Beiträge von Alterra

    Und wenn Landwirte tatsächlich überdurchschnittlich die Umwelt belasten (nicht nur durch subventionierten Diesel, Überdüngung (Nitratbelastung unseres Grundwassers und was ist mit der ganzen Gülle? ), sie müssen kaum Kohlenstoffdioxid reduzieren (am wenigsten von allen Bereichen), darf das nicht angesprochen werden?). Biobauern werden (kaum) nicht verantwortlich gemacht.


    Übrigens die Subventionen erreichen vor allem die Großbauern (mit Bauerverbandpräsident vorneweg), nicht die, die es nötig haben und vielleicht sogar ökologisch arbeiten.

    Hey, so weit auseinander sind wir vermutlich gar nicht :)

    Meine Unterstützung haben nicht die Großbetriebe und auch sicher nicht der Bauernverband mit seiner Lobby. Sie vertreten nämlich nicht wirklich bäuerliche Strukturen, Kleinst- oder Familienbetriebe etc. Die großen Player mischen bei den Demos natürlich auch mit, das will ich auch nicht in Abrede stellen.


    Ich solidarisiere mich aber eben genau mit diesen Kleinst- und/oder Familienbetrieben, wovon auch zwei Hände voll zu meinem Freundes- oder Bekanntenkreis gehören - überwiegend Landwirte im Nebenerwerb, weil der Betrieb sonst nicht mehr gehalten werden kann. Und was die eben seit Jahren erzählen, bringt mich zu meiner Unterstützung der Proteste. 2 davon sind Biobauern, aber auch die anderen sind sehr naturverbunden und wissen ganz genau, dass der Einsatz von Pestiziden, Herbiziden reduziert werden muss und machen das eben auch. Gülle wird auch nicht wahllos auf den Feldern/Wiesen verteilt, Blühstreifen werden unaufgefordert angelegt, um jedes Kalb/Ferkel wird gekämpft und die Haltung der Tiere ist weit entfernt von Massentierhaltung.

    Diese Menschen ackern von morgens bis abends, haben kein Wochenende oder wirklich Urlaub und schaffen es gerade so, eine Familie zu ernähren oder eben ein kleines Plus im Nebenerwerb einzufahren. Sie liefern dafür aber gute Qualität und regionale Produkte. Diese Landwirte haben meinen absoluten respekt und daher auch meine Unterstützung der Proteste.

    Ich bin absolut auf der Seite der Landwirte. Mit Sicherheit kommt deren Wut jedoch nicht nur wegen der Spritsteuer. Landwirte werden seit Jahren gegängelt und es lohnt sich fast nur noch, wenn es riesige Betriebe sind. Die ganzen Auflagen der letzten Jahre sind einfach kaum noch von kleineren Betrieben zu stemmen. Zusätzlich werden Landwirte in der Öffentlichkeit oft für Umweltverschmutzung etc verantwortlich gemacht

    Hallo, auch wenn ich nahezu direkt von Studium ins Ref überging, kann ich absolut nachempfinden, dass man zu Refbeginn auch fachlich überfordert sein kann.

    Inhalte des Studiums und Lehrplan sind nicht wirklich aufeinander abgestimmt gewesen (zumindest war es bei mir so), was ich aber übrigens richtig und wichtig finde. Denn mein Studiumswissen setzt da an, wo es im Unterricht über den Tellerrand hinausgeht und ich bin froh, dass ich fachwissenschaftlich noch einiges in der Hinterhand habe, wenn es benötigt/gefordert/nachgefragt wird.

    Das bedeutete aber eben auch, dass ich mir typische Schulgrammatik (die natürlich nicht Teil des Germanistik-Studiums war) oder wie eine textgebundene Erörterung zu verfassen ist eigenständig erarbeiten musste (wie andere schon geschrieben haben: in guten Schulbüchern nachsehen). Wenn du ein Studium erfolgreich abgeschlossen hast, ist das aber an sich keine große kognitive Herausforderung, kostet aber dennoch Zeit. Die solltest du dir aber auf jeden Fall nehmen, denn kein Methodenfeuerwerk kann mangelnde Fachkompetenz wett machen

    Eine gewisse Portion Respekt vor dem Stellenantritt ist total normal.

