunsch wechselt. Könnte es dann längerfristig ein geschlossenes System werden.

    Teamteaching und Hospitation beim einzelnen Kollegen, der unterrichtet, ist schon etwas anderes, und im überwiegenden Maße unterrichtet an den meisten Schulen erst einmal jede/r für sich selbst.


    Ich finde es gar nicht schlecht, einander Feedback zu geben, solange man objektiv den Unterricht des anderen beobachtet, nicht mit einem "Ich mächte das so und so..." hinten dran. Die wenigstens können eine derartige Distanz wahren, sondern sind entweder gut Freund miteinander und kritisieren einander gar nicht oder wurden durch Auslosung mit einem Kollegen zusammen gebracht, den sie überhaupt nicht abkönnen und nutzen die Chance, sich gegenseitig mal so richtig die Leviten zu lesen... Alles schon dagewesen!


    Die besten Chancen auf Nutzen hat eine Hospitation, wenn jemand bei sich selbst ein Problem sieht, sich damit einem Kollegen/einer Kollegin anvertraut und besuchen lässt, und die beiden dann ganz für sich besprechen, ob es am Unterricht oder etwas anderem liegen könnte.

    Ansonsten ist es ein Job, nicht mehr und nicht weniger.

    ... und eben, weil es "nur" ein Job ist, zählt für mich in erster Linie das, was ich da mache, nicht, wieviel ich dafür kriege...


    Ich muss überleben können, und das kann ich. Ich verschenke kein Geld, nur, weil ich mehr verdiene, als ich ausgeben kann - jetzt schon. Aber ich bin nicht gierig wie alle anderen - egal aus welcher Branche.


    Ich bin Lehrer geworden, weil mir Kinder wichtig sind und ganz besonders deren Bildung. Dass ich dafür Geld bekomme, ist natürlich mitbedacht, aber ich finde, Lehrer - vor allem Gymnasiallehrer - verdienen überdurchschnittlich gut, und das auch als Angestellte...


    Nach meiner Dienstszeit - also ab ca. 2044 - werde ich seeeeehr passiv werden. Meinen Urlaub verbringe ch ein Wochenende im Jahr in Koblenz, ansonsten werde ich wohl einmal wöchentlich einen Musikverein dirigieren, ein bis zweimal wöchentlich in anderen Vereinen mitspielen, einmal die Woche ehrenamtlich tätig sein, den Rest der Zeit hoffentlich Enkel bespaßen...


    Reisen nein, Luxusvilla nein... Ich schätze meinen monatlichen Bedarf dann etwa auf 1.500 € netto, und die Versicherung sichert mir jetzt schon 1800 € zu... Also... Ausgesorgt.

    Wer den Lehrerberuf nur attraktiv findet, wenn man verbeamtet werden kann, sollte er besser nicht Lehrer werden. Ich bin seit 9 Jahren in Anstellung tätig in einem Land, in dem verbeamtet wird, und ich beeile mich nicht, in den mir verbleibenden 5 Jahren noch verbeamtet zu werden.


    Wenn es gelingt, fein, wenn nicht, auch in Ordnung.

    Bei uns wurde es im Rahmen der Selbstevaluation eingeführt, ist zweimal gelaufen und läuft jetzt nicht mehr - wahrscheinlich bis zur nächsten Selbstevaluation...


    Ich war außen vor, da bei 73 Kollegen am Ende einer übrig bleibt, und alle Kollegen, bei denen ich gefragt habe, hatten schon einen Tandempartner.


    Ich habe darüber Stillschweigen bewahrt, da ich von der ganzen Thematik nichts halte.

    [...]


    Ist nicht meine Schule, und es sind nicht meine Kinder in Hessen in der Schule, aber ich weiß, dass es praktiziert wird. Und wenn ein Schulleiter das anordnet, ist es erstmal so. Wenn jemand die Infos hackt, ist der Schulleiter möglicherweise dran... Not my cup of tea...

    Also, ich antworte jetzt auf den Initialpost, da es da für mich - auch juristisch - nichts zu diskutieren gibt.


    Ja, der Dienstherr, auch vertreten durch alle Instanzen darunter bis auf die Ebene der Schulleitung hat das Anrecht, jede Möglichkeit der Kontaktaufnahme zu verlangen: Adresse, Telefon, E-Mail, um die gängigsten zu nennen. In der Schule meines Stiefsohnes haben die Kollegen auch alle einen WhatsApp-Account und sind Mitglied in allen Klassengruppen, in denen sie unterrichten. Ich weiß allerdings nicht, ob das in Hessen angeordnet werden kann... Bei uns in BaWü herrscht freie Providerwahl.


    Wenn deine private E-Mail-Adresse deinen vollen Namen enthält, einfach eine neue machen. Meine ist lehrer.nachname@provider.de - nicht benutzen... Ist hier nur eine Schemafoorm1 ;)


    Auf unserer Schulhomepage stehen alle E-Mail-Adressen der Kollegen vereinheitlicht als nachname@schulname.de - auch dies nur schematisch zu verstehen! ;)


    Wenn mir Schüler oder Eltern und auch Kollegen an diese schreiben, wird die auf meine private umgeleitet, und ich kann dann über die lehrer...-Adresse zurückschreiben. Dazu lade ich die Eltern und Schüler auch durchaus ein. Wer es missbraucht, erhält eine Stunde Arrest, ich leite die Mail, die der Schüler geschrieben hat ans Sekretariat weiter mit der Bitte, sie an die Eltern weiter zu leiten. Das steht auch so im Infozettel, den die Schüler in der ersten Stunde des Schuljahres bekommen und bis in die 11. Klasse von den Eltern unterschrieben wieder vorzeigen müssen.
    Vorgekommen ist es bislang nie... Alles ernsthafte Fragen wegen Nachschreiben, mündlichen Noten, wenn sie bei der Verkündung krank waren usw.


    Ansonsten sei gesagt: Ich wusste schon zu Beginn meines Lehramtsstudiums, was neben dem Unterrichten, Korrigieren und Noten machen noch so alles dazu kommt. Für mich ist es selbstverständlich, das als ganz normale Dienstpflicht zu sehen, nicht als Mehrarbeit. Da brauche ich keine Verwaltungs- oder sonstige Dienstvorschrift für.

    Hmm... Als Vollprofi könntest du ja deutlich mehr nehmen als ein Student oder Schüler, aber ich habe selbst nie etwas angemeldet oder anmelden lassen, nur die Nebentätigkeit beantragt und die Einnahmen angegeben. Ging immer gut.


    Heutzutage gebe ich nur noch ehrenamtlich Nachhilfe über einen Elternverein. Die muss ich nur angeben... Kein Genehmigungsverfahren, kein Minijob, keine Scherereien...

    ... ich bin der Neue von heute hier drin und schaue mich erstmal um...


    Wohnend wechselweise in der Kurpfalz und in Südhessen, arbeite ich an der Bergstraße am Gymnasium - seit 9 Jahren in Anstellung.


    Von meinen 7 Fächern, die ich unterrichten könnte, gibt es bei uns nur 6, und von diesen darf ich eigentlich nur zwei unterrichten.


    Mein 17/25-Deputat reduziert sich durch meine Schwerbehinderung, Anrechnungen meiner AG und einer Sonderaufgabe (Inklusion) noch weiter, sodass ich letztlich nur 10 Wochenstunden Fachunterricht habe.


    Neben der Schule bin ich vor allem Familienstiefvater und Blasmusiker (Dirigent und Euphonist).


    Alles, was ich noch vergessen haben sollte, ergibt sich in diesem oder in anderen Threads.

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