    Da wir mit Menschen arbeiten, gibt es aber keine vorgefertigte Schablone oder ein bestimmtes Handeln, was immer zum Ziel führt, sondern viele Dinge lösen sich mit Intuition und Menschenkenntnis - und natürlich auch Didaktik. Die hast du im Studium aber bestimmt auch kennengelernt, wenn auch nur theoretisch und nicht vollumfänglich. Ich stimme Firelilly absolut zu, dass andere Inhalte an der Uni wichtiger sind als das Druchsetzten gegenüber Pubertierenden etc.

    Auch im Ref lernt man in den Seminaren nicht den Umgang mit allen möglichen Situationen - wie auch? Ich bin nun ca. 15 Jahre im Schuldienst und erlebe immer noch gänzlich neue Situationen. Und ich verhalte mich in vielen davon bestimmt nicht lehrbuchhaft, da bin ich mir sicher. Aber mit der Zeit wird man auf jeden Fall professioneller im Umgang mit Konflikten, Gesprächen. Das von dir gewählte Beispiel "Auftritt eines Todesfalls" ist leider gar nicht mal so selten und auch hier gibt es eben kein allgemeines Rezept, denn jeder geht anders damit um bzw. benötigt anderen Trost. Der eine will es absolut ausgrenzen und nicht darüber reden, der andere sucht das Gespräch mit dir und weint und der nächste reagiert aggressiv oder oder oder


    Ganz klar ist auch, dass man selbst als gut ausgebildete Lehrkraft nicht alles wissen kann. Manchmal stellen Schüler abstruse Fragen, die ich nicht beantworten kann (Erst gestern: "Frau Alterra, wie denkt eigentlich ein Hund?"). Aber auch das ist okay. Ganz allgemein aber sollte natürlich eine entsprechende Fachkompetenz vorhanden sein, sonst wird es echt peinlich.


    Von dem Gewäsch solltest du dich dringend distanzieren...was juckt dich denn, was irgendwelche alten Bekanntschaften von dir denken?

    Hat bei euch schon mal ein Kind einem anderen in die Backe gebissen, also so richtig, dass man das Gebiss sieht?

    Ja, im Kindergarten. Man hat den Abdruck 1 Woche gesehen. Das beißende Kind besucht nun die Vorklasse (in Hessen für entwicklungsverzögerte Kinder möglich)

    Wie kann man gegen Hohlstunden vorgehen oder gegen Prüfungsaufsichten?

    (Prüfungsaufsichten sind in Hessen keine Mehrarbeit)

    Und bei Exkursionen: Man hätte an dem Tag z.B. nur wenig Unterricht, soll einen Kurs aber von 7.30 bis Nachmittags zu einer Messe begleiten etc

    Ich überlege mir gerade seit einige Minuten wie ein SL mir ans Bein pinkeln könnte (außerhalb der 2 Punkte die ich bereits genannt habe) und mir fällt wirklich nichts ein.

    Oh, da gibt es so einige Sachen, die richtig nervig werden könnten und die Lust am Job deutlich verringern können. Neben dem vermehrten Einsatz in unliebsamen Klassen, was hier ja schon genannt wurde, z.B. ein echt mieser Stundenplan voller Hohlstunden. Oder extrem viele Prüfungsaufsichten, die ja auch nicht als Mehrarbeit vergütet werden. Nichtgenehmigung von Klassenausflügen oder das genaue Gegenteil, also ständig zur Begleitung bei Exkursionen heranziehen etc.

    Alterra : Kann es sein, dass manche Mitschüler deines Kindes von der mentalen Entwicklung noch nicht so weit sind und daher noch nicht verstehen können, dass Schule wichtig ist, und daher nicht den Sinn hinter der Erfüllung der an sie gestellten Anforderungen (Aufgaben erledigen, pünktlich kommen, Material dabei haben) sehen?

    Mit 6 Jahren ist der Weitblick eines Kindes entwicklungsbedingt natürlich begrenzt, aber dennoch scheint ja bei einigen Kindern schon die Vorstellung vorhanden zu sein "Wenn ich die an mich gestellten Anforderungen in der Schule erfülle, profitiere ich in irgendeiner Art und Weise davon." - und bei anderen Kindern wiederum so gar nicht.

    Absolut! So weit ist meine Tochter auch oft nicht, aber genau da setzen wir als Eltern ein. Und andere eben leider nicht

    Als BSlerin bin ich ja nahezu erst an der Reihe, wenn das Kind schon fast in den Brunnen gefallen ist. So hart es klingt, kann ich aber fast jetzt schon sagen, welchen Mitschüler/Mitschülerin meiner Tochter in der GS ich später in welcher Schulform haben werde.

    - durch Elternbriefe und Erzählungen der Kleinen weiß ich, dass nach nicht mal 4 Wochen Unterricht in Klasse 1 teilweise schon keine Hausaufgaben mehr gemacht wurden. Und nein, es waren da noch Schwungübungen und 50x A schreiben, also unabhängig vom eigenen Bildungsstand und Sprache durchaus für jeden machbar.

    - Ständiges Zuspätkommen zum Unterricht

    - Nichtmitbringen von Büchern (in Hessen kostenlos zur Ausleihe), da die Schulranzen nicht mit den Kindern gepackt werden/kontrolliert werden


    Wie sollen es die Kids so schaffen, eine entsprechende Haltung zu Schule, Leistung etc. aufzubauen? Ich finde es einfach nur traurig

    Puhh, ich denke, es kommt wahnsinnig viel zusammen und nun äußert es sich gemeinsam eben so dramatisch in Form des schlechten Abschneidens. Einiges haben meine Vorredner schon gesagt und ich stimme bislang allen 100% zu. Zusätzlich noch


    Ganz allgemein von SchülerInnenseite:

    - von respektvollem Verhalten nicht nur faseln, sondern es leben

    - den Einschätzungen von Lehrern/innen vertrauen

    - Durchhaltevermögen aufbauen

    - Leistungswillen fördern bzw bei -mangel mit Konsequenzen leben können

    Dafür braucht es aber auch ein entsprechendes Elternhaus; ohne die Vermittlung bestimmter Werte im Zuhause können wir uns in der Schule auf den Kopf stellen...


    Kindergarten/Grundschule:

    - Kindergartenpflicht bei Auffälligkeiten

    - viel kleinere Klassen, Förderunterricht,der diesen Namen auch verdient

    - mehr Betreuungsplätze mit Fachpersonal


    Sekundarstufe II:

    - Aufnahmetests beim Übergang

    - höhere Durchfallquoten akzeptieren, nicht jeder ist für FHS oder Abitur geeignet


    Viele Probleme könnten mit mehr Personal/Kapital gelöst werden...

    In Hessen ist auch ganz klar geregelt, in welchem Verhältnis schriftliche und mündliche Leistungen gewichtet sind.

    Ich finde es gut, dass beide Leistungen einbezogen werden. So können stillere SchülerInnen, die sich im Unterricht eher zurückhalten, zeigen, dass sie es können. Andersrum liegt anderen das Schriftliche nicht und sie können es durch mdl Leistungen ausgleichen/verbessern etc.

    Kurze Interessensfrage: Woher bekommt ihr die Info, dass jm an der Schule Corona hat(te)? Bei uns wird das mittlerweile ja gar nicht mehr der Sl oder so gemeldet; manchmal sagen die SchülerInnen, wenn sie wieder im Unterricht sind, dass sie deshalb gefehlt haben, aber sicherlich nicht immer und auch nicht jeder Lehrkraft

    Ich habe gerade das erste Mal das Gefühl, dass ich mit der sagenumwobenen Generation Z im Austausch bin

    Möbel, Kaution und Genossenschaftsanteile von insgesamt 5000 Euro.

    Kaution und Anteile abgezogen, bleiben vermutlich immer noch 2500 bis 3000 Euro für Möbel und Haushaltskram übrig. Das ist wahnsinnig viel für deine aktuelle Lebensphase

    IKEA ist mitnichten die günstigste Einrichtungsvariante,

    Du sagst es bzw es gibt die einen Ikea-Möbel und die anderen. Eine Couch kostet zwischen 200 bis 5000 Euro bei Ikea, im Studium und Ref hatte ich natürlich die 200 Euro Couch (und sogar noch Jahre danach...). Mein aktuelles Arbeitszimmer ist komplett Ebay Kleinanzeigen zu verdanken, das Zimmer meiner Tochter ebenso. Bis letztes Jahr war unser Wohnzimmer mit max 300 Euro eingerichtet, und auch die neuen Möbel sind nicht im oberen Ikeapreissegment.


    Dass man seine Möbel nicht gebraucht kaufen möchte und Wert auf Qualität, eine bestimmte Marke oder Stil etc. legt, ist absolut okay und ist auch im Ref drin - wenn man Prioritäten setzt. Du kannst auch komplett Bioprodukte kaufen, dann gibt es halt keine teuren Möbel oder ein Auto. Wenn dir das Auto so wichtig ist, gibt es halt oft Nudeln mit Tomatensoße und der Kneipenbesuch mit Freunden fällt kürzer aus. Die Liste kann fortwährend ergänzt werden - auch nach dem Ref übrigens. Ich kann mir auch als fertige Lehrerin kein/e teures Haus, dickes Auto, Gucci-Handtaschen, 5Sterne-Reisen, Designer-Möbel,

    SpaWochenenden, Gourmetrestaurantbesuche, teure Hobbys und wasauchimmer leisten, sondern nur einzelne genannte Aspekte

    Als ich vom Studium ins Ref ging, habe ich mich sehr über den "Geldsegen" gefreut, denn im Ref hatte ich wesentlich mehr als im Studium zu Verfügung.

    In den Studien- und Refjahren waren keine Urlaube, teuren Konzerte, Restaurantbesuche etc. für mich möglich, aber das finde ich auch heute noch absolut okay.

    Ich empfehle das Führen eines Haushaltsbuchs über mehrere Monate und penibles Aufschreiben aller Ausgaben. Ein Coffee to go hier, ein beim Bäcker gekauftes, belegtes Brötchen da, ein Kaufrausch in der Drogerie und das wenige Geld schwindet noch schneller. Und wenn es eben an sich nicht besonders viel ist, tun letztlich 30,40 unnötige Euro im Monat doch weh.

    Auch bei den Versicherungen würde ich genau prüfen, ob diese nicht angepasst werden müssen/können. Welche hast du abgeschlossen (außer KFZ, die je nach Wohnort wirklich nicht nötig sein muss)?

    Ich hatte im vergangenen Jahr ca. 30 Termine bis 16 Uhr bzw kurz danach, sodass ich das Kind nicht pünktlich aus dem Kindergarten abholen konnte und ca. 5, an denen ich vor der Betreuungszeit in der Schule sein musste. Onlinefobis, bei denen die Kleine im Hintergrund im Arbeitszimmer saß, nicht mitgerechnet.

    Wirklich bis abends 21 Uhr kommt tatsächlich nur bei Elternabenden oder Abendunterricht vor

    Dafür müsstest Du montags bis freitags von 06:00 bis 18:00 betreuen lassen.

    Nein, das meint sie sicher nicht (wobei die Arbeitszeit inkl. der Arbeit zu Hause manchmal diesen Zeitraum umfasst). Es geht eher darum, dass wir als Lehrer einen mehr oder weniger festen Stundenplan haben, es aber sehr oft zusätzlich dazu kommt, dass wir wegen Konferenzen, Praktikumsbetreuungen, Teamsitzungen, Fortbildungen was auch immer eben doch auch bis 16/17 Uhr nicht zu Hause sind oder vor Kindergartenbeginn Termine in der Schule haben - und das eben an unterschiedlichen Wochentagen.


    Ich finde es toll, dass ihr anscheinend Ganztagesplätze anbieten könnt (bei uns von 7-16 Uhr max). Hier sind die heiß umkämpft und 16 Uhr heißt eben auch, dass es mit unserem Job kollidiert. Längere Öffnungszeiten auf Wunsch? Wow, hier niemals

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